Warum Geld nur die zweite Geige spielt
Nicht selten werden Debatten heftig, wenn es ums Thema „Geld“ geht und wie man es erhält, es bekommt – weil man es auch irgendwie benötigt und es somit in den Fokus rückt – denn sonst…
„Du brauchst doch für alles Geld.“
Dass wir es hier gewohnt mit einer konventionellen Projektion (aus mangelnder Selbstreflektion) und nicht selten erfolgreichen Übertragung (Vertrag und Annahme) zu tun haben, merkt der Verkünder selten selbst, da die Mehrheit wie er auf mehreren Ebenen auf äußere Abhängigkeiten und Bedingungen konditioniert ist.
„Das war doch schon immer so.“ „Stimmt. Und wie könnte es jedoch anders ausschauen?“
An dieser Stelle öffnet sich dann gewohnt die konjunktive Märchenstunde in Form von Wunschdenken, die eigenen Denk- und Verhaltensmuster des Gesprächspartners bleiben in der Regel von der Betroffenheit außen vor. Im Gespräch oft erlebtes, dass die Gesprächspartner wie automatisiert plötzlich über „andere“ (oder über „woanders“) sprechen, die dem Gespräch gar nicht zugegen sind.
Das sich das Geldsystem bereits ändert, ist nicht mehr zu übersehen. Das Geldsystem ist die äußere Schale und Regelinstrument der alten Ordnung. Man kann den Wandel am negativen Basisleitzins erkennen. Es sind lediglich jene im Hintergrund, die nach wie vor an der Erhaltung alter Strukturen festhalten und sich im Traktat üben. Dass diese „Strukturen“ aus den konditionierten Verhaltensmustern seiner Teilnehmer ersteht, sorgt in der Regel dafür, dass nahezu jeder zum Erhalt eines verfallenden Systems beiträgt, der sich noch in der Gegenwehr zum System bewegt oder beschuldigend zur Wehr setzen mag. Über das Opferverhalten habe ich bereits ausführlich geschrieben. Denn diese Verteidigung im Außen ist lediglich der Versuch, die inneren Muster schützen und bewahren zu wollen – gegen den stattfindenden Wandel.
„Alte Verhaltensmuster ändern sich nie – sie sterben mit den Verfechtern aus.“
Wenn also von „schützen“ gesprochen wird, so betrifft das im Kern die Verhaltensmuster und damit Erreichtes im Außen. Das wir es mit keiner objektiven Weltanschauung zu tun haben, sieht man in dem Moment wenn die Realität zusammenbringt – zerstört wird. Denn wer freut sich schon über eine Plünderung oder Kontopfändung und wenn das Geld anschließend ist weg.
Denn wenn es so etwas wie eine objektive Anschauung gäbe, würde vorangegangenes einem selbst ja überhaupt nichts ausmachen. Also handelt es sich hier wieder nur um das berühmte „Rosinenpicken“, wenn es um gewohnte Vorteilsnahme geht.
„Du änderst nichts, wenn du dich nicht selbst änderst.“
Das liebe Geld
Eigentlich geht es gar nicht um dieses Gut an sich, sondern mit welchen Bedingungen und Vorstellungen es behaftet erhalten und weitergegeben wird. Nun kann man sich hinstellen und alles dafür tun, um es zu erreichen und auf diese Weise wird man zum willigen Werkzeug anderer und deren Bedingungen unter denen der Gelderhalt und damit verbundene Leistungserbringung abzulaufen haben soll.
Und da sich dies gewohnt unbehaglich anfühlt und weil man es ja „haben muss“, lässt man sich nicht selten auf ein Umsetzungsabenteuer ein. Und allem voran, weht die Fahne des Misstrauens.
Wo sich kaum darüber Gedanken gemacht wird, ist die Art und Weise, wie hier ein funktionierendes Miteinander aussieht, welches sich zunächst auf der Seite des Gebenden im Vertrauen in sein Handeln heraus ergibt. Also pro natürlichem Bedarf. Geben auch im Sinne von Aufgabe und damit verbundener Bedingungslosigkeit in der späteren Umsetzung.
„Geben ist seliger, denn nehmen.“
„Nur Unvernünftige benötigen Kontrolle. Oh, wieder eine Projektion.“
„Indem man sich gegenseitig in der Unvernunft zu halten versucht, besteht die gesellschaftliche Selbsthaltung. Man selbst will ja nicht „das letzte Arschloch“ sein.“
„Gemeinsam sind wir stark“, sagte das Opfer.
Bedingungsloses Geben mag manchem Akteur gewohnt naiv erscheinen und er bereits Interessenten bei sich ein und ausgehend sieht, die sich seiner Leistungen und Produkte habhaft machen und damit wieder verschwinden. Das Geheimnis ist das Selbstvertrauen in die eigene Leistung und deren Wertigkeit.
„Dann kannst du ja für uns arbeiten. Wir brauchen ja nur…“ „Die Sache als Ganzes entspricht in ihrem Wesen widerspricht den natürlichen Prinzipien. Deshalb geht das nicht.“
„Der Markt bestimmt…“ „Markt ist nur die Summe aller wirkenden Verhaltensmuster der Marktteilnehmer, die sich durch Selbstunterwerfung und damit verbundener Habhaftmachung von Geldmitteln für das tägliche Überleben in die Reihe der konditionierten Masse stellen, die ihre Kraft aus dem Satz: „Ich kann ja sowieso nichts machen“, hervortut. „Der Stärkere gewinnt immer“ ist dabei jene Aussage, um das eigene geldunterwürfige Opferverhalten rechtfertigen zu wollen.“
„Würden Sie ein Opfer bringen?“ „Ja, meinen Nachbarn.“
„Ja, aber dann verliert man doch alles.“ „Alles was du dein Eigen nennst, basiert in der Regel auf dem Vorhandensein deiner Verhaltensmuster und damit verbunden jenem Geld, damit du so bleibst wie du bist und andere dich gerne so haben – und nicht selten versuchen dich zu instrumentalisieren.“
Der gewohnte Umgang
Des Öfteren wird Energie in unterschiedlicher Form angeboten, die man dann grundsätzlich ablehnen mag, wenn damit der Anschein einer Bedingung verbunden ist.
Man sieht, dass ein Umdenken auch die Art und Weise betrifft, wie ökonomisch orientierte Werbung stattfindet, die in der Regel jene weniger Verhaltensmuster beharkt, um Produkte und Dienstleistungen an den Mann oder die Frau zu bringen. Produkte und Dienstleistungen in jeglicher Qualität, um irgendwie ein Teil jenes „Marktes“ zu sein.
„Markt ist jener Ort, wo andere dich bewerten, wie sie selbst sind. Eine kollektive Projektion, die in der Regel auf einer inneren Leere der Projektoren basiert und so der System durch den Preisverfall automatisch damit einhergeht.“
„Der Schein ist ein trügerischer und künstlich geschaffener Mehrwert, der in Wahrheit nicht existiert, schnell kraftvoll erscheint und alsdann in Geschwafel und Worthülsen verpufft.“
„Wie kann es also sein, wenn man etwas „Neues“ machen mag, dass man es selbst unterlässt, sich mit den eigenen Denk- und Verhaltensmustern zu beschäftigen?“
„Die Frage ist, was ist es Ihnen wert, wenn ich diese Aufgabe übernehme, dies im Sinne der obersten Überschrift.“
Eines dieser Verhaltensmuster ist jenes, dass der Wert des Menschen sich vordringlich durch Wertigkeiten im Außen bemisst und die Erfüllung hier gesucht wird.
„Ein schwarzes Loch wird durch Materie nur größer. Wie im Kleinen, so im Großen.“ „Arschloch.“ „Genau.“
Man selbst wuchs in der Regel damit auf, dass man erst etwas werden müsste, um zu sein – also andere gewohnt darüber befanden, was man sei. Und da basierend auf dem „ersten Vertrag“.
Und so trabte man unbewusst den Konsum- und Anerkennungsströmen hinterher, kaufte dies und das, um dadurch bedingt auch ein Teil der Masse oder seiner nahen Gemeinschaft zu sein, um Ansehen (Aufmerksamkeit) zu erlangen.
Am Ende des Systems
Noch bewegt sich die Mehrheit in ihren Konventionen und Gewohntheiten und damit verbundenem, im Glauben eines unverantwortlichen Handelns, basierend auf einer objektiven Weltanschauung mit ihren künstlichen Regeln und Prinzipien.
Ich kann an dieser Stelle nur für mich sprechen: Wenn man die Konventionen schrittweise hinterfragt, die sich die Gesellschaft als ungeschriebene Gesetze, bedingt durch ihre eigenen Konditionierungen auferlegt hat, gelangt man unweigerlich an einen Punkt, wo erkennbar ist, dass jeder selbst die Entscheidung zu treffen hat, sich aus dem System „herauszubewegen“ und damit verbundene Konsequenzen in Kauf zu nehmen.
Das bedeutet für mich, dass klassische Handlungen basierend auf bekommen, kriegen und erhalten wollen nicht in Frage kommen. Etwas ergibt sich von selbst. Kommt, wann es da ist. Ganz einfach.
„Alles was mit komplizierten Mitteln erreicht und später erhalten werden muss, hat sich in der Regel als kurzlebig herausgestellt. Langlebiges basiert auf natürlichen Prinzipien.“
„Dann musst du ja umsonst arbeiten.“ „Muss ich das? Es liegt an jenem selbst, wie lange er sich noch an alten Mustern festzuklammern glaubt.“
„Es sind nicht jene fernen Dinge, die es zu ändern gilt, damit sich etwas ändert, sondern nur die eigenen Muster, wie man die Dinge wahrzunehmen glaubt.“