Wenns ums Geld geht, spartmer se
Hatte gestern ein Gespräch mit meiner Kollegin Anita. Es ging wieder um diese Sparkassengeschichte von neulich. Wir wollten nach einer E-Mail der Sparkasse wissen, welches denn der Inhalt für das gemeinsame Gepräch sei, für das man händeringend eine Termin seitens der Sparkasse suche. Zumindest ließ man sich gut zwei Monate für eine Antwort Zeit mit vielen Argumenten.
Während ich heute dazu die entsprechenden Zeilen schrieb und darüber nachdachte, fiel mir aus der Vergangenheit ein eigenes Gespräch mit meiner damaligen Sparkasse auf. Es ging damals unter anderem auch um Fördermittel für die Existenzgründung zwischen 1996 und 1997 meines damaligen Unternehmens „ICONS“. Ich hatte mich über das Jahr entschieden, mich mit den Themen „Multimedia und Computeranimation“ zu verselbständigen.
Und während heute beim Schreiben so die Gedanken sich entwickelten und kreisten, wie Geldmittel erzeugt werden, als Sichteinlage auf dem Girokonto auftauchen und wie die Nummer mit der Bilanzverlängerung läuft, fällt mir heute auf, warum der Bankkaufmann im persönlichen Gespräch ständig darauf drängte, dass ich doch ein viel „günstigeres“ Darlehen direkt bei ihm haben könnte.
Vermutend mit der Frage: Könnte es sein, dass dieses Drängen und außen vorlassen anderer Geldmittelgeber nicht auch auf eine Bilanzverlängerung zurückzuführen ist?
Dies so als Gedanke in den öffentlichen Raum gestellt, auf dass der Interessierte dies bei seinen Recherchen und Vorhabungen beachten mag.
Selbiges gilt insgesamt auch für Kreditverträge, die sich von Zinseszins nähren, siehe §§ 248 und 289 BGB, sie sind nichtig. Sollte man jedoch nur unter dieser Bedingung an Geldmittel kommen, so stellt sich die Frage, welche Rolle spielen dann klassische Gesetze, wenn sie an dieser Stelle ausgehebelt werden können?
Ungeachtet, dass das dabei entstehende Innenverhältnis zwischen Bank und Kreditnehmer auf einer damit verbundenen Unterwerfung beruht, wo der entstehende Zins, sich aus Mehrarbeit des Kreditnehmers nährt, damit sich die Bank die eigenen Lebensgrundlagen durch den Kreditnehmer gewährleisten lässt.
Denn der Zins wird bei der Geldmittelschöpfung aus dem Nichts nie mitgeschöpft. Und damit alle in einem Boot sind, werden alle mit Zinsen daran beteiligt. Das führt dann zu gegenseitiger Ausbeutung.
Wer also immer noch meint, der negative Leitzins sei Humbug, der hat den Knall noch nicht gehört.
Wenn nun neue „Kapitalprodukte“ auf den Markt kommen die, wie ich heute hörte, über 5 bis 6% Rendite „bringen“ sollen, wird nur wieder versucht irgendeinen anderen Dummkopf „vor den Karren spannen“ zu wollen, um sich selbst den Tag vergolden zu lassen, während dieser wiederum versucht andere vor den Karren spannen zu wollen usw.
Also an dieser Stelle der Hinweis für alle, die sich in die Märchenwelt gegenseitiger Ausbeutung oder unbewusster Unterwerfung anderer durch die eigenen Zinsen stürzen mag: Geld arbeitet nicht, es ist immer ein (anderer) Mensch der für die eigenen Zinsen auf einem Girokonto herhalten muss.
Gleiches gilt im Übrigen für alle Arten von Börsengeschäften, die ihre zunehmend parasitäre Existenz aus der Wertschöpfungsfähigkeit einer ihre Lebensgrundlagen gewährleistenden Menschenmasse zu ziehen vorhaben.
Im Sinne des Wandel wiederum ein willkommener Aspekt, für all jene, die sich immer noch nicht bewusst sind, dass hier auch der Druck auf dem Kessel erhöht wird – mit dem Ziel der Veränderung an stattfindende Anpassung.
Wer sich allerdings immer noch als Opfer der Umstände sieht, dem ist langsam nicht mehr zu helfen. Denn irgendwann kann man nicht mehr einfach wegsehen. Doch das bleibt jedem selbst überlassen und ist eine andere Geschichte.
Das sich das ganze Geldsystem wandelt, liegt auch daran, dass es bereits einige wenige gibt, die erkannt haben, dass es in unserer Hand liegt, wie sich alles entwickelt, wenn wir uns selbst dazu entschließen zu entwickeln.
Okay, es gibt immer noch jene „Fersenhalter“, die davon profitieren möchten, ohne sich selbst anpassen zu wollen. Aber bei einem Wandel wie diesem bleibt auch kein Auge trocken und keiner muss sich nachher beschweren, dass man ihn nicht eingeladen hat. Denn das regelt sich alles von selbst.
Und während alle gespannt aufs Geld schauen, liegt die Lösung für die mehrheitlich wahrgenommen Probleme/Symptome auf einer ganz anderen Ebene. Darüber können wir gemeinsam sprechen.
Für die einen ist es mehr als Information gedacht, denn es soll ja niemand sagen, er habe nichts davon gewusst. Für andere bedeutet es wiederum einen neuen Aktionsraum, weil sie auch die notwendigen Grundlagen zum Handeln mitbringen.
SEPAratist – schmunzelnden Blickes.