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Werkzeuge des Geistes, Teil 9: Logik, Kernprozess, Rollenspiel und Gewissen

Lesezeit: ca. 15 Minuten

(v1.1*) Ungeachtet, dass alle Werkzeug und Bestrebungen stets nur der Versuch sind, das Unbegreifliche irgendwie auf menschliche Größe reduzieren zu wollen, spielt die Logik in der Weise eine Rolle, um Sachverhalte außerhalb gewohnter Vorstellungen und Konventionen herzuleiten, wie bspw. durch den Prozess der Infragestellung des Systems der alten Ordnung.

Da das ganze Tamtam im Kern eine reine Kopfangelegenheit ist, kann man sich Schritt für Schritt auf einem Weg der Veränderung der eigenen Denk- und Verhaltensmustern und damit verbundener Sichtweisen und Bedeutungen von Dingen, Sachverhalten und Geschehnissen begeben.

Der gewohnte Denker wird hingegen darin nur das erkennen, was ihm seine Denk- und Verhaltensmuster in „meinen“ Sicht- und Handlungsweisen erlauben zu sehen.

Um sich vom gewohnten Sermon möglichst weit zu distanzieren, ist es von beachtlicher Bedeutung, sich nicht in der Weise an anderen zu orientieren, nur um weiter deren Sichtweisen und gesellschaftlichen Vorstellungen zu entsprechen – auch nicht den eigenen Gewohnheiten und damit verbundenen gewohnten Wertvorstellungen.

Man kann das System der alten Ordnung nur dann infrage stellen, wenn man den Unterschied zwischen Person und Mensch erkannt, verstanden und verinnerlicht hat – einschließlich auch der damit verbundenen Konsequenzen. Ansonsten ist es nur ein Laborieren an Symptomen unter dem Aspekt der Suche nach den endgültigen, schuldigen Hauptverantwortlichen.

Im Kern ist die alte Ordnung nur ein für „alternativlos“ und deswegen auch „ernst“ erachtetes Rollenspiel, wo so getan wird, als ob es das Leben wären, worauf uns die Menschen in der Rolle der Schauspieler auch immer wieder (unbewusst) hinweisen.

Es erscheint nur deswegen „alternativlos“, weil der Mensch denkt, er sei seine Rolle, was im Grunde die wesentliche und auch beste Täuschung ist, die sich durch gewohnte Erziehung zur Entsprechung und Gehorsamsbereitschaft, um am Spiel teilnehmen zu dürfen, heraus ergibt.

„Es ist ein beachtlicher Unterschied, ob man eine Rolle nur spielt, oder ob man die Rolle ist.“

Ein – klassisch – Problem, was aus dem Glauben an der Wert von mit Zahlen bedrucktem Papier und den Sichteinlagen (Zahlenreihen) auf dem Konto hervorgegangen ist, kann man nicht mit eben jenem Bedruckten lösen.

Der Mensch, der an diesen Wert zu glauben meint, versklavt sich selbst und dieser Zustand wird durch die nicht mitgeschaffenen Zinsen, die man jemandem irgendwie „abzuluchsen“ versucht, aufrechterhalten.

Wer an den Wert von Geld glaubt, glaubt zwangsläufig auch an die Schulden und an den Wert von Arbeit, mit dieser er versucht, die Schulden tilgen zu wollen. Was ihm jedoch wegen der nicht mitgeschaffenen Zinsen niemals gelingen wird.

Wo früher noch der „Wert“ des Geldes mit Gold und Edelmetallen aufgewogen wurde, werden heutige Schulden mit jenen aufgewogen, die sie selbst erzeugen: den Bürgern. Kreisverkehr.

Und mit jedem Kredit (besser: Dar-Lehen) wird diese mentale Last und der vergebliche Versuch, die Schulden durch noch mehr Beschäftigung irgendwann abgetragen zu haben, nur größer.

Da es keine geschlossenen Systeme gibt, kommt man aus der Nummer nur heraus, wenn man nicht nach „finanzieller Freiheit“ (Abhängigkeit von anderen, mehr des Üblichen), sondern nach der richtigen Freiheit strebt, die eine Eigenschaft des sich in Vernunft und Gewissen entwickelnden Menschen ist, also einem schrittweisen und konsequenten Ablassen vom Mehr des Üblichen.

An dem Punkt erkennt man auch, wo man sich als Einzelner wirklich bewegt oder sich in der Regel einmal mehr etwas vorzumachen weiß… man müsse ja schließlich.

Das man „ja schließlich müsse“, liegt an der aus der Fremdbestimmung heraus entstandenen Willensschwäche, weswegen so manche nur bis zu einem gewissen Punkt gelangen, und dann wieder ins Alte zurückfallen (Regression).

Die einstige Aufklärerszene, die sich mittlerweile mit „makrameeartigen“ Themen, „gemeinsamen Liedgesängen“, „Ballspielen“ und gewohnter Hofberichterstattung über zu erwartende Unsäglichkeiten zufrieden gibt, während die Rückkehr ins „Deutsche Reich“ (Rechtsfiktion), sich erkennbar als reines Wunschdenken entpuppt hat – von jenen erhofft, die nicht einmal wissen, wie sich so etwas organisiert, oder gar die Fähigkeiten mitbringen, einen Staat zu organisieren – außer die spätere nur wieder die Rolle des „Bürgers“ oder des „Steuererhebers“ wieder einzunehmen.

Der freie Mensch unterwirft sich weder künstlichen Vorgesetzten, noch deren künstlich geschaffenen Regelwerken, an die er – und damit indirekt auch die Vorgesetzten zu glauben hat – also jenen in der Rolle der „Gesetzgeber“, siehe auch: „Blaise Pascal über Recht und Volk“.

Wo in der Illusion gelebt wird, welche aus dieser Masse erwählen zu wollen, obwohl ihnen gänzlich die Fähigkeiten dazu fehlen, die weit über das gewohnte und ins Detail verliebte Nacherzählen deutscher Geschichte und Oktroyieren künstlich geschaffener Regelwerke hinausgehen, um damit die Auswirkungen gesellschaftlich als „normal“ deklarierter Unvernunft und Gewissensarmut nur weiter kaschieren zu lassen.

Geldschulden stehen symbolisch für die unterlassene, eigene Entwicklung. Das Verhalten, Schulden abtragen zu wollen, ist anerzogen und in sich eine Selbstreferenz.

Der Sinn des vom Menschen geschaffenen Systems der alten Ordnung besteht darin, Schulden plus Zinsen tilgen zu wollen, während die Zinsen jedoch nie mitgeschaffen wurden, um sich gleichzeitig dadurch auch noch zu „befreien“.

„Finanzielle Freiheit“ entpuppt sich am Ende doch nur als ein „Arbeit macht frei“.

Was entsteht, ist ein System, was durch seine Künstlichkeit zwar dem Leben ähnelt, jedoch in seinem Wesen und Kern nur dessen Invertierung verkörpert, der versklavte Mensch, der versucht durch sein Streben nach „finanzieller Freiheit“ der selbstgeschaffenen Last entkommen zu wollen.

Wer sich mal mit dem mehrteiligen Beitrag „Sustainable Development Goals (SDGs)“ oder das dazu zusammenfassende PDF auseinandergesetzt hat, wird erkennen, dass man die in der Welt wahrgenommenen Symptome nicht dadurch lösen kann, indem man sie versucht mit jenem „Werkzeug“ bekämpfen zu wollen, aus denen sie einst hervorgegangen sind.

Wer mag, schaut sich dazu auch die Sendung „Die Anstalt“ vom 22. Juni 2021 an. Es nennt sich zwar „Comedy“, ist jedoch keine.

Geld ist der künstliche und invertierte Ersatz für Lebensenergie, von wenigen aus dem Nichts geschaffen und mit der Bedingung es zu dann zu erhalten, wenn man sich dafür unterwirft. Das Leben selbst, was in der Regel von einem Selbst in sich selbst verleugnet wird, ist einfach so da, ohne sich dafür zu unterwerfen.
Verstanden, warum der Akt der Belohnung durch das Leben, aus sich selbst heraus besser ist, als von fremder Hand, verbunden mit Bedingungen, Abhängigkeiten und Suchtverhalten?

Ob da wohl ein Zusammenhang zu Schokolade besteht, siehe ebenfalls: „Die Anstalt“ vom 22. Juni 2021.

An diesem Punkt wird klar, dass man das „Problem“ der Staatsschulden nicht mit noch mehr Arbeit, Technologie (IT, KI, 3D-Druck usw.), Investitionen oder gar mit „Organisationswundern“ oder „vertraglichen Tricks“ in den Griff bekommt, da es sich grundsätzlich um eine Fehleinschätzung handelt, „Wachstum“ (Anstacheln zum mehr des Selben, um dem Zusammenbruch des Systems noch eine Weile vor sich herschieben zu können) haben zu müssen, während gleichzeitig von der Notwendigkeit der „Schaffung von Wohlstand“ die Rede ist, jedoch der Planet dabei „vor die Hunde geht“.

Es handelt sich bei der UN-Resolution A/RES/70/1 lediglich um eine gut angepriesenen Konzept global-gesellschaftlicher Versklavung, die der gewohnten Selbstversklavung und dem Streben nach mehr des Selben, durch Schaffung neuer Märkte und Abnehmer wörtlich entgegenrennt, während diese auch den indirekten Hinweis eines notwendigen Umdenkens in sich trägt.

Die gelebte Haltung: „Nach uns die Sintflut“, überlässt nur den nachfolgenden Generationen das notwendige Aufräumen der global geschaffenen Unordnung und zeugt von jener kindlichen Unverantwortlichkeit, die durch die Wahl von „Hauptverantwortlichen“ erst zustande kommt, die später dann nur gegen andere eingetauscht werden, in der Hoffnung, dass diese endlich die „Probleme der Welt“ endlich lösen mögen, die ursächlich von der Bevölkerung durch ihre gewohnten Denk- und Verhaltensmuster selbst erzeugt werden.

Dies nur deswegen, weil man sich auf der einen Seite auf fadenscheinige Klimagesetze und -aktionismen einlässt und damit verbundenen Pöstchen, Karrieren und Ansehen, damit auf der anderen weiter „geschuftet“ (der Schuft) und das eigene Gewissen so weiter abgelenkt und betäubt werden kann.

Hallo? Die Nummer des rechtmäßigen Oktroyierens von künstlichen Regelwerken ist spätestens seit dem 25.07.2012 Geschichte, lediglich der Glaube an eine Bestrafung und dem möglichem Verlust der Privilegien und Grundrechte, lässt die Mehrheit in ihre gewohnten Haltung verweilen.

„Kniet nieder, vor mir! Ich sagte: KNIET NIEDER!… Ist es so nicht einfacher? Ist dies nicht eure natürliche Haltung? Es ist die unausgesprochene Wahrheit, dass es die Menschheit nach Unterwerfung verlangt. Die blendende Verlockung der Freiheit mindert eure Lebensfreude und bringt Gezänk um Macht… und Identität. Eure Bestimmung ist es beherrscht zu werden. Am Ende werdet ihr immer niederknien.“
„Nicht vor Menschen, wie dir.“ „Es gibt keinen Menschen, wie mich.“ „Es gibt immer wieder Menschen, wie dich.“ „Loki“ zu „deutscher Bevölkerung“ und Dialog mit einem „alten Mann“, Marvel’s: Avengers, 2012

Die Unfähigkeit des Menschen, sich selbst mit seinen Denk- und Verhaltensmustern auseinanderzusetzen, die letztlich für den ganzen Sermon verantwortlich sind, lässt ihn im Glauben, er müsse nur zu den Sternen reisen, um sich einmal mehr nicht ums Umdenken kümmern zu müssen, was aus der „Sternenreise“ mehr eine Flucht vor der wesentlichen aller Aufgaben werden lässt.

An diesem Punkt sieht man ganz deutlich, wie sehr die Menschen an etwas arbeiten, deren Mittäterschaft sie jedoch gleichzeitig zu leugnen versuchen – solange, „bis die Hütte brennt“, siehe: „Die Sage vom Frosch“, dem ersten Blog-Beitrag.

Die sieben Todsünden, sind Ableitungen der beibehaltenen Unvernunft des Menschen. Zusammen mit der mehrheitlich vorliegenden Gewissensarmut, die sich gern mit Privilegien und Grundrechten „betäuben“ lässt, tut sich der Mensch letztlich damit keinen Gefallen.

Die Lösung liegt letztlich nicht im noch mehr des Selben, da hier ein anerzogener Selbstzerstörungsprozess wirkt, an dem auch der „Unschuldigste“ aktiv mitwirkt, da er ja unbedingt arbeiten und Geld verdienen muss, und meint nicht anders zu können.
Und um dem ganzen zusätzlich noch einen theatralischen Anstrich zu geben, drückt er sich in dunklen Ecken herum und spielt das „Opfer der Umstände“ – seiner von ihm selbst geschaffenen Umstände.

„Du weißt doch, dass jeder das bekommt, was er verdient.“ „Hope van Dyne“, „Ant-Man“, 2015

Bedingungsloses Geben und Empfangen wurden nach außen verlagert und so zu einer bedingten Version und durch Personifizierung(!) der Vernunft in der Rolle des Kaufmanns, der vom einem Unternehmen (Geber) kauft, während er es einem anderen (Empfänger) verkauft, während er von der Gewinnspanne zwischen günstiger ein- und teurer verkaufen lebt, was zwangsläufig dazu führt, dass mehr und mehr traktiert werden muss, um irgendwie die Zinsen, die man an einen anderen Kaufmann, der einem einst ein Dar-Lehen gab, zusätzlich zu erwirtschaften hat.

Ein weiterer Hinweis auf das Rollenspiel findet sich in den Bezeichnungen „Erzeuger“ „Händler“ und „Verbraucher“, um so etwas wie ein hierarchisches Konstrukt im Rahmen der Rechtsfiktion zu entwickeln, wo sich wieder einmal die Rolle des Kaufmanns eingenistet hat. Denn Energie wird weder erzeugt noch verbraucht, sie wird stets nur in andere Formen transformiert.

Bedingungsloses Geben fängt in dem Moment an, wenn man das gibt, weil man es sowieso gibt, ohne etwas zurückfordern zu wollen oder haben wollen zu meinen.

Das geht soweit, dass ich jemandem, der etwas benötigt, es selbst überlasse, was es ihm wert erscheint. Gleichzeitig ermöglicht mir die damit verbundene Sichtweise auch „Nein“ zu sagen, wenn es sich bereits danach anfühlt, dass es jemand „aus Kostengründen“ (Geiz) auszunutzen versucht oder meint – als Ausgleich – darauf einen „Anspruch“ zu haben.

Das ist auch der Grund, warum ich viele Dinge, obwohl ich die Talente dazu habe, trotzdem nicht mehr dem „Markt“ zur Verfügung stelle. Denn schließlich muss ich mit meinem Gewissen am besten auskommen, was dazu führt, das ich viel besser mit anderen auskomme und nebenbei über ein Höchstmaß an Zeit verfüge, um alle diese Beiträge zu schreiben.

Nachtrag: Wenn Du also etwas dazu beitragen willst, dass sich etwas verändert, dann verschenke es an alle, statt es gewohnt verkaufen zu wollen, weil Du der Meinung bist, es wäre ja schließlich Arbeit, die Du tust, die bezahlt werden müsse.

Werkzeuge des Geistes, Teil 10: Die Vernunft