Der Nahe Osten und dennoch so fern
(v1.25, Korrekturen) Solange wie ich mich daran erinnern kann, kommt es dort zu Konflikten zwischen „Palästinensern“ und „Israelis“ und immer wieder taucht die Frage auf, wer hält zu wem, wer gehört zum „Feind“, wer zum „Freund“.
Derjenige, der den Gegnern die Waffen verkauft, dem kann es nur Recht sein, gleich wie viele Menschen dabei „unter die Räder“ gelangen, während die Gegner einander mit Wut, Hass und Tod aufeinander reagieren, wer wieder einmal darunter zu leiden hat oder dessen Verlust anschließend zu betrauern ist.
Das Szenario mag für die Analytiker komplex erscheinen, dies jedoch nur unter den Regeln einer gewohnten Betrachtung.
Trotz der damit aufkommenden Ernsthaftigkeit menschlichen Handelns und damit verbundener Konsequenzen, besteht darüber hinaus noch eine weitere Sichtweise.
Die, dass es sich gewohnt nur um ein Rollenspiel handelt, was nach den üblichen Vorstellungen von Eigentum, was es zu erobern und zu verteidigen gilt, unter Zuhilfenahme gewohnter Denk- und Verhaltensmuster und damit verbundener Verdrängung durch Beseitigung eines auserkorenen Feindes.
„Durch das Erfinden eines äußeren Feindes erschaffen wir uns gewöhnlich reale Feinde. Und das wird dann zu einer realen Gefahr für das „Ich“, obwohl es auch dessen Schöpfung ist.“ Dr. Peter Fonagy, PH. D., FBA, Revolver, 2005
„Etwas wie einen äußeren „Feind“ gibt es nicht. Egal, was die Stimme in ihrem Kopf ihnen sagt. Alle Feindbilder, die wir haben, sind nur Projektionen des „Ichs“, als der Feind selbst.“ Dr. Deepak Chopra, M. D., Revolver, 2005
Da niemandem der Erdboden gehört und es keinen wirklichen außer einem vom Menschen erfundenen Anspruch darauf gibt, scheint die Vorstellung auf Eigentum auf Boden auch all jene zu erfassen, selbst wenn sie anderen Religionen nachzugehen meinen. Dem Menschen gehört letztlich nichts – weder etwas, noch jemand, noch das Leben selbst und danach sollte man sich auch verhalten.
„Ich kenne meine Zukunft. Ich zeige Ihnen Ihre. Auch unser Konflikt begann um den Kampf um Freiheiten…der zweite Bürgerkrieg, der Eugenische Krieg und zuletzt nur noch der dritte Weltkrieg. Das war unser letzter Tag. Der Tag an dem die Erde, wie wir sie kannten, verschwand.
Was als Ausbruch einer Nation begann, endete in der Ausrottung von 600.000 Tier- und Pflanzenarten und 30% der Erdbevölkerung. Globaler Selbstmord.
Was wir ihnen gegeben haben, bietet die Möglichkeit, sich gegenseitig auszulöschen. Und so wie sich mir das darstellt, werden Sie es auch tun. Sie werden sich wegen konkurrierender Freiheitsideale in Schutt und Asche bomben, so wie wir. Und Ihr letzter Tag wird genauso aussehen.
Vielleicht steht irgendwo Ihr Ende auch so unauslöschlich geschrieben, wie meines. Aber ich ziehe es vor zu glauben, dass Sie Ihr Schicksal immer noch Ihr eigenes ist. Vielleicht bin ich deshalb hier, damit Sie nicht vergessen, welche Macht in Möglichkeiten steckt.
Vielleicht war es gut, meine Zukunft zu sehen, …um Sie daran zu erinnern, dass das Leben bis zum Ende dankbar auf Händen getragen werden sollte. Denn unsere Zukunft ist bis zu unserem letzten Moment das, was wir daraus machen.„ „Captain Christopher Pike“, Star Trek: Strange New Worlds, S1E1,2022
Die Sicht- und Lebensweise, dass niemandem etwas, jemand oder gar das Leben selbst gehört, macht übrigens nicht nur alle Konflikte obsolet, sondern verändert grundsätzlich die Sicht- und Lebensweise der Menschen in der Welt auf Dauer.
Dabei darf nicht übersehen werden, dass es sich nur um ein Rollenspiel handelt, was auf Grund anerzogen-geglaubter Alternativlosigkeit, für die unbewusst darüber agieren Teilnehmer, „ernst“ erscheint. Deutlich erkennbar, dass gewohnte Erziehung nur zu den üblichen Handlungsmustern führt, die beide Gegner miteinander vereint.
„Der Terrorist im fremden Land, ist der Held im eigenen.“
Da niemandem das Leben gehört, gibt es letztlich auch nichts zu verlieren. Selbst das, was man mit „Palästina“ oder „Israel“ zu bezeichnen meint, sind nur vom Menschen geschaffene Fiktionen mit ihren künstlichen Regelwerken und Rollenspielern – wie auch allen anderen sogenannten „Staaten“.
Es wird kollektiv an ein vom Menschen, auf Basis seiner gewohnten Denk- und Verhaltensmuster, geschaffene Illusion geglaubt, wo geschürte Angst verhindern soll, dass hinter die Kulissen menschlichen Daseins geblickt und das System dahinter erkannt wird. Ein System, was beide Gegner untrennbar miteinander verbindet, während fleißig die Schuld beim Gegenüber gesucht wird.
Jemand fragte mich mal, wie ich mit dem Thema umgehen würde. Ich antwortete ihm auf eine möglichst brutale und schockierende Art und Weise: „Ich würde alle in einen Raum führen, ihnen Messer in die Hand drücken und sagen: „Ihr habt fünf Minuten!“
Er regte sich natürlich auf, verstand jedoch nicht, dass die Situation bereits so ist und der „Raum“ nur für die Welt steht. Ich tat dies, damit die gewohnt unsägliche Diskussion vom Tisch ist.
Das, worauf es jedoch ankommt, beschreibe ich mit diesem Beitrag.
Dass es sich um eine kollektive Illusion handelt, scheint sich kaum jemanden wirklich bewusst zu sein. Doch wenn dies geschieht, beginnen die über Jahrhunderte sorgfältig aufgebauten Scheingebilde in sich zusammenzufallen und nicht nur die beiden in diesem Beitrag.
Es ist lediglich eine kollektiv geschaffene und als „einzige Realität“ angenommen und verteidigte Illusion, wo sich der Mensch vom Leben abwendet und und sich für etwas hält, was von Natur aus unmenschlich ist: nämlich seine Person (Rolle, Hülle, Maske).
Bezeichnungen wie „HaShem“, „Jahwe“, „Allah“, „Gott“ usw., sind lediglich Etiketten für das Leben selbst und was verbindet jeden mit dem anderen, wenn nicht das Leben selbst.
Der ärgste „Feind“, den man im Gegner zu erkennen meint, befindet sich stets in einem selbst und definiert somit auch die wesentliche Aufgabe des Menschen.
Alles andere ist nur ein Versuch seiner gewohnten Denk- und Verhaltensmuster durch das Erfinden eines äußeren Feindes, die gewohnten Verhalten weiter rechtfertigen zu wollen.
Am Ende erkennt man, dass die in der Rolle der Unbelehrbaren einander brauchen, um jeweils ihre eigene Existenz bestätigt zu sehen. Und dies alles, weil an die eigene Rolle innerhalb eines Rollenspiels geglaubt wird. Dachten Sie, dass es woanders anders sei?
Da niemandem etwas, jemand oder gar das Leben selbst gehört, kann man sich im Grunde den ganzen Zinnober ersparen. Das Rollenspiel ist lediglich eine Simulation des Lebens und auch nur die eine Seite einer dreiseitigen Medaille.
Das was da angegriffen, bzw. verteidigt wird, basiert – wie gesagt – lediglich auf dem Glauben an eine kollektiv vereinbarte Illusion – der Vorstellung, dass etwas, jemand oder gar das Leben selbst, würde einem gehören.
„Bist du auf unserer Seite?“ „Ich glaube, so einfach ist das nicht.“ „Dann sollte es aber schnell so einfach werden.“ „Ich bin auf der Seite des Lebens.“ Dialog aus Avengers: Age of Ultron, 2015
Nachtrag: Das Leben selbst versucht sich durch alles Lebendige selbst verstehen zu wollen. Wie nahe wollen Sie dem Leben also sein. Gleichzeitig ist nichts festgeschrieben. Das „gelobte Land“ ist letztlich im Kopf… doch gehört es niemandem.
Hinweisend: Und falls jemand auf die Idee kommt, ich wäre ja hier IN Deutschland, so kann ich ihm sagen: Ich bin offiziell staatenlos.
Nachtrag: Denken Sie bei allem an die Kinder, die das Leben sich selbst schenkt, und die Ihnen nicht gehören…
Hinweisend: Gaza ist das neue „Ruanda“.