zweiglorreichehalunken
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„Es gibt Reis, Baby!“

Lesezeit: ca. 17 Minuten

(v1.1*) Realität ist der beste Platz, um sich ein Bild von ihr, dem Umfeld und von sich selbst zu machen und welche Phänomene auftreten und wie schnell man in eine Rolle schlüpft, ohne es zunächst wirklich zu erkennen.

Während sich so mancher mit dem Thema „Corona“ auseinandersetzt, die Mehrheit sich damit ablenken lässt, andere sich wiederum beim Biertrinken ohne Maske im Zug nicht stören lassen wollten und ein „Schwab“ leise die Welt verändert, bangt der eine oder andere möglicherweise um seine Existenz, macht sich Sorgen um sein Hab und Gut, während die Kultur hinten langsam herunterfällt.

So in etwa könnte man den „Ernst des Systemlebens“ und damit verbundene kritisierende Beschäftigungstherapie grob zusammenfassen.

„Wildes Mädchen, schüttel dein Haar für mich.“

Zudem denke man daran, die Abhängigen weiter mit „staatlichen“ Geld bei der „Existenzstange“ zu halten, während kaum jemand auf die Idee kommt, mal über ein alternatives, gesellschaftliches Miteinander vorzudenken.
Zu sehr ist man noch mit der Rettung der eigenen Haut beschäftigt, während der Blick ins Umfeld zunehmend unschärfer und das Bangen größer wird.

„Ich hab’ was Leckeres eingekauft.“

In Frankreich versucht man sich derweil mit dem gewohnten Konzept patriotisch motivierter Feindbildprojektion, während die „Herrschenden“ sich nur nach Außen uneinig präsentieren, um über die Inszenierung ihre eigenen Fürstentümer zusammenhalten zu wollen.
Menschenleben scheinen dabei keine Rolle zu spielen, während mangelnde Intelligenz durch bewährtes Triggern gesellschaftlich-gewöhnlicher Denk- und Verhaltensweisen übertüncht werden soll.

„Es gibt Reis! Es gibt Reis! Es gibt Reis! Baby, Baby, Baby, Baby, Baby! Es gibt Reis!“

Die Beschäftigung der Bevölkerung hat scheinbar oberste Priorität, da die Konzepte der alten Ordnung mittlerweile auf sehr tönernen Füßen stehen. Stellt man das Konzept der Feindbildprojektion in Frage, so funktioniert das ganze Tamtam insgesamt nicht mehr.

Der gewohnte Denker lässt sich nur allzu gerne die Nummer mit dem Feindbild „verkaufen“, da kann er sich dann fleißig in seinen Denk- und Verhaltensweisen suhlen.
Ist das erst einmal geschafft, kommt man so jeder Veränderung zuvor. Revolution, statt Evolution.

„Davon geht die Welt nicht unter…“ Zarah Leander, aus dem NS-Propaganda-Film „Die große Liebe“, 1942

Wenn üblicherweise von „Freiheit“ und damit verbundenen Einschnitten gesprochen wird und die Politik alsdann den wohlwollenden Geldgeber mimt, scheint man sich mit dieser Richtung wohl zufrieden zu geben. Hauptsache, das Geld läuft irgendwie weiter.
Doch gleich wie man es drehen und wenden mag: Es ist nicht die „richtige“ Richtung .

„Wenn Du etwas zu essen und zu trinken brauchst, so gehst du zum Kaufmann. Wenn Du ein Dar-Lehen benötigst, gehst Du zum Kaufmann und wenn Du arbeiten gehst um Geld zu verdienen, dann geschieht dies in der Regel beim Kaufmann.“

Das herrschende Prinzip lautet: bedingtes Geben.

Es ist immer wieder interessant, wenn vom Geld verdienen“ die Rede ist. Auch ist der Moment interessant, wenn der zukünftige Dar-Lehensnehmer, nach seinen „Sicherheiten“ befragt wird, die dem wertlosen Tand von der Bank erst einen Wert zuweist.

„Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Bedeutungen, die wir den Dingen verleihen.“ Epiktet 2.0

Auch zeigt sich an diesem Übergabepunkt, dass sich um die Gesellschaft herum eine hauchdünne Membran befindet. Innerhalb dieser besteht die in sich geschlossene Vorstellung von Wert, während es seitens der Bank darum geht, dass der Glaube des Dar-Lehensnehmers weiter aufrechterhalten bleibt, dass das Übergebene etwas wert sei, um so über die nicht geschaffenen Zinsen ein dauerhaftes Lehensverhältnis zu errichten.

Dabei halten sich die gewohnten Gesellschaftsteilnehmer selbst in dieser Blase, die sie als „alternativlose“ Realität angenommen haben. Sie haben sich die Unsäglichkeiten selbst geschaffen oder blauäugig angenommen, da sie im Zeichen des Mangels aufwuchsen und so in der irrigen Vorstellung leben, um ihre Existenz kämpfen zu müssen.

„…eine der menschlichen Würde entsprechende* Existenz sichert.“ Artikel 23, Punkt 3, Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

Ich will es mal so zum Ausdruck bringen: Die Frage, die sich grundsätzlich stellt, will man Veränderung oder tut man nur so, als ob man Veränderung haben will, während dabei heimlich gehofft wird, dass das Alte nicht noch schlimmer wird und man selbst von Veränderungen weiter verschont bleibt.

Dem ganzen Corona-Tamtam kann man eines ansehen: Es geht darum, dass die gesellschaftlich als normal anerzogene Gehorsamsbereitschaft, die bisher für das System der alten Ordnung förderlich war, abgelegt wird.
Dabei geht es NICHT darum, nur die „ungerechten“ gegen „gerechte“ Vorgesetzte auszutauschen oder andere zu erwählen, die es dann für die usige Masse wieder regeln sollen. Das hat weder etwas mit „schlau“ noch mit „intelligent“ zu tun.

Dabei weiß die Masse nicht einmal, dass es lediglich das in ihr wirkende „Ich“ ist, was die von ihm geschaffene Existenz nur zu schützen versucht.

Um es mal so auszudrücken: Es gibt keine gerechten Vorgesetzten! Auch wenn der gewohnte Denker daran zu zweifeln mag. Der Glaube daran macht ihn so zum (frei)willigen Sklaven opportuner Fremdbestimmung.

Die meisten wissen nicht, dass sie teil von etwas sind, was sich gegen sie selbst wendet, während sie den Feind immer im Gegenüber zu erkennen meinen. Aus diesem Grunde braucht man weder mit der einen, noch mit der anderen Seite zu sprechen.

Als ich vor Jahren mit Vertretern der alten Ordnung sprach, sagten diese, dass das, was ich meinte jenes Neue sei, was sie jedoch ablehnten.
So ging ich zu jenen, die sich in dieser Zeit auflehnten (Occupy) und erzählte ihnen das gleiche, worin sie das Alte zu erkennen meinten und es ablehnten.
So blieb nur der Gedanke, den eigenen Weg zu gehen und Schritt für Schritt alles hinter mir zu lassen. Die Entscheidung fiel mir dabei sehr leicht.

Da es hier lediglich um eine rein mentale Angelegenheit geht, was die meisten durch Projektionen auf andere zu umschiffen versuchen, drehen sie sich im gemeinsamen Gegeneinander nur im Kreise, fleißig gesteuert durch ihre gewohnten Denk- und Verhaltensweisen. Und was nicht dem Gewohnten entspricht, das wird abgelehnt.

Eine einseitige Meinung ist aus diesem Grunde nur ein Zeichen aus dafür oder dagegen sein und damit der alten Ordnung zugehörig.
Gleiches trifft auf die Vorstellung zu, dass „die anderen“ weg müssten. Und während sich gegenseitige Dummheit vorgeworfen wird, wird auf beiden Seiten übersehen, dass es sich hier nur um eine Projektion des eigenen Wissensstandes handelt.

Dabei geht es gar nicht um Corona, sondern um gehorsame Erfüllungsgehilfen, die dem Faschismus durch ihr Verhalten eine außerordentliche Grundlage bieten, eingehüllt in Emotionalitäten.

„Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Ignoranz ist Stärke.“

Um es mal so zum Ausdruck zu bringen: Lasse man all jene Glauben, was sie zu glauben meinen und mache man sein eigenes Ding.
Warum sich für die eine oder andere Seite entscheiden, wenn man selbst weiß, dass es gar nicht um das Thema geht, was sich die Masse „aufs Brot schmieren“ lässt?

So kann man durch Teilen und Herrschen die Masse auf kleinster Flamme ganz gemütlich köcheln, bis sie entnervt aufgibt. Und dann kommt die „gerechte Autorität“ und regelt alles in ihren und im Sinne ihrer Anbeter.

„Meine Freunde, es steht eine Revolution bevor. Wenn die Menschheit entdeckt, wer wir sind, wozu wir in der Lage sind, dann müssen wir alle eine Entscheidung treffen: Versklavung oder Machtergreifung. Die Entscheidung liegt bei euch. Aber denkt daran, wer nicht für uns ist, ist zwangsläufig gegen uns. Also… ihr könnt leiden und für die Menschen kämpfen, die euch hassen und fürchten. Oder ihr könnt euch mir anschließen und leben wie Könige… und Königinnen.“ „Sebastian Shaw“, X-Men: Erste Entscheidung, 2011

Wer kommt schon auf die Idee, dass jene unbewusst in einem Rollenspiel gefangen sind, dem sie mit gewohnten Werkzeugen und Denk- und Verhaltensweisen zu begegnen versucht?

Der Ungläubige wird immer etwas zu bezweifeln und zu kritisieren meinen, das liegt in seiner anerzogenen „Natur“. Auf diese Weise bewegt er sich selbst in einer ihn nur scheinbar schützenden geistigen Seifenblase, die ihn sich selbst von seiner Entwicklung abhalten lässt.

„Kommen Sie zu uns! Wir suchen noch Mitstreiter!“

Wer kommt schon auf die Idee, dass es lediglich eine Sache des eigenen Umdenkens ist. Dann kann man den ganzen Schmunzes mehr und mehr hinter sich lassen. Jedoch:

„Du musst wissen, dass die meisten dieser Menschen noch nicht bereit sind, um abgekoppelt zu werden. Viele dieser Menschen sind so angepasst und vom System abhängig, dass sie alles dafür tun, um es zu schützen.“ „Morpheus“, The Matrix, 1999

So lässt sich die aktuelle Phase auch als global-gesellschaftliche Geburtsphase deuten, wo sich so manche noch an ihrer Nabelschnur klammern oder sich in die Plazenta „einukuscheln“.

Anfangs machte ich mir in der Tat Gedanken um andere. Als ich erkannte, dass jeder für sein Handeln und damit verbundene Konsequenzen stets selbst verantwortlich ist, war für mich klar, dass man anderen lediglich einen Tipp geben kann, wenn sie selbst entschlossen danach fragen. So habe ich mich entschlossen, lieber dem Leben und meinem Handeln zu vertrauen. Das funktioniert ganz prima und regelt sich sozusagen „von selbst“.

Wer der Meinung ist, man müsse alles unternehmen, um sich vor Verlusten zu schützen, übersieht, dass die anerzogene Vorstellung, dass ihm etwas gehören würde, eine irrige ist, die ihn sich selbst von seiner Entwicklung abhalten lässt und eine Steilvorlage für seine Fremdbestimmung schafft.

Um es so auszudrücken: Die meisten Menschen lernen nur deswegen mit Schmerz, weil der „erste Schmerz“ (erfahren durch eine Bestrafung für eigenständige Entwicklung) sie von ihrem natürlichen Lernprozess einst abbrachte – in der Regel in der eigenen Familie. Die Vorstellung, etwas oder jemand würde einem gehören, sorgt im Nachgang für seine Manipulationsfähigkeit.
Denn wer nicht artig ist, der wird ausgeschlossen oder verliert sein Erreichtes.

„Nehmt Euch soviel, wie ihr tragen könnt“, oder wie einst „John Silver“ im Film „Die Schatzinsel“ zu „Tom Morgan“ sagte: „Grab doch erst mal weiter. Kann doch sein, dass du noch ein paar Erdnüsse findest.“

Sicherlich kann man sich weiter der kämpferischen Opferrolle bedienen und die zunehmenden Auferlegungen ertragen oder zwischendurch wenigstens mal zu beklagen wagen oder ein bisschen zu bekämpfen wissen. Über kurz oder lang, wird jedoch erkennbar sein, dass das alles nicht wirklich zu etwas führt.
Und da der gewohnte Denker nur zwei Rollen kennt, „Sieger“ oder „Verlierer“, ist für ihn die Auswahl nicht gerade groß.

So hilft dies alles nicht wirklich, da der Einzelne so nur im Rahmen gewohnter Denk- und Verhaltensweisen „funktioniert“, und so zum aktiven Teilnehmer des Systems der alten Ordnung wird – besser: im System der alten Ordnung verbleibt.

Wer nun stolz illusorisch davon überzeugt ist, dass er hierbei richtig liegen würde, während er in der Vorstellung verweilt, nur stark genug kämpfen zu müssen, der wird kurz oder lang eines Besseren belehrt werden.
Denn führt dieses Verhalten an einen Punkt, an dem er eine Grenze zu überschreiten hat, wo es für ihn kein zurück gibt. Demnach ist es von Vorteil, sich besser wieder selbst zu entwickeln, als in anderen wieder nur den „Widersacher“ erkennen zu wollen, den es anschließend zu beseitigen gilt.

„Was machen eigentlich die Reichsbürger?“

„Heute war ein echter Scheißtag. Aber auch alles ging schief. Wenigstens war der Corona-Test positiv.“

Das Leid, was so manche erfahren, schaffen sie sich nur selbst, was eine Eigenschaft der angenommenen Opferrolle ist.

Gut, dass der Mensch in der Lage ist, sich in seinen Denk- und Verhaltensweisen zu entwickeln – was ihm aktuell nicht wirklich in den Sinn kommt.

So lässt er sich durch „Corona“ lieber an der Nase herumführen, während er durch seine anerzogene Gehorsamsbereitschaft zu einem fleißigen Teilnehmer des Faschismus wird.
Faschismus, der sich zwischen artigen Gehorsamen, klagenden und kämpfenden Demonstranten und ihren Befehlshabern/Fürsprechern aufspannt.

In der Regel wissen jene noch nicht einmal, dass das ganze Geschaffene dazu gedacht ist, damit sie sich gegenseitig unten halten, so dass sie sich selbst nicht entwickeln können.
Allerdings ist dies kein in sich geschlossener Prozess, sondern kann durch konsequente Infragestellung und warum dieser Zustand in ihnen herrscht, verlassen werden.

Die Frage lautet nicht: Glaubst du an „Corona“ oder nicht? Das wäre nur der übliche Ausdruck einer in sich mentalen Geschlossenheit des oder der Fragenden.

Die Frage an beide Parteien lautet: Wollen Sie weiter gehorsame Sklaven bleiben?

Die gewohnten, anerzogenen und gesellschaftlich als „normal“ angesehenen Verdrängungskonzepte, wie sie aktuell praktiziert werden, funktionieren dabei nicht.

Das wiederum führt dazu, dass der Mehrheit „der Teufel an die Wand gemalt“ wird, damit sie ihren „geistigen Hintern“ bewegt und sie sich mit dem System der alten Ordnung und den es verkörpernden Denk- und Verhaltensweisen auseinandersetzt.

Doch wer mag das schon hören wollen, während er sich doch selbst für „gut“ und nicht selten nur als „Opfer der Umstände“ sieht?

Musikalische Nachbetrachtung:

P.S. Allein die Möglichkeit des Verlustes der eigenen Existenz, sorgt dafür, dass das Denken gewöhnlich ausfällt.

* Offensichtlich sind die menschliche Würde und die „Existenz“ nicht das Selbe.

Nachtrag: Es ist nicht damit getan, nur die „ungerechten“ gegen „gerechte“ Vorgesetzte austauschen zu wollen und damit habe sich dann der Fall erledigt.