Eine Angelegenheit der Einlassung
(v1.0*) Veränderung zieht sich in der Regel nur deswegen solange hin, weil zwischen den aufkommenden, lautstarken Forderungen, üblichen Absichtserklärungen, Willensbekundungen, Hoffnungen auf Veränderungen (ohne selbst davon betroffen zu sein), reichlich Verdrängungskonzepte wirken, die eine Entscheidung und damit verbundene Konsequenzen vor sich herschieben. Auf diesem Punkt der Entscheidung tendiert der ganze, stattfindende Sermon jedoch unaufhaltsam hin.
Das Gefühl mitunter „gezwungen“ zu sein, ist lediglich der innere Widerstand der eigenen Denk- und Verhaltensweisen gegen ihre (strukturelle) Veränderung. Es gibt keine anderen, die für diesen Zustand verantwortlich ist, als man selbst.
Für die Mehrheit erscheint es aktuell bequemer, sich ihrer weiteren Unterwerfung anzupassen, da die eng mit ihren gesellschaftlich als „normal“ deklarierten Denk- und Verhaltensweisen (unter anderem die belohnte Gehorsamsbereitschaft) verknüpft ist, weswegen sich durch Unterlassung die Angelegenheit auch weiter zuspitzt.
Hinzu kommt, dass die üblichen „Exit-Strategien“ und Vorstellungen nicht ausreichen, weil die Denke darauf ausgelegt ist, das Bestehende zu verteidigen, während die Notwendigkeit der Weiterentwicklung – über den dargebotenen Rahmen hinaus – gleichzeitig damit überlagert, verhindert wird.
In Überlagerungen kennt sich der gewohnte Denker aus, siehe: die Überlagerung von namenlosen Boden mit etwas, was man „Kontinent“, „Staat“ nennt und ihm ein Etikett, einen Namen verpasst. Schützen, sichern, aus- und abgrenzen, verteidigen, erobern…
Der gewohnte Mensch, Opfer seiner eigenen Denk- und Verhaltensweisen.
Mit der Schaffung künstlicher Einrichtungen kennt sich der Mensch aus. Wobei die Erkenntnis: „Er weiß nicht, was er tut“, besser umschrieben ist mit: „Er weiß nicht, warum er es tut“.
Wer will schon erkennen, dass er in der Rolle des belohnten und gehorsamen Opfers erzogen wurde, damit er es später mal „besser“ haben soll, als seine „familiären Dompteure und Vortänzer“?
Dies im Rahmen eines gesellschaftlich tolerierten Geschäftsmodells, was auf äußere Abhängigkeiten und belohnte Selbstunterwerfung ausgelegt ist.
Wenn Besitzstände und liebgewonnene Angewohnheiten gefährdet sind, finden sich jene zusammen, die nur in der Masse stark sind. Doch wer erkennt darin schon die wirkende Gleichschaltung? Zumal Demonstrieren nur ein kollektives Klagen ist.
Die auf künstliche Obrigkeiten ((Staats)Oberhäupter, Vorgesetzte, Führer, gewohnte Autoritäten) getrimmte Masse gibt sich recht schnell mit irgendwelchen Vorgesetzten zufrieden, solange diese ihr nur erzählen, was sie zu hören bereit ist.
Die Ausrichtung, dass einige wenige Akteure für sie „die Kohlen aus dem Feuer holen“ sollen, ist dabei auch der Akt, selbst keine Verantwortung und damit verbundene Konsequenzen (Auswirkungen) für das eigene Handeln innerhalb der (globalen) Gemeinschaft tragen zu wollen.
Warum? Weil sich kaum jemand in seiner gewohnten Fremdbestimmung in Vernunft und Gewissen entwickelt hat, die die Grundlagen für seine Betreuung bilden, durch jene, in der Rolle der Betreuer.
Es ist also unsinnig, die Betreuer nur tauschen zu wollen, während das Wesentliche (für das Geschäftsmodell) weiter erhalten bleibt: Unvernunft und Gewissenlosigkeit. Erkannt, was zu tun ist?
Machtstreben, blauäugigen Euphorien und patriotischem Gehabe sind damit Tür und Tor geöffnet.
Währenddessen finden sich in irgendeinem feuchten Keller oder Hinterhof jene zusammen, um in der erlauchten Rolle der „Gerechten“, den „ungerechten Vorgesetzten“ später den Rang ablaufen zu wollen – gewohntes Handeln im geistigen Kreisverkehr.
Das alles kann man übrigens nur mit einer Gesellschaft veranstalten, deren Teilnehmer sich für intelligent halten.
Die Ketten, die sich die Gesellschaft über die Jahrhunderte verpasst und/oder auch leichtgläubig angenommen hat, sind –
- der Glaube an Macht (das kleine Fürstentum „Familie“, Karriere),
- der Glaube an den Wert von „Sichteinlagen“ und mit Zahlen bedrucktem Papier, dem sie im Akt der Dar-Lehensvergabe durch „Besicherung“ selbst einen Wert geben,
- dass das Tun einen wirtschaftlichen Wert haben soll, um das Produkt oder die Dienstleistung kaufen oder verkaufen zu können,
- der Glaube an Eigentum und Besitz sowie dessen Mehrung, Sicherung und Verteidigung und
- im Kern der Glaube dass ihr etwas oder jemand gehören würde – ob freiwillig oder durch Unterwerfung.
Das hat man davon, wenn „lediglich“ der anerzogenen Ausdehnung in der Materie nachgegangen wird, während die geistige Ausdehnung, also die Entwicklung des Menschen selbst, seit ein paar tausend Jahren „auf der Strecke geblieben“ ist – schließlich musste man ja arbeiten und Geld verdienen. Sollen sich doch „die Anderen“ darum kümmern!
Auf der anderen Seite reicht es in der Regel dazu, nur sich selbst oder andere „über den Tisch ziehen“ zu können.
„Es ist leicht, Leute zu belügen, die sich schon selbst belügen.“ „Mysterio“, Spider-Man – Far From Home, 2019
Wer denkt schon darüber vor, dass das gesamte System der alten Ordnung eine (Selbst)Betrugsnummer ist und das System im Kern die gewohnten Denk- und Verhaltensweisen sind, mit denen sich ach so intensiv auseinandergesetzt wird, um fundamental (da steckt „mental“ drin) etwas zu ändern?
Der Drang nach Technologie und technischen Produkten ist lediglich der nach außen anerzogene Entwicklungsprozess, während der Mensch in sich unterentwickelt bleibt.
Die Primitiven sind nicht jene im Urwald, sondern jene, die sie seit Jahrhunderten zu beseitigen versuchen.
Wo für Neugier kein Platz ist, hat sich mitunter nur die Gier breitgemacht. Wo das Haben herrscht, herrscht auch die Verlustangst. Wo Verlustangst herrscht, herrscht die Beherrschbarkeit jener, die anerzogen mit Verlustangst ausgestattet sind.
Eine Gesellschaft, die sich an ihre gewohnten Denk- und Verhaltensweisen klammert, lässt sich so ganz bequem „in Schach halten“, vor allem dann wenn der Verlust des irrtümlich geglaubten „eigenen Lebens“ jederzeit Realität werden könnte.
„Eine beachtliche Erfahrung, in Furcht leben zu müssen. So ist es, wenn man ein Sklave ist.“ „Roy Batty“, Blade Runner, 1982
Dem zweitgrößten Irrtum erliegt der gewohnte Denker, wenn er der Meinung ist, dass ihm das Leben gehören würde. Die Krönung seines Irrglaubens ist, dass er seine Denk- und Verhaltensweisen sei. Dieser Zustand sorgt dafür, dass er „nicht Herr über sich“ selbst ist und sich im Außen lieber darin übt, „Herr über andere“ sein zu wollen.
Welche Bedeutungen erlangen aus dieser Sicht Politik, Wissenschaft, Recht, Philosophie, Psychologie und Theologie?
In der Praxis
So sind es ca. 63%, die „auf Anordnung“ (Gehorsamsbereitschaft) ihrer Vorgesetzten, den größten Unfug mitmachen, siehe: Milgram-Experiment.
So spitzt sich die Situation mehr und mehr zu, und nicht wenige üben sich schon mal in der verbesserten Form ihrer eigenen Unterwerfung, während andere nach „Mitklageweibern“ Ausschau halten, die sie allzu gern als „Mitstreiter“ bezeichnen.
Faschismus, wie er mittlerweile von dem einen oder anderen auch öffentlich erkannt wird, beruht auf der Wechselwirkung zwischen zur belohnten Gehorsamsbereitschaft erzogenen Untergebenen und ihren erwählten Vorgesetzten.
Im Kern geht es um die gewohnte Unterdrückung des Lebens, ob selbstständig oder im Verbund aus Untergebenen und ihren von ihnen Erhobenen. Allein aus diesem Grund gibt es keine „anderen“, die an allem „schuld“ sein können.
Und die Eliten, über die sich immer „das Maul verrissen“ wird, unterscheiden sich nur dadurch, dass sie wissen wie die Masse „funktioniert“, während die Masse nicht wissen will, wie sie funktioniert, denn schließlich muss sie ja arbeiten und Geld verdienen.
Wo ist bei dem ganzen Tamtam eigentlich die „Antifa“ geblieben? Ach so, die bekommt aktuell kein Geld, um gegen den Faschismus vorzugehen, weil sie von den Befürwortern des Faschismus ja bezahlt wird. Das hat man nun davon, wenn nicht weit genug gedacht wird und der geistige Horizont fremdbestimmt ist.
Das Amt des Kaisers – bereits in Startposition gebracht – wird er es schon richten. Er wird einfach ein paar Verträge mit den Alliierten unterzeichnen, während seine Untertanen sich vor ihm in den Staub werfen und anschließend wird sich alles in Wohlgefallen auflösen.
Im gewohnten Rahmen bedarf es dann wieder der „Feldherren“, die anschließend genug gehorsames „Kanonenfutter“ in die (Straßen)Schlacht schicken und die glorreichen Emporkömmlinge durch ihre gewohnten Denk- und Verhaltensweisen wieder einmal mehr das Alte einläuten möchten.
All dies, während der Anonyme hinter dem Ofen ausharrt und auf seine Rettung hofft.
Hat das etwas mit Souveränität zu tun, die besser mit Selbstbestimmung bezeichnet sein mag, da sie so den Bezug zum Menschen selbst herstellt und nicht irgendeinem fiktiven Staatsgebilde, worin sich der Gebeugte weiter selbst unterwerfen kann, um wieder nur Arbeiten und Geld verdienen zu müssen, während andere „Vorgesetzte“ über sein Schicksal befinden. Rollen, die man sich besser nicht zu Eigen macht.
Der Wunsch, dass andere einem „die Kohlen aus dem Feuer holen“ werden, ist ausgeträumt.
Auf die Mehrheit wartet ihre offensichtliche Versklavung, der sie nur deswegen zustimmen, weil der Verlust der Existenz ganz oben steht – beherrscht durch ein erfundenes Virus namens „Corona“, im Rahmen aller Teilnehmer des Faschismus.
Wer weiß schon, dass die „Existenz“ nur eine recht dürftige Entsprechung des Lebens selbst ist, eine Billigausgabe, die sich unter anderem durch Fremdbestimmung und belohnte Gehorsamsbereitschaft zum Ausdruck bringt?
Wo jene, in der Rolle der Betreuer dem „Volk“ nur wieder das wohlwollend zugestehen, damit die gesellschaftliche Selbstversklavung unter neuer Geschäftsführung weitergeführt werden kann, und wo die Hoffnung herrscht, irgendwann doch mal gerechte Vorgesetzte gewählt zu haben.
Um es mal so auszudrücken: Mit der gewohnten Denke, wird sich dieser Wunsch niemals erfüllen und mit einer anderen Denke, wird es nur als Erinnerung existieren.
„Ich bin nicht alle!“ „Wenn Sie nicht alle sind, warum verhalten Sie sich wie alle?“
„Die Existenz (des Ichs) nährt sich von Macht, Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut und das einem etwas (Sache) oder jemand (die Möglichkeit über die Existenz eines anderen zu verfügen) gehört.
Das hat nichts mit Leben zu tun. Mehr ist es das Gegenteil, gleich wie viel man davon für sich zu eigen machen würde. Aus diesem Grund ist „finanzielle Freiheit“ nichts anderes als „Arbeit macht frei“.