rip18
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Nachruf an die Aufklärerszene?

Lesezeit: ca. 9 Minuten

Des Öfteren taucht der Wunsch nach organisierter Zusammenarbeit auf. Kontaktiert man jene, so folgt in der Regel Schweigen. So bleibt es lediglich ein Lippenbekenntnis, wo so mancher seine Absicht zwar zu erklären versucht – wenngleich er nicht derjenige sein mag, der als erster den entsprechenden Schritt macht, sondern wohl lieber (mit)macht. Das Warten auf der einen auf andere, entpuppt sich als warten auf der anderen Seite… auf andere.

Die Bildung von Masse hat zudem keinen Erfolg, wenn es nur darum geht, dass Masse allein etwas bewirkt, wenn dabei die vereinbarten Absichten aus gewohnter Haltung und üblicher Verfolgung gewohnter Vorstellungen erfolgen. So erodiert das Ganze nur zu einer gegenseitigen Belustigungsveranstaltung vereinbarter „Richtig- und Gerechtigkeiten“. Wenn schon nichts erreicht wird, so bleibt zumindest das gemeinsame Klagen und sich bedauern.

„Lasst uns treffen und einander die Angst nehmen.“ Satz aus einer erhaltenen E-Mail

Was mir in den Jahren stets begegnete, entpuppte sich irgendwann als gewohnte Informationsrotation, wo Themen, die andere bereits beackert hatten in einer anderen Gruppe nur neu aufgewärmt wurden. HLKO war eine Zeit lang der Renner, weil es dabei um das Übliche ging: Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut.

Ich verweise an dieser Stelle gern auf Blaise Pascal.

Das Opfer, was sich als solches nicht erkennt oder erkennen mag, macht sich stets von äußeren Gegebenheiten abhängig, nicht selten in der Vorstellung: dass das Materielle gegen andere gesichert und verteidigt oder das „abhanden gekommene“, irgendwie wieder „zurückerstritten“ werden muss.

Ein Opfer zeichnet sich durch Schutz- und Sicherheitsbedürftigkeit gegen all jene aus, die vom Prinzip her nicht viel anders sind, als es selbst. Nur die Feindbildprojektion lässt aus fiktiven Feinden echte werden. Je unbewusster so mancher ist, funktioniert diese Übertragung von anderen auf und so werden plötzlich auch reale Feinde geschaffen, die diese Rolle als einzige Realität empfinden. dies, weil sie nicht Herr ihrer eigenen Konditionierungen sind, sondern lieber Herr über andere. Gewalt wird so geradewegs zum Werkzeug der Unwissenden.

Auf der anderen Seite fanden und finden sich auch heute noch „Experten“, die zur Vereinfachung ihrer Hilflosigkeit Dokumente, Bücher &c., als grundsätzliche Lügenmärchen verallgemeinern. Es ist jedoch alles nur miteinander vermixt und die Verwirrung geschieht in all jenen selbst, und das sich von den Informationen behalten wird, ist in der Regel nur das, was die „Nehmer“ selbst in sich tragen. so macht es Sinn, bei sich selbst erst einmal Ordnung zu schaffen, bevor man Neues anzustreben bereit ist, was sich bisher nur als das Übliche enttarnt hat.

„Nennen Sie es ‚die neue Reichskanzlei“. Die habe ich  immer gemocht.“ Er ist wieder da, 2015

Deshalb heißt es: „Man bekommt immer das, was man sich nimmt.“

Wer also stets Probleme sieht, tut gut daran, zu hinterfragen, warum er so reagiert, wobei er damit recht schnell zum „System“ selbst gelangt, was er in der Regel durch seine eigenen Programmierungen mit sich herumschleppt, während er sich Gedanken macht das „Land“ verlassen zu wollen. Wobei „Land“ auch nur eine Fiktion ist, an die er nur glaubt, weil er es in der Schule so gelernt hat, als er in den Schulatlas blickte und der Lehrer sagte: „Das ist Deutschland!“

Diese nicht selten allzu leicht von den Lippen gehende Verallgemeinerung, dieses oder jenes Dokument seien nur Lügengebilde, während alles geglaubt wird, was ein perfektes, deutsches Untergangsszenario noch besser herausarbeitet. Erkannt, was hier den Einfluss bewirkt?

„Man bekommt immer das, was man sich nimmt.“

„Ja, aber die anderen…“

Einer gewohnten Verallgemeinerung mag ich getrost und entschlossen widersprechen, denn ist alles dazu gedacht, über sich selbst klar zu werden, was nicht nur mit einem: „Ich bin von Natur aus Gutmensch“ recht fix abgetan ist, während dabei ein mitleidsvoll-weinerlicher Gesichtsausdruck (das berühmte „Leiden Christi in der Hängematte“) aufgelegt wird – in der Hoffnung auf Verständnis für die doch allen pauschal auferlegte Gesamtsituation. „Sarkasmus“, handverlesen, Südhang, Mitte.

Verdrängte Verzweiflung treibt ihre Blüten, während leichte Themen wohl über die Notwendigkeit tiefer gehenden Vordenkens hinwegtäuschen sollen.

Vor geraumer Zeit hatte ich Kontakt zu einem bekannten Moderator, der sich darin äußerte, er würde die Menschen ja schon über zwanzig Jahre darüber aufklären. Bis jetzt habe ich von ihm keine Sendung darüber zu Gesicht bekommen.

Viel zu sehr wird sich mit Problemen auseinandergesetzt, die gleichzeitig eine lösungsorientierte Haltung verhindern. Zu sehr wirken die in der Jugend auferlegten Verhaltensmuster aus der einst verlassenen „BRD“-Umgebung auf die Akteure und halten sie gefangen. Interessant, dass sich so mancher im Dialog selbst vormacht frei zu sein, während er sich im fortwährenden Schreiben gegen erhaltene Behördenbriefe übt.

Der Mensch macht sich dann frei, wenn er seine Denk- und Verhaltensmuster hinterfragt, die ihn die alte Ordnung verkörpern lassen. Der Mensch ist lediglich Opfer und Untergebener seiner eigenen Programmierungen. Nur andere dackeln vor ihm herum, und machen ihm glauben, über ihn zu herrschen.

„Ja, aber das ist ja alles ganz gefährlich und die bringen einen dann um.“ (ein sogenannter Preuße) „Dann muss man halt mal Mut haben.“ passende Antwort

Der Deutsche wurde nicht umkonditioniert, sondern wurde und wird er nur darauf hingewiesen, seine eigenen Programmierungen zu hinterfragen. Denn im Kern hat er seit Hitler nicht wirklich etwas dazugelernt. Die Masse schwelgt noch zu sehr im „ewig Gestrigen“, während politisch miteinander gestritten wird, wer das „bessere Gestern“ dem usigen Bürger am besten zu verkaufen weiß. Der Weg des Menschen ist demnach kein politischer, sondern ein menschlich-persönlicher.

Treffen sich zwei Neandertaler, meint der eine: „Gestern war alles besser.“ Der andere schaut: „Was ist denn ‚gestern‘?“

Mediales Getümmel
Vom Prinzip her unterscheiden sich die alternativen Medien nicht vom Mainstream, denn orientieren sich beide vordringlich an der Verkündung von wahrgenommenen Problemen.

Weshalb immer die Frage auftaucht, warum für etwas spenden, was sich a) vordringlich durch Problemorientierung und b) durch „von woanders herbekommen“ zum Ausdruck bringt?

Ein Zeichen dafür, dass das „System“ etwas ganz anders ist und sein muss, als sich nicht selten mit „BRD“ betitelt und mit „Merkel, geschäftsführend“ vorgemacht wird. Sicher mag das am Anfang noch beeindrucken. Doch nach einigen Jahren sollte diese Vorstellung doch mal überwunden sein. Es sei denn man übt sich weiter in der Feindbildprojektion und im Ignorieren.

In einem offensichtlich stattfindenden Wandel ist es „gefährlich“, sich an einer einmal gemachten komplexeren Erkenntnis auf Dauer festhalten zu wollen, die sich nicht selten nur als empirische Daten Sammlung und Verlautbarung von Unsäglichkeiten hervortut.

Selbst dann nicht, wenn man andere trifft, die einem diese bestätigen. Denn irgendwann kommt der Moment, wo alle wissen, dass etwas nicht stimmt, jedoch die Frage erlaubt ist: „… und dann?“ (Ey Mann, wo ist mein Auto?)

P.S. Die Frage lautet: Kommt es irgendwann wieder zu einer Auferstehung? Wünschenswert ist es schon.