horla
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Wenn die Götter schweigen

Lesezeit: ca. 14 Minuten

Sind Sie auch schon so beeindruckt gemacht worden und sinnieren über das neue Polizeiaufgabengesetz beim nächstes Stammtischthema?
Ob man demnächst erst erschossen und dann abgeholt wird oder umgekehrt,… bitte kreuzen Sie an! Zumindest gibt es jetzt Gummiknüppel mit Erdbeergeschmack, damit der Schock des Aufschlags gemildert wird. Was die einen betrifft, kann ich jetzt schon hören: „Ich habe sie nur verhaftet.“, „Ich habe sie mit dem Zug nur hingefahren“ und „Ich habe im Auftrag nur den Gashahn aufgedreht.“ So oder so: Die Diskussion hatten wir schon mal.

Offen gefragt, wer nimmt das für ernst, was da traktiert wird? Nur das isolierte Einzelschicksal, was sich nach wie vor im „verdreht“ gelernten Umgang mit der Angst bewegt. Da hilft auch keine Masse – aus jenen Einzelnen, siehe: das Video „Der gefährliche winzige Punkt“.

So lege ich an dieser Stelle nochmals den Schlüssel zum Öffnen des Kopfknastes dar:

„Das Sinnesorgan Angst, zuständig für die Signalisierung noch unklarer Bedrohungen, ist zwar unangenehm, jedoch vital notwendig und daher kerngesund; nur am falschen Umgang mit Angst (zum Beispiel Abwehr, Verdrängung) kann man erkranken…“ Deutsches Ärzteblatt, PP, Heft 10, Oktober 2002, Seite 451, 11. a)

„Angst ist nur ein Signal der Verhaltensmuster, dass zu einer gegebenen Situation nur Informationen fehlen. Durch Verdrängen der Situation oder des notwendigen Schrittes, sich entsprechend zu entwickeln, verstärkt sich das Signal (Feedback) bis zur Panik und darüber hinaus.“

Damit hier erst gar keine Gedanken aufkommen, beschäftigt man sich mit reichlich vielen Themen, die davon ablenken oder wählt sich andere „Oberhäupter“, die „es“ dann wieder regeln sollen.

Derartige Vorgehensweisen halten das System am Laufen und es macht keinen Sinn, in einem brachialen Befreiungsschlag aus Willensbekundungen und Absichtserklärungen, die „BRD“ gegen ein „Deutsches Reich“ (oder sonst was von ähnlicher Art) radikal unter Einhaltung der Systemkonventionen austauschen zu wollen. Deshalb heißt es auch „Revolution“ (to revolve = sich im Kreise drehen).

„Aber nach dem Gesetz von…“ „Genau das meine ich…“

Beide „Anstalten“ sind im stattfindenden Wandel bereits zu Vergangenheit geworden – in einer Geschichte, deren sich wiederholende Phänomene auf beibehaltene Denk- und Verhaltensmuster („Gestern war alles besser“, oder: „Das haben wir schon immer so gemacht“ und was es sonst noch so alles an „Argumenten für das Alte“ gibt.) zurückzuführen ist/war.

Diese Rückwärtsgewandtheit ist auf eine Bestrafung in der Kindheit zurückzuführen – für eigenständiges Entwickeln und Erfahrung machen wollen, bei denen Informationen entstanden, die möglicherweise die Autorität in ihrer Rolle in Frage gestellt hätten. Erkannt wo die Nummer beginnt?

„Herr Berg, Sie sind zum Arbeiten hier und nicht zum Denken.“

„Signal „Angst“ = Neues (Unkonventionelles) = Bestrafung -> Gestern war alles besser = Sicherheit“

Alles worauf diese Konditionierung (Programmierung, Bedingung) reagiert, wird reaktionsfreudig ausgegrenzt und der Mensch verabschiedet sich nahezu von seinem Entwicklungsprozess. Ich habe in einigen Gesprächen geprüft, in wie weit sich darüber schon mal Gedanken gemacht wurde und musste eine erstaunliche Leere bei den befragten feststellen, die alsdann nur noch geschaut haben und, als ob nichts geschehen wäre, einfach in ihrem Thema weiterredeten.

Eben die oben genannte Bedingung ist im stattfindenden Wandel in Frage gestellt und das macht den meisten Menschen „Angst“. Das liegt auch daran, dass sie bereits vorher auch schon die Signale der Veränderung „übersehen“ wollten. Über diesen schmalen Grat geht es in die Neue Zeit!

Da kaum ein Mensch wissen mag, wie er funktioniert, machen sich seine Betreuer solange damit einen „Spaß“ und malen ihm, weil er ja selbst nicht malen kann/will, eine teuflische Zukunft vor, die ihm zeigt, was er zu denken – besser: wahrzunehmen hat. andere suchen mit der gleichen Einstellung nur wieder ihresgleichen. Und so macht sich die Gemeinde nur noch durch Heulen und Zähneknirschen bemerkbar.

Was wohl der Führer dazu gesagt hätte?

Apropos „Führer“. Die Führer gehen der Masse mittlerweile aus. Manche gehen in Rente, andere üben sich in „schwedischen“ Konzentrationsübungen, andere im Re-Gieren. So mancher bekommt einen Titel als rechtmäßiger Nachfolger verliehen oder sieht sich im Besitz diesen. Hier und da wird auf „ausländische Ambitionen“ gehofft, so mancher hat den Planeten bereits verlassen, andere wiederum versuchen sich in ernsthafter Regression und ambitioniertem Zu- und Wegschauen.

Zwischendurch wurde alles weg gespült, was sich als grantiger „Laternendekorateur“ herausstellte.

Ich habe in den letzten Wochen, neben den Beiträgen, sehr viele Kommentare auf anderen Blogs geschrieben und per E-Mail andere kontaktiert. Das Feedback ist offen gesagt mehr als nur dünn. Laut einer erhaltenen E-Mail, soll Jodmangel für das Fehlen von Intelligenz die Ursache sein. Würden Sie das glauben wollen?

Im Schwarm vereinbarter Vorgesetzenverdrängung (…muss weg!) durch gewohnten Farbaustausch, kann unter der Prämisse mehrheitlich herrschender Denk- und Verhaltensmuster keine Entwicklung stattfinden.
Man gab der Mehrheit nur scheinbar viele Werkzeuge in die Hand, die sich bei näherer Betrachtung jedoch als wenig wirksam erweisen, im Kern auf Verdrängung basieren und die Existenz der Betreuer in ihrer Aufgabe nur bestätigen.

„Gewalt ist nur das Werkzeug der selbsternannten Unwissenden, und jener, die ihnen belohnt unwissend gegenüber stehen.“

„Das Volk leidet Hunger und kein Brot“ „Dann sollen sie doch Kuchen essen.“

Ich mag es mit einem Filmzitat aus dem Jahr 1969 ausdrücken:

„Wir sind die wahren Realisten. Deshalb gibt es bei uns auch keine Politik. Politik ist völlig überflüssig für uns. Wir brauchen sie nicht. Die ist nur wichtig für Leute, die ihr Leben nicht selbst gestalten können.“ Aus dem Film U4000

Es wird also nur funktionieren, wenn NICHT wieder der nächste Volksvertreter auserkoren wird.

Der eigentliche „Dschihad“ findet zwischen dem „Ich“, was sich an seine „Kinderwelt“ klammert, deshalb seine Betreuer zum Schutze wählt und einem notwendigen Erwachsenwerden (sich in Vernunft und Gewissen zu entfalten, statt in der gesellschaftlich tolerierten Unvernunft zu verweilen) statt – dies während „Veränderungen“ mündlich bekundet gefordert, jedoch nicht vorgelebt werden.

„Am Tun wird man sie erkennen.“ (ob dieses wieder zum Gestern (was nicht geschehen wird) oder – durch seine Infragestellung – zu einen Morgen führt.“

„Gestern und Morgen sind ja auch nur Erfindungen und wie alles andere auch nur eine Illusion ist.“ „Ich werde dich daran erinnern, wenn der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht.“

Es geht um das System, also den Denk- und Verhaltensmustern, die es erzeugen, und die sind nicht einfach „woanders“ oder nur bei „anderen“ zu „reklamieren“.

„Da musst du erst mal vor deiner Türe kehren und dich selbst damit beschäftigen.“ „Was meinst du, wovon der Blog hier handelt?“

Ein paar nette Zitate aus 1984:

„Wir kontrollieren die Materie, weil wir den Geist kontrollieren. Die Wirklichkeit spielt sich im Kopf ab. … Die Naturgesetze machen wir. Wir entscheiden, ob sich die Erde um die Sonne oder die Sonne um die Erde dreht.“

„Die Macht um die wir kämpfen müssen, ist nicht die Macht über Dinge, sondern die Macht über Menschen.“

„Wie versichert sich ein Mensch die Macht über einen anderen? Antworten Sie!“ „Indem er ihn leiden lässt.“

„Richtig Winston, indem er ihn leiden lässt. Gehorsam ist nicht genug. Macht bedeutet, einen menschlichen Geist in Stücke zu reißen und nach eigenem Gutdünken wieder zusammenzusetzen.“

„Die herrschende Meinung, ist die Meinung der Herrschenden…Masse.“

Zugegeben: Das letzte Zitat war von mir, sind auch ohne räumlichen Geltungsbereich anwendbar und bedürfen auch keiner Unterschrift, sondern nur einer gleichgeschalteten Mehrheit.

Kapiert, worum es geht?

Im Kern sieht es so aus, dass kaum jemand wirklich innerlich gewillt ist, dass sich etwas ändert und im Außen nur so tut.

Vor dem Handeln bedürfte es zunächst auch des Verständnisses für das Ganze, um überhaupt zu verstehen, was für „eine Nummer läuft“. Das kann man natürlich auch niemandem zumuten.
Denn wo käme man auch hin, wenn man der Masse erzählen würde, dass alles bereits nach ihrem herrschenden Willen, ihrem Glauben geschieht?

Einer Masse, die sich jedoch nur als unschuldiges Opfer der Umstände sieht und nur so tut, als ob sich etwas ändern soll.

„Berg, du bist ein blödes Arschloch!“ „Mag sein. Jedoch eines, was verstanden hat, worum es geht. Zudem ist „Arschloch“ nur eine Feindbildprojektion.“

„Dann rührte er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben.“ Matthäus 9, 29

Recht selten werde ich gefragt, warum ich Zitate aus der Bibel verwende. Das liegt einfach daran, dass ich mich mit mehr als nur einer Disziplin bediene, um das System erkennen, verstehen, hinterfragen und infrage stellen zu können.
Ich lese die vorher Dinge nicht und argumentiere mir dann alles hübsch zusammen. Erkennen ist der erste und in der Materie wiedererkennen der zweite Schritt. Erst dann macht es „Klick“ und nicht nur „Bönk“.

Zudem macht es einen Unterschied, ob man nur den Horrorwald vor lauter Horrorbäumen (zunehmende Ansammlung von Unsäglichkeiten, deren Verdrängung und Suche nach Schuldigen, also Revolution) zu erkennen bereit ist oder gewillt, sich dem Leben (natürlicher Entwicklungsprozess, Evolution) an sich zuzuwenden.

Alle fordern doch, dass sich endlich „etwas“ ändern soll.

Jeder ist hier selbst gefragt und niemand außer er selbst, steht sich dabei im Wege und bleibt das Opfer der eignen Konditionierungen.
Es macht Sinn, nicht weiter nach Ausreden und anderen Schuldigen zu suchen. Es muss auch keine Opfer geben, wenn um- und weitergedacht wird.

P.S. Jene, die sich in voreiligem Gehorsam zu ihrem „Ich“ in permanenter Verteidigung (Verhalten der Ausgrenzung) bewegen, werden immer einen Grund finden, nicht zu können – bis sie das Gefühl nicht mehr loswerden, dass sie es müssen.

Hinweis: Mir selbst fehlt es an notwendiger Ernsthaftigkeit, mich ausschließlich über Rechts- und Reichsthemen jeglicher Art und dadurch fortgeführte Beibehaltung des Gestern als „Endlösung“ austauschen zu wollen. Für viele mag es noch eine naheliegende, greifbare Realität bedeuten.
Jedoch sind es alles Fiktionen, also Scheingebilde und mit Souveränität – besser: mit Selbstbestimmung hat das alles gar nichts zu tun. Selbstbestimmung gibt es nicht „per Order di Mufti“ oder „de jure“.

Ich habe für mich die Dinge hinterfragt (habe dazu auch genug Zeit und Freiraum) und bin öffentlich zum Schluss gekommen, dass Gestern nur Gestern ist und bleibt, zeigte es prinzipiell, wie es nicht funktioniert hat.
Zwar stoße ich damit viele vor den Kopf, doch geht es auch nicht darum, nur eine Meinung anzunehmen, nur weil sie eine Mehrheit vertritt, um dazugehören (nicht selten sich dahinter verstecken) zu wollen.
Denn etwas ist noch lange nicht richtiger, nur weil viele dieser Meinung sind. Schon gar nicht, wenn das Hamsterrad nur durch ein anderes ausgetauscht werden würde.

Was das „Richtige“ betrifft, beinhaltet dies die Entwicklung des Menschen selbst, was dem Verbleib im Bisherigen (Gestern) gegenüber steht, so wie das überpositive Recht dem positiven, dem verdreht gelernten Umgang mit der Angst dem eigentlichen Umgang mit der Angst, dem so zu sein, wie anderen das recht ist, oder so zu sein, wie man selbst ist.

Musical Underpainting: