Internationale Bankenpleiten könnten eine Zunahme von Unternehmensinsolvenzen bewirken

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(v1.1) „Experten rechnen demnach in diesem Jahr mit mehr Insolvenzen deutscher Unternehmen als im Vorjahr, so das Handelsblatt. So prognostiziert der Kreditversicherer Allianz Trade einen Anstieg um gut ein Fünftel (22 Prozent) auf etwa 17.800 Fälle im laufenden Jahr.
Wesentlicher Grund sei nach den jüngsten Bankenproblemen in den USA, der Schweiz und Deutschland die „nun noch restriktivere Kreditvergabe der Banken“.
Zudem würden deutlich steigende Zinsen dafür sorgen, dass die finanziell eher schwach abgesicherten Unternehmen zeitnah in Schwierigkeiten geraten könnten.
Demgegenüber kam das Münchener Ifo-Institut im Rahmen einer Umfrage zu dem Ergebnis, dass Unternehmen in Deutschland wieder leichter an Kredite kommen würden.
Wenn Ende des letzten Jahres noch 30 Prozent der Unternehmen berichteten, es gäbe eine „Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe, waren es im März nur noch 22,7 Prozent“.“

So ein typisch systemorientierter Beitrag zum heutigen Tage – auf RT entdeckt, könnte er auch überall veröffentlicht sein – vermutlich ist er das auch. Übliches, um den Gegner madig zu machen und den Druck zu erhöhen, während die „Besorgten & Bedrückten“ auf „Erlösung“ und „gerechte Autoritäten“ hoffen, während sie einmal mehr ihrem anerzogenen Machtvakuum durch eine äußere Präsenz entgegenzuwirken versuchen.

„Wissen Sie, warum in Berlin die Zahl der Insolvenzen so stark sinkt?“ „Weil der Reichstag nur fünf Minuten mit dem Auto von zu Hause entfernt ist?“

Immer wieder spannend, dass man es jedoch unterlässt, über die Märchenstunde mit dem Geld und dem anerzogenen Glauben an seinen Wert aufzuklären, nur damit die eigene Nummer für einen selbst irgendwie weiterläuft, während man sich dabei gegenseitig den Finger in die Nase zu stecken versucht, was Ost und West letztlich miteinander vereint, während sich für den gewohnten Betrachter die Wahl auf „gerechte“ und „ungerechte Vorgesetzte“ zu reduzieren scheint – ob man für den Westen oder für den Osten ist. Vielleicht kennen Sie ja die Nummer „guter Bulle, böser Bulle“.

Irgendwann habe ich mich – wie so manch anderer auch – mit dem Geldsystem auseinandergesetzt, weshalb das hier mehr oder weniger für mich nur eine weitere Betrachtung darstellt, in der Absicht, dass sich auch der Leser dies weiter im Gedächtnis hält – vor Augen führt.

Ich habe mich irgendwann gefragt, wenn das Geld beim Untergang eines Finanzsystems nichts mehr wert ist, während es am Anfang aus dem Nichts geschaffen und als Zahlenreihe (Anmerkung: sogenannte „Sichteinlagen“) auf das Konto gelangt, wo erhält es eigentlich seinen Wert?

„Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – Null.“ Voltaire

Dies geschieht im Akt der Dar-Lehensvergabe. Das „Geld“ (gelt) plus nicht mitgeschaffene (jedoch später zu erbringende) Zinsen, wird – wie gesagt – zunächst aus dem Nichts geschaffen.
Mit der „Besicherung“ (gegen Arbeitsleistung, Eigentum als Ergebnis einer Arbeitsleistung) bekommt das „Geld“ seinen Wert durch den „Dar-Lehensnehmer“(!) verliehen. Später gelangt es als „Sichteinlage“ auf das Konto.

Der Wert wird – anerzogen – also vom Dar-Lehensnehmer verliehen, der sich – weil er es nicht anders kennt – dadurch selbst versklavt und mit ihm auch seinesgleichen in der „Wirtschaft“, wo alle, die arbeiten gehen, dem fehlenden (und dem zurückgehaltenen (gesparten)) Geld durch die nicht mitgeschaffenen jedoch zurückgeforderten Zinsen mehr oder weniger unbewusst hinterherrennen.

Andere machen sich dies zunutze und spannen die Probanden nur vor ihren Karren, um sich selbst daran zu bereichern – schließlich muss man den Leuten ja sagen, was sie zu tun und zu lassen haben – vereinfacht ausgedrückt.

Geld als äußerer Maßstab der Existenz und des gesellschaftlichen Ansehens – repräsentiert durch Geld, Macht, Eigentum, Besitz, Hab und Gut – im Kern, dass einem etwas oder jemand gehören würde – einschließlich des Lebens selbst.

Ursachen dieser Überzeugungen beruhen auf gewohnter Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung und damit verbundener, gesellschaftlicher Wertvorstellungen.
Letztere sind dazu gedacht, die aus gewohnter Erziehung heraus entstehende Beziehung – aus Erhabenen und ihren Untergebenen – aufrechtzuerhalten.

Das wiederum bedeutet, dass man nicht einfach mit dem Finger wild herumzufuchteln braucht, wenn es darum geht, Schuldige für den gemeinsamen Schlamassel zu finden, solange sich an die geschaffenen Konventionen und Wertvorstellungen gehalten wird.

„…
Indem er die Verantwortung auf viele Leute verteilt. Ein Diktator braucht einen funktionierenden Staatsapparat. Das heißt, er braucht Millionen von kleinen Funktionären, von denen jeder eine anscheinend unbedeutende Aufgabe wahrzunehmen hat. Und jeder von ihnen wird diese Aufgabe ausführen – mit Kompetenz – und ohne Bedenken. Und niemand wird sich klarmachen, dass er der millionste Teil eines grausamen Verbrechens ist.“ „Prof. David Naggara“, I wie Ikarus, 1979

Im Grunde ist es nicht wirklich ein Verbrechen, weil es im Kollektiv gelernt und als „normal“ erachtet wird, es jedoch darum geht, sich irgendwann vom gemeinsamen „so tun, als ob“ es „alternativlos“ und deswegen „ernst“ sei, zu verabschieden.

Warum es kein Verbrechen ist?

Weil es insgesamt irrig ist, dass einem etwas, jemand oder gar das Leben gehören würde. Es gibt letztlich auch nichts zu verlieren, weil das Leben selbst zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt ist, da es über die Existenz des Menschen hinausgeht. Was der gewohnte Mensch „lebt“, ist lediglich ein Schauspiel… genannt „Kaufmannsladen“… was nur er ändern kann.

„Ihr könnt alle Pfeile vom Turm zu Babel abfeuern, aber damit könnt ihr niemals Gott treffen.“ „En Sabah Nur“ X-Men: Apocalypse, 2016

Und wenn niemandem etwas gehört, kann man auch nichts verlieren und versetzt sich damit auch in die Lage, alles neu zu gestalten, sogar dem Bisherigen andere Bedeutungen zu verleihen.
Eine Art Lernumgebung, die sich durch individuell-gesellschaftliche autonom entschiedene Entwicklung, statt üblich gemeinsamen Gegeneinanders, das sich unter anderen gewohnt in Form eines künstlich erzeugten Überlebenskampfs, durch den anerzogenen Glauben an äußere Werte plus nicht mitgeschaffenen Zinsen usw., zum Ausdruck bringt.

Für den einen mögen die Gedanken „zu idealistisch“ klingen, einem anderen mehr als eine „Utopie“ vorkommen.

Doch wonach lohnt es sich sonst zu streben? Übliche fade Kompromisslösungen, weitere Scheinwelten, noch mehr Geld, noch mehr des Selben?

„Also. Leben und Taten des Don Quichott. Worum geht es?“ „Dass jemandes Glaube an Werte sehr viel wichtiger ist, als die Werte selbst?“ „Ja, das steckt da auch drin.“ Dialog „John Brennan“ mit einem „Schüler“, The Next Three Days, 2011

Hinweisend: Der anerzogene Glaube an den Wert von Geld, Arbeit und was an Produkten und Dienstleistungen dabei herauskommt, lässt den Laden laufen!

Wenn eine sich zuspitzende Gesamtsituation weiterhin „alternativlos“ und deswegen auch „ernst“ erscheint, an der man auch noch durch gewohntes Tun mitgestaltet hat, so ist es sinnvoll, einer solchen Situation in der Weise zu begegnen und mit dem Denken anzufangen.

Denken findet stets hinter dem Horizont gewohnten Verdrängens statt.

„Wir haben keine Kontrolle über das, was das Leben mit uns macht. Die Dinge geschehen, ehe man um sie weiß. Und sobald sie geschehen sind, zwingen sie einen, andere Dinge zu tun. Bis man am Ende jemand geworden ist, der man nie sein wollte.“
„Nein. Wir können alle frei entscheiden und Sie haben sich entschieden. Manchmal findet man sein Schicksal auf Wegen, auf denen man dachte ihnen zu entgehen. Skarssen und diese Bank sollen sich für ihre Taten verantworten und ihre gerechte Strafe erhalten. Sie können mir dabei helfen.“
„Gerechtigkeit. Das ist nicht möglich.“ „Warum?“ „Ganz einfach, Agent Salinger. Weil ihre Idee von Gerechtigkeit eine Illusion ist. Verstehen sie nicht, dass das System, dem sie dienen, es niemals zulassen wird, dass der Bank oder Skarssen irgendetwas passiert. Im Gegenteil. Das System garantiert der IBBC Sicherheit, weil alle Welt darin verwickelt ist.“ „Was meinen sie mit „alle Welt“?“ Dialog zwischen „Oberst Wexler“ und „Agent Salinger“, The International, 2009

Eine Bratwurst mit Senf im Brötchen… auf Kredit, bitte!