Was wäre, wenn…
Der gewohnte Denker klammert sich an seine Weltvorstellungen, aus denen er in der Regel seine materielle Existenz begründet sieht. Und wenn sich was ändern soll, dann möglichst „woanders“ oder „bei anderen“.
Mit dem Zeigefinger wild herumfuchtelnd, sucht er sich alsdann andere Schuldige, die für seine eigenen Unsäglichkeiten verantwortlich sein sollen, wenn die geschaffene Traumwelt in sich zusammenbricht.
Mit solch einer Einstellung wird das natürlich nichts – selbst dann nicht, wenn 10, 1000 oder sogar eine Mehrheit die gleiche Einstellung mitbringen.
Zumindest ist man sich rein äußerlich in einem einig: „So geht es nicht weiter und dann… geht es wieder so weiter.“
Die Georgia Guidestones sprechen von 500.000.000 verbleibenden Menschen. Das klingt verständlich. Funktionieren die anderen 6.500.000.000 nach ihrem konditionierten Muster der Unvernunft.
Utopien sind dabei für gewöhnlich als abstrus deklarierte Zustandsbeschreibungen einer Welt, jenseits der bestehenden Ordnung.
Das kann ja alles nicht sein, meint in Wirklichkeit das konditionierte „Ich“, um damit einem möglichen Erkenntnisdialog und Veränderungsprozess seinerseits aus dem Wege gehen zu wollen.
Die gesamte alte Weltordnung ist voll von unutopischen Akteuren, die sich ein einem kollektiv vereinbarten Lebens- und Entwicklungsverdrängungskonzept heimisch fühlen, wo das Bekannte als ausreichend erachtet, jedoch die Realität zunehmend eine andere wird.
Der empfundene Druck ist hausgemacht und je mehr sich vom Alten abwenden, indem sie sich auf den Weg machen, um so mehr bewegen sich die Verblieben in einer sich immer schneller drehenden Waschmaschine.
Was wäre, wenn man das oben beschriebene Verhalten hinter sich lassen und die Unsäglichkeiten der geschaffenen Ordnung als Herausforderung zu individuell-gesellschaftlicher Entwicklung betrachten würde und auch das übliche Problemlösungsverhalten (in der Regel basierend auf Symptombekämpfung und -kaschierung, im Kernverhalten in Form der Verdrängung) zurückgelassen wird?
Was wäre, wenn man erkennt, dass es nicht ausreicht, die als ungültig erachteten Gesetze gegen als gültig erachtete auszutauschen, während man die das System erzeugende gesellschaftlich vereinbarte Unvernunft beibehält, die für die grundlegende Existenz der Gesetze ursächlich verantwortlich ist?
Was wäre, wenn eine Welt des Mitgefühls und Miteinanders entstehen würde, wenn man sich dazu entschließt, dass das eigene „Ich“ seine konditionierte Abgrenzung mit Hilfe seines Menschen überwindet?
Was wäre, wenn der wahrgenommene und erlebte Mangel nur hausgemacht und lediglich die Widerspiegelung einer Individualgesellschaft wäre, die versucht ihre innere Leere für sich mit Materie füllen zu wollen, während sie ihre Gier nicht zu stillen weiß, die sich aus ihrer fortgeführten Unvernunft heraus ergibt?
Was wäre, wenn die Entfaltung der gesellschaftlich vereinbarten Unvernunft, hin zur Vernunft, derart weitreichende Auswirkungen hätte, die sogar über jegliche vom Menschen geschaffenen Abgrenzungskonzepte hinausgingen?
Was wäre, wenn man erkennt, dass alle Unsäglichkeiten dieser Welt für gewöhnlich auf dieser einen beibehaltenen Unvernunft beruhen?
Was wäre, wenn eine Wirtschaft so funktionieren würde, wie sie die Mehrheit bisher noch nie erlebt hat?
Was wäre, wenn man sich plötzlich entschießen würde, die gewohnte Welt der Problemorientierung als Sprungbrett hin zur Lösungsorientierung nutzen würde, die über die gewohnte Verdrängung oder Beschäftigung mit der fortlaufenden Beschreibung von Symptomen hinausgeht?
Was wäre, wenn man erkennt, dass die Angst zu kurz zu kommen oder nichts zu haben, aus einem inneren Gefühl der Leere heraus entsteht, die sich nur durch innere Entwicklung auflösen ließe?
Und um es auf den Punkt zu bringen: Diese Welt ist nur einen Schritt entfernt, jedoch nicht in einem Schritt erreichbar.