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Warum sich die Deutschen spalten lassen

Lesezeit: ca. 15 Minuten

Vorab kann man sagen, dass sie die entsprechenden Denk- und Verhaltensmuster dazu bereits in der Familie aufgesogen bekamen – „weil es ja schon immer so war“.

Das will in der Regel jedoch kaum jemand hören, weil die Familie als „heilig“ gesehen wird. Sie ist jedoch der Hort, wo das gewohnte System der alten Ordnung mit jeder Geburt und gewohnter Vorstellung von Erziehung seinen Anfang nimmt.

Dies in der Vorstellung, dass das betreuende Umfeld sich als erwachsen sehend der Aufgabe widmet, während es selbst mit reichlich unbetrachteten Mitteln der Manipulation aufgewachsen ist, um mehrheitlich gewohnt im Umfeld familiärer-autoritärer Vorstellungen zu entsprechen – selbst was das Verhalten im Außen angeht.
An dieser Stelle findet sich nur eine Spaltung von vielen, die Abtrennung durch privat und öffentlichem Raum. Denn was im Privaten gesagt wird, erreicht selten den Raum der Öffentlichkeit, denn dort herrscht Angepasstheit. Doch nur dort kann der Einzelne etwas bewirken – frech, forsch und gelassen unanonym, nicht hinter einer Maske.

Das Wahre braucht sich nicht zu verstecken. Allerdings sollte es auch nicht als heulendes und wimmerndes Jammerbild auf der dringenden Suche nach Mehrheit daherkommen.

Jedoch nicht mit den Konzepten der alten Ordnung, wie bspw. „Parteiensysteme“, die sich in der Regel in der Hoffnung einer unendlich andauernden Beschäftigung mit Symptomen des System bewegen, welches der vorliegenden Gestern das richtige für morgen sein soll. In der Vorstellung, wo „Mehrheit“ in der Regel nur der Garant für Mehrheit und nicht für Richtigkeit bedeutet.
Wenn also von „richtig“ gesprochen wird, meint dies im Sinne des Lebens selbst, nicht im Sinne von „richtig“ innerhalb der alten Ordnung, der Simulation.

„Was hier in der Familie besprochen wird, geht da draußen niemanden etwas an.“

Was nutzt also eine aufrührerische Meinung, wenn am Montag wieder brav und artig an die Arbeit gegangen wird? Antwort: Man hat ja was zum verlieren!
Diese programmierte Vorstellung funktioniert wie immer auch nur, weil die von Generation zu Generation vererbte Illusion besteht, einem gehöre etwas, man könne es vererben oder man hat die vertragliche Erlaubnis es nutzen oder sogar als sein „Eigentum“ bezeichnen zu dürfen. Nur hier funktioniert das, was als Macht bezeichnet wird.

Man arbeitet weder mit den Mächtigen, noch mit den Ohnmächtigen zusammen. Denn Letztere werden, wenn es opportun erscheint, die Sache immer verraten.

„Ich besorge Ihnen 5,3 Millionen Euro und damit machen wir eine weltweite Akquisition bei den Börsen und sammeln dann zwischen 100 und 200 Millionen US-Dollar ein. Denken Sie mal eine Woche darüber nach.“ Eine Woche später: „Ich bedanke mich sehr für das freundliche Angebot, muss aber leider absagen.“ Telefonat mit einem Investmentbanker

Rechts rum!
Um es so auszudrücken: Gesetze, die sowieso nur vom Menschen künstlich geschaffene Regelwerke sind, um durch ihre Niederschrift das Handeln ihrer Verkünder und Handlanger rechtfertigen zu wollen, können von ihm natürlich auch jederzeit geändert und entsprechend interpretiert werden, um willkürlich-opportun die Machtposition und somit auch den Bestand der alten Ordnung weiter gewährleisten zu wollen.

Dabei funktionieren jene genauso, wie jene auf die sie die Macht ausüben, denn in beiden wirkt der Glaube an das, was ihren Wert und ihre Existenz bestimmt: das liebe Geld, dem sie und ihren Herren zu dienen bereit sind.

Dann gibt es die „Machttölpel“, die sogar soweit gehen, andere vor sich selbst zu schützen zu wollen, während sie die Ursache, ihrer eigenen Handlungsexistenz nicht hinterfragen.

„Menschen brauchen Führung!“ „Sie benötigen lediglich die Möglichkeit, sich in Vernunft und Gewissen entfalten zu können. Dann regelt sich das alles von selbst.“

Da sind noch die Naiven, die in der Vorstellung unterwegs sind, etwas für die Schwachen, die Unmündigen und die Opfer kämpferisch erreichen zu wollen. Jene „Schwachen“, die selbst für diese Ordnung verantwortlich sind, bei der Wahl ihre Verantwortung für das eigene Handeln abzugeben bereit sind und sich damit gleich ihrer Würde entledigen.

„Würden sie ein Opfer bringen?“ „Ja, meinen Nachbarn.“ „Nein. Ich meinte, würden sie selbst ein Opfer bringen?“ „Ich sagte doch: meinen Nachbarn. Sie müssen mir nur sagen, wohin ich ihn bringen soll.“

Zwar wollen sie, dass sich etwas ändert, jedoch so, dass sie selbst nicht davon betroffen sind. Das lässt sie weiter in ihrem immer kleiner werdenden Gedankenkäfig verweilen, während die von ihnen erkorenen Gefängnisaufseher sich über eine weitere „Amtszeit der Betreuung“ und auf der oppositionellen Seite „dem Kampf für die gerechte Sache“ erfreuen.

Was sicher ist, dass die gewohnten Institutionen Recht, Politik, Psychologie, Philosophie und Theologie mit ihren gewohnten Inhalten und Anwendungsgebieten nicht wirklich dazu geeignet sind, den Blick für das Wesentliche zu schärfen, zeigten sich ihre Verfechter bisher als Verkünder, dass sich etwas ändern muss, während ihre angelernte Disziplin jene sei, das Bestehende zu erhalten.

Ganz einfach: Je länger sich am Alten, am Alten festgehalten wird, desto lauter ist der Knall, wenn es sich auflöst. Dabei üben sich die Vertreter konservativer Haltungen fleißig im Darlegen scheinwirksamer, gesellschaftlicher Lösungsmuster. Der Schaukampf der Boliden, welches Gestern das richtigere sei, während sie sich nie selbst gefragt haben, warum sie ihren Erkierern (Wählern) immer nur das Alte zu verkaufen wissen, blieb ihnen der blick auf ihre eigenen Denk- und Verhaltensmuster selbst entschlossen unhinterfragt verwährt.

Das gleiche Phänomen „was nun das Richtige sei“, zeigte sich im Übrigen in den ersten beiden Jahren 12/13 mit der Beschäftigung mit den ganzen Reichsbürger-Gruppen und ihren Konzepten. Am Ende blieb keines der Konzept übrig, weil sie sich gegenseitig aushebelten.

Spaltung besteht nur, wenn die Überschrift nicht weit genug gedacht ist. Dabei herrscht die Vorstellung, „ein Deutsches Reich“ sei schon etwas Großes. Es ist nur eine Fiktion, um weiter „die alte Nummer schieben“ zu wollen, wie sie auch heute noch in den Staaten (künstliche Gebilde zur Verwaltung und Betreuung der gesellschaftlich tolerierten Unvernunft) praktiziert wird.
Im Kern ist die gelebte Unvernunft nur der Ausdruck einer künstlich geschaffenen Erwachsenenwelt. Man „tut so, als ob“ man erwachsen, vernünftig ist, das Gesetz sagt ja, dass man „erwachsen“ sei.

Fremdbestimmung, Entsprechung, Unverantwortlichkeit, Verdrängung und die Schaffung von Feindbildern, um die eigenen Verhalten weiter rechtfertigen zu wollen, sorgen weiter für das Vorhandensein der Spaltung.
Hinzukommt die Vorstellung, mit Hilfe der Methoden (Belohnung und Bestrafung) unter Beibehaltung im Umgang mit den Werkzeugen (Recht, Philosophie, Psychologie, Theologie und Politik), unter Beibehaltung der Traditionen und Konventionen der alten Ordnung, durch ihre fortlaufende Anwendung eine Lösung generieren zu wollen.

„Wahnsinn ist jene Vorstellung, durch ständiges Wiederholen seines Denkens und Handelns ein anderes Ergebnis erreichen zu wollen.“

Es macht mehr den Eindruck, dass die Disziplinen (Recht, Philosophie, Psychologie, Theologie und Politik) aus einer Verdrängung heraus entstanden sind, sich der Mensch dabei auf arbeiten und Geld verdienen müssen selbst spezialisiert reduziert hat und so seine Entwicklung in fremde Hände gab. eine notwendige generalistische Sichtweise also zunehmend unter die Räder kam. Das meint: „Global denken und lokal handeln“.

„Wir müssen uns die Rechte wieder zurückholen“, klingt es dabei aus so manch verbittertem Munde, während von hinten gehetzt und die „Patrioten“ mal wieder instrumentalisiert und vorgeschickt werden sollen.

Wer will schon das gesatzte, das vom Menschen künstlich geschaffene Recht? Doch, nur weil die Bereitschaft sich entwickeln zu wollen durch fortwährende Angst und Sorge, dass Eigentum und Besitz möglicherweise den Besetzer – Pardon – den „Besitzer“ wechseln könnten, überlagert wird.

Warum ich immer noch „künstlich“ spreche? Ganz einfach.
Die Natur funktioniert nach Selbstregelmechanismen, während der Mensch in der von ihm erzeugten alten Ordnung lebt, in der Vorstellung aus Fremdbestimmung und Kontrolle (über das Leben und die gelebte Unvernunft der anderen) unterwegs ist.

Das liegt daran, dass dem gewöhnlich funktionierenden Menschen alle Mittel sich natürlich(!) zu entwickeln, strukturell vorenthalten werden, während man ihm am Ende das Geld als Mittel zur Erfüllung seiner Wünsche überlässt, was er natürlich gerne angenommen hat. Das meint die „roten Linsen“ im Gleichnis von Esau und Jakob.

„Du musst es so erklären, dass es ein Kind versteht.“ „Du bist aber keins.“

Weil das Recht – genauer: das positive(!) Recht und seine Gesetze nicht selbstregulierend sind, müssen sie auch immer durchgesetzt werden. „Positiv“ ist hierbei kein gefühlsmäßig geladener Ausdruck, sondern kommt lediglich von lateinisch positum „gesetzt“.

Im Naturrecht, was ein Regelwerk der Neuen Ordnung darstellt, geht es für den Menschen darum, die Naturgesetze hingegen nur zu erkennen, die nicht unbedingt eine mit mathematischer Massenträgheit belastete Vorkenntnis erfordern.
Denn auch die Wissenschaft hat der Mensch in fremde Hände gegeben – als eine sechste Disziplin (Was mir gerade beim Schreiben erst auffällt.).

Der Einzelne hat sich in der Regel auf arbeiten und Geld verdienen reduziert, um das Erreichte zu mehren, zu sichern und gegen Verlust zu verteidigen.
Das ist auch verständlich, da es das Einzige ist, was er hat, weil er auch den Glauben, dass es mehr als nur das Behaltene gibt, bereits lange hinter sich gelassen hat und im Schweiße seines Angesichts, das Brot des Bankers gleich mitverdient.

Wenn Lloyd Blankfein sagt: „Ich bin ein Banker, der Gottes Werk verrichtet“, hat er im Grunde genommen recht.
Denn wie will man eine Masse im Zaum halten, die sich vom Leben abgekehrt hat, es des verachtet und mit Füßen tritt, sich dabei auch noch selbst abschafft und bereit ist, für Arbeit und Geld und reichlich geschaffener Fiktionen wie Eigentum, Besitz, Hab und Gut, „Land“ usw. ihre eigenen Kinder in den Tod zu schicken?

Das hat jetzt wohl mal ordentlich geknallt!

Ich kann an dieser Stelle jeden beunruhigen: Es gibt einen einzigen Ausweg!

Wenn Gewalt nur Gegengewalt erzeugt, ist es vollkommen logisch, da das Prinzip des Spiegelns – oder auch: das Prinzip der Resonanz wirkt. Nur der Mensch, der bereit ist, über sich hinauszuwachsen, wird erst dann wieder „Herr über sich“ sein und sich vom Joch seiner eigenen, über Generationen auferlegten, anerzogenen Denk- und Verhaltensmuster befreien.

Das was den Menschen wieder ans Leben andocken lässt, ist dabei die selbst entschlossene Entwicklung der Vernunft und des Gewissens.

Vernunft ist der Intuitiv getriggerte Prozess zwischen bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen. Sie ist die Hort der Gerechtigkeit, des Friedens und der Freiheit. Gewissen ist zu fühlen, zu spüren, was rechtens ist.“

Da muss man nicht erst Philosophie studiert und mit Kant im Bett gelegen haben, um sich darüber Gedanken machen zu können, wie die Grundlagen einer sich entwickelnden Gesellschaft aussehen.

Entgegengesetzt, als es ihm in der Jugend – in der Regel von den Eltern – geheißen wurde: belohnt zu entsprechen oder andernfalls bestraft zu werden. Denn dies und erzeugt nur „gefallene“ Menschen.

„Das hat mir gefallen.“

Das Spalten und sich spalten lassen, wurde jedoch nicht nur den deutsch sprechenden Menschen „in die Wiege“ gelegt. Doch hat er als „Feind der Welt“ die Aufgabe, diese neu zu denken. Da steht das übliche Spaltgeplänkel natürlich im Weg. Also? Auf geht’s!

„Über jenen Tellerrand hinausdenken, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist.“

P.S. Teilen und Herrschen sind keine Verhalten einer Elite, sondern Mittel eines jeden Menschen der alten Ordnung, der sich durch Unterteilen und Besetzen der Teile gegen Veränderung – hin zu einem größeren Ganzen – zur Wehr setzt.

Der Unterschied der Elite zur Masse liegt lediglich darin, dass die Elite weiß, wie die Masse „funktioniert“, während die Masse selbst nicht wissen will, wie sie „funktioniert“, denn sie muss ja arbeiten und Geld verdienen. Deshalb erweist sich dieser Gedanke als sinnvoll.

Musikalische Untermalung:

P.S. „Numb and Numbers.“