Matrixangelegenheiten*

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(v1.1) Reklame: Dass man niemanden mitnehmen kann, ist mittlerweile erkennbar – auch dass es wenig nutzt, jemandem den einen oder anderen Hinweis zu geben, wenn so mancher in gewohnter Weise nur auf täglich präsentierte Symptome des Systems zu reagieren meint.

Wo auch jene in der Rolle der „Veröffentlicher“ kopierter Nachrichten auch nach der zweiten direkten E-Mail an sie, weiter beharrlich zu schweigen meinen – dies auf breiter Ebene – mal vorausgesetzt, es gibt eine E-Mail, mit deren Hilfe man den einen oder anderen Gedanken an den Empfänger senden kann. Austausch scheint nicht mehr das Ziel zu sein.

In der täglichen Beobachtung scheint dabei an alles geglaubt zu werden, was zum Aufrechterhalten der gewohnten Haltung dienlich ist, während Entwicklung und Infragestellung der eigenen Haltung, mit Hilfe der beobachteten Geschehnisse jedoch gefragt ist. Keineswegs geht es einfach nur darum, das bekannte Gestern auch morgen nochmals im gleißenden Licht erscheinen zu lassen.

„Ist Realität, die auf Erinnerungen beruht, nicht bloß ’ne Fiktion?“ „Morpheus“, Matrix Resurrections, 2021

Natürlich mag jeder seine eigene Meinung kund tun, nur macht es Sinn, diese auch selbst zu prüfen, ob sie einen wirklich weiterbringt oder sie ständig nur dafür sorgt, dass man sich im Kreise dreht, wo Veränderung nur darin besteht, dass das eigene Plärren jeden Tag in bisschen lauter wird.

Die aktuelle Politik wird sich – im Sinne des stattfindenden Wandels – nicht vom Kurs abbringen lassen, ein tiefgründiger Wandel, bei dem es nichts nutzt, ihm mit gewohnt oberflächlichen Sichtweisen und konventionell-traditioneller Denke begegnen zu wollen.

Sichtlich ist nicht nur die Kuschelzeit auf dem europäisch-deutschen Komfortsofa vorbei. Doch was hat sich bis jetzt getan?

Einmal mehr wird nur lauter geklagt, gejammert und sich beschwert. Warum? Weil man das Denken über die letzten paar Jahrhunderte ein paar wenigen überlassen hat… und weil es nicht bezahlt wurde.

Nicht aus Dummheit, lediglich nur aus Gewohnheit, die ihren Ursprung in gewohnter Erziehung in Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung findet und immer wieder neue Untergebene hervorbringt, die irgendwann als „systemisches Kanonenfutter“ enden – jene, die für alles belohnt werden, wenn sie das machen, was ihnen aufgetragen wird.

„Ich weiß nicht wofür ich den Gashahn aufdrehe, aber ich bekomme dafür scheiß viel Geld, wenn es nicht irgendwelche in der Rolle der Vollpfosten sind, die auch noch meinen, für die „Heimat“ in den Krieg ziehen zu müssen. Es wurde bis heute nichts dazugelernt.

Beeindruckend ist, dass sie sich bereits seit Jahrhunderten selbst „über den Tisch ziehen“. Denn war es bisher förderlich, den artigen und weisungsgebundenen Mitläufer zu mimen, schickte man den Deutschen nach 1945 in sein „Umerziehungslager“, wo er solange zu verweilen hat, bis er wieder selbst mit dem Denken anfängt, was sichtlich bis heute noch nicht geschehen ist. Doch er ist nur die Spitze eines globalen Eisbergs.

Die Auswirkungen gewohnter Erziehung sind auf dem gesamten Planeten in den Gesellschaften zu erkennen, hat man den Zusammenhang zwischen gewohnter Erziehung und daraus hervorgehender „staatlicher Organisationsstruktur“ verstanden.

Und all jene, die gewohnt nur am Klagen, Jammern und sich beschweren sind, sind mit jenen „Herren“, die sich nur allzu gerne an ihre „Position“ gewöhnt haben, auch noch in einem Boot, selbst wenn sie diesem Umstand mit allen Mitteln menschlicher „Verdrängungstechnik“ zu begegnen meinen.

Der Wahnsinn hat Methode – besser: Der Wahnsinn hat System.

Früher tauschte man sich noch aus, wog ab, sinnierte über so manches Gesagte, irgendwann wurde dieser Punkt jedoch überschritten und noch so viele Bemühungen den Dialog zu suchen, waren zum Scheitern verurteilt.

Das liegt auch daran,wenn man sich auf den eigenen Weg der Entwicklung macht, bleibt das eine oder andere bisherige Thema einfach zurück. Warum?
Weil man sich erst dann entwickelt, wenn man sich mit den dahinter wirkenden Prinzipien eines Themas auseinandersetzt, statt gewohnt mit dessen Inhalten und dem damit verbundenen Prinzip „vom mehr des Selben“.

Inhaltliche Auseinandersetzung mündet in der Regel in einen Kreisverkehr, dem sich die Mehrheit nicht bewusst ist – einschließlich jener, die einst und jetzt in der Aufklärung bekannt waren/sind.

Kritisch betrachtet, geht es seit einiger Zeit nicht mehr darum, einen Weg in Richtung Lösung zu beschreiten, sondern nur noch darum, den mehr und mehr auftretenden Ungemach und seinen Verursachern täglich „Paroli zu bieten“, Schuld zu verteilen und sich selbst als das malträtierte Opfer darzustellen – was typisch für den Teilnehmer des Systems der alten Ordnung ist.

Die wechselseitige Beziehung zwischen den „Untergebenen“ und ihren „Herren“, wo beide scheinbar nichts über das System wissen, und ihnen daran gelegen ist, das Erreichte weiter zu sichern, stehen der Entscheidung, dass es an der Zeit ist, das System der alten Ordnung hinter sich zu lassen, gegenüber.
Zumindest hat „jeder“ schon mal eine Meinung zu bieten, nach dem die meist angebeteten Hoffnungsträger aus der Aufklärung und die Heilsbringer „das Handtuch geworfen“ haben. Zumindest ist man hier einen Schritt weiter.

Hinweisend für alle Aufklärer: Es reicht nicht, jeden Tag einfach nur die Geschehnisse zu veröffentlichen und im üblichen Sinne zu beweihräuchern, was einmal gewohnt nur zu gewohntem Ausweinen und Krakeelen in der Kommentarfunktion führt. Es ist lediglich ein Zeichen dafür, dass man im Grunde an eine mentale Grenze gestoßen ist.

Wenn der Hörer – besser: der Zuschauer (Anmerkung: Das ist jemand, der nur zuschaut) nur gerne seine Meinung von jenen hört, die seine Haltung bestätigen, also als Rechtfertigung dafür, dass alles wie bisher am besten so bleiben soll, während Veränderungen erst einmal bei anderen gefordert werden.
So mancher meint, ich würde das ebenfalls tun, also Veränderungen fordern, während er nicht erkennt, dass ich es bereits getan habe.

Ich fordere nichts, weil es mir in meinem eigenen Entwicklungsprozess sehr gut geht, während ich gleichzeitig auf die vielen „Annehmlichkeiten“, die das System so bietet, wie Rente, Krankenversicherung, soziale Absicherung, Arbeitsplatz usw., wo man sich jedoch im Gegenzug dafür zu unterwerfen hat, gänzlich verzichte. Ich trage für das, was sich erlebe selbst Verantwortung.

Dies ermöglicht es mir über das System zu schreiben, um es in Gänze infrage zu stellen. Die Welt, die man sich einst schuf, ist in keiner Weise so einfach, wie dies nur allzu gerne gedacht wird.

Nebenbei tue ich all die Dinge, die aktuell getan werden wollen, jedoch aus eigenem Antrieb, weil es für mich – neben dem Schreiben – eine Abwechslung bedeutet.

Und dafür bin ich sehr dankbar, vor allem haben mir das all jene ermöglicht, während sie weiter im System zu verweilen beabsichtigen, seine gläubigen Teilnehmer sind, die es verkörpern und mitunter sogar ungestüm zu verteidigen meinen.

Das System zu überwinden, ist erst mit Hilfe des Prozesses der Infragestellung möglich und geht über gewohntes Dagegensein und Fingerzeig auf die vermeintlich Schuldige, die am besten bestraft werden müssen, hinaus.

Das System der alten Ordnung hilft mir indirekt, mich entwickeln zu können, was nichts damit zu tun hat, dass ich ihm inhaltlich nacheifere, also nur in „meine Meinung“ oder „Meinung des anderen“ denke.

Es gibt Dinge, die hat jeder selbst zu erleben und auch selbst zu verstehen, die sogar über die gewohnte Verifizierung in „wahr“ oder „falsch“ hinausgehen, wo es auch vollkommen Wurst ist, ob die „Sieger“ die Geschichte geschrieben haben, da „Sieger“ und „Verlierer“ auch nur zwei Rollen sind, innerhalb des irriger Weise für „alternativlos“ und deswegen für „ernst“ gehaltenen Rollenspiels.

Letztlich lautet die Frage nicht, wer schuld ist, sondern welche Denk- und Verhaltensmuster führen immer wieder zu jenen in der Geschichte dokumentierten Phänomenen, wie bspw. Krieg, Eroberung, Unterwerfung usw.

Mit der Erkenntnis über den Unterschied zwischen Mensch und Person, entdeckt man ein weiteres, dem Menschen bisher unbekanntes System, was jedoch nach anderen, als den üblichen Denk- und Verhaltensmustern, Regeln, Konventionen und Wertvorstellungen „funktioniert“ – das Leben selbst.

Der gewohnte Akteur, der jeden Tag damit konfrontiert ist, seine Existenz zu sichern, die durch die üblichen Denk- und Verhaltensmuster, konventionellen Vorstellungen und Wertvorstellungen aufrecht erhalten wird, wird einen Teufel tun, sich anderer Sichtweisen nähern zu wollen. Warum?

Weil dies unweigerlich zu Veränderungen in seiner Existenz führt, und alles, was nicht dem Gewohnten entspricht, wird „per se“ abgelehnt.
Damit ist auch ersichtlich, dass der Mensch stets selbst über sein „Schicksal“ entscheidet und somit auch für seine Existenz selbst verantwortlich ist. Selbst dann, wenn er die Verantwortung an andere abzugeben meint, die es dann für ihn richten sollen.

Das wesentliche Merkmal ist dabei, dass seine Denk- und Verhaltensmuster über ihn herrschen, die ihm zudem vorgaukeln, er sei sie, was zum einen seine Entwicklung unmöglich macht, und im weiteren zu Schmerz und Leid führt, wenn Veränderung dennoch stattfindet – eine anerzogen, jedoch änderbare Haltung.

Die Vorstellung, dass andere daran schuld sein sollen, wenn ihm „seine Felle davonschwimmen“, entspringt zum einen aus der Vorstellung, andere für sein Leben verantwortlich zu machen, was wiederum der gewohnten Erziehung zur Gehorsamkeit und Entsprechung entspringt, was wiederum aus einer inneren Ordnung, das „Ich“ (Etikett für seine Denk- und Verhaltensmuster) über seinen Menschen seinen Anfang findet, verbunden mit der (irrigen) Vorstellung, dass ihm etwas, jemand oder gar das Leben gehören würde.

Hinweisend: Die Vorstellung, dass einem etwas gehören würde, hat irgendwann mal dazu geführt, dass man das Paradies verlassen musste.

Der Schlüssel aus diesem geschaffenen Dilemma, ist nicht nur den Unterschied zwischen Mensch und Person nur zu kennen, sondern sich darüber hinaus dazu zu entschließen, das übliche Rollenspiel, was zusammen mit der Person (Hülle, Rolle, Maske) einhergeht Schritt für Schritt zu verlassen.

Der Mensch, der sich für die Rolle „des unschuldigen Opfers der Umstände“ hält, nur in „Alles oder Nichts“ denkt, anderen stets für die eigene Lebenssituation die Schuld zu geben meint, gestaltet auf diese Weise trotzdem seine Realität selbst oder kopiert sie von seinesgleichen, weil es gesünder erscheint, willentlich zu schwach, was ihm das System, durch das er über seine gewohnten Denk- und Verhaltensmuster an ihm ankoppelt, er so ein Teil wird, auch jeden Tag spiegelt.

Ein „Land“ ohne Mut, wo es eben nicht reicht, nur laut genug den Hals aufzureißen.

Das bedeutet gleichsam, dass eine Grundsteuer – wie aus einer E-Mail der letzten Tage – nichts mit Menschenwürde zu tun hat. Warum?
Weil dem Menschen nichts gehört. Zumal die Menschenwürde (das Leben selbst) unantastbar ist und demnach auch nicht angegriffen/beeinträchtigt werden kann.

Nur wer glaubt, dass ihm etwas gehören würde, der kann auch verlieren. Diese Vorstellung ist jedoch nur der Person (Rolle, Hülle, Maske) zuzuordnen, für die er sich hält – unwissend über den Unterschied zwischen Mensch und Person.

Es gibt etwas, was man für einen anderen nicht tun kann: Das Denken für ihn zu übernehmen. Das muss er schon selbst tun. Nachahmen und kopieren oder auswendig lernen nutzen ihm nichts, kommen nur aus dem Verstand und klingen entsprechend „hohl“.

Denken fängt erst hinter gewohntem Verdrängen und üblichem Aufwärmen des Gestern an.

Wissen Sie, warum ich das alles so schreibe? Weil ich in diesem Leben auch mal von „dort“ gekommen bin und den entscheidenden Punkt überwunden habe. Ich habe selbst mal so gedacht, wie Sie…

Es existiert also ein Weg.

Nachtrag: Wenn etwas nicht verstanden wird, liegt es nicht daran, es verkehrt erklärt zu haben. Da es um Entwicklung geht, liegt es selbst bestimmend bei jenem, es verstehen zu wollen – ein gewaltiger Unterschied.

„Um reines Wasser in einen Krug einfüllen zu wollen, ist es notwendig, den Krug vorher mit noch sauberem Wasser zu reinigen.“

* Matrix, lateinisch für „Gebärmutter“

Musikalischer Nachtrag: