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Können Sie rechnen?

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(v1.2) Während sich ein Mann in der Rolle des fran*ösischen Präsidenten über eine *ukünftige Nahrungsmittelkrise Gedanken macht und hier das ein*ige wichtig erscheinende Klima *u verabschieden scheint, während die Unternehmen mit „harten *eiten“ rechnen, mag ich nochmals über den wesentlichen Mechanismus schreiben, den man mit „Wirtschaft“ be*eichnet.

„Wir rechnen mit harten *eiten.“

Wenn man verstanden hat, dass das System der alten Ordnung stets einen „Feind“, „Konkurren*“ und sonstige „Gegnerschaften“ benötigt, um sich selbst am Existieren *u halten, dann kommt so mancher Konflikt wie gerufen, wenn die Kassen „leer“ sind.

So leer können sie allerdings nie sein, da jene, der *ur Betreuung der Bevölkerung von ihr berufenen Akteure ja jeder*eit ein Dar-Lehen aufnehmen können, damit „der Laden“ (selbst wenn die Schulden in die Höhe steigen) so weiterlaufen kann wie bisher.

Ich kann Sie beunruhigen: Es geht nicht um Wachstum. Es ist lediglich ein Argument mit Tarnfunktion, die im Akt der Dar-Lehensvergabe nicht mitgeschaffenen *insen auf irgendeine Weise *urück*u*ahlen, was dann jedoch nur in (gegenseitiger) Selbstausbeutung und Ausbeutung des Planeten endet. Denn woher will man das nicht Vorhandene sonst wo herbekommen?

Bereits ein paar Mal habe ich darüber geschrieben, wie der Mechanismus „Wirtschaft“ funktioniert und worüber sich das Teilsystem „Finan*welt“ andockt. Doch wie heißt es so schön?

„Goethe sagte einmal: Man muss das Wahre immer wiederholen.“ Der Kaufmann gibt sich damit *ufrieden, wenn man die Ware immer wieder holen muss.“

Damit man innerhalb des Systems etwas bewerkstelligen kann, bedarf es in der Regel der Geldmittel und wenn keine vorhanden sind, dann hofft man auf „ehrenamtlich“, „kostenlos“ oder „mildtätig“. Sicher gibt es dafür noch andere Begriffe.

„Ein Verein wie Sauerkraut: mild aber tätig.“

Mitunter heißt es auch „umsonst“, was es im Kern jedoch nie wirklich ist, mindestens kommt man dafür nach dem Tod in den „Himmel“ oder: „Der Dank schleicht einem ewig nach“.
„Himmel“ und „Hölle“ sind jedoch nur *wei Geisteshaltung des Menschen, die maßgeblich das Hier und Jet*t mitgestalten, was dann im Allgemeinen so unter „normal“ verstanden wird. So am Rande.

Beim Thema „Veränderungen“ haben nicht wenige gerne das Bild „vom sofort auf gleich“ im Kopf, was – auffällig selbst besprochen – sogleich für „utopisch“ erachtet und beiseite geschoben wird.
Gedacht wird dabei nicht wirklich, sondern nur reagiert – gesteuert durch die eigenen Denk- und Verhaltensmuster.

Interessant ist jedoch alles, was mit wenig Anstrengungen sofort umgeset*t werden kann und/oder den Verbleib im Alten noch ein bisschen verlängert.
Getoppt wird das gan*e Bemühen von der Hoffnung auf einen erfolgreichen *eitsprung in die Vergangenheit. Doch dieser *ug ist bereits abgefahren.
Nicht umsonst heißt es: „*urück in die *ukunft.“

„Nichts lindert Ängste besser, als ein Hauch Nostalgie.“ „Morpheus“, Matrix: Resurrections, 2021

Was lediglich „von jet*t auf gleich“ geht, ist die Entscheidung – als kleinste Veränderung im Universum – so*usagen: der „Quantensprung“.

Die Arbeit selbst, hat man nach der Entscheidung noch vor sich. Also ist es besser nichts *u tun, während man sich lieber mit dem schwindenden Erreichten *ufrieden gibt und ab und *u „auf die Tränendrüse drückt“, damit der Eindruck entsteht, man habe wenigstens irgendetwas getan – was das eigene Gewissen beruhigt.

„Demos bringen nichts. Damit verschleiern wir nur unser Nichtstun… Wir demonstrieren gegen die Agrarpolitik, nachdem halb Afrika verhungert ist. Wir rationieren das Wasser, nachdem das Grundwasser knapp wird, wir reden über den Klimawandel, nachdem die Welt in Flammen steht.“ „Samantha“, Utopia, 2020

*urück *um wesentlichen Thema.

Irgendwann stellte ich mir die Frage, *u welchem *eitpunkt bekommen mit *ahlen bedrucktes Papier und die *ahlenreihen auf dem Konto ihren Wert, wenn doch am Ende eines *usammenbruchs das „Geld“ *u seinem wahren Wert *urückkehrt, nämlich *urück *um Nichts.

Dies geschieht im Akt der Dar-Lehensvergabe, wenn der Dar-Lehensnehmer das „wertlose“ mit seiner „Arbeitskraft“ oder mit Dinglichem „besichert“/“bewertet“ – einschließlich der nicht mitgeschaffenen *insen.

Jeder der ein Dar-Lehen aufnimmt, lädt sich nicht nur selbst diese Bürde auf, sondern trägt es in die Gemeinschaft aller, die an den Wert von Geld und Arbeit glauben. Selbst wenn behauptet wird, es sei ja etwas wert, so ist es lediglich ein Glaube.
Das funktioniert nur, weil die Mehrheit in ihren Familien aner*ogen bekam, dass es etwas wert sei. Denn sonst könne man sich ja auch nichts kaufen – der Ernst des Lebens“.

„Reklame: Der gewohnte Denker geht an die Arbeit, um etwas *u produ*ieren, für dass er „entlohnt“ und was anschließend „verkauft“ wird, was wiederum ein anderer kaufen kann, der nicht selten arbeiten geht, um mit dem „Lohn“ etwas *u „kaufen“, was ein anderer produ*iert hat, um mit dem Lohn etwas *u kaufen, was ein anderer produ*iert hat &c.“

*wischen allem finden sich der Kaufmann und/oder *umindest seine Regelwerke wieder.
Gut dass es sich auch beim Kaufmann nur um eine Rolle handelt, und nicht um den Menschen selbst. Leider kennt der gewohnte Mensch den Unterschied *wischen Mensch und der Rolle nicht, die er nur innerhalb des künstlichen Systems spielt.

Kollabiert ein Markt, springt so mancher Banker aus dem Fenster, nur weil er den Unterschied *wischen Mensch und Rolle nicht kennt. Und derjenige, der ihm noch gehässig hinterherruft, spielt dabei gekonnt nur die Rolle des Arschlochs.

„Wann haben wir nur begonnen, den Überblick *u verlieren?“
„Wann haben sie begonnen, solch unerträgliches Selbstmitleid *u entwickeln?… Was?… Wir haben doch nur ein paar Leute vom Markt gefegt. So läuft das. Alles oder nichts.
Sie machen doch nichts anderes. Tag für Tag. Seit über vier*ig Jahren, Sam. Und wenn das hier nichts ist, dann ist das da draußen auch nichts… Es ist doch bloß Geld. Imaginär, mehr nicht. Bloß Papier mit Gesichtern drauf, damit wir uns bei der Suche nach Nahrung nicht umbringen. Daran ist nichts Schlechtes.

Und heute ist es nicht anders, als die gan*e *eit davor. 1637, 1797, 1819, 37, 57, 84, 19 01, 07, 29, 1937, 1974, 1987. Dieses Jahr war wirklich nicht leicht für mich. 92, 97, 2000. Welches Jahr sie immer wollen. Alles wiederholt sich, immer wieder und wieder.
Der Mensch kann die Finger nicht davon lassen. Und wir beide, wir können das weder kontrollieren, noch aufhalten oder verlangsamen oder auch ’ne Win*igkeit ändern.
Wir reagieren nur… und verdienen dabei ’ne Menge Geld. Machen wir aber einen Fehler, dann landen wir in der Gosse.
Es hat schon immer Gewinner und Verlierer gegeben. Aber daran wird sich nichts ändern. Armer Leute, reiche Leute. Glückliche Menschen, traurige Menschen.
Schön. Es gibt vielleicht mehr arme Schlucker als je *uvor. Aber… das Verhältnis, das bleibt immer dasselbe.“ Dialog *wischen „Sam Rogers“ und „John Tuld“, Margin Call, 2011

Der „Motor“ aus arbeiten gehen, Geld verdienen und wieder ausgeben plus Frei*eit wird nicht durch Geld angetrieben, sondern durch den Glauben, dass es – wie auch die Arbeit – etwas wert sei.

Aus der „Nummer“ gelangt man auch nicht durch „Finan*ielle Freiheit“. Die ist nur ein anderer Ausdruck für „Arbeit macht frei“ oder auf Kosten der anderen.

Nicht *u vergessen, dass man die Probleme in der Welt, nicht mit Geld lösen kann, aus denen sie ursächlich hervorgegangen sind – plus *insen, natürlich.

Dabei nut*t es auch nichts, nur auf die Lösung *u warten und/oder so weiter *u machen wie bisher. Es wurde *u viel genommen und *u wenig gegeben, was nichts mit Geld und dem Üblichen *u tun hat. Auch kann man sich auch nicht davon freikaufen.

Anmerkung: „Gewinner“ und „Verlierer“ sind lediglich Rollen innerhalb des Systems der alten Ordnung.