Kartesianische Einflüsse in der Beraterbranche
(Aus: “Als Descartes sein „Weltbild“ modellierte, ahnte er nichts über die verheerenden Folgen”, K.H. Schubäus)
Frei von den Zwängen kartesianischer Irrlehren habe ich als Beratergeneralist mehrere Jahrzehente Unternehmen aller Couleur und Größenordnungen ganzheitlich neu geordnet. Ein Leben geprägt durch denken und handeln in systemischen Netzwerken, dynamischen Zusammenhängen, Ursachen und Wirkprinzipien, Beziehungsmustern, wechselseitigen Abhängigkeiten und kybernetischen Regelmechanismen.
Davon sind Beratungen heute noch weit entfernt. Zunächst sind sie wie alle anderen Berufsgruppen durch kartesianische Irrlehren belastet. Darüber hinaus ringen sie wieder einmal um Anerkennung als klassische Berater mit dem hohen Anspruch auf systemisch ganzheitliches Denken und Handeln.
Eine vom Generationskonflikt heimgesuchte Berufsgruppe sucht wie schon öfters eine neue Heimat, denn die durch Informations- und Kommunikationstechnologien infizierte Generation der Implementierungsberater muss sich als Unternehmensberater erst wieder neu etablieren.
Und das, weil Anwender von der IT enttäuscht, erneut wie schon vor 1990, wieder einmal auf „ganzheitliche Neuordnungen“ setzen.
In Wirklichkeit muss eine seit 1990 permanent auf Schlingerkurs befindliche Branche erst wieder zu sich selber finden, ehe sie Hilfe suchenden Unternehmen mit Leistungen überzeugt, die den heutigen Anforderungen entsprechen.
Um ganzheitliche Neuordnungen professionell zu „realisieren“ sind abseits vollmundiger Ankündigungen und schwacher Leistungen Voraussetzungen erforderlich die völlig veränderte Denk- und Verhaltensmuster bedingen:
- Abkehr vom kartesianischen Weltbild
- Denken und Handeln in vernetzt, dynamischen Beziehungsmustern
- Bedingungslose Akzeptanz von Originalität und Individualität der Unternehmen
- Optimierung des Unternehmens als ausschließliche Zielrichtung
- Mit geringstem Aufwand außergewöhnliche Beratungserfolge erzielen
- Hohes Ausbildungsniveau des externen Beratergeneralisten
- Frühe Einbeziehung betriebsinterner Mitarbeiter statt unkundiger Jungberater
Handicaps von denen sich die Beraterbranche erst wieder befreien muss um verloren gegangene Reputation und glanzlos gewordenes Image wieder aufzupolieren.
Eine meiner wesentlichen Zielsetzungen: Über das SCHUBÄUS MODELL der Beratungsbranche ganzheitliches Denken und Handeln zu vermitteln damit die Branche die zur Ausübung erforderliche Solidität und Glaubwürdigkeit zurückgewinnt.