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Eine Welt aus Konsum, Spiel und Unterhaltung?

Lesezeit: ca. 20 Minuten

(v1.2) „Was Sie bei ihren Betrachtungen völlig außer Acht lassen. Es mag sein, dass wir im Dschungel im Moment ’ne Menge Tier- und Pflanzenarten verlieren, aber dafür wächst ja auch zum Ausgleich – nicht wahr – im Supermarkt eine wunderbare Warenwelt heran.“ Max Utthof als „Friedrich Merz“, Die Anstalt, November 2021

Die Welt braucht demnach mehr Menschen in der Rolle der Konsumenten, Konsumenten, die gleichzeitig auch die Rolle des Arbeitenden übernehmen, bestenfalls benötigt sie noch mehr Kaufleute, die verkaufen, was wiederum jemand produziert hat.

Käufer und Kaufmann usw., sind nur künstlich geschaffene Rollenspiele, das kam mir bereits in dem Moment komisch vor, als ich im Kindergarten das erste Mal mit dem Kaufmannsladen spielte. Auch dass es so etwas wie einen Verbraucher nicht gibt, da Energie nicht „verbraucht“ wird.

Die Vorstellung, man bräuchte ja unbedingt das Geld, während man ihm hinterherzurennen meint um es zu bekommen, damit man das behält was einem „gehört“ oder das bekommt, was man „zum Leben“ braucht, funktioniert nur innerhalb einer fein säuberlich bewachten Struktur, wo das Geld und damit ersonnene Abhängigkeit durch ein Nadelöhr genannt „Dar-Lehen“ plus Zinsen in diese hineingelangt, während der Dar-Lehensnehmer es mit seinem Glauben Kredit) an „sein“ Eigentum, Besitz und Arbeitskraft „besichert“.

Wohl denn, wer ein Unternehmen mit Mitarbeitern „sein Eigen“ nennt. Denn das mit den Dar-Lehen für „notwendige“ Investitionen funktioniert ja auch nur, wenn man den anerzogenen Glauben an den Wert von Arbeit, getragen von der üblichen Existenzangst der Arbeitenden (deshalb sind sie ja auch so fleißig) und die Leistungsfähigkeit der Produktionsanlagen in den Korb wirft, inkl. der „Bedarfe“ eines geschaffenen Marktes. Jetzt mal vereinfacht ausgedrückt, es geht ja ums Prinzip.

Dabei darf nicht vergessen werden, dass der Mensch in der Rolle des Arbeiters nicht selten nur seine „eigenen“ Dar-Lehen am Laufen hat, die er von seinem „Lohn“ (Belohnung, Lehen) ebenfalls zu bedienen hat. Na? Wird es langsam klar, dass das alles in einem Nullsummenspiel zu nichts führt?

Gleiches gilt für die Märchenstunde der UN-Resolution A/RES/70/1 aus dem Jahr 2015, wo es einmal mehr um „Wohlstand in der ganzen Welt“ geht, der unter anderem durch zusätzliche Abgaben und Neuverschuldungen finanziert werden soll. Nicht zu vergessen, die dazu notwendigen Ressourcen aus der Natur, die das alles mitbewerkstelligen sollen.
Derweil machen sich die „Betroffenen“ schon mal selbst auf den Weg, geblendet von der Vorstellung einer gesellschaftlichen Anerkennung und vom Glauben an den Wert von Arbeit und mit Zahlen bedrucktem Papier und der Besitztümer, die man sich damit zu kaufen meint.

„…und die Sklaven haben sich bewaffnet.“ „Ich kann das nicht leiden, dieses Wort…das ‚S-Wort‘, das ‚S-Wort‘.“ „Verzeihung. Die gefangenen Arbeiter haben sich bewaffnet.“ „Okay, das ist besser. Das ist viel besser.“ Thor: Ragnarök, 2017

Reklame: Das „Geld“ (gelt) gelangt grundsätzlich durch ein Dar-Lehen ins System… plus jenen nicht mitgeschaffenen Zinsen, die nie zurückgezahlt werden können. Das ganze Brimborium funktioniert nur deswegen, weil man mit anderen nichts zu tun haben will.
Auf diese Weise entmenschlicht – besser: „entlebt“ sich der Mensch selbst, weil er kollektiv anerzogen entschlossen gegeneinander arbeitet, während er in der anerzogenen Rolle des Opfers der Meinung ist, er könne ja nicht anders und müsse sich mit seinem Schicksal abfinden.

„Wer sich wie ein Opfer verhält, darf sich nicht wundern, wenn er auch wie eines behandelt wird.“ Oder: „Schaf ist, wer sich wie ein Schaf verhält.“ Oder: Wer glaubt er besäße, hat damit auch Angst, dass er verliert.“

Vor Jahren hielt ich eine Diplomarbeit aus Benin in Händen. Aus dem Text war klar erkennbar, dass der Verfasser über die prinzipiell gleichen Wertvorstellungen verfügte, wie dies bspw. bei einem Menschen in Mitteleuropa der Fall ist. Das führte wiederum zu der Frage, wo und wie werden diese vermittelt und welche Absicht verbirgt sich dahinter?

Der Mensch, der unter gewohnten Denk- und Verhaltensmustern, Wertvorstellungen und Konventionen aufwächst – schließlich will er ja „dazugehören“ – wird sich oberflächlich durch Religion, politische Ideologien, Kultur, Hautfarbe unterscheiden mögen, von seinem anerzogenen Denk- und Verhaltensmustern jedoch weniger. Es musste also etwas geben, was die Menschen untereinander „gleich“ macht, ohne dass es auf den ersten Blick auffällt.

Dazu fiel mir wieder ein Bericht aus Afrika ein, der vor einigen Jahrzehnten im Fernsehen gelaufen war, wo jemand sagte, er müsse viele Kinder zeugen, die ihn dann versorgen, wenn er alt und gebrechlich sei.
Die „Nummer“ musste also um einiges älter sein und hatte wohl etwas mit Erziehung, Traditionen, Konventionen und vermittelten Wertvorstellungen zu tun.

Warum es innerhalb des Systems des Wachstums bedarf
Mit der Auseinandersetzung mit dem System der alten Ordnung, ist mir neben der davon galoppierenden Verschuldung ein weiterer Grund aufgefallen, warum Wachstum notwendig erscheint, neben jenen, die nur zu profitieren meinen, indem sie sich über alles hinwegheben* – klassisch ausgedrückt.

(Anmerkung: Warum dies funktioniert? „Es ist leicht, Leute zu belügen, die sich schon selbst belügen.“ „Mysterio“, Spider-Man – Far From Home, 2019)

Jeder, der in das System hineingeboren wird, soll später über die gleichen, wohlwollend zugestandenen Privilegien verfügen, die ihn zu einem Gläubigen des Systems machen, wo er ein weiterer Mitstreiter für die Sache ist, der sich für den Erhalt des Erreichten stark macht, während er gar nicht oder recht spät erkennt, an was er wirklich mitgewirkt hat, während ihn seine Eltern einst für den „Ernst des Lebens“ vorbereitet hatten.

Wer sich mit dem Thema „Gruppenzwang“ schon mal auseinandergesetzt hat, wird erkennen, dass es schwer erscheint, sich aus einem Pulk von Gleichgeschalteten zu lösen, es sei denn, man hat sich zur Aufgabe gemacht das System infrage zu stellen.
Denn erst dadurch verändern sich die eigenen Denk- und Verhaltensmuster in der Weise, dass man sich zunehmend aus kollektiven Vorstellungen und damit verbundenen „Wichtigkeiten“ und Bedeutungshoheiten herauslöst.

Wenn sich Menschen zusammenfinden, um etwas zu verändern, scheitert dies in der Regel an einem entscheidenden Punkt, wo bis jetzt auch die meisten Aufklärer wieder die „Heimreise“ angetreten haben: An der weiteren Einhaltung der Traditionen, Konventionen und anerzogenen Wertvorstellungen.

Aus diesem Grund braucht man die Aufklärerszene nur mit reichlich aufrührenden Informationen in Beschäftigung zu halten, solange der Blick auf das System weiter unterbunden bleibt, was über die gewohnte Feststellung fehlend geltender Rechtsgrundlagen hinausgeht oder gar, dass Staaten „nur“ noch Unternehmen sind.

Im Sinne einer Entwicklung aus der gewohnten Einseitigkeit und irrtümlich geglaubten Alternativlosigkeit, ist das vorhandene System einzig dazu gedacht schrittweise konsequent infrage gestellt zu werden. Diesem Gedanken steht der Erhalt und die Verteidigung des Vorhandenen diametral gegenüber.

An diesem Punkt kann man die als liberal deklarierte Politik mit der offensichtlich konservativen getrost in einen Sack stecken, weil sie die Selbstversklavung des Menschen weiterhin befürwortet, was wiederum ein Beleg für das Vorhandensein eines freien Willens ist, wo sich jeder selbst entscheiden kann – bestenfalls mit dem Glauben an sich selbst und damit auch dem Vertrauen zum Leben.

Eine Haltung, die man niemandem durch den Prozess des Überzeugens einflößen oder eintrichtern kann, was letztlich zur Entscheidung für den eigenen Weg der Entwicklung führt, während das Beobachtete und das Bisherige im Prozess der Infragestellung zu einer Vorwärtsbewegung führt, weil man sich zunehmend aus den Konventionen, Traditionen und Wertvorstellung und damit verbundenen Denk- und Verhaltensmustern herauslöst.
Dem steht die Belohnung mit Privilegien und gesellschaftlich verteidigten Wertvorstellungen gegenüber.

Was bisher in der Aufklärung alles traktiert wurde, war ein kurzer Moment in einem Entwicklungsprozess, der nur deswegen wieder verlassen wurde, eben weil es um MEHR als nur die Erhaltung des Bisherigen oder der Wiederauferstehung vergangener „Reiche“ ging und geht, was jedoch kaum jemandem wirklich bewusst war und ist, während es irrtümlich nur genügen würde, nur genug „Unsäglichkeiten der Bösen“ zu präsentieren.

Dass ein Wandel stattfindet, der auf einen einzigen Kipppunkt ausrichtet ist, kann wohl kaum jemand mehr bestreiten, außer jene, die ihn mehr oder weniger weiter zu ignorieren meinen. Letztlich lautet das Prinzip: „Phönix durch die Asche.“

“Geht durch das enge Tor! Denn das Tor zum Verderben ist breit und der Weg dorthin bequem. Viele Menschen gehen ihn. Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng und der Weg dorthin schmal! Deshalb finden ihn nur wenige.“ Matthäus 7, 13-14

Letztlich braucht man sich keine Gedanken oder Sorgen zu machen, da einem das Leben im Kern nicht gehört. Das ist nur anerzogener Unfug, damit man den Menschen am Ende der alten Ordnung noch eine Weile „in Schach halten“ kann, weil man mit seiner Verlustangst zu spielen weiß.

Wer also noch der Meinung ist, er müsse nur lange genug warten, bis er „erlöst“ wird, wartet auch auf jenen Bus, dessen Fahrer er selbst ist.

Was bisher in der Aufklärerszene gelaufen ist, waren lediglich Zwischenstationen auf dem Weg der eigenen Entwicklung, die über all das hinausgeht, mit dem sich im Rahmen der Entsprechung und mit Fokus auf ein Geschäftsmodell usw. zu tun hat.

Der Grund, warum die Mehrheit so daran hängt und sich schwer tut, etwas ändern zu wollen, liegt einfach daran, dass der Einzelne oder die Gruppe, der er angehört, ja das Geld nur deswegen benötigt, weil es andere von einem wollen, die es wiederum nur deswegen benötigen, weil wiederum andere es von ihnen wollen usw.

Das ist jedoch nicht die Ursache dafür, sondern nur der individuell-kollektiv anerzogene Glaube dass das mit Zahlen bedruckte Papier etwas wert sei und die Arbeit, die damit entlohnt werden müsse.
Das wiederum fußt auf der über die Jahrhunderte vermittelte Vorstellung etwas oder jemand würde einem gehören.
Dem gegenüber steht jedoch der Gedanke, dass niemandem etwas oder jemand gehört, gleich wie viel „Geriebenes“, Eigentum oder Besitz er sein „eigen“ nennen mag. Es ist lediglich der Glaube der so gleichgeschalteten Masse, der ihn an seiner eigenen Illusion teilhaben lässt.

Und wenn man den Prozess der Invertierung und wie sich darüber die Entwicklung des Lebens für den Menschen wieder auftut verstanden hat, so kann man all jenen nur dankbar sein, was derjenige, der diesen Prozess noch nicht erkannt und verstanden hat, nur mit Missverständnis und Abneigung verurteilen kann.

Man dreht sich im Kreis, wenn man der Meinung ist, es ginge nur um Eigentum und Besitz und der Vorstellung, dass einem etwas oder jemand „gehören“ würde und man etwas nur dann bekommt, wenn man etwas „auf den Tisch legt“.

All dies kann der Mensch beenden, weil es durch seine Denk- und Verhaltensmuster zustande kommt. Doch dazu müsste er wieder „Herr über sich“ selbst werden wollwn und sich als Teil eines Lebensprozesses erkennen, der weit über die Existenz seines „Ichs“ hinausgeht.

Wer genauer hinschaut, wird erkennen dass sich der Gewohnte in einem Kreisverkehr aus Arbeiten und Geld verdienen (beschaffen) und wieder ausgeben bewegt, wo er stets auf jemanden in der Rolle des Kaufmanns trifft, ob dies im Unternehmen, in der Bank oder im „Kaufladen“ der Fall ist.
Andere wiederum wollen ebenfalls von seinem „Geriebenen“ profitieren, indem sie einmal geschaffene Strukturen zur Verfügung stellen, mit denen sie dauerhaft „abkassieren“ wollen. Um es mal so auszudrücken:

„Mit keiner Materie des Universums kann man ein schwarzes Loch füllen.“

Die innere Leere des Menschen, fußt aus einer Erziehung, nur dann etwas wert zu sein, wenn er sich der Fremdbestimmung, der Entsprechung und der Illusion erst einmal etwas werden zu müssen hingibt, was mit der Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und damit verbundener Belohnung für diese Haltung, ein vom Menschen selbst geschaffenes Übel ist.

Letztlich ist es kein wirkliches Übel, sondern nur das Zeichen, dass er sich noch unbewusst darüber in einem Lernprozess bewegt, den er erst verlassen wird, wenn er über die von ihm anerkannten Grenzen des Systems der alten Ordnung hinausdenkt.

Wem da zu früh die Frage entfleucht, was man denn (dagegen) tun könne, sei der Hinweis gegeben, dass es zunächst darum geht sich der eigenen anerzogenen Abhängigkeiten bewusst zu werden, die in der Regel auf die eigenen Glaubenssätze, Wertvorstellungen und Konventionen ausgerichtet sind.

Wer ahnt schon, dass das gesellschaftlich belohnte Unvermögen über den Tellerrand zu blicken kein Prozess ist, der sich hoffentlich im Nirgendwo verläuft. Am Ende wird immer das geerntet, was gesät wurde. Hinweise dazu sind ja reichlich vorhanden.

Wer meint, man bräuchte jemandem nur dabei zu helfen, z.B. den Moment von Freiheit oder Frieden zu erleben, während er darauf hofft, nur ohne Kfz-Steuer weiter Auto fahren zu können oder keine Steuern mehr bezahlen zu müssen, der irrt.

„Wäre es bloss so einfach.“ „Hobie Doyle“, Hail Caesar, 2016 oder:

So mancher flüchtet sich in die Esoterik, wo er das Positive für sich zu pachten versucht, während er dabei die eigene Entwicklung zu überspringen meint.
Der Weg ist nicht damit beendet, nur genug die Augen zu verdrehen, wenn man tolle Musik oder „esoterische“ Öle riecht oder den Gurus hinterherläuft. Es ist nur eine Form der Flucht.
Da helfen auch keine Titel wie „Heiler“ oder „Guru“, die mitunter nur zur Beförderung eines Geschäftsmodells oder zur Erlangung von Aufmerksamkeit hervorgehoben werden.

„Ich bin von Licht und Liebe erfüllt, Arschloch!“ „Reagan’s Mutter“, Inside Job, 2021

Beim Thema „Dienstleistung“ geht es ja mehr darum, dass JEMAND einem eine Zeit lang gegen Bares „gehört“, den man dafür bezahlt, damit er das macht, was der Auftraggeber will oder… worauf man „steht“.
In der Regel geht es darum einen Mangel zu lösen, wozu man selbst nicht in der Lage ist oder sein mag, meist mit dem Fokus auf Kostenersparnis oder menschliche Bedürfnisse. Vereinfacht ausgedrückt.

Es gibt noch einen anderen als den üblichen Umgang mit sogenannten „Problemen“, wenn man gelernt hat durch Hinterfragung zur Ursache zu gelangen.

Außerhalb des Systems der alten Ordnung, was sich der Mensch auf Basis seiner gewohnten Denk- und Verhaltensmuster schuf (Anmerkung: Ohne dass ihm dies bewusst war und noch ist), wartet auf ihn das Leben und nicht irrtümlicherweise das Nichts.

Doch viele sind schlichtweg noch zu ängstlich, sie könnten ja etwas verlieren und klammern sich an diesen einen Spatz in der Hand.
Sie wollen vorher wissen, was alles auf sie wartet und geben kleinlaut ihre Kritik kund, während sie sich im Grunde selbst aufgegeben haben oder ignorieren, alles was nicht in ihr Weltbild passt oder verteidigen ihre Haltung, während sie das selbst geschaffene Leid anderen anzulasten meinen oder wie ein „Geschenk“ verteilen zu wollen, damit man sich nicht so „alleine“ fühlt.

Das alles wird unter anderem durch dem Glauben an den Wert von „Geld“ und „Arbeit“ zusammengehalten, während das Geld aus dem Nichts geschaffen wird und demnach auch keinen Wert hat, während es als „Tauschmittel“ deklariert, unter den Untergebenen sicherstellt, dass sie sich in einem geistigen Gefängnis kollektiver Entsprechung und gegenseitiger Unterdrückung bewegen, ohne dies zu erkennen, weil es ja schon immer so gewesen sein soll.

„Zwar unterwerfen sich die Menschen am Anfang unter Zwang und mit Gewalt; aber diejenigen, die nach ihnen kommen, gehorchen ohne Bedauern und tun bereitwillig, was ihre Vorgänger getan haben, weil sie es mussten.
Deshalb sind Männer, die unter dem Joch geboren und dann in der Sklaverei genährt und aufgezogen wurden, damit zufrieden, ohne weitere Anstrengung in ihren ursprünglichen Umständen zu leben, ohne sich eines anderen Zustandes oder Rechts bewusst zu sein und den Zustand, in den sie geboren wurden, als ganz natürlich anzusehen.
… der mächtige Einfluss der Sitte ist in keiner Hinsicht zwingender als in dieser, nämlich der Gewöhnung an die Unterwerfung.“ Aus: Die Politik des Gehorsams: Der Diskurs der freiwilligen Knechtschaft, Étienne de la Boétie, 1530 – 1563

Musikalische Nachbetrachtung:

Nachgedanke: Falls die Frage auftaucht, was es denn mit der ganzen Schafferei auf sich hat, dient das tun dazu, sich durch den Akt des Tuns und damit normalerweise verbundenem Reflektieren über das Getane selbst zu entwickeln und nicht einfach nur dafür bezahlt zu werden. Nun ist wohl verständlich, warum man fürs Arbeiten und nicht fürs Denken bezahlt wird. zudem soll man ja das machen, was andere von einem wollen, dass man es so macht, wie jene das für „gut“ und „richtig“ erachten – bis sich der Wind dreht.