bruecke2
bruecke2

Eine Brücke bauen

Lesezeit: ca. 16 Minuten

Ob es an der Zeit ist oder nicht, kann ich nicht entscheiden, denn das regelt sich innerhalb des stattfindenden Veränderungsprozesses von selbst.

Erkennbar, dass das Geldsystem bisher die systemische Außenwand als „Schutz vor den Unwägbarkeiten des Lebens“ selbst war, wohinter sich eine industrialisierte Gesellschaft bisher verstecken konnte, bzw. dahinter beschäftigt betreut wurde.
Schaut man sich die Auswirkungen des Systems (das Geldsystem sit davon ein Teilsystem) zur Gänze  an, so finden wir Raubbau in der Natur, zunehmende Umweltbelastung, Armut, Gewalt, Verelendung und Hunger. Von Überbevölkerung kann nur in dem Sinne gesprochen werden, wenn man die Produktivität der Ökonomien der Gesellschaft gegenüber stellt, wobei die Ökonomie ein weiteres Teilsysystem darstellt.

Esau-Segen: „Siehe da, du wirst eine Wohnung haben ohne Fettigkeit der Erde und ohne Tau des Himmels von oben her. Deines Schwertes wirst du dich nähren, und deinem Bruder dienen. Und es wird geschehen, daß du auch ein Herr und sein Joch von deinem Halse reißen wirst.“ 1. Moses 27, 39-40

Dass der Mensch sein Joch selbst erzeugt, weil er sich vom natürlichen Lebensprozess selbst nahezu abgekoppelt hat, macht so manchem Bauchschmerzen, bedeutet dies, dass er die ganze Zeit hätte schon etwas machen können – bei sich. Und komischer Weise hat ihm das bisher keiner seiner Betreuer gesagt. Wer will schon hören, dass er seinen Hintern zu bewegen hat, während der andere davon profitiert, dass der erste mit seinem Hintern dort verweilt?

„Der Mensch (Gesellschaft) gewährleistet durch arbeitsteilige Wertschöpfung (Ökonomie) seine Lebensgrundlagen, bei sinn- und vernunftvollem Einsatz (Ökologie) der natürlichen Ressourcen (Natur).“

Ökologisches Denk- und Handeln im Sinn der Vernunft, welche in Wahrheit eine gesellschaftlich tolierte und immer wieder gern betreute Unvernunft ist.

Jenes schöne System, was anfänglich für Schutz und Sicherheit (im Zeichen der Burg) stand, entpuppt sich mehr und mehr als Anstalt des öffentlichen Gewahrsams und der Betreuung der Unvernünftigen.

Das mag in der Regel kaum jemand hören wollen und hat auch seine Bewandtnis: Es sollte sich auf jedem Fall nichts ändern und so schwieg man lieber, klagte gelegentlich im Chor und dann wars gut so.
Alles was darüber hinausging, womöglich zu einer tatsächlichen sichtbaren Veränderung führen würde, wurde nicht selten gleich beargwöhnt und infrage gestellt, nicht selten sogar (massiv) verhindert und verfolgt.

„Was willst du denn bei diesem großen Problemen tun?“ „Das sind nur Symptome. Die Ursachen der Entartung liegen zum einen in der Organisation der ökonomischen Strukturen und bei den Menschen in seiner beibehaltenen Unvernunft selbst.“

Das System funktioniert solange, wie die Verantwortung für das eigene Handeln opportun verschoben werden kann und sich dadurch ein Opferverhalten zu Tage fördert: „Man könne ja sowieso nichts tun.“

„Ich bin nur der Erfüllungsgehilfe meines Dienstherren.“ Filialleiter einer sparkasse in Künzell

Dazu meine direkte Antwort: „Aufgrund einer solchen Einstellung, sind sechs Millionen Juden umgekommen.“

Alleine, dass dieser Gedanke in der Welt ist, sollte den Problem– und Verantwortungsverschiebern, belohnten Obrigkeitshörigen vor Augen führen, dass es an der Zeit ist, die liebgewonnene Einstellung zum „Ich“, was sich nicht verändern mag, infrage zu stellen.

Die Verlustangst des „Ichs“ und damit verbunden, seine notwendige Anpassung und sich daraus ergebene Veränderung, sind das Aushängeschild seiner Existenz. Verlustangst bedeutet für das „Ich“, von seinen eigenen Programmierungen, die es selbst ausmachen, Schritt für Schritt abzulassen.

Kontrolle, Beobachtung, Belohnung und Bestrafung sind dabei Methoden, mögliche verändernden Aspekte von vorneherein auszuschließen oder zu unterbinden oder des Erhaltes willen belohnen zu wollen.

„Das braucht doch kein Mensch!“ Dies als Antwort auf den Hinweis Anfang Mitte der 90er Jahre, als es um die Nutzung von 3D-Grafik ging, um Kosten für Modellentwicklungen einzusparen.

„Der Computer nimmt uns die Arbeit weg!“ Und Jahre später der gleiche Mensch: „Ich bin froh, dass wir Computer haben, so dauert die Inventur nur zwei Tage.“

Aktuelle Betrachtung
Wer hätte geahnt, dass es nicht genug ist, sich nur über die Unsäglichkeiten in der Welt (nicht selten ganz weit weg) aufzuregen, sie „zu bekämpfen“ oder gar sich nur davon abzuwenden, wenn sie einem unerträglich sind oder erscheinen.

Dieses Verhalten liegt einfach daran, dass eine große Mehrheit im Modus der Symptombekämpfung unterwegs ist und Symptome als „Probleme“ interpretiert, weil dazu das Erkennen von komplexen Zusammenhängen notwendig ist, die wiederum ein Umprogrammieren (Umdenken) des „Ichs“ erfordert, was ja in der Regel nicht gewollt ist und verhindert wird. Der Mensch steht sich selbst im Wege.

Wenn man stets nur die Symptome des System behandelt (bekämpft, kaschiert), gleich das einer systemischen Selbstbeschäftigung, während die Ursachen im Hintergrund weiterwirken, siehe zum Beispiel das Recht.

Telefonat mit einem Anwalt, meine Frage: „Das Strafgesetzbuch zeigt doch nur Symptome auf, die es zu behandeln und entsprechend zu bestrafen gilt.“ Die kurze Antwort: „Ja, das stimmt.“

Was das Geldsystem betrifft: Wenn man in einem ruhigen Moment ganz genau hinschaut, kann man am Geldsystem, mit seinen Mechanismen und Auswirkungen auch diesen leichten Glanz erkennen – als den Spiegel einer Gesellschaft, welche sich der Gier nach der Gier, als maximale Auswirkung der kollektiv vereinbarten Unvernunft hingibt verkörpert durch den Zinseszins und die symbolische exponentiell zunehmende Verschuldung.

Die Schuld im Außen, ist das Symbol für  die vor sich hergeschobene Aufgabe, sich selbst entwickeln zu wollen!

Vom Menschen geschaffene Systeme verkörpern stets ihn und seinen aktuellen Entwicklungsstand – sowohl die mentalen wie davon abgeleitet die materiellen Strukturen.

Systeme werden dazu geschaffen, um eine Aufgabe zu erfüllen und bedürfen somit ihrer Erhaltung, um die Funktion zu erfüllen. Das nennt man Suffizienz.
Gerät ein System strukturell aus dem Gleichgewicht (durch Zunahme seiner Komplexität), so benötigt es mehr Energie zur Erhaltung dieser, die dann zur Erfüllung der Aufgabe wieder fehlt oder zusätzlicher Aufwand für beides erforderlich wird, was dem Menschen wiederum abverlangt wird (siehe: Burn-out) oder der Natur (Ressourcen).

Der Mensch schuf sich in seiner bisherigen Existenz ein System, was ihn zunehmend entfremden lässt. Dies aus Unkenntnis über die universellen Prinzipien und Regelwerke. Diese sind ihm natürlich nicht in den Sinn gekommen, da er sich in einer gesellschaftlich vereinbarten Entwicklungsunwilligkeit bewegt und aus Sicht seiner Betreuer möglichst auch weiterbewegen soll(te).

Und wie man sieht, zeigt dieser Vertrag zwischen Betreuern und Betreuten bereits gewaltige Risse – auf beiden Seiten. Der ungeschriebene Gesellschaftsvertrag im Fokus der Zerreißprobe.

„Der Mensch macht sich durch Verschiebung der Verantwortung selbst zum Sklaven und schafft sich so seine Herren, die ihm sagen, was er zu tun hat.“

Vom Menschen geschaffene Systeme sind stets eine Ableitung seiner eigenen Konditionierungen (condition = Bedingung) und aktuellen, mentalen Entwicklung. Der Systemplan findet sich in seinem „ich“ selbst. Das gilt es sich zu vergegenwärtigen!
Dies verbunden mit der Erkenntnis, dass sich die Mehrheit in der Projektion und Verdrängung bewegt, weil das individuelle „Ich“ versucht, sich vor seiner eigene Entwicklung (Veränderung seines Wesens) schützen zu wollen. Dort findet die Lüge, als Mittel der Scheinwahrung und Verdrängung, ihren Anfang.

Durch das Festhalten an nicht mehr wirksamen Denk- und Verhaltensmustern, wird der Mensch zum dauerhaften Freund seiner selbstgeschaffenen Krise.

Die Lüge sorgt für eine zunehmende Abkehr von der stattfindenden (sinnlich wahrgenommenen) Realität, die sich aus Veränderungen auf der Ebene der Wirklichkeit (dahinterwirkende Prinzip- oder Prozessebene) ergibt. Die zunehmende Abkehr ist begleitet von allerlei Verdrängungskonzepten.

„Ich will das nicht hören! Gehen Sie!“ oder „Sie haben Hausverbot!“ (Siehe u. a. das Thema der Rechtsaufklärung)

Vor ein paar Jahren erzählte von meinen Erlebnissen und Erfahrungen der letzten Jahre. Mein Gegenüber schaut zunächst und reagiert darauf sehr allergisch: „Das ist ja alles gar nicht wahr! Das hast du nur erfunden!“

Es geht um die natürliche Entwicklung des Menschen selbst, die durch eine einzige Bedingung nahezu außer Kraft gesetzt worden ist: „Du bist solange gut, solange mir das gefällt.“ (Vertrag der Fremdbestimmung) und  manifestiert durch Bestrafung fürs Selbstdenken, Inspiration, Kreativität und Ideen.

„Wer Visionen hat, sollte mal zum Arzt gehen.“ Helmut Schmidt

Jetzt, wo alle brav beim Arzt gelandet sind, stellt sich heraus, dass es Blödsinn war. Zumindest hat sich Schmidt im Alter um eine andere Einstellung bemüht.

Um es auf den Punkt zu bringen: ALLES was zu einer Veränderung führt, wurde und wird gnadenlos verfolgt, ausgegrenzt und bestraft, stigmatisiert oder ignoriert. Was ist also die wagemutigste Aufgabe? Sage die Wahrheit, und siehe was passiert!

„Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und zuletzt kommt das Finanzamt.“

Da man sich dem goldenen Kalb willig hingibt, ist Letzteres natürlich für die meisten der Bremsanker und so ist man lieber brav und „geschmeidig“ – and disappear into the potters ground.

„Herr Berg, Sie müssen mal wieder Aufträge machen!“ „Mein lieber Herr, letzte Woche haben sie mir einen Kunden und die Woche davor einen anderen Kunden weggepfändet. So schnell wie sie pfänden, kann ich noch nicht einmal Rechnungen schreiben… Sie wissen doch, womit ich mich beschäftige… und lächle ihn an, während die Polizei mein Zimmer durchsucht.“ Dialog mit dem Mann aus der Firma „Finanzamt“, als man mein Zimmer nach Pfändbarem durchsucht hat ( Siehe Beitrag: Die üblichen Verdächtigen – Das Unternehmen „Finanzamt“ in meinem Zimmer)

Die Nummer erkennen
Der Trick, warum das „Ich“ in der Regel verborgen ist, liegt an daran, dass das es dem Menschen glaubhaft macht, er sei das „Ich“. Er hat jedoch ein „Ich“ und darin finden sich die Programmierungen (Konditionierungen, Denk- und Verhaltenmuster), die jenes wahrgenommene System erzeugen! Das wiederum bedeutet, er kann sich selbst ändern. Holla, die Waldfee!

„Den ärgsten Feind findet man dort, wo man ihn zuletzt erwartet.“ Julius Cäsar, 75. v. Chr.

Was die vielen Tricksereien des „Ichs“ betreffen: So etwas wie Objektivität oder eine objektive Haltung gibt es nicht, wo der sich unverantwortliche Mensch in der Nacht wie ein Dieb einfach davonstehlen kann. Objektivität ist eine Erfindung des „Ichs“, um sich aus dem natürlichen Entwicklungsprozess „herausrechnen“ zu wollen.

Der Mensch stammt von der Natur ab, die sich in Form des Geistes (Himmel) und der Materie (Erde) wie auch einen, im Innen wirkenden Entwicklungsprozess zum Ausdruck bringt. Geist und Materie stehen durch den Entwicklungsprozess in einer untrennbaren Wechselwirkung.

Nur das „ich“ – der gefallene Engel (eher der zurückgebliebene Engel) – hat es geschafft, zwischen Geist und Materie durch die anfängliche Bedingung zu entfremden (entnatürlichen), wo in der Materie das sichtbar Geschaffene zunehmend entartet und der Mensch im Geiste nahezu stillsteht.

„Der belohnte Sklave, ist der Gegner der Freiheit.“

Es gibt immer wieder Experten, die dann fragen, wie man dies denn den anderen „beibringen“ will und vergessen sich mit ihrer Aussage selbst in den Entwicklungs- und Kommunikationsprozess mit einzubinden.

Das „Ich“ versucht solange wie es geht, sich an seinen Mustern festhalten zu wollen, weil es mal für das „Weiterdenken“ früher bestraft wurde oder wird.

Belohnung und Bestrafung sind Methoden, die aus einer Fremdbestimmung (zu Kontrolle und Erhaltung der Macht) heraus entstanden sind.

„Der Zweck der Macht, ist die Macht selbst.“

„Das Problem ist, dass sich das „Ich“ dort versteckt, wo man es zuletzt erwartet. Nämlich in sich selbst.“ Dr. Peter Fonagy,  Ph. D., FBA

Und aus einer kleinen und feinen, wohl zunächst unauffälligen und somit unbewussten Bedingung (Du bist solange gut…“), ist eine Welt entstanden, derer der Mensch für gewöhnlich hilflos gegenübersteht. Um es nochmals zu verdeutlichen: Es gibt keine unabhängig von ihm existierenden Systeme.

Der Mensch ist Teil des Lebensprozesses selbst und mit der Fähigkeit zur Selbstreflektion ausgestattet, was ihm den Prozess der Selbstentwicklung ermöglicht.

„Man könnte sagen, wir sind Marionetten. Aber ich glaube, wir sind Marionetten mit Wahrnehmungsvermögen – mit einem Bewusstsein. Manchmal können wir die Fäden sehen – und vielleicht ist dieses Bewusstsein der erste Schritt zu unserer Befreiung.“ Stanley Milgram, Experimenter

Wikipedia:
Stanley Milgram wurde am 15. August 1933 in New York City geboren. Sein Vater war Ungar, seine Mutter Rumänin, beide jüdische Immigranten. Im Jahre 1950 machte er zusammen mit seinem Schulfreund Philip Zimbardo an der James Monroe High School seinen Highschool-Abschluss.
Vier Jahre später erhielt er am Queens College den Bachelor–Abschluss. Seinen Doktortitel erwarb Milgram unter Gordon Allport an der Harvard Universität.
Anschließend wurde er ordentlicher Professor am Graduate Center der City University of New York.
1983 wurde er zum Mitglied der American Academy of Arts and Sciences ernannt. 1984 starb Milgram im Alter von 51 Jahren an einem Herzinfarkt. Er hinterließ seine Frau und zwei Kinder.