Sustainable Development Goals (SDGs), Teil 5
(v1.1*) Wenn die Meinung herrscht, man „müsse“ ja arbeiten, damit sie ja Geld verdienen, liegt das einfach daran, dass innerhalb der Gesellschaft andere Regeln gelten, als auf jener Ebene, wo das Geld aus dem Nichts erschaffen wird.
Wo das Tauschen von mit Zahlen bedrucktem Papier oder „Sichteinlagen“ erst ermöglicht, an Produkte und Dienstleistungen zu gelangen, und man sich darüber einig ist, dass man nichts umsonst macht, weil man ja „auch leben will“, zeigt sich einmal mehr, wie sich eine Gesellschaft gegenseitig unten hält, während sie gleichzeitig eine strikte, anerzogene Abgrenzung lebt, man müsse ja nur „seine Existenz“ sichern, während die anderen einem egal sind.
Ich füge dieser Haltung mal ein Zitat hinzu: „Ein Reich, was von seinen Feinden vernichtet wurde, kann wieder entstehen. Aber eins, was von innen zerbricht… das ist tot.“ „Helmut Zemo“, The First Avenger: Civil War, 2016
Sie wissen doch, dass in der Regel nur eine Samenzelle ausreicht, um einen irreversiblen Veränderungsprozess in einer Eizelle in Gang zu setzen.
„Welches ist der widerstandsfähigste Parasit? Ein Bakterium? Ein Virus? Ein Darmwurm? Ein Gedanke! Resistent. Hoch ansteckend. Wenn ein Gedanke einen Verstand erst mal infiziert hat, ist es fast unmöglich, ihn zu entfernen. Ein Gedanke, der vollkommen ausgeformt, vollkommen verstanden ist, der bleibt haften.“ „Dominick Copp“, Inception, 2010
Alles Gedanken zum Um- und Weiterdenken oder um sich weiter dagegen auszusprechen.
Nicht nur das Leben unter Wasser, entfaltet sich dann wieder, wenn der Mensch nicht mehr an seinen üblichen Denk- und Verhaltensweisen und Vorstellungen festzuhalten gedenkt, die zwar Grundlage für ein „gutgehendes“ Geschäftsmodell sind, während er weiter versuchen würde, seine innere Leere (im Kern den Mangel an eigener innerer Entwicklung) mit Hilfe äußerer Habseligkeiten, Besitzständen und künstlichen Werten fortwährend füllen zu wollen, wie ihm das klassische Marketing nur allzu gerne nahelegt, das Neueste unbedingt zu brauchen, nur weil andere es auch haben. Stark vereinfacht ausgedrückt.
Es bedarf einmal mehr der eindringlichen Betrachtung, welche Auswirkungen menschliches Handeln hat, das von den üblichen Denk- und Verhaltensweisen getragen ist und nicht nur das, was aus so manch „berufenem“ Munde wohlgeformt „entweicht“ und versucht nur wieder „das Alte“ verkaufen zu wollen.
Der Mensch hat es durch seine unhinterfragten Denk- und Verhaltensweisen geschafft, sich als einzige Spezies gegen die Natur zu wenden und begründet dies mit der Aussage, dass „er ja anders nicht könne“ oder „ja auch leben müsse“, was für ihn im Rahmen gewohnter Denkweisen schlussfolgern lässt, dass die Natur ohne den Menschen wohl besser auskommen würde. Das ist nur die übliche einfache Denke, wie sie nur allzu gern propagiert und auf der anderen Seiten befriedigt wird.
Denn wer schaut schon auf die eigenen Denk- und Verhaltensweisen, während er sich engagiert und belohnt mit den Symptomen des Systems, im Kern mit den sicht- und spürbaren Phänomenen, wie ein Don Quichott gegen Windmühlen kämpferisch auseinandersetzt, und das Publikum, dem Handeln zustimmt und das Geld hinterher zu werfen weiß.
Genauso wie es Geld gibt, damit in Afrika niemand verhungert, während es in dunklen Kanälen und überteuerten Sanitärausstattungen versenkt wird.
Am Ende bekommt jeder nur das, was er gesät hat, damit er über sein Denken und Handeln reflektiert und nicht, dass er sich mit Händen und Füßen wehrt, er habe ja schließlich an „seine Familie“ denken müssen.
Ein inneres „Schwarzes Loch“ kann man nur mit der Entwicklung innerer Werte (Vernunft, Gewissen, Gerechtigkeit, Frieden, Freiheit, Empathie usw.) selbst „füllen“.
Werte, die man nicht von anderen einfach fordern kann, wenn man sie selbst nicht zu entwickeln und vorzuleben bereit ist, nur weil man Montag ja wieder arbeiten und Geld verdienen „muss“ oder andere dies für sich erledigen lässt. Und wie wird mitunter darauf geantwortet?
„Ich muss ja auch so sein, weil die anderen ja auch so sind.“ Oder wie es ein ehemaliger Kollege mal sagte: „Ich muss ja betrügen, weil die anderen ja auch betrügen.“
„Wer überleben will, muss kämpfen.“
Ist das wirklich so? Oder lebt eine sich selbst unterwerfende Mehrheit in einer anerzogenen Vorstellung, nur wenn sie den Feind besiegt hat, dann hat sie gewonnen? Dabei ist der Feind anerzogen in ihnen selbst und nur weil sie dort nicht schauen, drehen sie sich im Kreise.
„Da saß ein Mensch ganz alleine in tiefer Trauer. Und alle Tiere kamen zu ihm und sagten: „Wir wollen dich nicht so traurig sehen. Deshalb darfst du dir von uns alles wünschen, was du willst.“ Der Mensch sprach: „Ich will gute Augen haben.“ Der Geier antwortete: „Du sollst meine haben.“
Der Mensch sprach: „Ich will stark sein.“ Der Jaguar sagte: „Du sollst so stark sein, wie ich.“
Dann sprach der Mensch: „Ich will die Geheimnisse der Erde kennen.“ Die Schlange antwortete: „Ich zeige sie dir.“ Und so kamen die Tiere an die Reihe.
Und als der Mensch alles hatte, was sie ihm geben konnten, ging er fort.
Da sprach die Eule zu den anderen Tieren: „Nun weiß der Mensch so viel und kann vieles tun. Plötzlich habe ich Angst.“
Der Hirsch sagte: „Der Mensch hat alles, was er braucht. Jetzt ist er nicht mehr traurig. Aber die Eule antwortete: „Nein. Ich sah die Leere in dem Menschen, so groß wie ein Hunger, den er nie stillen kann. Deshalb ist er traurig und will immer mehr. Er wird immer nehmen und nehmen. Bis die Welt eines Tages sagt: „Es gibt nichts mehr, und ich habe nichts mehr zu geben.“ „Old Story Teller“, Apocalypto, 2006
Wenn unter dem Deckmäntelchen geschönter Absichten versucht wird, nur „die alte Nummer schieben“ zu wollen, macht man sich nur etwas vor. Unter den gewohnten Umständen wird am Ende nur das Gegenteil erreicht, weil man nur so tat, als wolle man etwas ändern.
Das Leben an Land ist letztlich genauso davon betroffen und damit der Mensch, der für sein Handeln stets die volle Verantwortung trägt. Antwort oder auch Rückmeldung oder Feedback dienen dazu selbst zu reflektieren und sind nicht einfach Werkzeuge der Verteidigung (Verdrängungskonzept).
An diesem Punkt kann jeder selbst sein eigenes Reden, Fühlen, Denken und Handeln betrachten, und warum er so reagiert. Gibt er anderen nur die Schuld, so ist dies nur der Versuch, die Veränderung der eigenen Denk- und Verhaltensweisen verhindern zu wollen.
Denn erst wenn er die Ursachen seines eigenen Handels erkannt hat, die sich mit keiner oberflächlichen Antwort schnell befriedigen lässt, so beginnt er, wieder „Herr über sich selbst“ zu werden.
Dabei wird er erkennen, dass er sich bisher nur im Kreis gedreht hat und mitunter selbst widersprach.
Das Phänomen des sich Widersprechens zeigt in seinem Auftreten zum einen seinen inneren Zwiespalt. Gleichzeitig zeigt es die Notwendigkeit praktischer Anwendung des Kategorischen Imperatives mit der Frage: Was verbindet diese zwei widersprüchlichen Aussagen, diese beiden gleichzeitig vorliegenden Zustände? Der gewohnte Denker entscheidet sich an dieser Stelle für das eine oder das andere. Doch über den Kategorischen Imperativ überwindet er an dieser Stelle den Zwiespalt durch seine Entwicklung.
Was „das Land“ angeht mag an dieser Stelle auch von jenem „Land“ gesprochen werden, was unter politischen Aspekten verstanden wird, nämlich die sogenannten „Staaten“, welche im Kern nur Betreuungseinrichtungen sind, denen man nur allzu gerne menschliche Eigenschaften („souverän“ (besser: selbstbestimmend) und „frei“) nachsagen möchte.
Es sind nur künstlich geschaffene Institutionen eines Systems, was sich aus den gewohnten Denk- und Verhaltensweisen einer sich selbst unterdrückenden Zivilisation entwickelt hat.
Deutlich erkennbar, die gleichen Auswirkungen gewohnter Erziehungsmethoden hervorbringt, während der geistige Kreisverkehr zwischen einem sich über andere Erheben und einem sich mehr oder weniger freiwilligen Unterwerfen stattfindet und die Hoffnung besteht, irgendwann die „richtigen“ und „gerechten“ Vorgesetzten ernannt zu haben.
Der auf Gehorsamsbereitschaft erzogene Mensch, wird stets versuchen einen Vorgesetzten finden zu wollen, um selbst weiter an seinen, diesen Denk- und Verhaltensweisen festzuhalten.
In dem er sie infrage stellt, befreit er sich letztlich selbst aus dem gewohnten Kreisverkehr aus auf Belohnung hoffenden Untergebenen und den von ihm „gewählten“ „wohlwollenden“, „gerechten“ Vorgesetzten.
Die Regelwerke des Lebens und das Leben selbst sind das einzige, woran ein Ausrichten sinnvoll ist. Und das was nicht funktioniert dient dazu, genau dies zu erkennen. Invertierte Direktheit.
Die Simulation, die sich der Mensch auf Basis seiner gewohnten Denk- und Verhaltensweisen schuf, dient durch seine Infragestellung dazu, dass wieder zu erkennen, was er bisher selbst verdrängt hat.
Was Frieden und Gerechtigkeit angeht, sind es Erscheinungsformen, eines sich in Vernunft und Gewissen entwickelnden Menschen.
„Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess zwischen bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen. Sie ist der eigentliche Hort der Gerechtigkeit, des Friedens und der Freiheit. Gewissen ist zu spüren, was rechtens ist.“
Und was die vielen Institutionen angeht, sind sie alle von künstlicher Natur (juristische Personen des positiven Rechts) und in ihrer organisatorischen Erscheinungsform, der Hierarchie, lediglich Gebilde der Abgrenzung, Wissensakkumulation und Überhebung über den Menschen und das Leben.
„Ich will dich gewinnen.“ „Für was?“ „Ich möchte, dass du in unserem Verein mitmachst, den ich gründen will, damit wir zusammenarbeiten können.“ „Ich bin hier. Wir können auch so zusammenarbeiten.“
Staaten, Vereine und was es noch so alles gibt, sind lediglich künstlich geschaffene Hüllen, weswegen es derer nicht bedarf, wenn man die beschriebenen Ziele und Zielvorstellungen realisieren möchte, wenn sie sich nicht bereits durch ein Ablassen von den Konventionen und üblichen Wertvorstellungen von selbst geregelt haben. So wird ein „Schuh“ daraus.
Zusammenarbeit ist ein Phänomen, was sich dann einstellt, wenn das Ziel hoch genug verankert ist, was über die gewohnten finanz-ökonomischen Ambitionen und Existenzerhaltungen hinausgeht und sich der Fokus auf das richtet, was bisher, zwecks „gutem Geschäftsmodell“, „geflissentlich übersehen“ wurde.
Es geht darum, dass sich das Leben und somit der Mensch, der darin untrennbar eingebunden ist entfalten kann, was über das gewohnte Haben und mehr des Selben weit hinaus geht.
In der Entwicklung von Vernunft und Gewissen, verbunden mit dem Ablassen von den üblichen „westlichen Werten“, dem Auflösen der Grenzen, und damit auch der gewohnten Vorstellung, etwas oder jemand würde einem gehören, was man „kaufen“ oder sich einfach „nehmen“ kann, um es dann „sein Eigentum“ zu nennen oder zu besitzen meint, findet sich der Ausweg.
Nachtrag: Die Entscheidung liegt beim Einzelnen selbst und damit wird er auch wieder „Herr über sich“ selbst.