Wie man jemandem den Krieg erklärt
(v1.6) „Also, stell dir mal vor, jemand tut dir „was ganz Böses“ an. Dann hast du – als der Gute – auch das Recht, ihm gegenüber Vergeltung zu üben. Es heißt deswegen „üben“, weil man es ja nie richtig ordentlich kann und deshalb viel üben muss, damit es irgendwann so richtig gut wirkt.
So zu handeln ist gerecht, da du jedem nur das gibst, was er verdient hat.
Schließlich heißt es in der Bibel ja auch: „Die Rache ist mein,… Auge um Auge,.. Zahn um Zahn…“
Selbst wenn der andere behauptet, dass er ja der Gute sei, um so sein Handeln zu begründen, stimmt das nicht wirklich. Er belügt sich nur selbst.
Dabei ist es am besten, wenn du ihn zunächst bis aufs Blut reizt, damit er dich dann angreift. Und wenn du dich dann so richtig ordentlich bedroht fühlst, dann kannst du am Schluss guten Gewissens immer noch behaupten, dass er ja selbst schuld daran war, schließlich hast du dich ja „nur“ verteidigt und musstest ihn deshalb töten.
So hast du auf jeden Fall viele auf deiner Seite, was natürlich bei dir den Eindruck verstärkt, dass du das Richtige getan hast und der andere letztlich selbst daran schuld war. Damit ist auch dein Gewissen weiter beruhigt. Sollte es sich in einem anderen Fall wiederholen, hat sich dieses Vorgehen bisher als sehr gut erwiesen.
Sollte darüber berichtet werden: Der Pöbel wird sich immer auf eine der beiden Seiten stellen, die er gedanklich nur zu erkennen in der Lage ist.“
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„In Religionen ist das „Ich“ in der Figur des Teufels manifestiert. Natürlich realisiert niemand, wie klug das „Ich“ ist, denn es erschuf den Teufel, und man kann jemand anders die Schuld geben.“ Dr. Deepak Chopra, M. D., Revolver, 2005
„Betrachten Sie den Krieg eher als ein Konzept, nicht als Menschen, die Menschen töten, sondern eher als Unfrieden. Der Tod ist ein Zustand des Körpers, Krieg ein Zustand des Geistes.“ „Father Whiteleather“, Horsemen, 2009
Nachtrag: Wenn von „Freiheit“ (Anmerkung: mitunter „Freiheit der Person“) gesprochen wird, die es zu verteidigen gilt oder für die man – am besten gemeinsam – zu kämpfen hat, handelt es sich hierbei um einen gesellschaftlich etablierten Irrtum, da die gewohnte Vorstellung, was Freiheit sein soll, sich bereits bei „Freiheiten“, „Freizügigkeiten“, „Reise- und Meinungsfreiheit“ und „finanzielle Freiheit“ erschöpft. All diesen bedarf es stets einer Autorität, die sie wohlwollend gewährt und wenn es opportun ist, einschränkt oder sogar aufhebt. So ist es nun mal, wenn man ein Sklave ist, und denkt, man sei frei, wenn man sich nur „die richtigen Betreuer“ wählt.
Hinweisend: Der Ausdruck „finanzielle Freiheit“ ist vom Prinzip her dasselbe wie „Arbeit macht frei“.
Die „Erkenntnis“ von „Gut und Böse“ scheint letztlich doch nicht so der „Prickler“ zu sein.
Nachtrag 2: „Denk‘ daran. Nur weil dich jemand wie seinen Feind behandelt, hast du kein Recht, ihn auch so zu behandeln.“ „Imam“ zu „Kamran“, Ms. Marvel, 2022
Nachtrag 3: Recht selten werde ich danach gefragt, ob ich bei der Bundeswehr war. Dann erzähle ich jenem nachfolgende erfundene Schwutte (Geschichte aus dem Alltag). Man fragte mich bei der Musterung: „Warum wollen sie zur Bundeswehr?“ Dann verdrehte ich die Augen und sagte laut und mit verzerrter Stimme: „ICH WILL TÖTEN, TÖTEN, TÖTEN!!!… und dann haben sie mich nicht genommen.“