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Ins Eingemachte gehen – über den Umdenkprozess an sich, Teil 2

Lesezeit: ca. 7 Minuten

Nach nun vier Jahren aktivem Aufklärungsdienst, tauchen erstmalig jüngere Menschen auf, die mich unbedingt davon überzeugen wollen, dass die BRD kein Staat ist, erkenne ich mich in ihnen selbst wieder – wenn ich die Zeit zurückdenke.

Allerdings wollen sie mich auch über die Sinnhaftigkeit des Gelben Scheins aufklären. *Augen rollender*

Jedoch mag das jetzt nicht mein Thema sein, da der „Gelbe Schein“ sich nur innerhalb der konventionellen Grenzen der alten Ordnung bewegt.

Denn letztlich hat Staat in gewohnter Struktur nichts mit Souveränität zu tun. Ein souveräner Staat (abstraktes, fiktives Gebilde) und souveräne Menschen sind zwei Paar Schuhe und wirken sich damit maßgeblich unterschiedlich auf die Art der Organisation der Menschen zueinander aus.

Mir geht es darum, weitere Gedanken ins Netz zu geben, die sich mit dem Umdenkprozess an sich beschäftigen, da es noch reichlich Akteure gibt, die sich im Kreise drehen, bedingt durch eine fortwährende Problemorientierung und damit verbundenem Ausgang und entsprechendem Kopfkino. Seine Meinung und sein Denken mögen jedem zustehen, wie gesagt, ich gebe es nur in den öffentlichen Raum.

Ich selbst habe mich vor langer Zeit noch von nachfolgender Aussage beeindrucken lassen, ohne sie weiter zu hinterfragen.

„Denken Sie jetzt einmal nicht an einen rosa Elephanten“, lautet in der Regel jener Satz, um zu begründen, dass das Gehirn nichts(!) mit dem Begriff „nicht“ anzufangen weiß.

Begründet wurde dies, da man so trotzdem alles ins Leben ziehen würde, was man mit einem „nicht“ oder „kein“ mit Situationen oder Dingen in Verbindung bringt und das stimmt sogar, also gilt es eine prinzipielle Denkalternative zu schaffen. Denn letztlich erntet man immer das, was man gesät hat.

„Denken Sie mal nicht an einen Bürgerkrieg.“

Das mit dem „Nicht“ kam dann erst wieder auf den Tisch, als es bei der Zulassungsbescheinigung Teil 1 und 2 darum ging, dass man als Inhaber des Dokumentes NICHT der Eigentümer und laut entsprechender EU-Verordnung NICHT der Halter des Fahrzeugs ist.

Denn dann lautet die Antwort aus der Infragestellung der Invertierung, dass man alles Mögliche ist, was klassisch rechtlich undefiniert ist, und somit wieder einen Hinweis auf das Gewohnheitsrecht darstellt. Man glaubt etwas zu sein und dafür zahlen zu „müssen“, während andere glauben, etwas dafür nehmen zu können.

Wenn ein Zustand mit einem NICHT vorangesetzt in die Welt gebracht wird, führt dies zu einer unendlichen Vielfalt. Gleichzeitig sorgt die Undefinierbarkeit für Unsicherheit.

Dass der rosa Elephant im Kopf dennoch auftaucht, liegt zunächst daran, dass „nicht“ zunächst auf der abstrakten Logikebene als Operator wirkt, während ein Elephant gewöhnlich einen „Gegenspieler“ in der Realität hat, also materiell „erfassbar“ und gelernt gedanklich erfassbar ist. Eigentlich ist beides nur Ideen eines Elephanten. Aber das würde jetzt zu weit führen.

Und damit ein Gegenstand (materiell oder immateriell als Gedanke) wieder zu nichts wird, muss er zunächst erst einmal vorliegen, um dann darauf den Operator „Nicht“ anzuwenden.

nichtBei Zahlen ist das nicht anders: 3 + 4 = 7. Ohne Zahlen, bedarf es auch keiner Operation. Im Bild sieht man, wie die Interaktion eines nicht vorhandenen Volumens einer Kugel beim Würfel  zu einer neuen Form führt.

Der Umdenkprozess gelingt zumindest bei mir, indem ich stets frage, was ich hier zu lernen oder zu tun habe und nicht ausschließlich einseitig auf die dargebotene Situation eingehe. Denn das würde dann nur(!) zu den gewohnten Szenarien mit Gegenwehr führen.

Das mit der Frage des Lernens liegt auch daran, dass der oberste Knoten in dieser Nummer sich in einem natürlichen Lernprozess (Bewusstwerdung) begründet, der seit geraumer Zeit bewusst auf die Mehrheit einwirkt.

Das wiederum schmeckt den wenigsten und lieber wird anderen gewohnt die Schuld gegeben, jene die sich wiederum als gutmenschliche Unschuldige betrachten. Treffen beide mit gewohnter Denke und Mache aufeinander, es geht dann auch zur Sache. Dabei haben beide etwas zu lernen.

„Umdenken ist der Mechanismus, um aus einer Kreisdrehung (hervorgerufen durch „pauschale Gegenwehr“) in eine offene Entwicklungsspirale mit neuen Erkenntnissen zu gelangen.“

Und an dieser Stelle kommt etwas auf einen selbst zu, sich die Welt so vorzustellen, wie sie für einen selbst sein soll und nicht, wie sie NICHT sein soll.

Das wiederum erfordert ein Ablassen von alten Denkmustern, die sich in der Regel durch eine vordringliche Problembetrachtung (Es gibt Bürgerkrieg) oder einer Scheinlösung (Ich will keinen Bürgerkrieg) destruktiv zum Ausdruck bringt.

Also macht es Sinn, sich die Welt so zu denken, wie sie sein soll, was wiederum bedeutet in konstruktiver Natur zu denken.

Mit Schönreden hat das nichts zu tun. Denn das wäre nur die gewohnt polarisierende Bewertung und Verteidigung seiner ihm gewohnten Betrachtungsweisen.

„Bist du Teil der Lösung oder Teil des Problems?“

Dazwischen liegt ein Umdenkprozess, eine Brücke. Umdenken ist kein „erst so und dann sofort so“-Prozess.

Und für das, was jener noch nicht sieht, bedarf es der Entwicklung durch öffentliches Tun und Übernahme damit verbundener Verantwortung, statt den geeigneten Moment abzuwarten, um nur heimlich davon profitieren zu wollen oder sich gewohnt dranhängen zu wollen.