Ode an die Ökonomie – Teil 1: Vorgedanken
Nach der Beitragsreihe „Der rote Faden“, die sich im Kern um die Gesellschaft und ihren wirkenden Konditionierungen und der damit wiederum auch vorliegenden Möglichkeit zur individuellen Entwicklung beschäftigt, widme ich mich ab heute wieder jenem Thema, mit dem ich einst im Mai 2010 meinen Blog begonnen habe: die Ökonomie.
Initialzündung war hierfür der Beitrag auf dem N8-Wächter-Blog: „Verarmte Staaten von Amerika: 44 % haben keine $ 400 für den Notfall“, der mir auf „volksbetrug.net“ aufgefallen ist.
Im Beitrag geht es um gewohnte Phänomene einer konventionellen (nicht nur) amerikanischen Wirtschaft: Kredite, Zinsen, kaum Geld, kaum Wachstum und jede Mengen Menschen, die nur noch von Monat zu Monat leben – das Übliche mit den üblichen Verdächtigen.
„Der amerikanische Mittelstand leidet unter den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen“, so darin eine Aussage.
Um es vorwegzunehmen: Nicht nur der amerikanische Mittelstand „leidet unter wirtschaftlichen Rahmenbedingungen“.
Was versteht man eigentlich unter dem Begriff „wirtschaftliche Rahmenbedingungen“? Und was bedeutet in dem Zusammenhang der Begriff „leidet“?
Eine neue Aufgabe
Es war in 2005, als die ganze Angelegenheit ihren Anfang mit einem Dokument mit dem Titel: „Ganzheitliche Neuorientierung ökonomischer Systeme“ nahm. Alsbald lernte ich den Verfasser dieser Schrift kennen: Karl Heinz Schubäus. Wir begannen miteinander zusammenzuarbeiten.
„Unternehmen sind (offene,) dynamisch vernetzte Beziehungsmuster, wechselseitige Abhängigkeiten, kybernetische, symbiotische, synergetische und kausale Wirkmechanismen.“ Zitat aus dem Dokument
Das Thema war für mich zunächst vollkommenes Neuland und so bedurfte es einige Zeit, damit sich in mir ein Bild entwickeln konnte, denn im Kern interessierte ich mich nur Medienentwicklung und Kommunikation.
Mehr und mehr verstand ich, dass hier ein praxisorientiertes Lösungsmodell vorliegt, was es den Unternehmen und der Beraterriege ermöglicht, Unternehmen – auf Basis holistischer (ganzheitlicher) Sicht- und Herangehensweisen – nicht nur deren Produktivität und Flexibilität erheblich zu steigern.
Darüber hinaus findet der Mensch, der in der Regel durch diese Strukturen seine Lebensgrundlagen gewährleistet, wieder Freiraum und konzentriert seiner eigentlichen Aufgabe im Kontext einer kollektiven nachzugehen. Ich schreibe das jetzt sehr vereinfacht ausgedrückt.
„Der Mensch (Gesellschaft) gewährt durch arbeitsteilige Wertschöpfung (Ökonomie) seine Lebensgrundlagen, bei sinn- und vernunftvollem Umgang (Ökologie) mit den natürlichen Ressourcen (Natur).“
So nahm das Ganze natürlich auch etwas Zeit in Anspruch, denn ich lasse mich nicht gern auf ein Thema, ohne es selbst verstanden zu haben.
Bereits Ende 2005 berichtete das Handelsblatt über die Notwendigkeit ganzheitlicher Neuorientierungen und es schien, dass alle nur darauf warteten.
So kam in 2006 die Idee, eine Webseite ins Leben zu rufen. Nebenher begann ich, die vielen Institutionen anzuschreiben, die mit Unternehmen etwas zu tun hatten – unter anderem auch die Politik.
In meiner neuen Beitragsreihe „Ode an die Ökonomie“ gehe ich, auf Basis von fast zwölf Jahren „Schubäus‘ Modell“ auf die einzelnen Strukturen Politik, Bildung, Behörden und Verwaltungen, Institutionen, Geldsystem, Unternehmen, Beratungsunternehmen, Medien und Marketing, IT- und Kommunikation sowie auf „Schubäus’ Modell“ selbst ein – all dies eingebettet in einem stattfindenden, globalen Wandel.
Dabei zeichnet sich ein Gesamtbild ab, was zeigt, wie sehr die Gesellschaft, als Summe aller Systemteilnehmer zwar Lösungen fordert, gleichzeitig jedoch an den alten Strukturen festzuhalten versucht, in der Hoffnung, dass sich wieder gestrige Verhältnisse einstellen.
Die Ursachen für dieses Verhalten habe ich in „Der rote Faden“ beschrieben. Denn es nutzt wenig bis nichts, etwas Neues zu erwarten, wenn das „Neue“ doch nur wieder ein mehr des selben – Alten sein soll.
Eine wirksame Ökonomie ist mit ein wesentlicher Teil einer sich geistig entwickelnden Gesellschaft und geht somit alle an. Selbst wenn ein Großteil der Gesellschaft ihre Geistigkeit auf „Karriere, Posten, Geld verdienen und Umsätze“ – also das Haben, Sammeln, Erhalten, Festhalten und Verteidigen – reduziert hat.
Doch ist es nicht einfach damit getan, mit den Zeigenfinger auf entsprechende Teilnehmer zu richten und dann hat sich auch schon der Fall. Denn das wäre nur das übliche Verdrängungsverhalten – wenn man sich gewohnt innerhalb der Denkstrukturen des Systems bewegt.
Auf der anderen Seite nutzt es ebenso wenig, den Blick abzuwenden und überhaupt nichts darüber hören zu wollen, wenn es alle betrifft. Und damit findet sich auch die Erklärung, warum sich die Situation weiter zuspitzt.
„Etwas lösen zu wollen, ohne dass sich dabei im Kern wirklich etwas verändert, nennt man Beschäftigung.“
Die Beitragsreihe dient dazu, sowohl die eigentlichen Ursachen darzustellen und auf die Verhalten der jeweiligen Systemteilnehmer näher einzugehen und dass es dabei nicht darum geht, nur „andere Schuldige“ finden zu wollen.