Phönix durch die Asche
(v1.0) Hat man einen Verfalls-, Übergangs- und Entstehungsprozess bereits im Kleinen beobachten können, so ist verständlich, dass die aktuelle Situation so ist, wie sie ist.
Und niemand ist daran schuld, denn jeder tut daran auf seine Weise sein Werk. Da nutzt es auch nichts mit Kriegen noch etwas bewirken zu wollen oder die „Streitkräfte“ – mal wieder – für den inneren Einsatz „klar zu machen“, statt die Menschen über Wesentliches zu informieren. Letzteres war jetzt mal Wunschdenken von mir. Warum?
Weil im Grunde nicht wirklich jemand will, dass sich etwas ändert, was ich über die letzten Jahre zur genüge erlebt habe – auch das nicht, was ich vor kurzem erst dargelegt bekam.
Es soll nur irgendwie in der Weise anders sein, dass es vom Prinzip her wie das ist, was vorher bereits war, jedoch von „Unsäglichkeiten“ bereinigt, so dass der gewohnte Denker, der im Haben unterwegs ist, weiter seinem Sammeln, Mehren, Sichern und Verteidigen nachgehen kann.
Ein System, was jedoch seit längerem den Zenit seiner Bedeutungshoheit überschritten hat, und das ist nicht so schlimm wie es erscheint, versucht sich noch eine Weile am Laufen zu halten. Doch wenn seine wesentlichen, es erzeugenden und aufrechterhaltenden Mechanismen offenbart wurden, so ist es nur eine Frage der Zeit…
Es geht nicht um Sie oder mich, sondern um diejenigen, die nach uns auf diesen Planeten leben werden. Da hat das eigene Handeln globale Folgen. Und es ist erkennbar, dass das System der alten Ordnung, was sich der Mensch unwissentlich erschaffen hat, sich gegen ihn und den Planeten richtet, in der Vorstellung, er könne sich in seiner Maßlosigkeit über alles erheben und herrschen.
„Ich weiß, was das hier alles ist.“ „Ja? Was denn?“ „Es ist eine Illusion. Ein schauriges Trugbild. Erdacht und heraufbeschworen von Schwächlingen, um Angst zu entfachen. Ein verzweifelter Versuch, einfach alles zu kontrollieren. Und ihr stolziert umher, als wärt ihr die göttlichen Gebieter über alle Macht im Universum.“ „Loki“, Loki, 2021
Ein weiterer Hinweis, dass es bei dem ganzen Tamtam nur um Veränderung (auf der Prinzipebene) geht und nicht gewohnt nur auf der Inhaltsebene, wo man sich mit dem Austauschen, bspw. von Begriffen bereits auf der „rettenden Seite“ zu bewegen meint, während man nur inhaltlich etwas anders, jedoch prinzipiell dasselbe macht, wie jenes, was man damit zu bekämpfen versucht.
„Ich bin von Licht und Liebe erfüllt, Arschloch!“ „Reagan’s Mutter“, Inside Job, 2021
Was da so anderenorts frisch traktiert wird, kann man sich ersparen, wenn es über die letzten zehn Jahre eigener Erfahrungen und Beobachtungen bereits von einigen tausend Akteuren traktiert wurde. Es ist hier besser, sich zu informieren, statt „das Rad neu erfinden“ zu wollen, weil man von der Wut über den Verlust des Gewohnten erblindet ist.
„Etwas wie einen äußeren Feind“ gibt es nicht. Egal, was die Stimme in ihrem Kopf ihnen sagt. Alle Feindbilder, die wir haben, sind nur Projektionen des „Ichs“, als der Feind selbst.“ Dr. Deepak Chopra, M. D., Revolver, 2005
Es gibt schon so etwas wie eine Richtung, doch jeder hat dahin seinen eigenen Weg. Jemandem, der wutentbrannt die Schwerter zu wetzen meint, in seiner Sache zu helfen, wenn man den Kampf hinter sich gelassen hat, kann lediglich durch Hinweise und die Darstellung der eigenen Sichtweise erfolgen, jedoch konsequent. Denn „Halbseidenes“ zum Besten zu bringen, erweckt beim Schwertkämpfer Begehrlichkeiten und Hoffnungen einen Mitstreiter gefunden zu haben. Das funktioniert, wenn man sich in der gleichen Sichtweise bewegt.
Ich habe genug von ihnen kommen und auch wieder gehen sehen, weil sie nach den Prinzipien, Methoden und Wertvorstellungen der alten Ordnung einen Krieg – sogar bereits mit schönen, esoterischen Worten – anzuzetteln versuchten oder meinten, wenn sie dabei nur herzlich genug ihren Unmut zu Ausdruck brachten, um so ihre Krieger zu finden und mit einem Lächeln… an die Front zu schicken.
„Ihr Daseinszweck ist es nicht zu herrschen, sondern das Verursachen von Leid und Schmerz und Tod. So ist es gewesen, so ist es jetzt noch, und so wird es immer sein. Und alles nur, damit andere ihretwegen über sich hinauswachsen können.“ „Mobius M. Mobius“ zu „Loki“, Loki, 2021
Hat man das ganze als Rollenspiel erfasst und den Unterschied erkannt, ob man „eine Rolle nur spielt“ oder ob „man sich für die Rolle hält“, tritt hinter der Person (Rolle, Hülle) der Mensch wieder in Erscheinung, wo er erkennt, warum das System „unmenschlich“ erscheint.
Was da in der Regel dann am Plärren ist, ist lediglich sein „Ich“, was ihm nicht mehr verkaufen kann, dass er es sei.
„Das „Ich“ ist der beste Betrüger, den man sich vorstellen kann. Weil man es nicht sieht.“ Dr. Yoav Dattilo, Ph.D., Revolver, 2005
„Und der größte Betrug ist: „Ich bin du!“ Dr. Steven C. Hayes Ph.D., Revolver, 2005
„Das Problem ist, dass sich das „Ich“ dort versteckt, wo man es zuletzt erwartet. Nämlich in sich selbst.“ Dr. Peter Fonagy, PH. D., FBA, Revolver, 2005
Mit ein wesentlicher Aspekt ist die Entwicklung der Authentizität, also dass man sich nicht nur etwas vormacht, was eine weitere Herausforderung darstellt. Denn die Denk- und Verhaltensmuster beeinflussen maßgeblich das eigene Handeln und nicht die schönen Worte, die mitunter den Mund verlassen.
Bei allem ist es von Bedeutung, das Erkannte für sich selbst zu dokumentieren, um über die weitere Zeit nicht nur einen Entwicklungsprozess erkennen zu können, sondern auch jene Denk- und Verhaltensmuster, an denen man unbewusst noch festzuhalten meint.
Hinweise kommen aus dem System der alten Ordnung genug, entweder direkt erkennbar oder auf gewohnt „verdrehtem“ (im Rahmen (s)einer sonst gewohnten Ablehnung) Wege.
Nimmt man das eine einfach an und entwindet/entdreht auch das „Verdrehte“, so macht man sich das System der alten Ordnung für die „eigene“ Entwicklung zunutze. Das einst „Böse“ gegen dass zu kämpfen sei, verliert an Bedeutung. Dabei beschleunigt sich die eigene Veränderung zusätzlich.
„Du wirst nie einen besseren Lehrer finden, als deinen Feind.“ „Jean Luc Picard“, Star Trek: Picard, 2022
Der Text enthält nicht alle Hinweise, sonst wäre er wieder erheblich länger. Vermisstes findet sich in anderen Beiträgen. Schließlich geht es ja auch darum, dass jeder selbst mit Denken und Tun beginnt und sich so „auf den Weg“ macht.
Auch geht es darum, Intuition und Empathie wieder zu entwickeln, die in der alten Ordnung nicht besonders „strapaziert“ wurden.
Hinweisend: Solange nicht wirklich (bei so manchem Akteur/Macher) umgedacht (also die gewohnten Denk- und Verhaltensmuster geschützt werden) wurde, solange wird man mit seinem Tun stets nur versuchen, das Alte wieder errichten zu wollen – was über die vorangeschrittene Zeit jedoch immer schwerer erscheint, und immer mehr Energie für sich zu beanspruchen will.