Wenn etwas „System hat“,…
(v1.5) … heißt das noch lange nicht, dass man auch weiß, was das System ist. Doch genau darum geht es, dies herauszufinden.
Wenn so mancher behauptet, dass man die Bevölkerung verdummen würde und dabei die Politik und die Medien schon mal als die schuldigen Verursacher im Visier hat, braucht es im Kern jedoch mindestens zwei, damit solch eine Konstellation funktioniert.
„Es ist leicht, Leute zu belügen, die sich schon selbst belügen.“ „Mysterio“, Spider-Man – Far From Home, 2019
Man kann sich also die üblichen „Beschuldigungsorgien“ getrost ersparen. Denn so bleibt man Teil jenes Systems – zusammen mit seinen vermeintlichen Gegnern.
„Es verursacht zwar Krach, ändert die Dinge allerdings kein bisschen. Konzentrieren wir uns auf die Institution, nicht auch die Priester. Praxis und Politik. Zeigen sie mir, dass die Kirche manipuliert, nur damit diese Leute nicht angeklagt werden. Zeigen sie mir, dass die Priester wieder und wieder in Gemeinden geschickt werden. Zeigen sie mir, dass das ganze System hat und von oben gesteuert wird.“ „Klingt, als ginge es gegen Law (Anmerkung: der Bischoff).“ „Es geht gegen* das System.“ „Marty Baron“, Spotlight, 2015 (*Anmerkung: besser wäre das Wort „um“.)
Das „Schlimme“ dabei ist, dass es noch nicht einmal damit getan ist, sich einfach nur der Informationsflut zu stellen, um zumindest eine Weile „mithalten“ zu können oder ihr gänzlich abschwören zu wollen.
Als ich eines Tages merkte, dass sich die täglichen Informationen zu überschlagen begannen, stellte sich mir gleichzeitig die Frage, wie man dennoch damit umgehen kann und gleichzeitig nicht jeden Beitrag, Artikel, Bericht usw. zu lesen braucht, um auch üblich auftretende Diskussionen wie auch aufkeimende Euphorien zu vermeiden.
Aus dieser Frage ergab sich der Eintrittspunkt, der von rein inhaltlicher Auseinandersetzung („Inhalte pauken“, Diskussionen und reichlich Beschäftigung) weg, hin zu einer prinzipiellen Betrachtung führte.
Hatte man erst einmal das Prinzip eines Themas erfasst, so konnte man dadurch eine Menge Zeit einsparen, die dann in die eigene Entwicklung mündete und mündet, wo von nun an so einige Themen recht fix abgehandelt werden konnten, da es reichte, sich von nun an die Prinzipien anzuschauen.
Wenn man erkennt und realisiert hat, dass alles vom Menschen geschaffene Recht eine Fiktion ist, ebenso wie die dazu notwendigen Personen (Rollen, Masken, Hüllen), wie auch sich darauf errichtende Staaten nur aus Personen konstituieren, bleibt da nicht mehr viel übrig und man findet plötzlich den Freiraum, um sich auf den Weg zu machen, was „echt“ ist und nicht nur „echt erscheint“. Nicht zu vergessen: Grenzen und Länder gehören ebenfalls in die Kategorie „Fiktion/Märchenstunde“ – und damit auch die Rolle „Ausländer“ usw.
Der Unterschied zwischen Mensch und Person realisiert zu haben und welche fundamentalen Konsequenzen diese Kenntnis für einen selbst in sich trägt, offenbart gleichzeitig auch die Täuschung, der der Mensch bisher ausgesetzt war/ist.
Dabei verändert sich gleichzeitig auch die Bedeutung, warum die Täuschung existiert und durch ihre Infragestellung gleichzeitig ihr Gegenstück sichtbar wird.
Der Mensch kann sich vom Prinzip her erst dann entwickeln, wenn er diesen Unterschied verinnerlicht hat, was über ein verstandesmäßiges Erfassen hinausgeht.
Aus diesem Grund reicht es nicht, es einfach nur zu wissen oder möglichst „viel“ davon zu wissen.
„Neo, genau wie ich, wirst du irgendwann einsehen, dass es ein Unterschied ist, ob man den Weg nur kennt oder ob man ihn beschreitet.“ „Morpheus“, The Matrix, 1999
Eine Fiktion als solche zu erkennen, reicht es nicht, sie nur gegen eine andere ersetzen zu wollen, um dann von „Lösung“ zu sprechen.
Damit ist das Thema „BRD“, andere sogenannte „Staaten“, gleichsam all jene aus der nahen und weiten und auch deutschen Vergangenheit (Deutsches Reich, Preußen usw.), gleich wie sehr sich so manche daran festzuklammern meinen, abgehakt.
Es sind lediglich Institutionen INNERHALB des Systems wie auch die Kirche, die hier natürlich nicht vergessen werden darf.
Die Frage nach dem System beantwortet sich in der Weise, dass es sich aus den gewohnten und in der Mehrheit anerzogen-entwickelten Denk- und Verhaltensmustern, entstanden aus gewohnter Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung, damit verbundenen Konventionen und gesellschaftlichen Wertvorstellungen konstituiert.
Vielleicht wundert sich der eine oder andere, warum so manches abstrakt für ihn sein mag.
Wenn man beginnt darüber nachzudenken, was eine gemeinsame menschliche Grundlage bildet könnte, schließt diese die Überwindung gewohnter Trennungen, bspw. das Denken in Personen (Rollen, Hüllen, Masken, Titel usw.), das Denken in unterschiedlichen „Gottheiten**“ usw. mit ein.
** „Gott“, „Allah“, „HaShem“ sind lediglich Etiketten für das Leben. Das Leben verbindet alle Lebewesen miteinander, statt der Glaube an die vielen Etiketten, die jene in der Rollen der Gläubigen voneinander trennen. Welcher „Gott“ denn der „Richtige“ sei, wird damit obsolet. Denn wie heißt es so schön? Du sollst dir kein Gottesbild machen.
Was das „Ich“ (Biblisch: „Jacob“) angeht, was dem Leben anerzogen(!) gegenüber steht, ist „Ich“ ebenfalls nur ein Etikett für die Denk- und Verhaltensmuster des Menschen, für die er sich auch meistens noch hält. Einmal mehr von Bedeutung, den Unterschied zwischen Mensch und Person zu kennen.
„Die Menschen sind noch gut. Wir kämpfen, wir töten, wir hintergehen einander. Aber wir können uns ändern. Wir können es besser machen. Das werden wir, das müssen wir.“ „Bruce Wayne“, Batman vs Superman – Dawn of Justice, 2016