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Der Feind entsteht im Kopf

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Da sich kaum jemand mit den Ursachen menschlicher Konditionierungen und Verhaltensmuster auseinandersetzt, wird am Ende das „geerntet“, was kollektiv gemeinschaftlich „gesät“ wurde.
Fragt man die Leute, so will natürlich keiner, dass so etwas passiert, hegt jedoch im Inneren genau das Gegenteil. Es mangelt an notwendiger Authentizität in der Mehrheit. Geht es hingegen um gemeinsame geschürte Angst, ist man sich recht schnell einig. Doch weiß kaum jemand, dass auch der Umgang mit dem Signal „Angst“ nur falsch gelernt wurde und sich die Akteure selbst „den Teufel an die Wand malen“.

Das „an die Wand malen“, ist ein konditioniertes Verhaltensmuster, wo das „Ich“ des Individuums ein Feindbild auf diejenigen projiziert, und es sich am Ende nicht wundern darf, wenn es „was vorn Hals“ bekommt.

Im einfachsten Fall ist der „Feind“ nur jemand, der eine andere Meinung zu einem Sachverhalt hat. Womit man automatisch wieder bei Informationen und Veränderung angelangt sind.

Dieses Verhalten beruht auf der konditionierten Entscheidung, sich grundsätzlich gegen es verändernde Informationen schützen (besser: sich im Wesentlichen nicht entwickeln) zu wollen und fndet seine Ursache in kindlicher Vergangenheit, für „Neues“ in der Familie bestraft worden zu sein. Das merkt sich der Mensch und wird zunehmend alles ablehnen, was mit Veränderung zu tun hat: Es sei denn es ist zu seinem wirtschaftlichen Nutzen.

Dieses Verhalten reicht in diesem Wandel jedoch nicht aus.

„Feindbilder sind Kacke und nur der Ausdruck mangelnder Selbstentwicklung.“ Und dazu passend: „Gewalt ist das Werkzeug einer sich selbst unbewusst haltenden Masse.“

Das nennt man dann Verdrängung und ist, neben der gesellschaftlich tolerierten Unvernunft (die als Vernunft verkauft wird) eines jener Kernverhalten, die für diese ganzen Unsäglichkeiten und Beschäftigungstherapien Ursache sind.

Verdrängungsverhalten sind unter anderem: Kampf, Widerstand, Ignorieren, Stigmatisieren, Ab- und Ausgrenzen, Ablehnen, Krieg, Unterdrückung etc. „Merkel muss weg!“ steht sinnbildlich für dieses gesellschaftlich tolerierte Verhalten oder auch: „Die anderen sind böse“ oder: „Die anderen sind schuld“. Das sind alles Verdrängungskonzepte.

Die fortlaufende Beschäftigung mit wahrgenommenen Problemen (Symptome des Systems (Phänomene)) gehört ebenfalls zum Verhalten eines „Ichs“, was sich lieber, bibbernd, klagend, wimmerend und beschwerend zu etwas äußert. Dies in der Hoffnung, irgendjemand würde ihn die „bestellte“ Last abnehmen, statt sich selbst über Lösungen Gedanken zu machen, die über das gewohnte Verhalten der Verdrängung hinausgehen.

„Wer sich beschwert, erleichtert sich nicht.“

„Die anderen müssen aufhören uns zu manipulieren“, ist bspw. der beste Beweis für fehlendes Selbstbewusstsein, da man immer noch andere für die eigenen Lebensumstände verantwortlich macht, statt selbst mal darüber nachzudenken, welche Verhaltensmuster einen in der Manipulation belassen.

An diesem Punkt ist man wieder beim Individuum angelangt. An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen: Am Ende wird das „geerntet“, was „gesät“ wurde. Man bekommt immer das, was man sich nimmt – im übertragenen Sinne.

Es besteht jedoch ein Weg aus der geschaffenen Situation heraus. Diese lautet: Umdenken.

Dazu ein Hinweis: Der Mensch hat ein „Ich“ und nur das „Ich“ macht dem Menschen glauben, er sei das „Ich“.

P.S. In einem System, wo die gewohnte Fremdregulierung zunehmend aufgegeben wird, zerlegt sich das System in seinen Festen von ganz alleine.

Und etwas angepasst: „Nur wer seine geistige Vergangenheit erkennt, kann die Zukunft gestalten.“