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Das Ende – oder: Was auf der Strecke bleibt, Teil 6: Die bisherige Realität und ihre Bedeutung

Lesezeit: ca. 31 Minuten

Dass die BRD kein klassischer Staat sein würde, darüber war sich Carlo Schmid in seiner Grundsatzrede zum Grundgesetz 1948 sicher bewusst:

„…Wir haben keinen Staat zu errichten. Wir haben etwas zu schaffen, das uns die Möglichkeit gibt, gewisser Verhältnisse Herr zu werden, besser Herr zu werden, als wir das bisher konnten. Auch ein Staatsfragment muss eine Organisation haben, die geeignet ist, den praktischen Bedürfnissen der inneren Ordnung eines Gebietes gerecht zu werden. Auch ein Staatsfragment braucht eine Legislative, braucht eine Exekutive und braucht eine Gerichtsbarkeit…“

Dass sich die ganze „Nummer“ nur als eine Verwaltung der „Sieger“ herausstellte, jedoch ohne gewohnte staatliche Grundlagen, zeigte sich später an den abhanden gekommenen „Staatsgerichten“, geschehen im Jahre 1950, durch das Wegfallen des §15 im GVG, wo diese eben mal zu privaten wurden. Die „echten“ Beamten wurden dann 1953 rückwirkend zum 8. Mai 1945 eben auch mal „beseitigt“.

„Verleiht die… Ihnen die Eigenschaften eines Beamten auf Lebenszeit…“

So bewegte sich der gewohnte „Deutsche“ in einer Scheinwelt, gewohnter Fremdbestimmung, ohne dass ihm dies bewusst war.
Denn schließlich hatte er sich ja vorher auch keine Gedanken darüber gemacht, als die „Nazis“ an der Macht waren.
Er hatte sich bisher nie viele Gedanken gemacht, war er ja damit beschäftigt, seinen Alltag zu bewältigen.

Mein Opa – der sich bereits Anfang der 70er Jahre sicher war, dass er kein Personal sei – erzählte einmal, dass während des Krieges, dass sonntags die SA die Wohnungen betrat, um in den Suppentöpfen nachzuschauen, das da ja kein Fleisch drin war. Denn das war ja für die Soldaten vorgesehen. So am Rande.

Ich will mal kurz zum Ausdruck bringen, dass es vollkommen Wurst ist, in welcher Ideologie man zuhause ist, solange die Organisationsform, in der die Ideologie zur Anwendung kommt, eine hierarchische Struktur besitzt. Die Hierarchie ist die Organisationsform der alten Weltordnung.

Damit jeder der hineinwächst auch darin „funktioniert“, braucht es in „hochentwickelten Staaten“ deshalb keiner offensichtlichen Unterwerfung mehr.
Und je weniger Informationen ein „Volk“ über sich selbst und über „sein Land“ verfügt, um so notwendiger wird der Einsatz von Gewalt zum Machtinstrument, weil auch das unterworfene Volk, recht schnell zur Gewalt greift, die es als gewohntes und einziges Mittel zu erkennen glaubt.

Auf der anderen Seite kann man auch einen Gewaltstaat implementieren, der nur vorgibt für Ordnung zu sorgen, wie dies in 2019 an den Schulen der Fall sein soll. Das Phänomen „mangelnden Gehorsams“ soll wieder in geregelt Bahnen gelenkt werden. Ein fachorientiertes Bildungssystem, was sich zur Aufgaben gemacht hat, willfährige Hörige auszubilden, und über gleiche Wissensinhalte gleichzuschalten, um so das Konkurrenzdenken weiter zu fördern, hat keine Zukunft.

„Gewalt ist nur das Werkzeug der Unwissenden – und ihrer Gegner.“

Die „Nummer“ mit dem System der alten Ordnung löst sich jedoch nicht durch Gewalt und übliche Gegnerschaften in Form des Kampfes, des Widerstandes oder der Flucht aus(!) dem Land, sondern nur über die Aufklärung über das System selbst und nicht über die Diskussion der Richtigkeit seiner Inhalte.

Was sich in der jetzigen Zeit darüber hinaus entpuppt, dass es auch nichts nutzt, sich nur für schlau zu halten, wenn das einzige Mittel wieder nur die üblichen Verdrängungskonzepte sind oder nur durch demonstratives Äußern des (eigenen) Ungemachs zum Ausdruck bringen.

Um es so auszudrücken: Der Mehrheit wurden Werkzeuge „in die Hand gegeben“, die für fundamentale (das ist ‚mental‘ drin) Veränderungen nicht geeignet sind (Es sei denn, man stellt sie in Frage.).
Ein weiteres Manko, wenn man sich auf Arbeiten und Geld verdienen reduziert hat, während die von der Masse Erkorenen wissen, wie „ihr“ Volk zu lenken ist: eben durch Arbeit und Geld.

Solange also der anerzogene(!) Glaube an Arbeit und Geld herrscht, solange werden die Betreuer „ihr Ding“ mit den Betreuten machen.
Verstärkt wird diese „Alternativlosigkeit“ dadurch, dass man der Masse nur eine System gebundene „Innenschau“ vermittelt hat, und alles was über das „Normale“ hinausgeht – also das Geistige – mit Märchenstunden, Titeln und Vorgesetzten belegt wurde. Der Glaube an die Autorität „und ihrer „Geschenke“, ist alles, was den Laden zusammenhält.

Um später von etwas wie „Sieg“ sprechen zu wollen, funktioniert mit den gewohnten Mitteln nicht. So gibt es mehrere Gruppen, die sich aus dem Wandel herauskristallisieren. Das sind diejenigen –

  • die wollen, dass alles so weitergeht, weil sie sich daran gewöhnt haben auf die, die Arbeiten, Geld verdienen sollen, aufzupassen.
  • die sich auf Arbeiten und Geld verdienen konzentrieren und alles, was diese beiden Orientierungen gefährdet, einfach verdrängen.
  • die zwar davon reden, dass sich endlich etwas ändern soll, doch möglichst dort, wo sie selbst nicht betroffen sind.
  • die sich weiter in einer bestehenden Illusion von „Ordnung“, „Frieden“ „Freiheit“, „Gerechtigkeit“ und „Demokratie“ hingeben.
  • die überhaupt nicht „gebacken“ bekommen, und nur wollen, dass es allen so geht, wie ihnen (Anmerkung: da scheint der „Deutsche“ ja recht gut darin zu sein).
  • die einfach nur wollen, dass alles brennt und überall (Bürger)Krieg, Mord und Totschlag lauern sehen, ihr selbst gewähltes, fein säuberlich zerkleinertes Leben in Gefahr sehen, und sich bis aufs Blut zu verteidigen bereit sind, um so ihre Denk- und Verhaltensmuster weiter rechtfertigen zu wollen.
  • die nur darauf warten, dass sich etwas ändert, weil sie wissen, dass sich etwas ändern „muss“, während sie jedoch nur auf andere warten, die wiederum auf andere warten.
  • die zwar davon reden, dass sich etwas ändern muss, jedoch ihr Tun das Gegenteil ihres Gesagten ist.
  • die sich vordringlich in der Gegnerschaft bewegen und durch ihre erkorenen Fürsprecher und Vortänzer auch dort verweilen, weil sie nur allzu gerne das hören, was sie selbst wissen und so der Entwicklungsprozess zwangsläufig auf der Strecke bleibt.
  • die bereits aufgegeben haben oder mangels nicht weit genug gesetzter Überschrift an sich selbst gescheitert sind.
  • die sich in der Illusion bewegen, dass es bereits ausreicht, die anderen als Schuldige und Lügner zu deklarieren, um dann von Wahrheit sprechen zu wollen.
  • die sich hinter Masken, Nicknames, Auslandsdomains und temporär aktivierten Profilen agieren.
  • die Vernunft für etwas halten, was mit der Menge an Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut in Verbindung steht, wo Gewissen ein unangenehmer Zeitgenosse ist.
  • die so zu sein meinen, weil ja die anderen so sind.
  • die wissen, dass sich etwas ändern muss, während sie jedoch ständig der Meinung sind, dass sich ja nichts tut.
  • die brav an der Grenze – aus Angst vor Konsequenzen für ihr eigenes Handeln – auf und ab gehen und auf ihre Befreier warten.
  • die in der Vorstellung unterwegs sind, allein mit Klagen (kollektiv: Demonstrieren), Jammern und sich beschweren etwas bewegen zu wollen.
  • die noch in der Vorstellung sind, dass es dieses Mal wieder ein Morgen geben wird, welches wie das Vorgestern war – nur halt anders.
  • die sich öffentlich aufgemacht haben, das Fundament der Gesellschaft mit ihren Vorstellungen von Werten, Gerechtigkeit, Konventionen und Traditionen &c. Gänzlich zu hinterfragen.
  • die in der Vorstellung unterwegs sind, nur die „ungerechten“ Vorgesetzten, gegen „gerechte“ Vorgesetzte austauschen zu wollen.
  • die in der Vorstellung unterwegs sind, es genüge nur genug Patriotismus (nicht klerikaler Glaube) nach außen zu kehren, während es im Kern nur darum geht, das Erreichte aus Geld, Eigentum, Besitz (materiell wie personell), Hab und Gut und die lieben Gewohnheiten weiter vor Beeinträchtigungen sichern zu wollen.
  • die im Hintergrund agieren und die Veränderung forcieren.
  • die im Hintergrund agieren und versuchen die Veränderung zu verhindern.
  • &c.

Sicher mag jede Meinung ihre Bedeutung haben, doch reicht so manche gerade dazu, um in Frage gestellt zu werden. Das stellt jetzt nichts „Negatives“ dar, sondern so hilft jede auf seine Weise den Weg aus der „Nummer“ herauszufinden.

Schließlich geht es ja um das System und seine Mechanismen selbst, statt darum, nur die Inhalte auf „Lüge“ und „Wahrheit“ zu prüfen, um als nächstes die gewohnten Schuldigen ausmachen zu wollen und damit habe sich der „geistige Vorfall“ auch bereits erledigt.

An dieser Stelle wird sich so mancher gewahr, dass es wenig nutzt, nur so „zu tun, als ob“ man schlau genug ist, was in der Regel dazu führt, dass das Prinzip „vom Mehr des Selben“ angewendet wird, um so darüber hinwegzutäuschen.

„So tun, als ob“, ist im übrigen das Grundmotto der alten Ordnung, das Kino mit seinen Schauspielern ist dafür das Pendant. Man muss nur „richtig“ hinschauen.
„So tun, als ob“ oder auch fehlende Authentizität sind ein Phänomen des sich schützenden „Ichs“ vor Verletzung (im Grunde vor jeder Art der Veränderung), weil es so auf die „erste Verletzung“, die erste Bestrafung des Menschen für den Versuch einer eigenständigen Entwicklung durch eine Autorität (die auch mal verletzt wurde).
Menschen, die gewohnt so aufgewachsen sind, unterscheiden sich von ihren Grundverhalten in der Regel nicht, da ihnen die Verdrängung als gewohnt vorkommt. Somit sind sie prädestiniert für Fremdbestimmung und Beibehaltung des Bisherigen, obwohl ihnen bewusst ist, dass sich schon etwas ändern muss.

Diese Menschen entwickeln sich in ihren Ausprägungen sicher unterschiedlich, die ausgeprägteste Erscheinungsform ist wohl, der herrschende Fanatiker, der Kinderschänder, der Mörder, der Vergewaltiger und der beliebte Serienmörder.

In der Regel sind dies alles Menschen, die dermaßen unter dieser ersten Bestrafung leiden, dass sie der Welt wünschen, dass es ihr noch schlechter zu gehen hat, damit sie sich besser fühlen – also ein im Kern eher kindliche Vorstellung an den Tag legen, was „Gerechtigkeit“ bedeuten soll.

Wer jetzt darauf geachtet hat, wird auch erkennen, dass die Mehrheit nur scheinbar (in der Regel per Gesetz) für erwachsen erklärt wurde, sich jedoch – auf Grund mangel entfalteter Vernunft und Gewissen – noch in einem „infantilen“ Zustand bewegen, was damit auch die Existenz von Betreuung, Kontrolle, Aufsicht, Fremdbestimmung rechtfertigen soll.
Und da kaum jemand über die Art des erwachsen werden vorzudenken bereit ist, schafft sich die Gesellschaft selbst ihre nachfolgenden Sklavengenerationen – denn es war ja schon immer so.
Ein Hinweis auf ein geistiges Virus, was sich als Heilmittel zu tarnen versucht. Die Betreuer, denen man aufgrund ihres gesellschaftlichen Ansehens, damit verbundenen Posten und Titel glauben schenkt, werden den Teufel tun, sich dahingehend zu äußern, denn würde sie so zum auserkorenen Opfer der verbliebenen Betreuer werden, die ihre Stellung in der Regel nicht wegen ihres inhaltlichen Wissens und Könnens, sondern wegen des Glaubens als „die gerechte Autorität“ innehaben.

Solange die Art des Glaubens an das Geld besteht, würde es immer wieder jene geben, die für 30 Silberlinge bereit sind, die Sache – die jedes Lebewesen betrifft – verraten zu wollen.

Als ich in einem ruhigen Moment – und ich kann Ihnen sagen, habe genieße viele dieser Momente – darüber nachdachte, was denn die oberste Überschrift sei, der man sich – außerhalb gewohnter Indoktrinationen (in Familie, Kindergarten, Schule/Bildung, Unternehmen, Kirche und Staat) und damit verbundene Dogmen, getrost selbst entschlossen zuwenden und anstreben kann – auch wenn man den Weg noch nicht so richtig erkennt – ist sich dem Leben selbst zuzuwenden.

Das ist der einzige Schritt, den der Mensch zu tun hat, nachdem er sich über Jahrtausende darin übte, so etwas wie eine Illusion von Leben entwickeln zu wollen, letztlich der Kontrolle von Veränderung und möglicher Entwicklungen, der (wie im Kleinen, so im Großen) Wenigen, über viele.

Alles entstanden aus dieser einen, ersten Verletzung. Somit ist er umhin an der Zeit, dass sich der Mensch auf den Weg macht, die Welt neu zu erfinden und nicht versucht, die unaufgeklärten erst als „Mitstreiter“ gewinnen zu wollen. Macht er sich auf den Weg, so werden sich immer mehr der Sache anschließen.

„Festen Blickes schau‘ unbeirrt voran,
Gleichgesinnten Du begegnest auf dem Weg,
Deinen Worten Blicken wahrlich standhaltend,
zu gestalten die Neue Zeit – mit wahrer Herzenskraft.

Sei, der Du wirklich bist – schon immer warst.
Was Du einfach nur vergaßest,
Dich daran zu erinnern, Du hier bist.

Vergangen, die alte Zeit,
lehrte sie Dich zu erkennen – vergebend.
Darauf kommt es an – loslassend.
Das Neue – zulassend.

Drum sei willkommen – unter Gleichen.“
Aus: „Hinüber in die Neue Zeit“

Und je mehr ich mich dem Leben selbst zuwendete und -wende, desto mehr erscheint mir der Rest nur noch als wildes „Geschwurbel“ innerhalb eine Aquariums, wo sich die Fische über das schmutzige Wasser beschweren (wollen).

Sicher mag es viele geben, die das selbst bereits erkannt haben, doch zeigte sich bisher an ihrem Tun, dass ihr Reden nur ein Reden war. Selbstbestimmung ist kein Akt, wo man darauf wartet, dass sich eine Mehrheit erhebt.
Das ist nur die anerzogene Vorstellung, dass Mehrheiten Garant für Richtigkeit sein sollen, doch für gewöhnlich nur Garant für Mehrheiten sind.

Die Grundausrichtung individuell-gesellschaftlicher Entfaltung beruht auf der Entwicklung von Vernunft und Gewissen in einer authentischen und nicht in einer überspielten Version. Authentizität ist es, was den Menschen ausmacht, nicht das so tun, als ob. Denn das lässt lediglich eine Illusion seiner selbst zu.

Ein Phänomen, was sich die Mehrheit durch ihre Reduktion auf Arbeiten und Geld verdienen selbst zuzuschreiben hat, ist sich von den nachfolgenden Disziplinen individuell-gesellschaftlich distanziert zu haben, welche allerdings inhaltlich in Frage zu stellen und mit neuen Bedeutung zu füllen sind, die den Menschen in Bezug zum Leben selbst, ihn zum „Projekt“ werden lässt. Das ist zum einen –

  • die Theologie (also der Mensch im Bewusstsein, als aktives, vernunftvoll und gewissenhaftes und sich entwickelndes Wesen, in Bezug zum Lebens selbst,
  • die Philosophie, als individuell-gesellschaftlicher Wertebehälter,
  • die Wissenschaft manifestierter Erkenntnisse,
  • das überpositive Recht/Naturrecht/Vernunftsrecht, wo die Vernunft die Basis für Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit im Menschen selbst und somit in der Welt bedeuten,
  • die Psychologie, als Hinweis auf das Werkzeug der Selbstreflektion, der Bezug mit sich selbst und dem Umfeld, im Sinne eines Entwicklungsprozesses,
  • die Politik, um jede Art von Strukturen so zu gestalten, dass sie nach den Regelwerken des Lebens (nicht denen des Überlebens) funktionieren, verbunden mit fortwährender Verantwortung für die nachfolgenden Generationen.

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Da der Mensch sich auf arbeiten und Geld verdienen reduziert hat, und dafür alles getan wird, als ob dies die einzige Alternative sei, konnte und kann man mit ihm auch alles anstellen.
Seine ihm anerzogenen Verhalten ermöglichen dies, welche auch – weil es ja schon immer so war – unhinterfragt von Generation zu Generation weitergegeben wurden und noch werden.

Jetzt mag eine subversive Gemeinschaft der Meinung sein, dass die Rückkehr zum Rechtsstaat ein sinnvoller Weg sei. Doch diesem Gedanken steht nicht nur eine unbewusste und willfährige Mehrheit und der Glaube, dass Mehrheit gleich Richtigkeit sei, im Wege.

Darüber hinaus befindet sich das „Staatliche“ selbst in einer gänzlichen Abwicklung, schenkt man den Firmenportalen wie bspw. D&B und der Rede von Helmut Schmidt glauben, anlässlich der Verleihung des Preises zum Westfälischen Frieden in 2012, den Bundesbereinigungsgesetzen aus 2006, 2007 und 2010 – ungeachtet der vielen Umsatzsteuer-Identifikationsnummern in Behörden wie auch des Bundestages.

Ein Bekannter, der früher mal beim Zoll war, sagte mal: „Dann sind das ja alles nur Unternehmen.“

Was das Ganze noch zusammenhält, ist lediglich der Glaube einer Mehrheit daran, dass es so sei, weil sie zum einen weiter betreut werden will und an die gerechte Obrigkeit belohnt(!) geglaubt wird.

Zeit darüber vorzudenken, dass sich die Aufklärer von der Schaffung „anderer, gerechter Obrigkeiten“ zu verabschieden. Auch wenn es zunächst schwerfällt: Es bedarf weder eines Staates oder sonstiger, künstlicher Gebilde, noch braucht Grenzen, noch sonst etwas, was mit Trennung und Abgrenzung zu tun hat. Es bedarf auch keiner Verfassung.

Wer hier noch der Meinung ist, dass es eine Rückkehr zu so etwas wie einem „Rechtsstaat“ geben wird, mag sich an den Gedanken gewöhnen, dass dies nicht der Fall sein wird. Gleich wie sehr er sich jetzt anzustellen gedenkt.

Man erinnere sich einfach an die US-Company, die 1871 gegründet wurde und seitdem jeder „Präsident“ im Kern nur noch ein Geschäftsführer war und ist (bestätigt im Dialog mit einem amerikanischen Schauspieler). Dies sind nur einige wenige Signale.

Ob da ein „Gelber Schein“ und der Nachweis dass man „Deutscher“ nach RuStaG sein soll oder eine Weimarer Verfassung gilt oder nicht, etwas daran ändern?

Hingegen ist der Hinweis auf das Vorliegen einer Spaltung, verbunden mit den gewohnten unleidlichen Diskussionen, z. B. welche Verfassung nun die „richtige“ sein soll, macht die Sache nur noch verwirrender und führt in der Regel die gewohnten Geister zu noch mehr Beschäftigung und der Suche nach endgültigen und überzeugenden Beweisen.

Der einfacherer Weg ist keine zu haben – gar keine künstlichen Rechtsgrundlagen. Wie gesagt Fremdbestimmung ist die Grundlage der alten Ordnung, die individuell-gesellschaftlich tolerierte Unvernunft ihre Existenzgrundlage.

Das Phänomen der Spaltung wird selten näher betrachtet, da es sich als Schauspiel aus sich gegenseitig erfundenen Gegnern nährt und der Beobachter des Geschehens, selten die Gegnerschaft überwindende Überschrift zu hinterfragen versucht, was lediglich die praktische Anwendung des „Kategorischen Imperatives“ darstellt.

Hierbei ist es von Belang, dass man eine Entwicklungshaltung für die eigene Persönlichkeit einnimmt, die sich zum einen über das gewohnt materielle Denken hinaus bewegt, was auch die anerzogene, belohnte und gesellschaftlich tolerierte Opferrolle betrifft. Denn das Opfer wird sich stets ungerecht behandelt fühlen, was bis zum Verlust des/seines Lebens führen kann, um die Aufmerksamkeit auf sich lenken zu wollen.

„Wer sich wie ein Opfer verhält, darf sich nicht wundern, wenn er wie eines behandelt wird.“

Nur hat man es unterlassen darzulegen, was das Opfer zum Opfer macht. Das hat es selbst zu lernen. Das setzt voraus, dass es sich aus seiner Rolle heraus entwickeln will, was nicht damit getan ist, nur die besten Waffen und Tricks an den Tag zu legen, wo aus ihm irgendwann jener Täter wird, vor dem es sich bisher zu schützen versuchte.

Es wurde eine Weltordnung geschaffen in der pausenloses Spalten und Abgrenzen zum normalen Alltag gehört, während sich kaum darüber Gedanken gemacht wird, was diese Spaltungshaltung erzeugt. Dahinter verbergen sich jene Denk- und Verhaltensmuster, die sich durch eine Bestrafung vom Leben selbst abgekehrt haben.

Solange dies nicht von den sich Aufmachenden und aufgewachten Riegen begriffen worden ist, dauert die fröhliche Karussellfahrt ambitionierter Geister einfach weiter an.

Denn bereits die Art der Fragestellung, ist durch die gewohnten, anerzogenen und selten hinterfragten Denk- und Verhaltensmuster beeinflusst. Und so lässt sich anhand der Frage auch Zustand und Absicht des Fragenden ableiten.

„Was willst DU denn DAGEGEN tun?“
„Wo sind die Schuldigen?“
„Wer muss dafür bestraft werden?“

Davon hängt natürlich auch die Bedeutung ab, die er von einer Antwort, einem Geschehen oder einer Sache ableitet.

Stellt sich heraus, dass die BRD nur eine Staatssimulation ist, so sollte man nicht in der Kiste der Geschichte wühlen, um irgendwo etwas „reales“ wie einen früheren Rechtsstaat hervorkramen wollen, da in der Regel nicht alles besser, nur weil es Gestern war, wohl in der Vorstellung „Frieden“ (Ruhe vor den „Anderen“) und „Freiheit“ (auf mehr Besitz und Eigentum) und Sicherheit (Grenzen, dass einem nichts weggenommen wird) haben zu wollen. Eine doch recht einfache Denke, die sich vordringliche auf Materielles konzentriert.

Gerade dies ist jenes „einfache Denk“ im Irrglauben, eines „einfachen Lebens“, gemacht für „einfache“ Leute, was die Ursache für das Vorhandensein heutiger „Probleme“ darstellt.
Eine eigene Umfrage (620 Angeschriebene) aus dem Jahre 2009 an jene, die dringende Änderungen forderten, ergab fünf Rückmeldungen. Auf die Frage, was sie denn selbst dazu beitragen würden schwiegen auch diese.

Der Einzige der sich zumindest dafür interessierte, war einer der ALDI-Brüder, der durch seine Sekretärin zum Thema „Lösung“ anfragen ließ, was ich über die Jahre schon vergessen hatte.

Jetzt mag die Vorstellung herrschen, dass Veränderung und Wandel nur mit einem Haufen Geldmittel zu bewerkstelligen ist. Gerade hier sieht man die Bedeutung und damit verbundene Abhängigkeit, die man dem Geld zubilligt und damit die Akteure recht nett in Schach hält.

„Wer kommt schon auf die Idee, dass der eigentliche Wandel beim Individuum stattfindet und nur eine mentale Angelegenheit über die Bedeutung des Bisherigen darstellt und sich der Rest an Bedeutung davon ableitet?“

Derjenige, der sich der Situation als machtlos gegenüber steht, erblickt letztlich nur auf ein durch ihn und seine Mitstreiter geschaffenes Bollwerk, dessen Auflösung nicht durch seine Bekämpfung oder „Aber, ich muss doch“ geschieht.

Wer der Meinung ist, es müsse sich „etwas“ ändern, kann sich dabei nicht aus der Veränderung ausschließen. Bisherige Beobachtung und Gespräche haben gezeigt, dass sich immer „im Lager“ oder „der Disziplin“ der Anderen etwas ändern muss. Die berühmten „Anderen“.
Auch jene, die „die Anderen“ aus religiöser Sicht gern für sich propagieren, irren seit einigen tausend Jahren in einem kollektiv geglaubten Irrglauben umher, der sie etwas im Außen erwarten lässt, während sie die Welt als Feinde ihres Glaubens betrachten und doch nur ihre eigenen Feinde sind.

Wer Feinde schafft wird, am Ende nur das ernten, was er gesät hat. Es sei denn, der fängt an um- und weiterzudenken.

„Weiterdenken, statt weiter denken.“

Von Rechtsstaaten und Reorganisationen
Ich selbst habe mir in vielen Dialogen, Erfahrungen und Meinungen (denn jede ist ja in irgendeiner Weise von Bedeutung) ein eigenes Bild machen können, dass sich die meisten Konzepte gegenseitig selbst aushebeln, wenn man Sie miteinander in Beziehung setzt.

Ein klares Signal, dass jene „Lösungen“ nicht widerspruchsfrei sind und so die Aufgabe besteht, etwas zu entwickeln, was nur schwerlich in Frage gestellt werden kann. Bringt man diesen Gedanken zusätzlich in das weitreichende Portfolio „notwendiger“ Veränderungen mit Ausrichtungen an den Regelwerken des Lebens selbst, so lösen sich diese sich in der Regel sogar komplett in Wohlgefallen auf.

Nicht Emotion und die illusorische Vorstellung von mehrheitsträchtiger Richtigkeit, sondern einfache Logik und die Ausrichtung am Leben selbst, sind dazu nur notwendig.

Bisherige Erfahrungen haben gezeigt, dass so gewohnte Erkenntnis meist dazu gedacht ist, nur wieder „Mitstreiter“ für die „gerechte Sache“ finden zu wollen, während die dahinterliegenden Beweggründe in der Regel Rache, Vergeltung und zurückgewinnen des Abhandengekommenen sind. Nicht selten werden all jene Grundlagen (Gesetze) hochgehalten, die eine monetäre Existenz rechtfertigen sollen.

„Der Zweck heiligt die Mittel.“ Machiavelli

Dabei wird sogar soweit gegangen, durch die Präambel des Grundgesetzes diesem wieder eine Geltung einhauchen soll.

Zu Verinnerlichung: vom Menschen gemachte Gesetze gelten (‚gilt‘ ist wiederum der Hinweis auf eine Fiktion), können geändert und interpretiert werden. Naturgesetze sind gültig auch im Menschen selbst und müssen „nur“ erkannt werden: Zum Beispiel die Vernunft – wenn sie denn mal entwickelt ist. Das übliche „so tun, als ob“ ist dabei ausgeschlossen.

Aus diesem Grunde verschwinden auch alle Vortänzer von der Bildfläche.

Mag an dieser Stelle mal jeder selbst weiterdenken, was Märkte und Wachstum vorantreibt, während der Einzelne ja keine Zeit hat, darüber nachzudenken, denn er „muss“ ja schließlich arbeiten und Geld verdienen und was das „Muss“ denn verursacht.

Der Mensch ist sich seiner Handlungen und damit verbundene Auswirkungen nicht wirklich bewusst, weil er sich selbst auf arbeiten und Geld verdienen reduziert hat und so zum willfährig funktionierenden Handlanger wurde. Damit dies nicht so auffällt, darf er zumindest seinen Beruf wählen.

„Ja, aber ich muss doch…“

Verstärkt wird dies mit der Vorstellung, dass das, was man mit dem Geld erworben hat, einem gehört oder das was man bekommt, nur mit Geld bekommt.

Aus der „Nummer“ – in der sich alle, die (gerne) daran glauben, bewegen – kommt man weder mit noch mehr arbeiten und noch mehr Geld heraus oder mit irgendeiner gewohnten Vorstellung von „Gerechtigkeit“, „Frieden“ und „Freiheit“.

Wen es interessiert, das geschaffene Leid erfährt nur der, der selbst an den Dingen festhält, die ihm im Grunde gegen das Leben selbst handeln lässt – ihn von seiner eigenen Entwicklung abhalten. Es gibt im Übrigen keine anderen Schuldigen. Und wenn es welche gab, so kann man denen vergeben, da sie es ja nicht anders wussten.

Wenn Denken bezahlt werden würde, wäre die Welt in wenigen Jahren anders. Da diese nicht der Fall ist, gibt es immer wenige, die sich so weit raus wagen und alles hinter sich lassen, um die „richtigen“ Antworten zu bekommen – vorausgesetzt, die „richtigen“ Fragen wurden gestellt.

„Herr Berg, sie werden hier fürs Arbeiten und nicht fürs denken bezahlt.“ „Zu spät.“

Ein Bekannter fragte mich heute: „Warum funktionieren die Leute so?“ „Das ist die richtige Frage“, war meine Antwort.

So am Rande: Eine neue Realität ist tatsächlich möglich. Und sie befindet sich gleich nebenan. Man muss nur richtig hinschauen.

P.S. Sicher bedarf es der Zeit, die Dinge zu hinterfragen, jedoch bedarf es nicht erst tausend Jahre, um sie zu verstehen und daraus geeignete Erkenntnisse und Handlungsmuster abzuleiten.