smilingteam
smilingteam

Im Grunde ist es doch ganz einfach

Lesezeit: ca. 12 Minuten

(v1.1) Wenn die anderen „die Bösen“ sind, sieht sich so mancher gern als fein raus, weil er sich so für den „Guten“ halten kann. „Gut“ und „Böse“ sind jedoch nur Konzepte für den „einfachen“ Denker.
Nicht zu vergessen all jene, die dabei noch recht nett zu hetzen wissen, jene die davon profitieren und jene, die sich darüber einig sind, vor den öffentlichen Kameras die großen Gegner mimen zu wollen, um so die „gewohnten Zuschauer“ in alle möglichen Lager spalten zu wollen – all jene, die bereits in sich gespalten sind.
Darüber hinaus braucht es von allen Seiten noch genug Argumente, um jedes weitere Handeln zu rechtfertigen, dann ist die Welt wieder in Ordnung – zumindest für einen selbst.

Die Argumente liefert der vermeintliche „Gegner“, während übersehen wird, dass „der ersonnene Feind“ lediglich die Projektion des eigenen „Ichs“, als „der Feind“ selbst ist.
An diesem Punkt invertiert sich einer der wesentlichen Aspekte der alten Ordnung.

Demnach ist es vollkommen gleich, wer aus der Volksmasse gewohnt auserkoren wird.
Warum? Weil sich sowohl „Volk“ und seine „Auserkorenen“ in einer gemeinsamen, selbst geschaffenen Illusion bewegen, die sie als „real“, „alternativlos“ und deswegen als „ernst“ erachten. Ich weiß nicht, wie oft ich das bereits geschrieben habe.

Es ist ein Irrglaube, dass jemand kommt und einem die Angst nimmt. Das „Ich“ wird immer wieder eine Ausrede finden, um selbst(!) seine Mauer aus Angst aufrecht zu erhalten.
Der Wille des Menschen entscheidet darüber, ob er sich über seine eigenen Denk- und Verhaltensmuster erhebt oder weiter nur ihr Diener ist, woran ihn „Andere“ mehr oder weniger regelmäßig erinnern.
Sich zu fragen, warum man immer die gleichen Unsäglichkeiten „auf den Tisch bekommt“ oder sich auf die Suche nach Unsäglichkeiten macht und dabei in Leid und Machtlosigkeit „badet“, ist der Prozess, den eigenen Schmerz aufrecht zu erhalten, um dann in der Welt zu schauen, wer denn daran „schuld“ sein kann.
Das was da geschieht ist nicht unabhängig von einem selbst, sondern erinnert einen stets daran, sich mit den eigenen Denk- und Verhaltensmustern auseinanderzusetzen – gleich wie weit weg das beobachtete Szenario sein mag.

Darauf zu warten, dass irgendein „Erlöser“ oder “Führer“ kommt und für alle „die Kohlen aus dem Feuer holt“, ist eine Illusion, die für gewohnte Selbstunterwerfung und einem Mangel an Eigenverantwortung für die eigene Entwicklung typisch ist.
Denn diese war zu Anfang bei jedem solange gegeben, bis er zur Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung „verzogen“ wurde, verbunden mit dem Glauben an die gesellschaftlichen „Werte“.

Es geht darum, sich diesem Weg wieder zu widmen, was nicht damit begründet ist, dass erst einmal alles Unangenehme vorher „weg“ sein muss, damit man dann…

Das ist schon deswegen Unfug, weil der gewohnte Denker eben mit seinen Denk- und Verhaltensmustern, jenes System selbst aufrechterhält, mit dessen sicht- und spürbaren Symptomen (Unsäglichkeiten) er sich dann reichlich zu beschäftigen weiß. Auf diese Weise ist er Teil des Systems der alten Ordnung – der (Selbst)Täuschung.

Denn was insgesamt übersehen wird, mitunter auch anerzogen verdrängt, dass einer der wesentlichen Umkehrungen (Invertierungen) in der Art der kollektiven Zusammenarbeit zu finden ist: Denn diese heißt im Alten: entschlossen gemeinsam gegeneinander.

Und warum? Weil sich die erdachten, erhofften, herbeigesehnten angestrebten und mitunter geforderten „Lösungen“ lediglich in der gewohnten Getrenntheit bewegen.
So etwas wie eine „bedingte Zugehörigkeit“ gibt es nur im Rahmen der vom Menschen geschaffenen, künstlichen Systemstrukturen (Institutionen), die wiederum auf gewohnten Denk- und Verhaltensmustern (der Abgrenzung) aufbauen, verbunden mit der Vorstellung einer Kontrolle.
Denn letztlich geht es darum, die eigenen Denk- und Verhaltensmuster weiter vor möglichen Veränderungen zu „schützen“.

Im Außen wählt man sich (ob mit oder ohne geltende Rechtsgrundlagen) dazu „Beschützer“/“Betreuer“, die sich irgendwann ebenfalls an ihre Rolle gewöhnen und gar kein Interesse haben, dass sich die Gesellschaft entwickelt.
Dazu gehen so mancher sogar her und „malen den Teufel an die Wand“, während sie gleichzeitig nach „Schuldigen“ und „Bösen“ dafür suchen.

Es erscheint fast unmöglich, sich selbst zuzugeben, dass man sich kollektiv und selbst „über den Tisch zieht“.
Dieser eine Moment ist auch nur dann von geringer Bedeutung, wenn man den längst vergessenen – besser: anerzogen verdrängten, eigenen Entwicklungsprozess wiederentdeckt, der NICHT einfach was mit dem üblichen Haben und mehr des Selben zu tun hat, also den üblichen Wertvorstellungen, deren Sicherung und Verteidigung.

Es ist wenig sinnvoll, etwas als gegeben zu erachten, um damit die Beibehaltung der eigenen Haltung zu begründen: „Es sei ja schon immer so gewesen“, „man könne sowieso nichts ändern“ oder „sich ja sowieso nichts ändern würde“, was aus der mehrheitlich anerzogenen, gelebten und für gewöhnlich belohnten Opferrolle heraus so erachtet wird, in der vermeintlichen Vorstellung von Sicherheit, gleich wie dünn die Staubschicht sei, unter der man sich zu verstecken meint, verbunden mit den Argumenten: Die anderen müssen…weg, verhaftet, bestraft werden, die anderen sollen… usw.

„Wir fordern Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit.“

Einmal mehr kann darin die Unmündigkeit der Fordernden erkannt werden. Man kann nichts von anderen fordern, sondern hat es selbst in sich zu entwickeln und dies Schritt für Schritt sichtbar vorzuleben.

Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess zwischen bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen. Sie ist der Hort des Friedens, der Freiheit und der Gerechtigkeit, wo gewissen jenes Gespür ist, ob etwas rechtens ist.“

Nebenbei: Souveränität“ ist keine Eigenschaft einer (Rechts)Fiktion, sondern eines Menschen, der sich selbst entschlossen in Vernunft und Gewissen entwickelt, so die gewohnte Fremdbestimmung als Erinnerung hinter sich lässt und die mit „Selbstbestimmung“ trefflicher ausgedrückt ist.

Es gibt keine anderen, die „schuld“ sind, oder erst mal dieses oder jenes „müssen“, um so davon das eigene Handeln abhängig zu machen. Das sind Projektionen, verbunden mit der Abgabe der Verantwortung für die eigene Entwicklung.

Man ist Teil eines Kollektivs, wo jeder für sich einen Anteil durch seine eigenen, meist unbetrachteten Denk- und Verhaltensmuster zur Gesamtsituation dazu beiträgt. Und wenn sich gegenseitig weiter die Schuld zugewiesen wird, verschärft sich lediglich die Gesamtsituation.

Das „Gegner-Feind-Rollenspiel“ findet sich auch bei den angeblich „alternativen Medien“, die letztlich auch nur „in der gewohnten Soße rühren“ und sich mitunter den Mainstream als „Gegner“ auserkoren haben, um dann „dagegen“ zu wettern, was sie jedoch weiter zu Systemteilnehmer der alten Ordnung macht, während diese Haltung in der Regel auch noch mit einem Geschäftsmodell verbunden ist, wo der Hörer, Zuschauer oder Leser das mitbekommt, was seinen bestehenden Denk- und Verhaltensmustern am nächsten ist – sich also gemeinsam im Kreise gedreht wird.

Wenn der Mensch erkennt, dass es lediglich seine Denk- und Verhaltensmuster sind, die über ihn herrschen, die ihn gewohnt so agieren lassen, während er der festen Meinung ist, er könne ja sowieso nichts machen, der übersieht, dass er durchaus in der Lage ist, etwas tun zu können und zwar seinen Anteil am System, und(!) mit dessen Hilfe, seine eigenen Denk- und Verhaltensmuster infrage zu stellen.

Zudem nutzt es wenig, sich im üblichen Sinn (Haben und Existenz), nur um „sein eigenes Leben“ zu kümmern, während darüber hinaus „die Hütte brennt“, worauf das Kino hin und wieder mal erinnert:

„Ich weiß nicht. Ich hab‘ genug eigene Probleme hier unten…“ „Und dass der Mond auf die Erde stürzt…gehört nicht dazu?“ Dialog „Brian Harper“ mit „Jocinda Fowler“, Moonfall, 2022

„Stellt euch vor, ihr werft einen Blick in die Zukunft und erschreckt bei dem, was ihr seht. Was fangt ihr mit dieser Information an? Zu wem würdet ihr gehen? Zu wem? Politiker? Großindustrielle? Und wie würdet ihr sie überzeugen? Mit Daten, Fakten? Viel Glück.
Sie werden alle Fakten anzweifeln, die ihnen „Sand ins Getriebe streuen“ und ihre Profite verringern. Aber was wenn, wenn man einen Weg finden würde, den Mittelsmann zu umgehen und den Menschen diese kritischen Nachrichten direkt in die Köpfe zu setzen?
Die Wahrscheinlichkeit umfassender Vernichtung steht unvermindert an. Der einzige Weg es auf zuhalten, war es zu zeigen. Den Menschen Angst einzuflößen.
Denn welcher vernünftige Mensch würde nicht wachgerüttelt, angesichts der potentiellen Zerstörung von allem, was er kennt und liebt? Zur Rettung der Zivilisation führte ich ihr die Vernichtung vor Augen.
Was glaubt ihr, wie diese Vision aufgenommen wurde? Wie haben die Menschen auf ihre drohende Vernichtung reagiert?
Sie haben sie verschlungen, wie eine Delikatesse. Sie hatten keine Furcht vor ihrem Niedergang. Sie haben ihn aufgemotzt.
Man erfreut sich daran in Videospielen, in Fernsehsendungen, in Büchern und Filmen und von ganzem Herzen schloss die Welt die Apokalypse in ihre Arme. Sie rannte ihr voller Inbrunst entgegen. Niemand merkte, dass eure Welt in sich zusammenfiel wie ein Kartenhaus.
Es sterben Menschen an den Folgen von Fettleibigkeit, während unzählige andere verhungern. Kann mir das einer erklären?
Bienen und Schmetterlinge sterben aus. Die Gletscher schmelzen, Algen blühten links um euch herum. Die Warnungen könnten nicht deutlicher sein, aber ihr wollt einfach nicht hören.
In jedem Augenblick steckt das Potential für eine bessere Zukunft, aber ihr weigert euch das zu glauben. Ihr glaubt es nicht und darum unternehmt ihr auch nicht, was nötig wäre um sie zu sie zu verwirklichen. Also wartet ihr auf diese schreckliche Zukunft, die ihr euch ausgesucht habt. Und zwar aus einem Grund: Weil diese Zukunft im Hier und Heute nichts von euch verlangt, nicht einen Handschlag.
Ja, wir haben den Eisberg gesehen und die Titanic gewarnt, aber ihr steuert trotzdem darauf zu. Volle Kraft voraus.
Wieso? Weil ihr unbedingt sinken wollt. Ihr habt aufgegeben.“ David Nix, Tomorrowland, 2015

Nachtrag: Einmal mehr ist erkennbar, dass man mit konventionell-traditionellen Mitteln immer nur das bekommt, was man bereits kennt – und zwar dessen gesamte Palette.