Man ist kein Held, wenn man sich nur beklagt
(v1.0*) Heute morgen warf ich einen kurzen Blick in ein Video mit dem Titel: „Sie sind unter uns“. Es war kommentarlos veröffentlicht worden. Es ging um die Filmindustrie, Roboter mit menschlichem Aussehen, Bio-Roboter mit menschlichem Anteilen, Replikationsklone, Duplikationsklone, Chimären, das Bewusstsein, die Störungen, die Seele und 3D-Drucker.
Wo ist die beklagte Menschlichkeit des Verfassers selbst, wenn er Menschlichkeit sucht? Kaum jemand kommt auf die Idee, dass sich an diesem Punkt ein Neuanfang befindet für ihn selbst. Weder kann Menschlichkeit, Frieden, Freiheit, Vernunft, Gewissen und Gerechtigkeit fordern oder suchen. Es geht darum, sie sicht- und spürbar selbst vorzuleben.
Dies wird nur allzu gerne übersehen, weil der Einzelne sich ja dann ändern müsste. Durch seine gewohnte Erziehung und damit verbundener Erwartungshaltung, wird er nur zu jemandem, der auf den Bus wartet, dessen Fahrer er selbst ist.
Mal sehen, wie lange noch die große Mehrheit – auch die der Aufklärer – auf diesem Trip verweilen mag. Denn noch immer schaut sie überall hin, vermisst, kritisiert, beklagt, beschuldigt, fordert und beschwert sich, jedoch schaut der Einzelne nicht bei sich. Doch dort findet sich der Lösungsweg.
Es genügt auch nicht, nur „Mitstreiter“ oder „Gleichgesinnte“ anzusprechen oder „nur informieren zu wollen“. Nicht zu vergessen, die vielen Beiträge im Internet, die über die Entdeckung von „warmem Wasser“ und „blauem Himmel“ berichten. Das nutzt alles nichts. Warum?
Es geht darum, die eigene Entwicklung wieder selbst in die Hand zu nehmen und zwar die geistige.
Wer weiß schon, dass mit solch einem Video in der breiten Masse, nur die gewohnte, gesellschaftlich als „normal“ deklarierte Opferhaltung getriggert wird?
Herrschaftsstrukturen finden ihre Aufstiegsmöglichkeit über die in der Gesellschaft – besser: über die in der Familie anerzogene Gehorsamsbereitschaft.
Belohnung und Bestrafung sind jene Methoden, um die „Untergebenen“ weiter in der Fremdbestimmung halten zu können. Durch Fremdbestimmung kann man sich jedoch nicht in Vernunft und Gewissen entwickeln. Beide sind die Basis für alle vom Menschen geschaffenen Unsäglichkeiten in der Welt – auf dem Planeten und auch für das weltweite Geschäftsmodell. Wenn so mancher meint, die „bösen Eliten“ oder der „Tiefe Staat“ seien die Unholde, stelle sich selbst die Frage, welche Denk- und Verhaltensweisen ihn dann zum Opfer werden lassen?
Ein Tipp: Schuldzuweisung ist nur ein Verdrängungskonzept, was den Verdränger die Rolle des machtlosen Opfers annehmen lässt.
Sterben die Autoritäten, bleiben jedoch die Verhaltensmuster erhalten und suchen meist nach neuen Autoritäten.
Allein aus diesem Grund ist es Unfug, „ungerechte“ durch „gerechte“ Vorgesetzte austauschen, um dann von einer „Lösung“ sprechen zu wollen.
Wo, als bei sich selbst findet also Veränderung und Befreiung statt? Dazu ist zu wissen, dass das, was die Gesellschaft unter „Frieden“, „Freiheit“ und „Gerechtigkeit“ gelernt hat, alles verdreht ist, jedoch für richtig gehalten wird. Aus diesem Grunde dreht sie sich auch im Kreise.
Einmal mehr lohnt sich der Blick in Richtung der eigenen Denk- und sichtbaren Verhaltensweisen. Es gibt keinen Erlöser, der allen „die Kohlen aus dem Feuer holen“ wird, während die meisten meinen, auf dem Komfortsofa sitzen zu bleiben, um später so zu tun, als ob sie sich die Wunden lecken, damit sie weiter ihrer gewohnten Rolle gerecht werden.
Wer weiß schon, dass es sich insgesamt um ein Rollenspiel handelt, was nur deshalb so ernst erscheint, weil man es als alternativlos erachtet?
Eines ist mir zumindest in den letzten Jahren klar, geworden: Man kann niemanden mitnehmen. Er kann immer nur mitkommen.
Ein Rätsel: „Es ist ein beachtlicher Unterschied, ob man die Rolle nur spielt oder ob man die Rolle ist.“
„Lasst uns treffen und uns gegenseitig die Angst nehmen.“ Aus einer E-Mail