ruhend
ruhend

Eine Zusammenfassung – Teil 1: Was macht die alte Weltordnung aus?

Lesezeit: ca. 18 Minuten

(v1.15) Warnung! Der nachfolgende Beitrag ist in sich ein einziger Werbeblock, um für das eigenständige Denken zu werben! Die fortlaufende Einnahme dieser Informationen führt zu Verwirrungen und weiteren Fragen, die die übliche Wahrnehmung, das gewohnte Weltbild und bisher als „richtig“ erachtete Sichtweisen und Vorstellungen beeinträchtigen. Dies geschieht mit voller Absicht.

Bereits seit längerem sind „Vorstellungen“ im Netz unterwegs, die auch die aktuelle Situation als Signal einer „neuen Weltordnung“ in Form einer totalen Diktatur, Versklavung und Überwachung zu interpretieren und zu verkaufen versuchen.
Jene, die ich dazu in der Vergangenheit kontaktiert habe, konnten mir allerdings nicht den Unterschied zur „Alten Weltordnung“ erklären, wenn das, was sie zu erkennen mein(t)en, ja die „Neue Weltordnung“ sei.

Was jene jedoch wahrnehmen, sind lediglich die sicht- und spürbaren Auswirkungen(!) der alten Weltordnung, die sie mit den üblichen Denk- und Verhaltensmustern (Anmerkung: die eines Untergebenen) betrachten.

Um einen Gedanken vorwegzunehmen, beide Ordnungen (Systeme), auch wenn für die meisten nur die eine, die gewohnte sichtbar zu sein scheint, sind sie stets ein Ergebnis eines kollektiven Zusammenwirkens.

Um eines – den Leser enttäuschend – vorwegzunehmen: Es gibt weder Unschuldige, noch gibt es Schuldige!

Es ist mitunter schwer zu erfassen oder zu akzeptieren, dass vieles in früherer Zeit nur erdacht wurde, um in der heutigen Zeit als „normal“ erachtet zu werden (Anmerkung: „weil es ja schon immer so war“).

Der aus der Gewohnheit einhergehende Abstumpfungsprozess macht vor niemandem halt und zeigt sich beim Einzelnen in unterschiedlicher Intensität, was eine Erklärung für den stattfindenden Unfug sein mag.

Hinweisend: Es reicht jedoch nicht, sich lediglich mit den vorgegebenen üblichen Themen, wie sie aktuell „durchs Dorf getrieben“ werden, weder mit einer befürwortenden noch mit einer gegnerischen Einstellung auseinanderzusetzen. Denn sie dienen lediglich nur zur Ablenkung, damit nicht über den systemischen Hintergrund nachgedacht wird.
Das hat auch nichts mit den üblichen personifizierten Verschwörungen zu tun. Denn das ist zu einfach gedacht. So am Rande.

So etwas wie eine objektive Haltung (zur Welt) gibt es nicht, die so manchen unabhängig vom Gesamt- oder Teilgeschehen meint. Sie ist nur eine der vielen Illusionen, die dem Menschen mitunter (gewohnt) als sehr real erscheint.

Jeder ist durch seine Denk- und Verhaltensmuster an das System der alten Ordnung in irgendeiner Weise mehr oder weniger angekoppelt.

Die nahezu Abkopplung besteht im Wesentlichen aus einer schrittweisen Auflösung von Abhängigkeiten und Überwindung gewohnt gesellschaftlicher Konventionen, damit verbundener Wertvorstellungen und einhergehenden „Bestrebungen“.

Dabei sind es nicht die „Dinge“ selbst, die den Wert in sich tragen, sondern die vom Menschen zugeordneten (verliehenen) Bedeutungen.

Das Innehaben von Eigentum und Besitz, Hab und Gut, die Vorstellung, dass einem etwas oder jemand gehören würde, sind jene „Bedeutungen“, die der Mensch den Dingen zu verleihen meint – ein Mensch, der von der Entwicklung im Sein hin zu einer Entwicklung (Anmerkung: durch gewohnte Erziehung) im Haben umgelenkt wurde.

„Wer hat, dem kann auch genommen werden und wer artig ist, darf weiter daran glauben, dass es ihm sei.“ (Anmerkung: ob mit oder ohne schriftlichen Eigentumsnachweis)

Wobei ich hier nur kurz auf Verträge eingehe, die in sich lediglich zur Herstellung künstlicher Beziehungsstrukturen offenbaren – einschließlich der Schwüre.

Während die „Obrigkeitsgewöhnten“ weiter den bekannten Namen und mitunter möglichst „fernen“ Vorgesetzten (vermeintlichen „Führern“, „Rettern“, „Erlösern“ &c.) hinterherschauen (ein Verhalten was kennzeichnend für die alte Ordnung ist und wo sehr häufig auf eine Art „Gerechtigkeit“ gehofft wird, die mehr etwas mit Vergeltung und Bestrafung der auserkorenen Schuldigen zu tun hat), wird sich mit dem System (hier: die alte Ordnung) so gut wie gar nicht auseinandergesetzt.

Gewohnt höchstens in der Weise, indem sich auf sicht- und spürbare Phänomene des Systems und vermeintlich Schuldige (Machthaber, Eliten und „Böse Wichte“) konzentriert wird, was lediglich ein typisches Verhalten der alten Ordnung ist und diese damit so weiter am Laufen hält, da gewohnt „von unten“ geschaut wird.

Hinweisend: Zu sehr wurde sich an die auf Belohnung hoffende Opferrolle gewöhnt, die mittlerweile ins Gegenteil gekippt ist. Zeit die Opferrolle zu verlassen, statt ermüdet auf „gerechte Vorgesetzte“ zu warten.

Nicht vergessen: Es sind die eigenen gewohnten Denk- und Verhaltensmuster, die für gewöhnlich unbetrachtet sind, die den gewohnten Denker nur deswegen „funktionieren“ (Fühlen, Bewerten, Denken und Handeln) lassen, eben weil sie von ihm unbetrachtet sind.

Zu diesen gehören auch die aus einer erfahrenen Bestrafung heraus entstandenen/entwickelten Verdrängungskonzepte und damit verbundene Feindbilder, die bei Bedarf auf andere projiziert werden, um eben die eigenen Verdrängungskonzepte damit rechtfertigen zu wollen.

Die Feindbildprojektion ist eines der wesentlichen Phänomene, die zusammen mit der gewohnten Vorstellung über Grenzen, Länder, Eigen- und Besitztümer (und deren Mehrung) im Wesentlichen dem „Haben“, die Grundlage für Konflikte bilden.

Bei näherer Betrachtung handelt es sich im Wesentlichen um eine Art „Verdrehung“ (Invertierung), aus der unter anderem auch die beiden Rollen/Kategorien „Freund“ und „Feind“ hervorgegangen sind.

An diesem Punkt kann man gut zwischen „Illusion“ (gewohnte Realität) und „Realität II“ differenzieren.
Wer das alles recht schnell für „normal“ hält, tut dies aus der gewohnten Sicht als Teilnehmer der alten Ordnung. Nicht vergessen: Was da unter „Neue Weltordnung“ verstanden wird, ist lediglich die sich offenbarende alte Weltordnung.

Warum es so gruselig ist? Weil die Mehrheit nicht will, dass sich etwas ändert, während die Zeichen notwendigen Umdenkens dennoch gegeben sind – ob jene das sehen wollen oder auch nicht.

Sehr deutlich erkennbar, dass man die alte Weltordnung nicht einfach mit dem „Altertum“ (verallgemeinert: „früher“) verwechseln darf, die ja gewohnt an Raum und Zeit gekoppelt ist.

Ein System (alte, neue oder wie auch immer Weltordnung) befindet sich auf der abstrakten Ebene und ist demnach so etwas wie „zeitlos“, solange es unbetrachtet bleibt, bis es erkannt und sozusagen strukturell „verändert“ (Anmerkung: infrage gestellt) wird.

Mit den gewohnten Denk- und Verhaltensmustern aus der sie hervorgeht, lässt sie sich nicht wahrnehmen, sondern lediglich ihre sicht- und spürbaren Auswirkungen, bekannt als „Probleme“. Auch greifen dort nicht die üblichen „Methoden“, wie bspw. die Suche nach Schuldigen und deren Bestrafung.

Sehr deutlich lassen sich hier zwei Ebenen der Wahrnehmung erkennen.

Was die alte Ordnung im Kern ausmacht ist, dass sich der Mensch für sein „Ich“, seine Rollen hält, die er in einem täglichen globalen Rollenspiel zu spielen meint – in der Regel ohne dies zu wissen, da ihm der (System)Vergleich fehlt.

Der Anreiz darüber nachzudenken, dass grundsätzlich etwas nicht stimmt, wird durch Belohnung, unter anderem mit Zahlen bedrucktem Papier und Zahlenreihen („Sichteinlagen“) auf dem Konto, sozusagen geistig und optisch „versperrt“.
Nicht zu vergessen die vielen wohlwollend zugestandenen „Annehmlichkeiten“, auch genannt „Privilegien“ und „Grundrechte“.

Während sich der Mensch in der Vorstellung lebt, er sei IN einem „Staat“ frei, so irrt er, da ihm lediglich „Freiheiten“ und „Freizügigkeiten“ winken, an der Spitze die „finanzielle Freiheit“, die sich letztlich nur als „Arbeit macht frei“ entpuppt. Warum?

Weil der anerzogene Glaube herrscht, dass Arbeit etwas wert und mit Zahlen bedrucktem Papier oder Sichteinlagen auf dem Konto zu begleichen sei – Konventionen, Wertvorstellungen und belohntes Rollenspiel. Das „so tun, als ob“ ist dem Menschen dabei nicht bewusst, weil ihm – wie gesagt – der Vergleich fehlt.

„So was Tapferes habe ich glaube ich noch nie zuvor gesehen. Wie heißen Sie mein Junge?“ „Bruno Gaido, Sir. Marinefliegermaat der Bomberstafel 6.“ „Nein, Bruno. Sie sind jetzt Marinefliegerobermaat.“ Dialog zwischen „Vizeadmiral William F. Halsey“ und „MFM Bruno Gaido“, Midway – Für die Freiheit, 2019

Ein belohntes „Räuber-und-Gen-Darm-Schauspiel“, wo alles traktiert wird, damit dem Menschen der Vergleich fehlt… und wo Gehorsamsbereitschaft, Fremdbestimmung, Unterwerfung und freiwillige Sklaverei zum Alltag gehören – als ob es das „Normalste“ auf der Welt sei.

Ist ihm der Unterschied zwischen Mensch und Person jedoch erst einmal bewusst, gelingt ihm auch der Blick aus einer „neuen“ (längst vergessenen?) menschlichen Sicht auf das Rollenspiel. Fehlt ihm der Vergleich, so ist er nicht mehr wie „ein Blinder unter den Einbeinigen“, der seine Lage auch noch zu verteidigen versucht.

Wenn er denn wenigstens daran interessiert wäre „Platon’s Höhle“ verlassen zu wollen. Jedoch ist er so gestrickt, dass er nur das glaubt, was er kennt, was ihm letztlich auch sein „geistiges Gefängnis“ beschert und „gestern alles besser war“.

Ein ähnliches Phänomen findet sich auch bei fachorientierten Sichtweisen aus den Bereichen Wissenschaft, Theologie, Politik, Recht, Philosophie und Psychologie, wie ich in Dialogen in der Vergangenheit selbst habe erfahren können, wo die Experten zwar notwendige Veränderungen forderten, jedoch „das eigene Stübchen“ für sauber erachteten.
Einmal mehr, wenn sich gegenseitig ein Umdenken abgefordert wird, dass es jene letztlich nicht weiterführt und sich die Frage anschließt, warum dies so ist.

Es ist der Glaube an die Existenz, deren Verteidigung und damit verbundene meist belohnte Rolle, die als „alternativlos“ und deshalb als „ernst“ erachtet wird und damit verbundene Titel und Pöstchen wie auch Ansehen.

Das „Ich“ weiß seinem Menschen gut zu verkaufen, was das Denken, die Art und Weise, wie Dinge und Sachverhalte betrachtet werden angeht, also auch die Wahrnehmung und ihre Bewertung und damit verbundene Emotionen wie auch sich daraus ergebende Verhalten.

Durch die anerzogene, vordringliche Außenorientierung, in Verbindung mit den üblichen Verdrängungskonzepten (die in der Regel die Selbstreflektion und somit auch die natürliche Entwicklung überlagern), wird allzu gern „gefordert“, dass sich erst mal „die Anderen“ zu ändern haben, bevor man das (für sich selbst) „in Anspruch“ nimmt, was Entwicklung angeht.
Das Warten auf die „Anderen“ entpuppt sich letztlich auf ein gegenseitiges Warten aufeinander. Nicht zu vergessen all jene, die selbst entschlossen „auf der Strecke bleiben“ (wollen).

Bei dem ganzen Tamtam darf auch das fleißige Sammeln und Aufzeigen von Unsäglichkeiten nicht vergessen werden, was im Kern auf eine Problemorientierung (als ein Phänomen der eignen (anerzogenen) Machtlosigkeit und mitunter damit verbundener Opferhaltung) hinweist, die sich aus der anerzogenen Gehorsamsbereitschaft – u. a. mit hoffnungsvollem Blick auf „erlösende Vorgesetzte“ – ergibt.

Dem geht voraus, dass die üblich in den Familien anerzogene Gehorsamsbereitschaft der Grundpfeiler der alten Ordnung ist, wo der Mensch zum VON AUßEN belohnbaren Untergebenen – mehr oder weniger bewusst* – herangezogen wird – dementsprechend dazu auch die „gesellschaftlichen Wertvorstellungen“: der Wert des Geldes, Fleiß, der Wert der Arbeit, Gehorsam, Familie, Opferbereitschaft, Karriere, Eigentum, Zugehörigkeit, Besitz, Hilfsbereitschaft usw. (Mal sehr vereinfacht ausgedrückt. Es geht ja ums Prinzip.).

* „Weil es ja schon immer so war.“

Die üblichen Wertvorstellungen dienen gleichzeitig dazu, das junge Leben für den späteren „Ernst des Lebens“ vorzubereiten und über die wohlwollend zugestandenen Privilegien, wie dem Glauben an Eigentum und Besitz, kann man die Systemgläubigen an „der kurzen Leine halten“. Denn wer nicht gehorcht („wer nicht „hört“), dem werden die wohlwollenden Privilegien eingeschränkt oder sogar aberkannt.

Wer also meint, er könne den „Breiten“ mimen, wird recht schnell „in die Spur“ verwiesen, wenn die Privilegien zu „schwinden“ beginnen.
Dabei herrscht der Irrglaube, dass der Weg zur „finanziellen Freiheit“ der „richtige“ Weg sei, dem Streben nach Hab und Gut, dessen Mehrung und Sicherung.

Die Begabungen in Vernunft und Gewissen, bleiben beim fremdbestimmten Menschen in der Regel unterentwickelt und bilden gleichzeitig die Rechtfertigung für seine weitere „Betreuung“ und Heranführung an andere „Vorgesetzte“.

Dazu dienen die nach der Familie nachgelagerten Institutionen Kindergarten, Bildungseinrichtungen*, Unternehmen, Staat, Gesellschaft und Kirche, mit ihren Konventionen, Vorstellungen, Regelwerken, Ideologien und Autoritäten/Rollen – künstliche Überlagerungen. (* wo der Mensch in der Regel Inhalte gelehrt bekommt, die er meist auswendig lernt und es später meist darum geht, wer am meisten weiß. Vereinfacht ausgedrückt.)

Die in der Familie anerzogene und in der Gesellschaft als „normal“ deklarierte Gehorsamsbereitschaft bildet die Grundlage für hierarchische Systemstrukturen, die durch die wohlwollende Vergabe von Privilegien aufrechterhalten wird.

Und alles erscheint einem zunächst vollkommen „normal“.

Und wer nicht entspricht, der wird in irgendeiner Weise bestraft, ausgegrenzt, stigmatisiert – vereinfacht ausgedrückt.

Bereits eine frühe Bestrafung führt dazu, dass sich der junge Mensch teils von seinem natürlichen Entwicklungsprozess verabschiedet und – um weiteren Schmerz zu vermeiden – gibt er die Verantwortung in fremde, als seine Hände, mitunter bis ihm dies „normal“ erscheint – und er sich dabei selbst vergisst.

Die Nichtentsprechung beruht in der Regel darauf, die „herrschenden“ Grenzen familiär-gesellschaftlicher Konventionen „überschritten“ zu haben, welche das Ansehen der Autorität und deren Machtposition (und Gewohnheiten) gefährden (können).

„Das kannst du eh’ nicht“, „das braucht kein Mensch“, „solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst…“, „Geh’ erst mal was arbeiten, damit du was wirst“ und was es noch so alles gibt.

Das Gestern alles besser gewesen sein soll, liegt an der anerzogenen Haltung, den Vorstellungen (der Autorität) zu entsprechen… selbst dann, wenn diese bereits lange nicht mehr existiert. Mehr ist es die Weiterführung der nach Gestern gerichteten Haltung – einst aus der Abkehr erstanden, aus einer ersten Bestrafung heraus.

Wahrscheinlich bin ich auf viele Dinge gar nicht eingegangen, wie bspw. die gewohnte Vorstellung von Liebe und damit meist verbundene „Besitzansprüche an den Partner“, und die vom Sein ins Haben hingebogene Vorstellung, dass einem etwas oder jemand „gehören“ würde. Im Grunde wurde das geistige Streben gegen ein Streben nach Hab und Gut getauscht.

Grenzen sind in der alten Ordnung dazu gedacht, dass sie so etwas wie Frieden gewährleisten würden, während es jedoch nur um Ruhe geht.

Frieden ist nur ein Phänomen des Menschen der Neuen Zeit.

Er, der sich in Vernunft und Gewissen entwickelt und auf diese Weise aus der gewohnten Fremdbestimmung entwächst und so „zur Welt“ bringt, einer neuen Welt.

Visuelle Untermalung:

Nachtrag: Nicht zu vergessen, dass der gewohnte Geist sich in der Regel mit Symptomen (sicht- und spürbare Erscheinungen) auseinandersetzt und gewohnt ist Schuldige zu suchen, die dafür verantwortlich sein sollen und sich nicht mit den wahren Ursachen auseinandersetzt, die in den Denk- und Verhaltensmustern des Menschen selbst zu finden sind, die auch grundsätzlich für das Vorhandensein des Systems – in diesem Fall die alte Weltordnung – verantwortlich sind.

Das passt dazu: „Existenzverlust ist lediglich ein Rollenverlust“