Grenzen überschreitend
(v1.3, Nachtrag) Wirft man einen Blick in die „Szzzene“ der Reichsaufklärung, so beschäftigt sich diese nach wie vor mit der Revitalisierung ihres Staates dem Deutschen Reich. Bei der täglichen Betrachtung kommen ebenso die überall erkennbaren Symptome des Systems hinzu.
Wenn dann so mancher meint, dass „es nur gemeinsam geht“, so mag das in der Tat auch so erscheinen. Doch warum tut man dann nichts? Was ist es, was das Tun verhindert? Was wäre überhaupt zu tun? Sind die anderen daran schuld? Klassisch gefragt.
Ist der rechte Moment möglicherweise längst verstrichen? Vielleicht reicht auch das ganze Wissen darüber nicht wirklich? Was wäre ein klassischer Staat im Reigen internationaler Unternehmen? Vielleicht geht es seit längerer Zeit gar nicht mehr darum? Auch dann nicht, wenn man sich verbissen weiter daran festzuhalten meint.
Ist es nicht einfach an der Zeit, ein Resümee zu ziehen, um auch darüber nachzudenken, was wirklich notwendig wäre und welche Auswirkungen dieses „was“ wohl hätte?
Mittlerweile sind wohl auch einige der Reichsverfechter verstorben und andere haben ihre Aufgabe an den Nagel gehängt und üben sich nur noch im Verbreiten vorgefertigter Nachrichten, wo anschließend nur das gewohnte „Kommentar-Gegreine“ stattfindet, weil die Nummer nicht mehr so läuft, wie man sich das gedacht hat.
Das sind jetzt alles nur Vermutungen, weil ja auch kein wirklicher Dialog stattfindet.
Kontaktiert man die entsprechenden Akteure an, kommt zum Teil gar keine Rückmeldung mehr. Sie werfen zwar ihre Beschwerden in den Raum, doch auf die Frage, was sie tun würden, folgt in der Regel nur Schweigen.
Wohl wird dort auch auf andere gewartet, die auch für sie „die Kohlen aus dem Feuer holen“ sollen.
Solange wird sich auf rechtliche Verträge und sonstige, rechtliche Vergangenheiten gestützt, die für sie maßgeblich sind… abzuwarten. Und noch immer versuchen sie sich als Bittsteller bei ihren weit entfernten Herren – Lichtjahre von so etwas wie einem Lösungsmuster entfernt.
Hier und da wird kräftig gefordert, doch auf die Frage, was denn zu tun sei, wird geschwiegen.
Was ich denn schon tun würde, wird dem Gewohnten durch den Kopf gehen, nicht verstehend, dass der Weg weder darin besteht „gegen etwas zu sein“ und auch „nicht einfach dafür.
Dieser Widerspruch ist nur dann einer, wenn die Fähigkeit jener nicht entwickelt ist, über den gewohnten Horizont der eigenen Denk- und Verhaltensweisen, Konventionen, Glaubenssätze und gesellschaftlichen Wertvorstellungen hinauszublicken oder hinausblicken zu wollen.
Ich kann mich wage daran erinnern, mal so etwas wie eine Art „Reichsregierung“ besucht zu haben. Äh…nun ja..
Was das Tun angeht, braucht man all jene, die sich nur noch im Modus des Klagens, Jammerns, Beschwerens und der Verteidigung (um der Verteidigung willen) bewegen usw., erst gar nicht mehr anzusprechen.
Wenn in solchen Zeiten so mancher das Gefühl hat, dass sich nichts tut, oder sich nur das tut, mit dem man sich in keiner Weise identifizieren mag, so liegt dies daran, dass es sich bei den Betroffenen nur um „Mitmacher“ handelt und die bisherigen „Macher“ in der Verkleidung der „Patrioten“, erkennbar doch nur die eigenen Vorteile suchten – besser: weiter am Erreichten (Hinweisend: Die Vorstellung von Eigentum, Hab und Gut, dass einem etwas, jemand oder gar das Leben gehören würde) festzuhalten gedachten und nach üblicher „Gerechtigkeit“ zu trachten meinten.
Wer im Rahmen stattfindender Veränderung jedoch meint, ihm würde etwas gehören und damit auch, dass er es wieder verlieren könnte… wird die Grenze wohl kaum überschreiten. Doch genau darum geht es, und letztlich ist es auch nur eine Kopfsache, ob er das verstehen will oder auch nicht.
Tatsächlich findet das ganze Tamtam auf der mentalen Ebene statt.
Konflikte entstehen, weil die Vorstellung herrscht, etwas, jemand oder gar das Leben einem gehören würde und aus diesem Grund auch verteidigt werden müsste.
Es geht hierbei auch nicht einfach darum es nur nicht zu verteidigen oder es „aufzugeben“, sondern diese Vorstellung darüber grundsätzlich(!) hinter sich zu lassen. Der Mensch im Haben steht vor fundamentalen Veränderungen. Es sind innere Grenzen zu überschreiten, statt gewohnt nur äußere.
„Es spielt sich alles nur im Kopf ab. Verstehen Sie?“ „Dr. Alvin“, Lenoleum – Das All und all das, 2022
Nachtrag: Falls es Ihnen lediglich darum geht, nur keine Steuern mehr bezahlen zu wollen, ist dies in keiner Weise weit genug gedacht!
Musikalische Untermalung:
Nachtrag: Die Grenzen sind nicht einfach nur da draußen, sondern im Kopf und nennen sich Konventionen und Glaubenssätze. Und wer, wenn nicht der Mensch selbst, ist in der Lage sie zu überschreiten?