Der Mensch im Wandel, das Recht und die Philosophie
(V1.2) Wer sich im Bereich der Rechtsaufklärung bewegt, wird erkennen, dass sich seitens seiner Verfechter gern an einer möglichen Geltung der Gesetze festgeklammert wird – vor allem dann, wenn es weiter um das Erringen und Durchsetzen von Forderungen auf Geldmittel und/oder anderen als Werte erachteten Dinglichkeiten geht. Die Aufgabe der Geldmittelbeschaffung, also aus niederem Beweggrund, siehe „gesetzliche“ Hinweise von: „Papst Benedikt XVI. im Bundestag“
Um es gleich zu sagen: Geld, Besitz, Hab und Gut haben nichts mit Würde zu tun, vielleicht mit Ansehen, was jedoch auch nur von Außen kommt.
Man kann mit keiner Materie des Universums jene konditionierte, innere Leere füllen, die ein Handeln beschert, an was man sich die Gesellschaft vor langer Zeit schon gewöhnt hat.
Was die so oft geforderte Gerechtigkeit betrifft, so befindet sich diese auch nicht an jenem Ort, wo man gelegentlich mit seinem Anwalt „hindackelt“ – selbst wenn man dort einen Erfolg erzielt. Denn hat es nichts mit Gerechtigkeit gemein. Es ist der Glauben ans Geld, der alle Beteiligten fest im Griff hat, bis…
Wahrgenommene Unsäglichkeiten sind dabei Phänomene (Auswirkungen) mangelnder, menschlicher Entwicklung in Vernunft und Gewissen, die dann vor Gericht nur auch kaschiert werden, um die eigentliche Ursache weiter unter den Tisch kehren zu wollen. Somit degeneriert die Beschäftigung mit Symptomen zu reiner Selbstablenkung vom Wesentlichen – dem, der eigenen Entwicklung.
„Wer nimmt, dem sei genommen. Wer gibt, dem sei gegeben.“
„Der Begriff der Gerechtigkeit bezeichnet seit der antiken Philosophie in ihrem Kern eine menschliche Tugend, siehe Gerechtigkeitstheorien. Gerechtigkeit ist nach dieser klassischen Auffassung ein Maßstab für ein individuelles menschliches Verhalten.“ Gerechtigkeit, Wikipedia
Ich kann Sie da beunruhigen: Man möchte es gern klassisch sehen, jedoch ist sie eine innewohnende Eigenschaft des sich aus dem Urschleim der Altdeutungen heraus entwickelnden Menschen, wenn er die dazu notwendigen Eigenschaften Vernunft und Gewissen entwickelt.
Erkannt, wo sich das Alte vom Neuen unterscheidet, wo sich „die Spreu vom Weizen trennt“ und das Sein vom belohnten Schein?
An diesem Punkt wird es in der Welt plötzlich ganz stille, denn es gibt nur einen Ort, wo man das entwickelt kann…
„Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess zwischen bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen und der eigentliche Hort der Gerechtigkeit und des Friedens und der eigentlichen Freiheit.“
„Das Alte muss erst weg, dann können wir das Neue machen…“ Und wann kommst du dann wieder?“
„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.“ Art. 1, Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
Unter Begabung versteht man das Vorliegen einer Fähigkeit, die es jedoch zu entwickeln gilt.
Ach ja, die Gesetze. Aus rechtlicher Sicht kann die Geltung von Gesetzen anhand ihres räumlichen Geltungsbereichs am einfachsten geprüft werden. Weitere Geltungsbereiche umfassen den persönlichen, den zeitlichen sowie den sachlichen Rahmen.
Ein Gesetz benötigt einen räumlichen Geltungsbereich, um sich zu entfalten, sonst gilt es nur innerhalb eines Punktes und der Punkt ist eine Fläche ohne Ausdehnung.
Das derartige Sachverhalte gern unter den Tisch gekehrt werden beruht darauf, dass sich die „Umsetzer“ in ihrer konditionierten Außenorientierung von ihren Vorgesetzten abhängig gemacht haben und sich so zu handeln „gezwungen“ sehen, weil sie dafür belohnt werden.
Das prinzipiell auf dieses Verhalten passende Paradebeispiel liefert ein Zitat aus dem Film „I, wie Ikarus“:
„Nehmen Sie einmal den Fall eines Völkermordes. Da beschließt ein eiskalter Diktator fünf sechs Millionen Männer, Frauen und Kinder umbringen zu lassen. Dafür braucht er doch mindestens eine Millionen Komplizen. Mörder und Henker. Wie macht er das, dass man ihm gehorcht?“
„Indem er die Verantwortung auf viele Leute verteilt. Ein Diktator braucht einen funktionierenden Staatsapparat. Das heißt, er braucht Millionen von kleinen Funktionären, von denen jeder eine anscheinend eine unbedeutende Aufgabe wahrzunehmen hat. Und jeder von ihnen wird diese Aufgabe ausführen – mit Kompetenz – und ohne Bedenken. Und niemand wird sich klarmachen, dass er der millionste Teil eines grausamen Verbrechens ist.
Die einen werden die Opfer verhaften. Sie haben nur den Befehl ausgeführt, jemanden festzunehmen. Andere verantworten den Transport in die Lager. Und dabei haben sie nur ihren Beruf als Lokomotivführer ausgeführt. Und der Lagerkommandant, der die Pforte hinter den Opfern zuschlägt, tut seine Pflicht wie ein gewöhnlicher Gefängnisdirektor. Natürlich werden die Mörder und Henker am Ende der Kette besonders ausgesucht. Aber den einzelnen Gliedern der Kette macht man den Gehorsam so einfach wie möglich.“
Ich weise hier auf das dahinter wirkende Prinzip(!) hin, was es ermöglicht und nicht auf das Geschehnis selbst.
So am Rande: Beim Geschehnis selbst geht es auch nicht darum, ob es wahr oder erfunden ist, sondern es ist nur ein Hinweis, warum so etwas überhaupt möglich ist und welche Ursache es hat, was sich über die übliche Feindbildprojektion und damit verbundenen Diskussionen und Beweisführungen hinweg hebt.
Am Ende wird jeder sein „jüngstes Gericht“ erfahren, was ihn sich vor sein eigenes Gericht stellen lässt. Er sich selbst betrachtet, entweder wird er urteilen und verweilen oder erkennen und wachsen.
Denn es geht immer ums „richtige“ Verweilen und Wachsen. Doch die Entscheidung zum Wachsen liegt bei jedem selbst. Damit verbundene Konsequenzen sind alsdann in seinem Tun erkennbar.
„Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, Frieden zu senden auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert.“ Matthäus 10 34-35
„Wer sich entschlossen der Wahrheit nähert, braucht sich nicht zu fürchten. Wer die Wahrheit kennt, kann vergeben.“
Die Wahrheit ist nicht dadurch bereits erkannt, wenn die Anderen „schuld“ sein sollen. Das hat auch nichts mit Senken zu tun, sondern mit Verdrängen.
Ach ja, die Gesetze. Der Punkt ist wiederum eine Idee und Erfindung des Menschen, um konstruktivistisch etwas Unbegreifbares, was er mit seinen Sinnen wahrnimmt, auf menschliche Ebene begreifbar und verständlich machen zu wollen.
„Im Geltungsbereich dieses Gesetzes“ ist der Hinweis auf jene Punkt, der nur solange gilt, solange der Mensch daran glaubt und solange er an dadurch seinen Denk- und Verhaltensmustern festhält, die sein „Ich“, seine Person, seine Persönlichkeit in seinem Wesen ausmachen.
Personen gehören Staaten an, Gesetze sind für Personen geschaffen. Dass der Mensch seine Person sei, ist jedoch eine Fiktion.
Was den Menschen ausmacht, ist seine: Persönlichkeit/Person/Programmierungen in seinem „Ich“.
„Als Fiktion bezeichnet die Rechtswissenschaft die Anordnung des Gesetzes, tatsächliche oder rechtliche Umstände als gegeben zu behandeln, obwohl sie in Wirklichkeit nicht vorliegen. Hierbei kann die Fiktion das genaue Gegenteil der tatsächlichen Umstände als rechtlich verbindlich festlegen.
Eine Fiktion kann deshalb im Prozess auch nicht widerlegt oder entkräftet werden, da sie definitionsgemäß vom tatsächlichen Sachverhalt abweicht.
Das Wort „gilt“ ist in Gesetzestexten ein Indiz für das Vorliegen einer Fiktion, sie kann sich aber auch in Legaldefinitionen verbergen.“ Wikipedia
Dass eine Fiktion Realität ist oder sein soll, beruht einzig und allein auf ihrem Glauben daran. Man sieht, hat der Glauben nix mit Kirche zu tun.
Glauben ist lediglich ein anderes Wort für „Annehmen“. Und die Annahme, dass die Gesetze gelten, ist somit ein Indiz für das Vorliegen einer Fiktion.
„Die Rechtsfähigkeit des Menschen beginnt mit der Vollendung der Geburt.“ §1 BGB, ohne räumliche Geltung
Um welche Art der Rechtsfähigkeit es sich handelt, ob er sich zum positiven oder überpositiven Recht hinwendet, bleibt – wie in einem früheren Beitrag bereits angesprochen – dabei unerwähnt. Der Mensch orientiert und handelt jedoch nach den Prinzipien der Schöpfung, des Lebens!
Das alles wird ihm natürlich nicht vermittelt, denn er soll ja seinen Kopf selbst anstrengen. Oder haben Sie schon mal jemanden gesehen, der am Händchen gehalten in die Selbstbestimmung geführt wird?
„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Art. 1, Grundgesetzbuch, ohne räumliche Geltung
Da die Würde unantastbar ist, braucht sie nicht geschützt zu werden. Jedoch wird dann gerne auf die Würde gepocht, wenn es im Kern um Sicherung und Verteidigung liebgewonnener Güter geht.
Wer keine Verantwortung für sein Handeln und damit verbundene Auswirkungen trägt, hat keine Würde – gleich wie viele er vorzuschicken oder als Masse zu bilden weiß – soviel auch mal dazu.
„Wenn sich die Masse gebildet hat, braucht sie keine Masse mehr zu bilden.“
Klar erkennbar, dass man Philosophie, Wahrnehmung, die Entwicklung des Menschen und das künstliche Recht nicht voneinander trennen kann.
Land in Sicht
Ein Land (politisch, hier: Politik im Sinne der Betreuung)) ist ein künstliches Gebilde, was den Boden (auf(!) dem man steht) künstlich überlagert und in(!) dem jene Gesetze gelten, wenn die Gesetze wiederum auf das Land (den Staat) als räumlichen Geltungsbereich verweisen.
„Leben Sie auf der Erde oder wohnen Sie in einem Land?“
So etwas wie Bodenrecht ist dabei auch nur eine Erfindung, um sich an etwas klammern zu wollen, was sowieso niemandem gehört und man so seinem „Ich“ nur gewohnt „auf den Leim gegangen“ ist.
Der „gewohnte“ Drang nach Besitz, Hab und Gut, damit verbundenes Festhalten und notfalls auch Verteidigen (lassen), beruht auf einer mehrheitlich von Generation zu Generation weitergegebenen und ankonditionierten (im Sinne von: unbewusst auferlegt) Bedingung (nach dem Prinzip: „Du bist solange gut, solange mir das gefällt“) und sich daraus als normal (im Sinne von: rechten, da ja überall beobachtbar) erscheinende, gesellschaftlich tolerierte Unvernunft und selbst erzeugte Existenzgrundlage für Fremdbestimmung und Betreuung.
Jene Unvernunft, die sich durch Haben und Besitzen (besetzend überlagern und behalten) und nicht selten in der Gier nach einem „mehr des Selben“ zum Ausdruck bringt und für alle abgestuften Erscheinungsformen des Krieges verantwortlich ist.
Von der Unvernunft leiten sich die sieben Todsünden ab.
Israeliten sind nicht nur jene im nahen Osten, sondern alle, die sich vom Lebensprozess abgewendet haben und durch ihre Denk- und Verhaltensmuster gleichzeitig Verfechter des Systems sind. Aus diesem Grunde bedarf es keiner Eroberung mehr, da „Israel“ all jene sind, die „mit Gott gestritten“ haben.
Was den Wandel betrifft
Wer sich umschaut, sind den Verwaltungsapparaten die Rechtsgrundlagen genommen und nur der Unterwürfige (der Autoritätsgläubige) und der Belohnte glauben daran. Der Glauben gilt dabei einem System, was sich durch seine Abkehr vom Lebensprozess selbst zum Ausdruck bringt.
Das bedeutet nicht, dass man jetzt im Wald leben muss, sondern vielmehr nach den Prinzipien der Natur handelt.
„Die säkularen rechtsphilosophischen Ausprägungen des Naturrechts, die nicht aus religiösen Grundwerten hergeleitet sind, sondern von der Erkennbarkeit durch menschliche Vernunft, werden als Vernunftrecht bezeichnet.“ Wikipedia
Wer sich mit den weiträumigen Auswirkungen einer sich entfaltenden Vernunft auseinandersetzt, wird einen ersten Blick auf die Neue Zeit werfen können – seiner neuen Zeit. Das was nicht funktioniert, ist lediglich dazu da, um es in Frage zu stellen – „dahinter“ fängt das Neue an, nicht erst „danach“. Denn es ist bereits da.
Im Alten gehen seine Anhänger soweit, dass sie – je nach Führungsebene in der Hierarchie, ihre „Kinder“ verstoßen, wenn diese nicht ihren Vorstellungen entsprechen: „Wir wollen, dass ihr es mal besser habt, als wir… wenn ihr so seid, wie uns das gefällt.“ Man mag ihnen vergeben. Denn sie wissen wirklich nicht, was sie tun.
Der falsche gelernte Umgang mit der Angst, lässt sie so handeln, während sie ungläubig dreinschauen und nur allzu gern über alles zetern, was sie nicht kennen, weil sie in der Kindheit für eigenes Weiterdenken bestraft wurden und sich so ein Bezug zwischen Veränderung mit Bestrafung gebildet hat.
Die Entfaltung der Vernunft des Menschen, was sich in seinem Tun sicht- und spürbar zum Ausdruck bringt, ist einer der Grundlagen der Gesellschaft der neuen Zeit und damit verbunden, die Gestaltung der Strukturen, die ihm zur Gewährleistung seiner Lebensgrundlagen dienlich sein mögen:
„Der Mensch (Gesellschaft) gewährleistet durch arbeitsteilige Wertschöpfung (Ökonomie) seine Lebensgrundlagen, bei sinn- und vernunftvollem Einsatz (Ökologie) der natürlichen Ressourcen (Natur).“
Das was den Menschen sich selbst versklaven lässt und so seine Betreuer säuselnd auf den Plan ruft, sind seine Denk- und Verhaltensmuster, an denen er nur festhält, weil er glaubt, er sei diese Denk- und Verhaltensmuster („Ich“).
Zwar ruft er im Außen nach Veränderung, im Inneren jedoch unternimmt er alles, um so verbleiben zu wollen. Das nennt sich fehlende Authentizität.
Sich aus sich selbst zu befreien, darin liegt auch die eigentliche Aufgabe des Menschen, siehe „Esau-Segen“.