Aus anderer Sicht

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Interessant, wie und wo sich ein System gebärdet, sich zu nähren versucht.

Schaut man sich die Summe stattfindender Unzulänglichkeiten wie Plünderungen, Erpressungen, Bedrohungen, Zwangsvollstreckungen, Enteignungen, Kindesherausnahmen, fehlende Rechtsgrundlagen, Rechtstäuschungen, Zwangspsychiatrisierungen, Stigmatisierungen, Existenzvernichtungen etc. an, so stellt sich nicht mehr die Frage nach Menschen- und Völkerrechte. Selbst diese werden mit den Füßen getreten, missachtet, gebeugt oder ignoriert.

Es herrschen Willkür, Druck aus der Hierarchie und selbstgeschaffene Verpflichtungen, Dienstverträge und jener Angst am Ende doch leer auszugehen.
Was sicher ist. Denn das System und sein Ende sind genau darauf ausgelegt.
(Ich denke gerade, dass es Organisationen gibt, wo Ehre noch eine Bedeutung hat.)
Wer sich nur des Geldes und seinem Haben verpflichtet sieht, wird am Ende des Systems erkennen, dass er nur dem Unrecht bediente, sich zum Werkzeug anderer machen ließ, um sein bisschen Haben sichern zu wollen – notfalls indem er sich seiner konditionierten Neurose hingab, um der ihm begegnenden Veränderung durch die Erwachten, entgegenstehen zu wollen – notfalls mit Gewalt oder ihrer bewaffneten Präsenz.

Ich erinnere mich gerade schmunzelnden Auges an die willkürlich gegen mich erhobenen 32.000 Euro Steuern, die ich in den letzten Jahren dann wohl durch 168421,05 Euro verdient haben soll. Was auch der Grund dafür ist, dass ich irgendwann meine Miete nicht mehr bezahlen konnte und zeitweilig mit Hartz IV und einem leeren Kühlschrank gelebt habe. Das klingt also alles logisch.

Und nicht nur ich bin dem System und seinen Profiteuren auf die Spur gekommen.

Der Grund, warum ich eines Tages kein Hartz IV mehr weitergeführt habe, lag im Übrigen daran, dass ich meine Fähigkeiten für die gute Sache „Raus aus der BRD“ umsonst anbieten sollte, nach dem Motto: “Du bekommst ja bereits dein Geld vom Amt.“

Als ich dann 2013 verkündete, dass ich aus diesem Grunde kein Hartz IV mehr machen würde, um wieder auf eignen Füßen stehen zu wollen, verflüchtigten sich die vielen Anfragen nach Unterstützung von heute auf morgen und man suchte sich jemand anderen, der fortan die notwendigen Dinge erstellte.

Das Erlebte bekam plötzlich einen Sinn, begann ich mich gedanklich mit System erhaltenden Verhaltensmustern zu beschäftigen und erkannte, dass die meisten jene Verhaltensmuster ablehnen, die sie gleichzeitig bei anderen anzuwenden versuchten. Das wurde mir das erste Mal klar, dass sich das System nicht „woanders“ befand, sondern in jedermanns Kopf.

Und aus diesem Grunde drehen sich jene im Kreise, meine Worten ignorierend.

Was der Auslöser ist
Die Verdrehung, Schuldige fortan woanders suchen zu müssen, geschah durch einen mündlich vereinbarten Vertrag in der Kindheit mit einem Elternteil („Solange Du Deine Füße unter meinen Tisch stellst, solange machst Du das, was ich will.“ Dies meist bei Vätern und ihren Söhnen und durch Entziehung von Aufmerksamkeit und Liebe bei den Müttern und ihren Töchtern.). Und von da an, entwickelt der junge Mensch alle Verhaltensmuster selbst, um zu einer Struktur zu gehören, in der wahre Geborgenheit, Liebe, Anerkennung und Aufmerksamkeit durch eine Bedingung überlagert wurde – einschließlich der Abgange der Verantwortung des jungen Menschen an den ihm „vorgesetzten“ Elternteil, im sinne von: „Er wird schon wissen, was für mich gut ist, sonst werde ich ja bestraft und lieber ist mir eine Belohnung.“

Das sind die Sklaven, das sind die Herren. Später wird es in der Schule durch „Noten“ und im Beruf durch „Lohn“ weitergeführt. Und wer immer schön brav ist, macht auch Karriere. Wisst Ihr, man bot mir bereits Geld und Posten. Ich habe beides abgelehnt. Denn es gibt eine Aufgabe zu tun. Und sie wird getan werden.

Wer nun glaubt, sich durch seinen Dienstvertrag ausschließlich nur im Guten zu bewegen, lebt in einer geschaffenen Illusion, vereinbart durch die Trennung von Gut und Böse, um ein Geschäftmodell zu unterstützen, welches das Gute will, jedoch das Böse dabei schafft, um sich letztlich selbst zu beschäftigen, jedoch nicht weiter zu entwickeln. Denn aus dem oben genannten Vertrag aus der Kindheit erstand eine Neurose, die fortan alles an Informationen ablehnte – aus Angst vor Bestrafung.

Denn wenn man sich mit dem „sogenannten Bösen“ beschäftigt, erkennt man einen tieferen Sinn und es ist nur scheinbar böse. Es gilt halt mal weiter zu denken, statt nur der Behandlung monokausaler Offensichtlichkeiten.

Denn das Gegeneinander rührt aus der Vorstellung, das Gut und Böse getrennt sein sollen. Nach dem Motto: „Der Terrorist im fremden Land, ist der Held im eigenen.“

„Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.“ Schafft diese Illusion durch Verdrängung jenes Teiles, der mit der Bewusstwerdung zu tun hat.

An dieser Stelle wird auch klar, dass die gesamte Rechtssprechung auf einer Illusion aufgebaut ist. Und dass die Gesetze alle ungültig sind, ist nur ein Zeichen, dass ihre Zeit gekommen ist.

Denn wenn man die konditionierte Trennung von Gut und Böse überwindet und beide unter einer Überschrift verbindet, lautet diese: Lernen und Bewusstwerdung.

Ich hoffe es ist erkennbar, dass dies alles auf verschobener Verantwortung beruht und nur jeder für sich selbst den Weg zu dieser findet. Und das Prinzip in dem wird leben kennt nur zwei Richtungen man passt sich an oder man wird angepasst. Und Widerstand ist nur die konditionierte Angst vor Bestrafung, die sich andere zum Geschäftsmodell gemacht haben.

Es bedarf also nur des Mutes des Einzelnen. Denn nur Massen bilden zu wollen, wo nachher 20 weiße Häschen vorm „bösen“ Wolf Angst haben, statt vorher drei nützt gar nichts. Und wer andere nur dazu missbraucht, um eigentlich sein eigen Hab und Gut sichern zu wollen, dreht sich im Kreis, denn sucht er immer noch nach Liebe, Aufmerksamkeit und Anerkennung – dort, wo er sie niemals finden wird.