Nicht nur die Rolle, sondern danach streben Mensch zu sein
(v1.1) Bei allem was sich so abspielt, wird sich hin und wieder über eine herrschende Unmenschlichkeit Gedanken gemacht, während sich der Mensch gleichzeitig für seine Rolle(n) hält und sich deshalb nicht wirklich wundern braucht.
Wenn er doch nur den wesentlichen Unterschied zwischen Mensch und Person kennen würde, was jedoch auch nicht einfach mit einer entspannten Wochenendlektüre, einem Online-Dialog oder einem entsprechenden (teuren) Wochenend-Seminar abgetan ist.
„Neo, genau wie ich, wirst du irgendwann einsehen, dass es ein Unterschied ist, ob man den Weg nur kennt oder ob man ihn beschreitet.“ „Morpheus“, The Matrix, 1999
„Lieber“ spielt der gewohnte Mensch seine täglichen Rollen und tarnt sich dadurch unbewusst.
Doch wenn man einen kurzen Moment innehält, das ganze Tamtam zum Spaß mal als ein für ernst gehaltenes Schauspiel deklariert, wird ersichtlich, dass sich der Mensch – über die Zeiten hinweg – selbst darin vergessen hat.
„Krieg ist Frieden! Freiheit ist Sklaverei! Unwissenheit ist Stärke!“ „1984“, George Orwell
1984. So mancher meinte mal, dass das „bei uns“ auch mal so werden würde, was es bereits ist. Orwells Roman ist lediglich eine starke Überzeichnung der Realität.
Die Bevölkerung befindet sich dabei in einem Modus, der es ihr scheinbar unmöglich macht, sich aus der gegebenen Situation heraus zu entwickeln.
Dies, indem sie gewohnt andere sucht, die an diesem und jenem und „an allem“ schuld sein sollen.
Das liegt lediglich daran, dass jenen ein Werkzeug zum Umdenken fehlt, was man sich nur selbst erarbeiten kann.
Diesem Umstand kommt hinzu, dass die Welt nicht so einfach ist, wie sich dies die Masse selbst beigebracht und über die Jahrhunderte als „normal“ angenommen hat. Und so ließ sie sich immer weiter einhüllen und später auch von ihren Autoritäten einlullen. Und Heute? Da fehlt ihr scheinbar die Zeit, sich damit auseinanderzusetzen.
Sie weiß nicht, dass sie sich im Rahmen eines gesellschaftlichen Gruppenzwangs bewegt, gehorsamsbereit und zu entsprechen hat.
Die von der Gesellschaft anerkannten „Werte“ erschweren es zusätzlich, hinter die Kulissen des Systems zu blicken, was sie irrtümlich jedoch mit Hinterhofmachenschaften von dubiosen Politikern, irren Reichen usw. zu deklarieren meinen, um sich schnell eine Vorstellung zu machen.
Wenn es darum geht, etwas zu ändern, was häufig dann bei anderen gefordert wird, ermüdet sich in der Regel in der oberflächlichen Bekämpfung und Kaschierung von Symptomen (des Systems), wo die Ursache (Anmerkung: jene in der Rolle der Schuldigen) dann irgendein Mensch sein soll.
Zwar ist die weiträumig vertretene Vorstellung, was „das System“ sein soll, ist jedoch falsch – mehr: nicht weit genug gedacht, wenn es um die Entwicklung von Lösungsmustern geht, jedoch auch gleichzeitig richtig, wenn es um die Erhaltung des Systems geht.
Wie des Öfteren bereits geschrieben: Nicht der Mensch ist das „Problem“, sondern „lediglich“ seine Denk- und Verhaltensmuster, die das System „verkörpern“, wie auch daraus hervorgehende Konventionen, Glaubenssätze und Wertvorstellungen.
Jedoch machen ihm die Denk- und Verhaltensmuster auch glaubhaft vor, er sei sie.
„Die Leute haben keine Ahnung, dass sie im Gefängnis sitzen. Sie wissen nicht, dass es ein „Ich“ gibt. Sie kennen den Unterschied nicht.“ Leonard Jacobson, Revolver, 2005
Ich schreibe heute mal nicht „westliche Werte“, weil die anerzogen-etablierte Vorstellung, dass Geld, Arbeit, Ressourcen, Produkte, Dienstleistungen usw. etwas wert sein sollen… natürlich plus Zinsen, sowohl den Menschen wie auch die Natur zerstören, während er, beherrscht durch seine Denk- und Verhaltensmuster nicht anders zu können meint, „schließlich muss er ja auch leben“.
Was da „leben“ will, ist lediglich sein „Ich“ in seiner gewohnten Verhaltensstrukturierung.
Und da sich der Mensch für sein „Ich“ hält, wie soll er sich dann ändern, es käme ja einer existenziellen Selbstvernichtung gleich. Weshalb er nicht das „Ich“ „ist“, sondern Denk- und Verhaltensmuster „hat“.
Das „Ich“, Etikett (Hülle) für seine Denk- und Verhaltensmuster, wie auch „Gott“, Etikett (Personifizierung) für das Leben.
Die ausgesprochene Vorstellung „nicht anders zu können“ realisiert sich dann auch entsprechend einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung.
Während der Mensch, beeinflusst von seinen Denk- und Verhaltensmustern mitunter meint, er ließe sich nicht manipulieren, ist dies nur ein Argument, um so weiterzumachen, wie bisher, während er nicht weiß, dass er von seinen Denk- und Verhaltensmuster dazu angehalten wird, die sich, bedingt durch gewohnt erfahrene Erziehung, nicht ändern wollen.
Über andere „Herr sein“ zu wollen, entsteht aus der gewohnten Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung eine hierarchische Ordnung, die völlig „normal“ ist, weil es ja schon immer so war. Korruption, Faschismus, Mobbing, Rassismus usw., sind Erscheinungen hierarchischer Organisationsstrukturen.
Das beste Argument, wenn es darum geht, alles „beim Alten“ lassen zu wollen, ist es damit zu begründen, dass der Mensch ja schließlich nur ein Tier sei. Eine Runde Mitleid.
Wie klein sich dann so mancher macht, nur damit der „Kelch der Veränderung“ lautlos an ihm vorübergeht. Gefordert wird ja allzu gern, doch nur selten sind die Fordernden selbst bereit für Veränderungen.
Jemand sagte mal zu mir, ich würde ja sehr viel von den Menschen fordern. Ich fordere nichts, schließlich ist ja jeder selbst für sein Dasein verantwortlich und wie er sich dies gestaltet.
Jemand der ab und zu seinen Job zu verlieren scheint, ruft mich dann an, um sich selbst zu trösten, indem er seine Existenz mit meiner zu vergleichen meint – auf Basis der üblichen gesellschaftlichen Wertvorstellungen.
„Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig.“ Seneca
Natürlich ist es am einfachsten, wenn man erst gar nicht hinschaut und sich weiter einredet, dass man selbst ja nichts mit all den Dingen zu tun hat und sich ja nur um „Seins“ kümmern braucht.
Was hat er schon mit dem „Holocaust“ oder dem „Krieg in der Ukraine“ zu tun? Ich behaupte, eine Menge. Ob es damit getan ist, dass man gesellschaftlich so manches Thema einfach hinter sich lässt? Ich denke, nicht. Warum?
Weil die Ursachen bis heute nicht wirklich „auf den Tisch“ gebracht worden sind. Vielleicht haben sich die drei Seiten: jene die es nicht interessiert, jene die dagegen und jene die dafür sind, nur daran gewöhnt – als ob es das „Normalste“ auf der Welt ist – sich so zu verhalten, wie sie sich gewohnt verhalten, eben weil sie nur Untertanen ihrer eigenen Denk- und Verhaltensmuster sind.
„Da sagte sein Vater Isaak zu ihm: »Dort, wo du wohnst, wird das Land nicht fruchtbar sein, kein Regen fällt darauf. Mithilfe deines Schwertes musst du dich ernähren. Und deinem Bruder wirst du dienen, doch dann wirst du seine Herrschaft abschütteln und frei sein.“ 1. Mose, 39,40 (Anmerkung: Hier wird der Entwicklungsprozess des Menschen beschrieben.)
Der Mensch, der sich innerhalb des Rollenspiels für seine Person, seine Rolle hält, verbunden mit der gewohnten Vorstellung, Probleme überall dort „behandeln“ zu wollen, wo sie sicht- und spürbar in Erscheinung treten, führt diese Denk-, Sicht- und Handlungsweise nur zu weiterer Verkomplizierung seiner von ihm geschaffenen Strukturen, noch mehr wahrgenommenen „Problemen“ und damit üblich verbundenen Handlungen und letztlich zu deren Verfall. Schuld sind dann stets „die Anderen“.
Anders der Mensch, der zwischen Mensch und Rollenspiel zu unterscheiden weiß, dass Ursache und Problem höchst selten am selben Platz zu finden sind, der es ebenfalls unterlässt nur den oder die Schuldigen ausmachen zu wollen, da man sich damit nur selbst etwas vormacht. Die Welt ist nicht einfach nur eine Ansammlung von Dingen und Teilen, sondern ein vernetztes Ganzes, was sozusagen nur durch gewohnte Symptombekämpfung, nach dem Prinzip „vom mehr des Selben“ überlagert ist, da ja hinter jedem Symptom auch ein Geschäftsmodell zu finden ist.
Der Patient wird in der Weise betreut, bis er an den „Behandlungen“ der „Gewohnheitsdenker“ eingegangen ist.
Sie merken vielleicht, dass ich hier nicht frage, warum „Gott“ das alles überhaupt zulässt.
Das liegt einfach daran, dass der Begriff „Gott“ nur eines von vielen Etiketten in den Religionen für das Leben selbst ist, was einem näher ist, als die eigene Halsschlagader, und durch den Menschen und alles Lebendige und Geschaffene wirkt, während jedoch der gewohnte Mensch so erzogen wurde, dass er mehr nur auf „die anderen“ hört, statt auf das Leben in ihm.
So bleibt die Mehrheit systembedingt in der Unvernunft verhaftet, weil andere bestimmen, was „gut, richtig und vernünftig“ sein soll.
Während der Mensch Methoden der Bestrafung und der Belohnung als Mittel zur Durchsetzung seiner Interessen und so der des Systems zur Anwendung bringt, regelt sich das Leben von selbst. Man erntet immer das, was man gesät hat.
„Wer sich wie ein Opfer benimmt, darf sich nicht wundern, wenn er wie eines behandelt wird. Beim Sklaven ist es das selbe Prinzip.“
Der Gewohnte hält sich jedoch für frei, weil ihm erzählt wird, dass „Arbeit frei macht“, heute spricht man hier von „finanzieller Freiheit“.
Mal die Augen wischenden wohlwollend zugestandenen „Freiheiten“, „Freizügigkeiten“, Rede-, Reise, Meinungs- usw. -freiheiten außen vor gelassen, die je, wie sich die (gesellschaftliche) Situation gerade entwickelt, eben mal eingeschränkt oder aufgehoben werden können, da sie nur vom Menschen gemacht sind, jedoch nur für Personen gelten – für die sich der gewohnte Mensch hält.
Der gewohnte Denker hat es also nicht anders verdient, wenn er seinen Hintern nicht in Bewegung setzt und sich entwickelt – über die im System geltenden Prinzipien hinaus und nicht einfach nur gegen seine „ungerechten Herren“, die er dann – so schlau wie er sich für hält – nur gegen „Gerechte“ auszutauschen meint, damit letztlich die Nummer nur so weitergeht, wie bisher, während er mit geschwollener Brust zu behaupten wagt, er habe endlich etwas verändert.
Der gewohnte Mensch, erzogen im Haben (Anmerkung: also die wohlwollend zugestandene Vorstellung, dass ihm etwas, jemand oder gar das Leben gehören würde), ist durch die gesellschaftlich anerkannten Wertvorstellungen jedoch in sich selbst versklavt, wo ihm der Schein nach außen, also etwas darzustellen, mehr wert erscheint.
Wenn es heißt: „Die Rache ist mein, ich will vergelten zur Zeit, da ihr Fuß gleitet; denn die Zeit ihres Unglücks ist nahe, und was über sie kommen soll, eilt herzu.“ aus dem 5. Buch Mose (32, 35), so klingt das zunächst dramatisch, meint jedoch nur: Das Leben regelt es selbst.
Man bekommt also immer das, was man sich „nimmt“. Und das, was man sich „nimmt“, ist nicht vom Menschen bestimmt, sondern von seinen Denk- und Verhaltensmustern.
Aktuell sieht es mehr so aus, als ob sich die „Weltgegner“ eher an ihrer Rolle festzuklammern meinen, wo es mehr darum geht, wer als „Sieger“ aus der Nummer rausgeht, was natürlich Mumpitz ist, zumindest dann, wenn man das ganze Spektakel als Rollenspiel enttarnt hat.
Um Angst zu schüren, die die Masse „in Schach hält“, wird zwischendurch mal wieder von der Abschaffung des Bargeldes gesprochen, die gewaltbereiten Reichsbürger, die Linken, die Rechten, die Islamisten aus der „Kiste deutscher Demokratiegefährder“ geholt, oder eben mal wieder die Bevölkerung reduziert oder die Menschheit einen Schritt näher an den Atomkrieg gebracht.
„Ach, Gottchen.“ B. Pscolko
Reklame: Mehr geht es darum, das Verhalten „Erkenne den Feind“ anzutriggern, wobei der im Gegner erkannte „Feind“ nur eine Erfindung des eigenen „Ichs“ ist, als der Feind selbst.
Wo man den „Feind“ zu „bekämpfen“ hat, liegt somit klar auf der Hand, damit die Nummer ein Ende findet. Jeder hat es damit selbst in der Hand, nicht einfach gewohnt nur „die Anderen“.
Wenn der „Feind“ nur eine Erfindung ist, so ist es auch der „Freund“.
Was – nebenbei – den Frieden angeht, ist er im Außen(!), unter dem Einfluss gewohnter Denk- und Verhaltensmuster, stets nur ein Waffenstillstand… selbst mit einem noch so oft unterschriebenen Friedensvertrag… letztlich nur eine Scheinlösung. Hinweisend: Die menschliche Natur ist nicht die Natur!
„Es muss doch Alternativen geben, eine Technologie, die uns hilft unser Problem zu lösen.“
„Euer Problem ist nicht die Technologie. Das Problem seid ihr. Euch fehlt der Wille zur Veränderung.“ „Dann helfen Sie uns, uns zu ändern.“ „Ich kann eure Natur nicht ändern. Ihr behandelt die Welt, wie ihr euch selbst behandelt.“
„Aber jede Zivilisation erreicht irgendwann einmal einen kritischen Punkt.“ „Die meisten schaffen es nicht.“ „Ihr schon. Wie?“
„Unsere Sonne war dabei zu sterben. Wir mussten uns verändern, um zu überleben.“
„Also erst als ihre Welt vom Untergang bedroht war, wurdet ihr zu dem, was ihr jetzt seid?“ „Ja.“
„Aber genau da stehen wir jetzt. Sie sagen, dass wir kurz davor stehen, uns selbst zu zerstören, und sie haben recht. Doch erst wenn man an dieser Schwelle ist, entsteht in uns der Wille zur Veränderung, und nur unmittelbar vor dem Abgrund entwickeln wir uns weiter. Das ist unser Moment. Nehmt ihn uns nicht weg. Wir stehen kurz vor einer Lösung.“ Dialog zwischen „Dr. Barnhardt“ und „Klaatu“, Der Tag, an dem die Erde stillstand, 2008
Der gewohnte Denker, der stets im Außen die Feinde zu erkennen meint, denen er gewohnt die Schuld für die Situation oder für seine eigenen Lebensumstände gibt, tut gut daran, sich die Frage zu stellen, warum er selbst stets so zu agieren, sich so zu verhalten meint.
Auf diese Weise hinterfragt er möglicherweise das System zum ersten Mal und erkennt sich zunächst als aktiver Teilnehmer einer Ordnung, die er durch eben diese Denk- und Verhaltensweisen erzeugt, aufrechterhält und notfalls sogar „bis aufs Blut“ zu verteidigen meint. Gleichzeitig offenbart sich ihm auch die Entscheidung, das System schrittweise infrage zu stellen, was ihn sich gewohnt selbst versklaven lässt.
Was den Menschen meist davon abhält, ist die damit einhergehende Erkenntnis, sich sein bisheriges Leben geirrt zu haben, die nur dann dramatisch erscheint, weil er sich durch gewohnte Erziehung von seinem natürlichen Entwicklungsprozess entfernt hat und so zum Untertanen seiner künstlichen Herren „gemacht“ wurde.
Irgendwann stellte sich mir die Frage, wie ich lerne mit der zunehmenden Informationsflut umzugehen, und unterließ es dabei, mir selbst die Frage zu beantworten – eine schnelle Antwort kommt in der Regel aus dem Verstand, der von den Denk- und Verhaltensmustern beeinflusst ist. Die entsprechende Antwort kommt irgendwann als Gedanke wie von selbst. Meist, wenn man gerade in einem anderen Thema unterwegs ist.
Wer in dem ganzen Tamtam meint, nur in Schuld und Unschuld zu denken, während er sich schon mal als unschuldiges Opfer der Umstände wähnt, übersieht dabei den damit überlagerten, eigenen, meist verschüttet gegangenen Entwicklungsprozess.
Wenn die Vorstellung herrscht, dass sich „die Anderen“ erst einmal entwickeln müssten, weil man der Meinung ist, dass man „den Rest der Bevölkerung“ ja weiter betreuen müsse, tut gut daran, sich selbst zu fragen, warum er sich dann dazu entschließt, der nächsten Autorität hinterherzulaufen, die ihm das verspricht, was sich im gewohnten Rahmen aus Besitz, Eigentum und dass ihm etwas, jemand oder gar das Leben gehören würde, abspielt.
Jene die wollen, dass sich etwas ändert, doch letztlich nur so tun, verbleiben im System der alten Ordnung.
So entpuppte sich die Rechts- und Reichsaufklärung in der Mehrheit als solche, die nur weiter am Erreichten festzuhalten gedachte, während sie versuchten die eine Fiktion nur durch eine andere Fiktion auszutauschen.
Und für alle die meinen, jene wollten die Demokratie – auch genannt „freiheitlich demokratische Grundordnung“ – gefährden, kann ich alle „Gläubigen“ und ihre „Nachplapperer“ dahin gehend beunruhigen: Hat man das System in seinem Wesen erkannt, IN dem die Mehrheit lebt, als ob es nichts anderes gäbe, so handelt es sich weiterhin um eine hierarchische Ordnung, wo man aus dem Verhalten der Masse und ihren „Diktatoren“ und „Tyrannen“ nur gelernt hat, dass sich die Tyrannen wohlwollender verhalten.
Das Volk bekommt stets die Regierung, die es verdient hat. Die Politik ist stets der Spiegel(!) der Gesellschaft und dass es damit nicht reicht, nur noch lauter den Hals aufzureißen, um sich über das politische Treiben zu beschweren, als ob es bereits damit getan sei.
Beunruhigender Weise hat man der Masse nicht mitgegeben, wie sie die Nummer herumreißen kann, was in der Vergangenheit stets in Revolutionen mündete, wobei „to revolve“, aus dem Englischen, nichts anderes bedeutet, als „sich im Kreise drehend“.
Was jedoch notwendig ist, ist eine Evolution, engl. „to evolve“, sich entwickelnd.
Ist der gewohnte Mensch – im Haben erzogen – letztlich doch nur eine willfährige Angelegenheit seiner Herrschaften, als eine Erklärung für seine fortwährende Suche nach „gerechten“ Autoritäten? Nein. Er ist ein Individuum, was in der Lage ist, sich und das System infrage zu stellen, um auf diese Weise seine selbst geschaffene Unmündigkeit zu überwinden.
Die den Menschen befallende Aussichtslosigkeit im Fokus von Veränderung ist nur anerzogen hausgemacht und beruht auf einer ebenfalls anerzogenen Grenze, die den eigenen „Blick über den Tellerrand des Habens“ unterbinden soll, während im Grunde das eigenständige Denken – „über den Tellerrand hinaus“ – ausbleibt oder nur bis zu besagter Grenze geht.
Dabei sollte man den feinen Unterschied zwischen der Wiedergabe von Gelerntem und einem sich meist offenbarenden Zirkelschluss und dem Denken durch Kombination, Schlussfolgern und weiterführenden Erkenntnissen zu unterscheiden wissen.
„Viel“ zu wissen (Quantität, „Unmenge an Wissen“, Inhalte, usw.), ist etwas anderes, als das „Wesentliche“ (Qualität, Prinzipien usw.) zu kennen, aus denen die vielen Informationen erst hervorgehen.
Wenn es bei Jakob (Anmerkung: aus dem Gleichnis von Esau und Jakob) nur ums Haben geht, ist er im Grunde „in den Arsch gekniffen“, da er sich letztlich nur selbst versklavt.
Beileibe geht es jetzt nicht darum, nur von einem System ins andere zu „hüpfen“ und dabei den anderen die lange Nase zu zeigen. Auch geht es nicht darum, esoterisch die Augen zu verdrehen.
Wenn es um Besitz und Eigentum geht, gehören diese dem Menschen nur solange, wie er sich systemgerecht verhält und bei Verstoß zunächst bestraft wird, um später reumütig zu seinen Autoritäten zurückzukehren, die ihm nach einer Weile – „wohlwollend“ gestimmt – wieder vergeben, wenn er wieder artig dafür zahlt.
Wer sich auf den Weg macht, das System zu hinterfragen und in seinen Prinzipien infrage zu stellen und nicht nur gebetsmühlenartig die „schuldigen Unrechten“ auf mannigfaltige Weise zu kritisieren weiß, dreht sich zunehmend nicht mehr mit ihnen in einem Reigen gegenseitigen Miteinanders.
Wer allerdings meint, er würde sich ja ändern, während er jedoch weiter an den Gewohnheiten und Vorstellungen festhält, die ihm als „wertig“ erscheinen, der macht sich jedoch selbst nur etwas vor… selbst dann, wenn er die Rolle zu wechseln meint, um anschließend damit wieder Geld verdienen und ausgeben zu wollen.
An diesem Punkt nochmals der Hinweis: dass es bei Haben oder/und Sein, nicht einfach um „haben“ oder „nichts haben“ geht. Für den Menschen aus Sicht des Seins, haben die „Dinge“ andere Bedeutungen, Prioritäten. Er konzentriert sich auf das Wesentliche, die Prinzipien die sich hinter der wahrgenommenen Vielfalt befinden.
Während der Gewohnte versucht das Erreichte „hamsterradartig“ auf irgendeine Weise zu sichern, weiß der „Andersdenkende“ darum, dass ihm nichts gehört und jenes so auch wieder „gehen“ kann, wenn die damit verbundene Aufgabe abgeschlossen ist.
Es fällt vermutlich schwer dies zu glauben, doch dafür bin ich nicht zuständig, jemanden davon zu überzeugen.
Aus gewohnter Sicht betrachtet, beantwortet er sich das auf die übliche Weise, weil diese die einzige für den Gewohnten ist. Nur wer es erlebt, weiß und versteht darum.
Es handelt sich hier um ein sichtbares Phänomen einer stattfindenden Entwicklung. Der eine versteht den anderen in seinen Argumenten und Sichtweisen, umgekehrt jedoch nicht unbedingt.
Die Vorstellung, dass Realität nichts Festgeschriebenes ist, hat man erst einmal hinter das System der alten Ordnung geblickt, eröffnet sich für den Gewohnten der Käfig, in dem er bisher gefangen schien.
Gesellschaftlich ist auffällig, dass man vom anderen stets meint, er müsse einen verstehen, während es umgekehrt genauso ist.
Besser ist es, wenn beide im Dialog nach mehr Erkenntnis streben, wo das Ganze mehr ist, als die Summe seiner Teile. Also statt üblicher Diskussion, ein Erkenntnisdialog stattfindet.
Es gibt auch jene, die täuschen nur Interesse vor, um dann die übliche Diskussion anleiern zu wollen: „Ja, aber wenn…“, um durch mögliche Zukünfte im gewohnten Rahmen aus Gefahren und Unterdrückung usw. zu argumentieren, was die beiden Systeme angeht, gibt es keine Diskussion darüber.
Wer mit „wenn“ und „aber“ zu argumentieren meint, versucht nur weiter seine Haltung zu verteidigen, was daran liegt, dass seine Denk- und Verhaltensmuster, Konventionen, Glaubenssätze und Wertvorstellungen so bleiben sollen, wie sie sind.
Es entsteht Druck, wenn Veränderungen gefordert, während insgeheim gehofft wird, selbst nicht von diesen betroffen zu sein, weshalb es einmal mehr notwendig ist, die Veränderung zu sein, die man sich wünscht für die Welt.
Vielleicht mache ich mir bei dem, was ich da so von mir gebe, auch nur etwas vor.
Eine in der Tat ernsthaft erscheinende Frage, die ich mir immer dann stelle, wenn sich neue Informationen auftun.
So wie ich heute schreibe und die Gedanken, die sich darin zusammenfinden, war ich früher nicht, sondern das genaue Gegenteil, weshalb ich mich auch immer wieder dafür bedanke, was mir da zuteil wird, wo das System der alten Ordnung durch den Prozess seiner Infragestellung (Invertierungs- und kein Negierungsprozess) zu einem weiträumig bis heute vergessenen System führt, die beide durch ihre gegenseitige Infragestellung miteinander verknüpft sind.
Wie gesagt, es geht nicht einfach darum, sich nur von einem ins andere „abzusetzen“, sondern darum mehr und mehr beide VOR Augen zu haben.
Dann ist das mit dem Denken in „gut oder böse“, „dafür oder dagegen“, „Freund oder Feind“ auch vorbei.
An diesem Punkt, ist es sinnvoll, sich hier kein gewohntes Urteil zu bilden, sondern sich dafür offen zu halten, für jenen Moment, wo man dies selbst erkennt.
„Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Bedeutungen, die wir den Dingen verleihen.“ Epiktet 2.0
Wie gesagt sind Meinungen und Sichtweisen bestimmt von den Denk- und Verhaltensmustern, Konventionen, Glaubenssätzen und Wertvorstellungen.
Der Änderung von Meinungen und Bedeutungen geht ein tiefgehender Umdenkprozess voraus, der nicht einfach mit der bloßen Annahme der Meinung eines anderen abgetan ist.
Allein die gewohnte Vorstellung, etwas, jemand oder gar das Leben würde einem gehören, sorgt dafür, dass man es möglicherweise auch wieder verliert, warum so manche Menschen an anderen kleben oder es jene gibt, die sogleich als „die Feinde“ auszumachen sind, die es ihnen wieder wegnehmen könnten, was eine wesentliche Ursache für alle Konflikte darstellt.
Bereits in der Kindheit hatte ich das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt – möglicherweise kennt der eine oder andere auch dieses mitunter nagende Gefühl.
Wenn man sich jedoch nur „laut“ zu geben und zu verhalten meint (Anmerkung: also dass die ersonnenen Gegner daran Schuld seien), wenn die „Ungerechtigkeit“ mal wieder bis zum Himmel stinkt, bleiben die leisen Fragen, was da wirklich(!) nicht stimmt. meistens aus – falls der eine oder andere überhaupt in der Lage ist, über das Rollenspiel der Personen mit ihren Titeln und Pöstchen hinauszudenken und nicht üblicherweise nur die nächsten Schuldigen ausfindig macht, die dann bestraft werden müssen.
Mit einer solchen Haltung und Vollzug der entsprechenden Handlung, wird man nur zu jenen, die man zuvor noch zu strafen glaubte.
Auf diese Weise schaden sich all jene selbst, die einem anderen zu schaden glauben, weshalb sie am Ende nur das ernten, was sie gesät haben.
„Denk‘ daran. Nur weil dich jemand wie seinen Feind behandelt, hast du kein Recht, ihn auch so zu behandeln.“ „Imam“ zu „Kamran“, Ms. Marvel, 2022
Und nur weil die Masse mit der Meinung herumläuft, man müsse nur die Schuldigen ausfindig machen und bestrafen, sei damit der „gewichtige Gedanken- und Entwicklungsprozess“ bereits abgeschlossen, was jene nur zu Dauerinsassen des Systems der alten Ordnung verbleiben lässt, während sie sich in der Regel damit begnügen, die „ungerechten“ nur gegen „gerechte Vorgesetzte“ austauschen zu meinen, um alsdann von „Lösung“ zu sprechen.
Solange man die Stimme abzugeben meint und so einer Autorität über andere erhoben wird, solange verweilen all jene, die Veränderungen aus diese übliche Weise fordern, die sich jedoch nur in einer gewohnten (Aus)Wahl aus vorgegebenen Autoritäten erschöpft, nur weiter in der alten Ordnung.
Blickt man in der Geschichte zurück, so scheint das System der alten Ordnung schon recht lange zu existieren, was wohl aus der Notwendigkeit heraus entstanden ist, „Herr über das wahrgenommene Chaos“ werden zu wollen, reduziert auf „vorgegebene Möglichkeiten“, wo sich der Mensch später einfach nur daran gewöhnt hat.
Durch das Erkennen des Rollenspiels als solches, tritt der Mensch aus diesem hervor, und erkennt das „Chaos“ als ein „Universum der Möglichkeiten“.
„Unwissenheit bewirkt Chaos, nicht Wissen.“ (Aus dem Englischen: „Ignoranz bewirkt Chaos, nicht Wissen.“) „Lucy Miller“, Lucy, 2014
Die Frage nach dem „Chaos“, die eines Tages in Form des Sohnes eines Bekannten in der Tat „auf den Tisch“ kam: Was mag vor dem System der alten Ordnung für ein „Zustand“ geherrscht haben?
Der Irrglaube, man müsse andere davon überzeugen, ist genauso irrig, wie zu versuchen, es anderen – auf ihren Wunsch hin – in der Weise zu erklären, dass sie es mit ihrem Wissensstand begreifen können, weil man es ihnen ja „schulden“ würde, wie dies jemand vor geraumer Zeit tatsächlich meinte.
„Du musst es so erklären, dass es auch ein Kind versteht.“ „Du bist aber keins.“
Allein die den Menschen unmittelbar betreffende Thematik über den Unterschied zwischen Mensch und Person, sind keine Angelegenheiten, die eben mal in einem (teuren) Wochenend-Seminar zur Sprache gebracht werden, um dann mit einem Zertifikat „Erfolgreich teilgenommen“ anschließend abgetan werden können, während man mit dem nächsten Seminar hofft, an jene Informationen zu gelangen, wo man tatsächlich rechtlich und ultimativ keine Steuern mehr bezahlen braucht.
Um es mal so auszudrücken: Die innere Leere des Menschen, kann mit keiner Materie des Universums befüllt werden, weshalb etwas haben zu wollen und mehr des Selben davon nur kurzweiliger Natur sind, und die für das Geschäftsmodell notwendige Sucht, den Betroffenen früher oder später wieder ereilt.
Man darf das nicht mit Essen und Trinken gleichsetzen, was die „Experten“ – genauso wie beim Geld – nur allzu gern in den Raum werfen, um einen Andersdenkenden gleichschalten zu wollen.
Andersdenkende sind keine, die nur gegen das Establishment sind, sondern eine grundsätzlich andere Weltanschauung mit sich bringen. Eine Anschauung, die eine wirksame Lösungsorientierung erst mit sich bringt.
Was meint, dass man Probleme niemals mit der Denkweise lösen kann, aus denen sie entstanden sind.
Wer also nur keine Steuern mehr bezahlen mag, außer gewohnt die Umsatzsteuer, der mag sich mit Dr. Haug in Verbindung setzen, der auch für das Taschenbuch „Das Deutsche Reich – 1871 bis heute“ verantwortlich zeichnet.
Was das Thema „Steuern“ angeht, können Sie sich, in diesem Fall den Kontakt zu mir getrost ersparen, unter anderem weil es einen Haufen Arbeit macht, den ich mir nicht machen mag, nur damit sich ein anderer weiter in der (Rechts)Fiktion und dem damit verbundenen Rollenspiel der Personen bewegen mag, um nur noch mehr Geld zu sammeln, um dann „zu sein“.
So ausgedrückt: Man muss auch nicht gegen das System sein, sondern es über den Prozess der Infragestellung für sich nutzen, um sich über dessen Prinzipien hinaus zu entwickeln.
„Du wirst nie einen besseren Lehrer finden, als deinen Feind*.“ „Jean Luc Picard“, Star Trek: Picard, 2022
* (Anmerkung: Wobei der Begriff „Feind“ hier nur deswegen Anwendung findet, um all jene anzusprechen, die noch im gewohnten Fokus unterwegs sind, und sich möglicherweise nun fragen, was sie vom „Feind“ denn lernen sollen, wenn sie gewohnt nur in „dafür oder dagegen“ zu entscheiden in der Lage sind und es schlichtweg als „unhaltbar“ sehen, etwas von einem „Feind“ anzunehmen, während letztlich auf beiden Seiten nicht weit genug gedacht wird – was weder etwas mit Taktik noch mit Strategie zu tun hat.
Eines tritt bei allem Tamtam um das Thema „Die Entwicklung des Menschen“ deutlich hervor: Auf andere zu warten, dass die beginnen ist irrig, weil die ja genauso denken und sich die Masse dadurch selbst in Schach hält.
Im Grunde besteht die Aufgabe des Menschen bei allem von ihm geschaffenen Tamtam, Versuchungen und Ablenkungen darin, sich aus dem Wust seiner Rollen und Hüllen, Konventionen, Traditionen, Glaubenssätzen und Wertvorstellungen heraus zu entwickeln, um später den Blick einzunehmen, dass er sich bisher in einem System bewegt hat, wo er ihm durch seine Denk- und Verhaltensmuster eine ihm als alternativlos und deswegen ernst erscheinende Realität verkauft wurde, die sich letztlich nur als ein Rollenspiel, ein „so tun, als ob“ entpuppt.
Dabei legt er auch den Blickwinkel und die Haltung des „unschuldigen Opfers der Umstände“ ab, was möglicherweise nach „Gerechtigkeit“ und anschließend nach seinen „Beschützern“ ruft, die ihm jedoch mittlerweile auch auf den Füßen stehen, was das Um- und Weiterdenken über den gewohnten Systemhorizont angeht.
Wem nun ein mulmiges Gefühl befällt, ihm sogleich „oberschlaue“ Antworten aus dem Mund fahren, und das das alles ja nur Blödsinn sei – sei es, wie es sei.
Schließlich kann man niemanden mitnehmen, noch muss man jemanden überzeugen oder hätte die Verantwortung für ihn zu tragen.
Zwar wird man die Corona-Attentäter irgendwann zur Schau stellen wollen, jedoch ändert es nichts daran, dass jeder die Verantwortung selbst trägt, gleich was ihm geschehen ist.
Es ging letzten Endes darum, dass der polit-gesellschaftliche Faschismus – neben Korruption und Rassismus – weiterhin sein Unwesen treiben kann, der typisch für hierarchische Organisationsstrukturen ist, die sich aus in den Familien zu gehorsamsbereiten und auf Entsprechung dressierten Untertanen und ihren „gerechten“ und wohlwollenden Herrschaften konstituiert.
„Was wenn es bei der Änderung der Welt nur darum ging hier zu sein, indem wir auftauchen, egal wie oft uns gesagt wird, dass wir nicht hierher gehören. Indem wir wahr bleiben, selbst wenn wir dazu gebracht werden, falsch zu sein, indem wir an uns glauben, auch wenn uns gesagt wird, dass wir zu anders sind. Und wenn wir daran festhalten, wenn wir uns weigern nachzugeben und und anzupassen, wenn wir uns lange genug behaupten, dann kann die Welt vielleicht nicht anders, als sich um uns herum zu verändern.“ „Elliot Alderson“, Mr. Robot, 2015-2019