Weiterdenken ist die letzte Option
Die verbreitete Vorstellung, man müsse zunächst das Alte durch gewohnten Widerstand und Bekämpfen „beseitigen“, um „danach“ erst mit dem Neuen beginnen zu können, ist ein kollektiver Irrglaube und sorgt so für fleißige Beschäftigung und Ablenkung – in der Hoffnung sich am Ende doch nicht anpassen zu müssen.
An dieser Stelle höre ich so manches Klagen an irgendeiner Mauer, wie man sich in der „Neuen Weltordnung“ als zu willenlosen Sklaven gemacht sieht (Mal ehrlich. Irgendwer muss doch nachher die ganze unbezahlte Arbeit machen. Schmerz beiseite.).
Im Kern sind jene Opfer ihrer eigenen(!) Verhaltensmuster, nach denen sie willig funktionieren.
Und da ein Opfer sich kaum selbst ändern mag, gleiches gilt für den Machthaber, wird es den anderen auch nichts darüber berichten wollen. Denn es könnte ja sein, das man als Letzter die Tür hinter sich schließen muss.
Das mit besagtem Irrglauben, gilt im Übrigen für alle Formen des Kampfes, was bei näherer Betrachtung lediglich eine Auseinandersetzung zweier oder mehrerer „Iche“ ist, die sich gegenseitig geschworen haben, sich nicht ändern zu wollen.
„Wenn Unrecht zu Recht wird, ist Widerstand allein nur Dünnfiff.“
Das bedeutet jetzt nicht, dass man gar nichts macht, sondern sachlich, knapp und ohne Vorwurfs und Beschuldigung darüber berichtet und den vordringlichen Fokus zunehmend auf Neues lenkt – also aus der reinen Problemorientierung in Richtung Lösungsorientierung.
Dabei ist es von Bedeutung zu wissen, dass eine „Lösung“ nicht auf einem Verdrängungskonzept beruht, was bei mehrheitlich wahrgenommenen Sachverhalten und damit verbundenen „Lösungen“ jedoch der Fall ist.
Wenn sich die Welt fundamental (das ist „mental“ drin) verändert, dann macht es wenig Sinn, sich auf Gestern berufen zu wollen.
Aus diesem Grunde ist auch die Reichsbürger-Szene in sich gespalten, weil sich die Lösungsansätze in der Regel auf Verdrängungsargumente und Rechthabereien und einem Beharren auf „ewig Gestrigem“ stützen.
Sicher mag dies viele Anhänger haben. Doch selbst Mehrheiten nützen gar nichts, wenn die „Lösung“ durch Aus- und Abgrenzung bei Nutzung traditionell-konventioneller(!) Mittel stattfinden soll (Dass es so etwas wie einen (geistigen) Abnabelungsprozess geben wird, erscheint unumgänglich, bzw. ist bereits der Fall.).
Das betrifft unter anderem die Vorstellung, durch „Gestriges“ das „Morgen“ gestalten zu wollen, ohne zu erkennen, dass man sich damit nur im Kreise drehen würde.
Dies alles, während sich die ganze Welt in einem fundamentalen (da ist „mental“ drin) Umbruch befindet, versucht sich der „Deutsche“ sein „adeliges Süppchen“ zu kochen (Bundesstaaten, Staatenbünde, Versammlungen, Monarchien, kommiss-arische Reichsregierungen, Neudeutschländer, Phantasiestaaten etc.).
„Adelig?“ „Ja… von gestern.“
„For you partake of that last offered cup,
Or disappear into the potter’s ground.“
The man comes around, Johnny Cash
Nachdem ich in 2012 zunächst „getrieben“ von Unsäglichkeiten in die Szene kam und auch an – aus damaliger Sicht – „Lösungsmodellen“ mitwirkte, die auftretenden Phänomene dabei erlebte und so analysieren konnte, war irgendwann ein Punkt erreicht, wo es keiner Langzeitbeschäftigung mit derartigen Themen mehr bedurfte, um an wesentlichen Merkmalen zu erkennen, ob etwas „Neues“ funktionierte oder nicht.
Wenn es bspw. plötzlich einen „grünen Heimatschein“ von der BRD geben würde, gäbe es mit Sicherheit wieder ein paar Gläubige, die sich einen anschaffen würden. Gleiches gilt übrigens für Personenausweise. Das sind alles nur Sperenzchen. Umdenken fängt im Kopf an und nicht „mit einem Mal, was sich das Tier gibt“.
Und da sich kaum jemand gerne einen Hinweis geben lässt und er so eine Menge Zeit und Geld sparen würde, kam bei mir irgendwann die Erkenntnis, dass jeder seinen Weg hat, bin ich heute mehr zum „Beobachter“ geworden, während ich meine eigenen Sachen vorantreibe. Das ist hier die Aufklärung und das Schubäus Modell.
Für mich hat das ganze Treiben den Vorteil, dass ich anhand von Geschehnissen zu „eigenen“ Erkenntnissen gelange – dies mit Hilfe der anderen!
Diese poste ich im Blog, damit sie wiederum im offenen Raum gelesen werden können.
Ich wünsche mir in der Tat mehr Zusammenarbeit, weil die Aufgabe auch einen gewissen Anspruch mit sich bringt und es sichtlich nicht damit getan ist, das Gestrige in der Mikrowelle wieder aufzuwärmen und ein bisschen nachzuwürzen.
Projekte scheitern von ganz alleine, solange Misstrauen (also Projektion mangelnden Selbstvertrauens) und die Schaffung von Feindbildern mit einhergehen. Es ist nur eine Frage der Zeit. Aktuell ist das Verhalten bei so manchen Gruppierungen erkennbar.
„Altes vergeht, Neues entsteht.“
Anfangs wies ich diejenigen noch darauf hin, wenn mir etwas auffiel. Doch schnell zeigte sich, dass man sich lieber auflösen wollte, während andere dann als vermeintliche Schuldige betitelt wurden.
Heute schaue ich mir das Treiben gelassen an, denn solange keiner fragt, erhält er auch keine Antwort. Und wenn gefragt wird, muss es nicht bedeuten, dass ihm die Antwort gefällt.
„Der Hörer, der gerne nur seine Meinung hört, wird sich schnell im Kreise drehen.“
Das Können in einem konstruktiven Erkenntnis-Dialog besteht darin, die Grenzen des Bisherigen gemeinsam spielerisch zu überwinden. Dabei geht es darum, den Ball möglichst lange im Spiel zu halten, statt in alten Mustern versunken, gewinnen zu wollen. Das erfordert Offenheit wie auch Sachlichkeit. Andiesem Punkt stehen Kapitalismus und der Kommunismus, jene beiden vom menschen geschaffenen Ideologien im Hintergrund mit ihren eigenen Hierarchien.
Ich verarbeite das ganze Spektakel in meinen Beiträgen und lerne gerade mit „Blender“ umzugehen. (Anmerkung: Ich komme mir, trotz über 28 Jahren 3D-Erfahrungen, wie ein Anfänger vor. :-D)
Filterprozess
Als ich noch aktiv im Rechtsthema unterwegs war, war die Zahl der Kontakte und Dialoge sehr hoch. Mit dem weiterführenden Thema der Verantwortung wurde es um mich herum zunehmend ruhiger und die Ruhe steigerte sich bis heute, wo erkennbar ist, dass die „Neue Zeit“ bereits da ist, jedoch auch nur dann für den Einzelnen, wenn er an seinen Konditionierungen arbeitet – stark vereinfacht ausgedrückt.
Der Erkennungsprozess ist der eigentliche Weg, denn das „Neue“ ist im eigentlichen Sinne etwas sehr Altes und Natürliches, was durch Konditionierungen überlagert und verdeckt ist. Somit liegt die eigentliche Detektivarbeit bei einem selbst.
Und mit dieser Erkenntnis wird es dann ganz still, da jeder seinen Weg und man in der Tat „sein Ding“ zu machen hat, während es gleichzeitig alle betrifft.
Der vielbesagte „Weg zur Quelle“ führt zunächst „zurück“ zum Urmechanismus der alten Ordnung. Man kann nichts „Neues“ beginnen, wenn man das Alte in seinem Wesen nicht erkannt und verstanden hat. Aus diesem Grunde scheitern die meisten Projekte und enden in der Regel in Frust und Enttäuschung.
Man warf mir mal vor, ich würde mich über andere stellen (was aus heutiger Sicht nur eine Feindbildprojektion war). Worauf ich antwortete: „Wenn ich mich über andere stellen würde, würde ich diesen Blog nicht betrieben und das Erkannte für mich behalten.“
Die Problematik funktioneller Strukturen gilt im Übrigen für nahezu alle heute existierenden Organisationsformen – nicht nur einer gewohnten staatlichen Ordnung – was im Näheren die Hierarchie an sich meint. Der Versuch, hierarchische Organisationstrukturen mit Technologien für Morgen vorbereiten zu wollen, führt über eine Verzögerung zur Selbstenttäuschung.
Es gibt kein System ohne Menschen, denn erschafft er es durch seine eigenen Denk- und Verhaltensmuster. Selbst eine Ökonomie kann nicht ohne Menschen funktionieren, da geschaffenen Produkte und Dienstleistungen in der Regel durch Geldmittel erworben werden müssen und dies mit Dar-Lehen bewerkstelligen zu wollen, wo Zinsen nicht mitgeschaffen werden, ist schlichtweg eine Lachnummer, da damit ein Lehensverhältnis zwischen Banker und Dar-Lehensnehmer entsteht.
Die alte Nummer kann auch nicht bis zum Sankt Nimmerleins-Tag fortgeführt werden, da sie in ihrer strukturellen Komplexität begrenzt ist, siehe Turmbau zu Babel. Und so mancher Großkonzern führt sich mit seinen Tricksereien selbst an jener Abgrund, den er auf Kosten der Systemteilnehmer bisher zu vermeiden versuchte.
Das System schafft sich durch geschaffene Komplexität, am höchsten Punkt selbst ab und damit auch seine Anhänger – besser: werden ihre Denk- und Verhaltensmuster zunehmend unwirksam und die Aufrechterhaltung verlangt mehr und mehr Energie und Aufmerksamkeit (Das Neue steht schon bereit und fängt mit dem wahrnehmen zunächst im Kopf an.). Das dabei auftretende Phänomen nennt man im Neusprech „Burn-Out“.
Dieses Verfall nennt man auch „Tod durch Insuffizienz“: Es wird mehr Energie verbraucht, um die Struktur zu erhalten, als zur Erfüllung der Aufgabe zu der die Struktur geschaffen wurde.
„Ich habe diesen Monat so viel Geld verdient, dass ich den Sprit an die Arbeit bezahlen kann.“
Bei einer hierarchischen Ordnung geht der Erhalt dieser stehst vor. Das liegt daran, dass sich die Teilnehmer im Verbund zu jenem „Meta-Ich“ zusammenfinden. An dieser Stelle ist es von Vorteil, dass es den öffentlichen Raum gibt, der die üblichen Privatauscheleien aufdeckt. So etwas wie Objektivität gibt es nicht, denn es wird immer das geerntet, was gesät wurde.
Was die „Reichsbürgerei“ betrifft, weisen konventionelle Strukturen – basierend auf konventionell-traditionellem Denkmustern – signifikante Schwachpunkte auf, weil es sich in der Regel nur um neubetitelte Kopien bestehender Herrschaftsformen (und wertschöpfungsfreie Strukturen) handelt und mir – vereinfacht ausgedrückt – niemand mehr weismachen kann, es mit der Wahl „anderer Betreuer“ oder „wohlklingender Etiketten“ dieses Mal besser werden würde.
Die Zeit der Übergangspolitik gestaltet sich dabei im offenen Raum und dies nicht gewohnt durch Erzählen lustiger Märchenstunden.
Die Zauberformel lautet „Selbstregelmechanismen“, statt Fremdbestimmung und Strukturerhaltung auf Kosten des „Steuerzahlers“, was auch nur funktioniert, weil dieser alles willig mitmacht. Ein Bekannter rief mich die Tage an und sagte, er habe von einer Mitarbeiterin beim Finanzamt erfahren, dass dort niemand Verantwortung trägt, nachdem er gefragt hatte, wer denn für diese Schreiben Verantwortung tragen würde. So nebenbei.
Der Mensch als „homo oeconomicus“, steht mit einem Schritt Lichtjahre vom „homo spiritus“ entfernt. Und erst mit einer neuen Denke, wird er auch die wahrgenommenen Probleme zu lösen wissen, die er aktuell nur symptomartig zu kaschieren versucht. Das nennt man dann Service. Das kommt von „Servus“ und das wiederum heißt „Sklave“.
Die Welt der Dinge und Teile und scheinbar unabhängiger Probleme und Symptome geht jedoch zu Ende, die bisher zu einer Zunahme struktureller Komplexität und einhergehender Selbstentfremdung und Betreuung des dement gehaltenen (unvernünftigen) Menschen führte. Und solch ein System fortgeführter und künstlich erzeugter Betreuter in jeglicher Form hervorbrachte.
Nachdem man sich nun ausgetobt hat, sollte es an der Zeit sein, die bisherigen „Früchte des Schaffens“ zu betrachten, um sowohl Ähnlichkeiten und warum Projekte scheiterten oder schlichtweg „weggefegt“ wurden oder sich selbst abschafften, herauszuarbeiten.
„Das Leben kann nur in der Rückschau verstanden werden, muss aber in der Vorschau gelebt werden.“ Experimenter
„Man könnte sagen, wir sind Marionetten. Aber ich glaube, wir sind Marionetten mit Wahrnehmungsvermögen – mit einem Bewusstsein. Manchmal können wir die Fäden sehen – und vielleicht ist dieses Bewusstsein der erste Schritt zu unserer Befreiung.“ Stanley Milgram, Experimenter
Verweilen in der Problemorientierung ist dabei ein Zeichen, nur auf den bestehenden Verhaltensmustern beharren zu wollen und mit Klagen, Jammern, Beschuldigen und Beschweren zumindest den Anschein zu erwecken, selbst etwas getan zu haben. Okay, es hat sich tatsächlich etwas getan: Es wurde Energie verschwendet.
Die manchmal erkennbare Ungeduld rührt für gewöhnlich aus den Konditionierungen des „Ichs“, sich alsbald wie möglich wieder schützen (gegen Veränderungen und „Ernten von Gesätem“) zu wollen.
Gleichzeitig bedeutet dies der Versuch der Fortführung gewonhter Abgrenzung von einem natürlichen Lernprozess und auch die Entscheidung zur eigenen Auflösung!
„Papa? Sind Väter immer klüger, als ihre Söhne? „In der Regel schon, mein Sohn.“ „Papa? Wer hat die Dampfmaschine erfunden?“ „Das war James Watt, mein Sohn.“ „Papa? Warum hat der Papa von James Watt nicht die Dampfmaschine erfunden?“
Die größte Angst (deren Umgang zudem falsch gelernt wurde) ist, vor der eigenen inneren Leere zu stehen, die man bisher durch materielle Anhäufungen und Besitzstände zu überspielen versuchte. Deshalb sind so manche ganz schnell brav, wenn sie aufmucken und es plötzlich an die liebgewonnenen Besitztümer geht.
Das „Ich“ will auch gewohnt erst einen sichtbaren Beweis für das „Neue“, was letztlich auch nur ein Argument für die Verdrängung darstellt, um nicht selbst umdenken und sich so selbst umprogrammieren zu müssen. Dabei geht es in diesem Wandel um genau diesen Sachverhalt.
Ich habe das extra so geschrieben, damit erkannt wird, dass der Mensch ein „Ich“ hat und damit auch die Entscheidung, selbst an sich arbeiten zu können. Denn bisher ließ ihn sein „Ich“ glauben, er sei sein „Ich“, was bedeutet, er könnte sich nicht verändern.
Alle Gesetze gelten für Personen… die in der gesellschaftlich tolerierten Unvernunft gehalten werden (wollen). Das Recht selbst kaschiert nur die daraus entstehenden Symptome, ohne auf die Kernursache zu verweisen: die besagte Unvernunft. Diese beibehalten aus der fortgeführten Fremdbestimmung in der Familie, im Kindergarten, in der Schule und im Beruf.
Das nach Macht strebende „Ich“ wie auch desjenigen, der betreut werden will, haben sie beide etwas gemeinsam: den Drang diese Unvernunft beibehalten zu wollen, in der Hoffnung auf Ruhm, Besitztümer und belohnende Anerkennung der ihnen übergeordneten Autorität. Letztlich ist dies der „Große Bruder“ oder auch „das Meta-Ich“.
„Die Menschen sind noch gut. Wir kämpfen, wir töten, wir hintergehen einander. Aber wir können uns ändern. Wir können es besser machen. Das werden wir, das müssen wir.“ Bruce Wayne, Batman vs. Superman: Dawn of Justice
Oder trifft am Ende nur dieser Gedanke zu: „Alte Verhaltensmuster ändern sich nie. Sie sterben einfach nur aus.“
Ich hoffe nicht.
Tatsache ist, dass die alte Ordnung davon lebt, dass morgens ein unbewusster Mensch (den es zu betreuen gilt) aufsteht und sich so von selbst seinen ihn belohnenden Betreuern unterordnet.
Versteht nun so mancher den Zweck des Geld-Scheines und warum es „Lohn“ heißt?
„Ja, aber ich muss doch…“
„Sie werden hier nicht fürs Denken bezahlt!“