Warum die Welt verkommerzialisiert wurde
Im Kern ist es ganz einfach, wenn man das Gleichnis von Esau und Jakob zur Hand nimmt. Jakob stellt den Urvater aller Kaufleute dar, während sein Zwillingsbruder Esau mehr der Macher ist, der Spaß haben will. Jakob hadert mit „Gott“ und wird fortan der „Gottesstreiter“ genannt, was im Hebräischen „Israel“ heißt. Und aus Israel sind die „12 Stämme Israels“ erstanden, die zwölf Sterne auf der EU-Fahne. Bekanntes.
Die Kaufleute stehen in dieser Welt stellvertretend für die „freiwillig“ übernommene Vernunft und damit verbunden, die folgerichtige Betreuung der Unvernünftigen.
Aus der Unkenntnis der eigentlichen Bedeutung der Vernunft entstand eine Menschheit, die mehrheitlich gewohnt ist, sich sagen zu lassen, was richtig für sie sein soll. „Gib ihnen etwas, womit sie sich beschäftigen können und da Betreuung nicht umsonst ist, lass Dich gut bezahlen.“
Dies verbunden mit dem Denken „Menschen brauchen Führung“ und „Mutti, darf ich souverän werden?“, um beide ihre gewohnte Rolle dauerhaft rechtfertigen zu wollen. Im Kern gilt es, die Vernunft als Regelprozess zwischen Geben und Nehmen zu erkennen und zu verstehen.
Und wie nicht zu übersehen ist, handelt es sich hierbei auch um eine Welt, die des mehrheitlichen Nehmens gewohnt ist und aus diesem Grunde auch alle Mechanismen entstanden sind, sich des „Gesammelten“ habhaft zu werden. Denn, wer betreut macht nichts anders.
Wir sind zivilisatorisch in der Wendezeit angelangt, wo die maximale Komplexität künstlich geschaffener Strukturen erreicht ist, und alle notwendigen Produkte und Dienstleistungen bereits existieren. Das ganze Gestrampel liegt nur am Zinseszins und jeder, die davon leben, warum die „Pferdchen“ immer wieder auf die Rennbahn gehen und die Börse spielt hierbei das weltweite Wettbüro.
So wurde aus jedem ein findiger Kaufmann, der überall nach dem nächsten Schnäppchen heischt und seinen Vorteil in ein paar Zinsen auf seinem Konto sucht oder sich nach den nächsten 30 Silberlingen räkelt.
Es ist ein weltweites Geschäftsmodell, ein weltweiter großer Bazar, wo jeder sein Können und sein Produkte zu Markte trägt, um unter zunehmend schlechteren Bedingungen seine Lebensgrundlagen gewährleisten zu wollen. Das Ende ist durch zwei Faktoren begrenzt: die strukturelle Komplexität und der Zinsszins, die Gier von der Gier.
Ein Geschäftsmodell, was mit den Kaufleuten zu Ende geht. Gesellschaftlich kann man einfach damit beginnen, wenn man sich mit der Verantwortung beschäftigt. Denn dort finden sich jene Werkzeuge, die uns ein neues kollektives Miteinander nach und nach erleben lassen. Es beginnt bei jedem selbst und der Rest regelt sich.
Interessant, dass so manches nur eine neue Bedeutung erhält. Und im Kern findet eine Geburt statt, wo sich so mancher noch im Schoß der Matrix einen zurechtfummelt, im Glauben mit alten Denk- und Verhaltenmustern das eine oder andere bewegen zu wollen. Doch sei gesagt, in der neue Zeit gelten andere Regeln und das gewohnte Wunsch- und Sicherheitsdenken, bestehend aus papiergebundenen Absichtserklärungen gehört der Vergangenheit an.
„Ewiggestrig“ umspannt also noch mehr, als nur das gewohnt klassische Reichs- und Friedensdenken. Denn wir verlassen die alte Weltordnung der Betreuung und der Hierarchie. Und alle, die sich noch daran festzuhalten glauben, mögen mit dem Umdenken beginnen.
Das Säbelrasseln ist nur Ausdruck einer sich zuspitzenden Angst.