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Beschäftigungstherapie – oder, wie man sich Arbeit spart

Lesezeit: ca. 6 Minuten

Bereits im Fuldaer DPVM-Büro fiel mir auf, dass sich viele die Arbeit nicht nur ein zweites und drittes Mal machten, wenn es um das Thema „Recht“ ging. Ich weiß nicht, wie viele angerufen haben, um sich glorreich in einem Thema durchsetzen zu wollen, was sie persönlich entdeckt hatten und nun versuchten, darin einen Sieg davon tragen zu wollen.

Egal, ob es um Staatsangehörigkeit, HLKO-Besoldung, „Gelber Schein“, ICC, Personenstandsklärung, SHAEF, Staatsgründung oder sonst was ging.

„Ich bin Deutscher. Das steht hier auf dem gelben Zettel.“ „Ja, aber alles mit ‚im Auftrag’ unterschrieben.“

Es war erkennbar, dass es jenen gar nicht ums Erkennen, Verstehen und Annehmen ging, sondern ums Überwinden und Durchsetzen unter allen Umständen und dies mit viel und noch mehr Zeitaufwand. aus heutiger Sicht der Kampf gegen sich selbst und letztlich dem eigenen Scheitern.

„Wir sind alle staatenlos. Wir sind Freiwild und können getötet werden.“ „Nein, nur du.“

„Wir müssen uns friedlich zusammentun und uns gegenseitig die Angst nehmen.“

„Es gilt die Verfassung von 1919.“ „Nein, von 1871.“ “ Nein, von 1849.“ „Die DDR hatte auch eine Verfassung.“

Da mir alle Signale „automatisch“ zukamen, und sich die akteure ohne es wissen gegenseitig die Spielfiguren umstießen, musste ich mir selbst so gut wie keine Arbeit mehr machen, um einen langsam verfallenden Überblick über die restlichen Thematiken des Rechts zu erlangen, während sich jeder Einzelne wieder mal einen Haufen Arbeit machte.

Und dies, obwohl ich jeden darauf hinwies, dass es bereits andere gab, die sich die Arbeit schon gemacht hatten und über entsprechende Ergebnisse verfügten. In der Regel keine, da das System nicht darauf einging.

„Bei uns gelten die SHAEF-Gesetze.“ „Ach! Und warum hält sich keiner dran?“

Keine Antwort zu bekommen, scheint Menschen dazu zu motivieren, sich noch mehr anzustrengen. Aus heutiger Sicht liegt dies an der Konditionierung Aufmerksamkeit von anderen bekommen zu wollen. Das nennt man Funktionieren – als Opfer seiner eigenen Konditionierungen.

Natürlich schrieb ich selbst sehr fleißig. Doch zunehmend sagten mir die Antworten, dass es an der Zeit war, das gesamte Recht in Frage zu stellen. Und stellte die Theorie auf, dass es nur ein Glaube daran sei, dass es gültig/geltend sei – für die ganz Spitzfindigen.

Für mich war dies alles mehr als nur gut. Denn je mehr ich das Recht und seine Existenzberechtigung an sich hinterfragte, wurde mir klar, dass alle nur in der Beschäftigung gehalten und abgelenkt werden sollten oder sich geradezu in die Beschäftigung regelrecht hineinknieten, um sich selbst darin ausmähren zu wollen. Nicht selten konnte man die hohe psychische Belastung der Akteure in ihrem Geschriebenen erkennen.

„Klagen, beschweren, jammern, greinen, demonstrieren.“

„Das ist gar nicht unterschrieben.“ „Das ist mir aber egal. Ich bekomme trotzdem meine Geld.“

„Man kann mit einem Schreiben keine Löcher in die Wand schießen.“

Und da das Teilen von Erkenntnissen in einer Zusammenarbeit zu seinem Wesen gehört, stieß ich zunehmend auf ein Beharren der Kollegen, was die Bedeutung des gesamten Themas anginge. Denn es zeichnete sich aus den Signalen des Rechtsgewusels eine einzige Sache ab: Niemand trug Verantwortung.

„Es ist eine dümmliche Annahme, andere zur Verantwortung zwingen zu wollen, wenn sie für ihre Verantwortungslosigkeit belohnt werden.“

Ich entschloss mich meinen eigenen Weg zu gehen, nachdem erkennbar war, dass sich die Kollegen unbedingt im Kreise drehen wollten – im Einzelnen, weil sie ihre Machtposition zu ihrer Hörerschaft in Gefahr zu sehen schienen.

„Reichbürger, Reichsbürger.“

„Man sieht, dass das Leben als schwer empfunden wird, obwohl es viel einfacher sein könnte.“

Gleiches gilt für das liebe Thema „SEPA“, was mir von Anfang an Suspekt vorkam, da man mit Mitteln des Systems versuchte, selbiges kämpfen zu wollen und ich bereits über Signale zu diesem Thema vorliegen hatte.

Es zeigt, dass man sich jegliche Aufklärung ersparen kann. Denn jeder bekommt selbst, was er sich nimmt. Doch sollte man es nicht unterlassen jenen kurz darauf hinzuweisen.

„Kehre zurück zu deinen alten Werken.“

Das Wesentliche ist vorbereitet – die Füße hochlegend. Und es bedarf weder einer Mehrheit, noch irgendwelchen gesetzlichen Grundlagen und trotzdem betrifft es jedes Lebewesen auf diesem Planeten.

Schön daran mitzuwirken.

P.S. Im Kern ist es gut, wenn alle mit irgendetwas beschäftigt sind, während man jene Themen bereits durch hat. Denn so steht einem niemand im Wege.