Warum Dazulernen unabdingbar ist
(v1.1*) Was unter „Neuer Zeit“ oder „Neuer Weltordnung“ verstanden und geglaubt wird, hängt in der Regel von den in einem wirkenden Konditionierungen, den Denk- und Verhaltensweisen ab und bis zu welchem Grad man die Fähigkeit zu entwickeln gedenkt, diese auch in Frage zu stellen oder weiter an ihnen festzuhalten.
Der Wunsch nach Veränderung beginnt an diesem Punkt und ist dem Menschen näher, als so manches entfernte Thema. Der Weg führt jedoch über die vielen Themen, mit denen sich anfänglich ausgiebig auseinandergesetzt wird, wo die gewohnten Denk- und Verhaltensweisen anfänglich noch die Oberhand haben.
In Zeiten wie diesen, werden den Menschen einmal mehr ihre eigenen, inneren Grenzen gezeigt. Grenzen, an denen man nur dann scheitert, wenn man die eigene, selbst entschlossene Entwicklung außen vor lässt.
Zu behaupten, dass erst einmal eine Situation geschaffen werden müsse, um diese Form der Entwicklung wieder zu ermöglichen, führt nur zu einer „äußeren“ Abhängigkeit, da in der Regel die Mehrheit der „Veränderungswilligen“ auf diesen Zustand wartet. Darin steckt mehr die Hoffnung, auf Erlösung.
Dabei geht es nur über die eigene Entschlossenheit, den Weg der Veränderung zu gehen, wie dies in der Kindheit selbst als vollkommen „normal“ empfunden, jedoch im Rahmen autoritär-gesellschaftlicher Entsprechung aberzogen wurde.
Die Hoffnung, dass sich etwas ändert, während man an jenen Denk- und Verhaltensweisen festzuhalten gedenkt, die bspw. für die weit verbreitete Problemorientierung verantwortlich sind, ist dabei reiner Selbstbetrug.
Es gibt auch kein Standardverfahren, wo dann alle auf einmal aus der gesellschaftlich selbst anerzogenen „Nummer“ herauskommen, wenn die eigenen Denk- und Verhaltensweisen das wesentliche Gefängnis ausmachen.
Der Zusammenhang zwischen sich selbst und dem, was man beobachtet, und entsprechend zu bewerten versucht, wird von den Denk- und Verhaltensweisen bestimmt, die solange über einen herrschen, je man an ihnen festzuhalten gedenkt.
Der Irrglaube besteht in verhaltens-gesellschaftlicher Entsprechung, um an etwas teilzunehmen, was sich gegen das Leben richtet, während an der eigenen Existenz festgehalten wird, die jedoch das Gegenteil vom Leben selbst ist.
Für die meisten erscheint diese Situation als sehr ernst, weil sie als alternativlos erachtet wird. Man kann mit dem gewohnten Denker alles machen, weil er eben nicht „Herr über seine eigenen Denk- und Verhaltensweisen“ ist.
Nicht selten wird mit dem Finger wild herumgefuchelt und „Anderen“ für die eigene Lebenssituation die Schuld gegeben, wobei sich die „Fuchtler“ auf diese Weise selbst handlungsunfähig machen.
Zu sehr sitzt den Betroffenen die Gewohnheit mitunter in Form der Existenzangst im Nacken und nicht selten endet das ganze Brimborium aussichtslos. Lieber bekanntes Unglück, als unbekanntes Glück. Denn schließlich geht es ja allen so und wem es nicht so geht, den kann man ganz gemütlich beneiden und sich entsprechende Erklärungen zurechtlegen, die die eigene Haltung rechtfertigen. Und was die Mehrheit macht, ist schließlich immer richtig.
Dass in einem solchen Rahmen dann auch noch „Mitstreiter“ oder „Erlöser“ gesucht werden, „setzt dem Ganzen dann auch noch die Krone auf“. Doch wie heißt es so schön?
„Alles geschieht nach Eurem Glauben.“
Der Schwache ist nur deswegen schwach, weil er die Schuld bei anderen sucht. Er ist deswegen auch nicht stark, wenn er sich in einer Gruppe bewegt, die nach den gleichen Denk- und Verhaltensweisen „funktioniert“, weswegen Demonstrationen nichts anderes sind, als kollektives Klagen, was letztlich nur eine Ventilfunktion für selbstgeschaffenes(!) Leid ist und sich letztlich auch nichts ändert.
In der Regel wird versucht, die gewohnte „Gemüsesuppe“ durch bekannte „Umrührtechniken“ wesentlich in ihrem Geschmack verändern zu wollen. So wird das natürlich nichts.
Wer sich in der Situation wägt, das aktuelle mitunter heftig kritisieren zu wollen und dabei gewohnt spirituelle Hoffnungen – meist künstlich euphorisiert – an den Tag legt , im Glauben, das sei es bereits, während keine Brücke zwischen dem „Ist“ und dem „Soll sein“ entwickelt wurde, bewegt sich nach wie vor in einer Trennung. Doch genau um diese „Brücke“ geht es, die jeder selbst in sich zu errichten hat.
Das Um- und Weiterdenken erscheint nur deswegen so schwer, weil die zu verändernden und davon betroffenen Denk- und Verhaltensweisen dies gleichzeitig zu verhindern versuchen. Gut, wenn man Denk- und Verhaltensweisen hat, und nicht nur diese ist.
Wem das hier alles nicht hilft, so ist dies lediglich nur der Ausdruck für die eigenen noch hoch wirksamen Denk- und Verhaltensweisen, unter deren Joch er steht.
Wer also fleißig weiter an Verdrängungskonzepte zu glauben (festhalten) meint und verdrängt, dass er verdrängt, darf sich nicht wundern, wenn er sich im Kreise dreht, ohne es zu wissen. Wer dieses Verhalten dann auch noch als „richtig“ zu verteidigen meint, da ihm ja auch „Gleichgesinnte“ begegnen und so das eigene Verhalten gerechtfertigt wird, irrt sich, ebenfalls ohne es zu wissen.
„Mehrheit steht im Alten nicht für Richtigkeit, sondern nur für Mehrheit.“
Zunächst ist es sinnvoll, die aktuell in einem selbst wirkenden Muster zu erkennen, wofür das Beobachtete hervorragend geeignet ist, weil es einen selbst immer wieder daran erinnert, an sich zu arbeiten, wenn sich etwas wirklich ändern soll. Denn nur dort hat man die „Macht“ etwas zu ändern und erst darüber ergeben sich neue, ungewohnte Erkenntnisse und Sichtweisen.
„Ein System ist das Produkt gesellschaftlicher Denk- und Verhaltensweisen.“
„Menschen, die ihrer Existenz willen alles zu glauben bereit sind, werden schnell zu nützlichen Werkzeugen ihrer wohlwollenden Herren.“
Vorgestern sendete mir eine Bekannte den Link zu einer Internetseite, wo sich jemand ebenfalls Gedanken gemacht hatte und ich schrieb ihm.
Was jedoch zurückkam, war mehr befremdlich, da in seinen kurzen Antworten Frust und Verbitterung zu erkennen waren, wie ihn so mancher in der Aufklärerszene erlebt hat, und nicht selten daran gescheitert ist, erinnert man sich an so manch bekannten Blog.
Es reicht nicht, noch so viele Unsäglichkeiten zusammentragen zu wollen. Dadurch erhöht sich nur der eigene Druck und mit der gewohnten Denke, kann man nur die wahrgenommenen Probleme erzeugen und wahrnehmen, jedoch nicht lösen.
Bei einem weiteren Phänomen handelt es sich um die stattfindende gegenseitige Ab- und Ausgrenzung. Während in den vergangenen Jahren noch von „notwendiger Zusammenarbeit“ gesprochen wurde, hat sich im Kern hier wenig getan. Und wenn, so dreht sich „Zusammenarbeit“ gewohnt um Konventionelles.
„US Municipal Governments Companies in Germany“
„US Municipal Governments Companies in Austria“
Auch diese Informationen sind nicht einfach dazu gedacht, nur um festgestellt zu werden. Es geht um den Prozess der Infragestellung des Systems der alten Ordnung und nicht nur darum, an den sicht- und spürbaren Symptomen herumzulaborieren und diese mit den bekannten Mitteln beseitigen zu wollen oder zuminest mal kritisiert zu haben.
Die weitverbreitete Donquichotterie macht es möglich. Einmal mehr ist es sinnvoll, über die gewohnten Denk- und Verhaltensweisen vorzudenken.
Mit der gewohnten Haltung gelangt man stets nur bis zu einem gewissen Punkt eines Systems und selbst ein mehr des Selben des Gewohnten, führt zu keiner Veränderung.
Wenn sich damit begnügt wird, nur noch „Vorgekautes“ zu präsentieren, ist dies nicht selten nur ein Zeichen, die eigenen Bemühungen und Bestrebungen letztlich eingestellt zu haben.
Für den gewohnten Denker ist es schwer zu erfassen, dass er selbst gefragt ist, während er ja gewohnt von sich gibt, dass er alleine ja eh nichts machen könne, was wiederum der Ausdruck für die eigene akzeptierte Opferhaltung ist.
Niemand ist dem vom Menschen künstlich geschaffenen System näher, als er selbst. Und der Druck in der Gesellschaft steigt nur deshalb weiter, weil sie noch immer in der Hoffnung unterwegs ist, dass das Gestern wieder als gewohnter Alltag zurückkehrt. Höchstens als Erinnerung… wo man lernte, wie es nicht funktioniert.
Man scheitert nur deswegen daran, weil ein winziger, jedoch entscheidender Faktor übersehen wird: die eigene innere Entwicklungsbereitschaft und inwiefern man die bisherigen Vorstellungen und damit verbundenen Bedeutungen hinter sich zu lassen bereit ist. Wer an gewohnte Vorstellungen von Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit zu glauben meint, darf sich nicht wundern, wenn sich nicht wirklich etwas (für ihn) ändert. Lautes Klagen und sich beschweren, wird daran auch nichts ändern.
Über die „eigenen“ gewohnten Denk- und Verhaltensweisen ist man mit dem System verbunden; in diesem Fall mit dem System der alten Ordnung und den damit verbundenen Konventionen, Ideologien, Einstellungen und Vorstellungen.
Der Mensch hat also wesentlichen Anteil an dem, was er in der Welt „nur“ zu erkennen – mitunter zu polarisieren (dafür oder dagegen) meint.
Sicher ist jedoch auch, wenn man sich stets mit „Themen“ auseinandersetzt, die räumlich oder zeitlich weit weg von einem erscheinen, statt das Naheliegende erkennen zu wollen, wird sich für die vielen Akteure nicht wirklich etwas ändern.
Gezwungen wird im Kern niemand. Es sind lediglich die reagierenden Denk- und Verhaltensweisen, die sich gegen Veränderung zur Wehr setzen, da sie im Wesentlichen selbst davon betroffen sind.
Mitunter mag der eine oder andere den Eindruck gewinnen, dass das hier Geschriebene ihm zu utopisch, zu irrwitzig oder ihm gar als bloßer Unfug erscheint.
Offen gefragt: Wie soll sich etwas ändern, wenn weiter innerhalb gewohnter Systemgrenzen gedacht und agiert wird?
Veränderungen fordern, während man selbst davon nicht betroffen sein mag, ist demnach eine widersprüchliche Haltung. Gleichzeitig ist es ein Signal, die Konventionen näher zu betrachten, die zu einer derartigen Selbsthaltung führen.
Erkennbar, dass sich der Mensch nur von seinen eigenen geistigen Gefängnismauern zu befreien hat, was in einer stattfindenden Veränderung sich auch auf das Umfeld auswirkt.
„Der Mensch, der in sich gefangen ist, ist leicht gefangen zu halten, siehe: Prinzip der Resonanz. Der Mensch, der sich selbst betrügt, ist leicht zu betrügen.“
Was hier fehlt, ist die entschlossene Entscheidung hin zur eigenen Entwicklung und nicht die Entscheidung im Sinne von „entweder… oder“ oder gar gewohnt nur weiter im Haben.
Für mich hat sich herausgestellt, dass es besser ist, wenn man in jedem Fall eine Entscheidung hin zur eigenen Entwicklung trifft, als wenn sie zu einem späteren Zeitpunkt (meist unter dem Aspekt eines Verlustes) für einen getroffen wird.
Und je mehr man sich selbst mit der ganzen Thematik auseinandersetzt, desto so mehr wird klar, dass man sich mehr und mehr an etwas zurückerinnert, was man längst vergessen hatte: die eigene, innere Entwicklung in der Kindheit und dass es nicht damit getan ist, Entwicklung rein auf Haben zu richten, da „Existenz“ nur die der gewohnten Denk- und Verhaltensweisen betrifft und nichts mit dem Leben selbst zu tun hat.
„Wer Angst vorm Sterben hat, hat auch Angst vorm Leben.“
Dabei stellt sich zwangsläufig heraus, dass die Mehrheit erst dann ins „Neue“ gelangt, wenn sie mehr Angst vorm Alten, als vorm Neuen hat, hat man die Systemstruktur der alten Ordnung erst einmal erfasst und verstanden.
Nachtrag: Es gibt noch reichlich Märchen, an die kollektiv geglaubt wird, wo der Irrglaube seine Ursache darin findet, nur weil es eine Mehrheit ist, sei es deshalb auch richtig.