Einfach mal weitergedacht…
Vorhin bei „Schäbel’s Blog“ aufgeschnappt: Man diskutiert über den Sinn von Wahlen im Mainstream. Zitat: „Der Wahlkampf mag langweilig erscheinen – in Wahrheit erleben wir einen fundamentalen Strukturwandel der Politik…“
Die Welt ändert sich jedoch erst (für einen selbst), wenn man die bisherigen Prinzipien, Strukturen, Methoden und Werkzeuge in Frage stellt und nicht, indem man sie bekämpft, ignoriert oder gar grundsätzliche Informationen ignoriert, die irgendwie ungewohnt erscheinen, weil man sie vielleicht nicht verstehen könnte oder möchte.
„Die anderen sind noch nicht soweit“, ist dabei ein Zeichen der Fremdbestimmung über die Entwicklung anderer Menschen.
Der Infragestellungsprozess, verbunden mit der Darstellung im offenen Raum, führt bereits zu einer Veränderung. Denn alles fängt zunächst im Kopf an. Grundsätzliches Vorgehen ist dabei, über das gewohnt angewandte Verdrängungskonzept hinauszudenken. Hier beginnt das eigentliche Abenteuer für den Menschen, der in der Absicht ist, sich aus der Matrix (alte Ordnung, System) herausbewegen zu wollen.
„Matrix = Gebärmutter, Geburt = geistiger Akt der Selbstbefreiung“
Dieser Prozess erschöpft sich dabei nicht, indem man eine schnelle Antwort vom Stapel lässt oder eine Erwartung hegt, die sich nur mit gewohnten Antworten befriedigen lässt. Erst recht nicht, wenn man versucht mit dem Alten was Neues machen zu wollen, wo dann nur die Glaubensinhalte ausgetauscht werden.
Denn was dabei übersehen wird, ist dass das gelernte „Problem-Lösungskonzept“ auf einer Konditionierung der Verdrängung basiert und somit für wirksame Lösungen unbrauchbar ist: Denn klassisch Probleme dort lösen zu wollen, wo sie sicht- und spürbar in Erscheinung (als Symptome und Phänomene) treten, führt nur zu einer Zunahme der strukturellen Komplexität. Man spricht hier auch von einer Verschlimmbesserung.
Das Einzige, was man der Sache abgewinnen könnte: Alle sind hübsch beschäftigt – was jedoch nur den gewohnten Kreisverkehr zur Folge hätte – doch wer will das wirklich?
In der Regel wird an solchen Punkten resigniert, wenn das Machbare der vorhandenen Denk- und Verhaltensmuster ausgeschöpft sind. Doch an dieser Stelle geht der Spaß erst richtig los. Doch in der Regel werden weiterführende Signale ignoriert und der Proband „disappears into the potter’s ground“. Erlebtes.
„Will you partake of that last offered cup?“ The Man comes Around, Johnny Cash
„Wir brauchen gut durchdachte Konzepte und darauf aufbauend, zeitnah realisierbare Lösungen.“
Dies las ich vor einiger Zeit auf einer Webseite. Leider sollte man erst einer „Partei“ beitreten, was jedoch ein grundsätzlicher Hinderungsgrund ist, da „Parteien“ (und andere bedingungsabhängige Strukturen) auch nur vom „Ich“ ausgedachte und erzeugte Abgrenzungsobjekte darstellen, die in der Regel einen ideologischen Denk- und Handlungsanstrich „mit eingebautem Ereignishorizont“ mit sich führen.
Mir fällt auf, dass das Prinzip „Grüne Wiese“ der einzige Weg ist, wo man sich als Menschen zusammenfinden kann, jedoch noch zu wenig Akzeptanz findet. In der Regel soll man erst einem Glaubensgebilde beitreten, was mich immer an das Prinzip der Zahl des Tieres (der Unbewusste Mensch in der konditionierten Bedingung) erinnert:
„Und es macht, dass sie allesamt, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Sklaven, sich ein Zeichen machen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen hat, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.“ Offenbarung 13, 16-17
Anhand des oben genannten Spiegel-Beitrags, bestätigen sich die bisherigen Schlussfolgerungen über die allgemeine Existenzberechtigung des politischen Systems mit seinen Ideologien an sich, als Artefakte der alten Ordnung, dass sich letztlich durch Wahl beauftragte Betreuungsriegen hervortun, denen der Wähler sein Leid klagt, während diese dann Lösungen erarbeiten sollen – stark vereinfacht dargestellt. Es soll ja keine Doktorarbeit werden.
Und da Politik selten ursächlich – mehr symptomartig kaschierend unterwegs ist, begnügt sie sich mit dem Verlautbaren von Gesetzen, die dann von anderen wiederum eingehalten und umgesetzt werden sollen. Gesetzen, die sich für gewöhnlich wieder nur mit systemischen Auswirkungen (Phänomene, Symptome) beschäftigen – in einem System fortgeführter Unverantwortlichkeiten. Die alles verursachende Ursache ist in der Regel ein unangetastetes Tabu. Dieses Thema ist in der Aufklärer-Szene noch nicht angekommen – noch beschäftigt man sich mit dem Üblichen.
Neulich tauschte ich mich mit einem Polizeibediensteten aus, der mir bestätigte, dass es sich um die gesellschaftlich tolerierte Unvernunft (die als „Vernunft“ verkauft wird) handelt, in der sich die Gesellschaft bewegt, wo auch die Polizei ihre Existenz davon ableitet. Er sähe der Sache allerdings gelassen entgegen, da sich dies in absehbarer Zeit nicht ändern würde.
Ein Grund mehr, diesen konditionierten Urmechanismus des Systems des Menschen allgemein näher in Anschein zu nehmen wie auch dessen künstliche Aufrechterhaltung, durch die anfänglich implementierte Bedingung: „Du bist solange gut, solange mir dies gefällt.“
Die Beschäftigung mit der gesellschaftlich tolerierten Unvernunft und der damit verbundenen Infragestellung, ist der Schlüssel des Menschen aus dem System.
„System = Ich-Programmierungen“
Wer sich jedoch in der Vorstellung bewegt, dass er noch auf andere warten möchte, wird sichtlich bis zum „Sankt Nimmerleinstag“ warten, weil er damit seinen gewohnten Konditionierungen wieder auf den Leim gegangen ist. Und das, worum es wirklich für den Menschen geht, lässt Rechts-, Reichsdramen und sonstige Anhänglichkeiten weit hinter sich.
Wie man es drehen und wenden mag, solange man nicht weiß, was „das System“ erzeugt, solange bewegt man sich in der alten Ordnung. Letztlich sind es die Programmierungen des „Ichs“ selbst, die das System erzeugen. Wie bereits oft beschrieben. Das Rechtssystem ist davon abgeleitet und ein Werkzeug der alten Ordnung!
Das „Ich“ ist trickreich, sich vor Veränderung „drücken“ zu wollen – alleine schon, das Thema „Hab und Gut“ lässt die Mehrheit brav zurückzucken, wenn die Autorität sich anschickt, das wohlwollend überlassene Gut wieder sein eigen nennen zu wollen – mal so ausgedrückt.
Mit der Erkenntnis und der schrittweisen Infragestellung der im „Ich“ abgelegten Unvernunft, beginnt sich „das System“ aufzulösen. Somit ist jeder gefragt, der sich bisher auf den Weg gemacht hat, „etwas“ „irgendwo“ ändern zu wollen.
Wem das alles zu „spanisch“ vorkommt, liegt dies daran, dass erst ab da auch ein Nachdenken und Entwickeln von Lösungen Sinn macht – mehr sich dies von selbst ergibt.
Aus diesem Grunde macht es wenig Sinn, sich irgendwelche „Anderen“ erwählen zu wollen, solange das Thema der „Unvernunft“ unbetrachtet ist, wird man sich nur wieder eine neue Betreuerriege vorsetzen. Die Betreuer existieren nur aufgrund der vorhandenen und gern gelebten Unvernunft!
„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.“ Art. 1, AEMR
Begabt bedeutet: sind diese selbst zu entwickeln und können nicht irgendwo „gefordert“ werden.
Und wenn dies erkannt (das die Aufgabe eines jeden selbst, dies zu erkennen. Mit kopieren und „Ja,ja…“ sagen, ist es nicht getan. Denn am Tun erkennt man, ob es verstanden worden ist.) und verstanden worden ist, hat nicht nur die klassische Form der Politik nur noch den Sinn: wie es nicht funktioniert hat.
Das Thema geht über gewohntes Rechtstamtam und klassische Reichs- und Staatsallüren hinaus. Wer also „heimlich“ nach einer „Reichslösung spekuliert, kann sich die Zeit getrost ersparen – egal wie viele sich hier auf der sicheren Seite zu finden glauben: Denn Mehrheiten machen in dem Wandel nur noch Sinn, wenn sie sich im Sinne des Lebens und nicht im Sinne der Beibehaltung überholter „Ich“-Programmierungen (Denk- und Verhaltensmuster) zusammenfinden – „Ich“-Programmierungen, die sich in ihrer mehrheitlichen Ausprägung gegen das Leben selbst stellen!
Hinweis: Es kommt weder ein Putin vorbei und regelt das, noch nutzt ein bedrucktes T-Shirt etwas, wo draufsteht: „Ich bin ein Mensch!“ oder: „Ich bin ein Souverän!“
Ein öffentlicher Erkenntnisdialogs hat den Sinn, dass jeder aktiv oder mitverfolgend daran teilnehmen kann, um die wesentlichen Zusammenhänge hinter(!) der gewohnten Betrachtung zu erkennen.
Denn auch das „Ich“ hat die Eigenschaft, sich hinter möglichst vielen Informationen – in Form von vielen hübschen Inhalten – gegen Veränderung schützen zu wollen. Das nennt man dann auch „Kopfknast hoch zwei“.
Der Grund, warum sich die meisten Blogs noch zu sehr mit vordringlich inhaltlicher Darstellung von Geschehnissen beschäftigen oder „Lösungsansätze“nur auf Methoden und Werkzeuge der alten Ordnung aufbauen, was nur zum Alten führt – und das geht ja bekanntlichermaßen zu Ende und damit auch die Wirksamkeit.
Das Prinzip „vom mehr des Selben“ ist ebenfalls eine Erscheinung des unvernünftigen „Ichs“ und wer exponentielle Kurven kennt, sollte wissen, dass man auch mit noch soviel Materie kein „schwarzes Loch“ füllen kann.
Es wird davon gesprochen etwas für die Zukunft unserer Kinder zu handeln, doch mit „Gestern“ ist das nicht zu erreichen – denn das Gestern gilt es in Frage zu stellen und nicht daran festzuhalten!
Erst dann kommt auch Bewegung in die Bude und nicht mit einem Volksaufstand, einer Revolution (to revolve = im Kreise drehen) oder einer Meuterei.