Beobachtend

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Nicht umsonst, habe ich „Postviews“ integriert, um selbst zu sehen und im offenen Raum zu zeigen, wie oft ein Beitrag gelesen wird.
Dabei ist es interessant zu beobachten, dass Beiträge, die sich mit der Entwicklung des Menschen an sich beschäftigen, weniger gelesen werden, je näher sie sich am den Kern seines eigentlichen Seins bewegen.

Ob insgeheim noch gehofft wird, dass dieser Kelch an jenen vorübergeht? Fragen kann ich ja, ob eine Antwort kommt, steht auf einem anderen Blatt.

„Ein unbeschriebenes Blatt kann man bedrucken.“

Um an dieser Stelle zu beunruhigen: Es wird sich fundamental etwas verändern.
Und noch sieht sich der Deutsche nicht im Reigen der Gestalter, sondern eher als beobachtendes Opfer – seiner eigenen Endzeitphantasien, gepaart mit der Hoffnung auf die Wiederkehr eines Gesterns, was er kennt oder zu kennen meint.

Auf der anderen Seite haben sich die engagierten Aufklärer hingegeben und gewählt oder veröffentlichen Informationen über Parteien und „karibische Urlaubsbekanntschaften“, während man den 25.07.2012 wieder aus den Augen verloren hat.

Damit einhergehendes Phänomen habe ich des Öfteren schon hautnah miterlebt. Jene, die gar nicht den Weg einer konstruktiven Erkenntnis aus dem System heraus gehen, sondern gerade so argumentieren, wie es die Situation erfordert. Das nennt man auch: willkürlich-opportun. So wird das natürlich nichts und hinter vorgehaltener Hand gefragt: Wer will denn schon, dass „es“ was wird?

Hinweis: Dass es bei dem Ganzen nicht um eine rechtliche Angelegenheit geht, kann man bereits daran erkennen, dass auf der anderen Seite alles einfach ignoriert wird, was das klassische Phänomen der Verdrängung ist.

Irgendwelche „Rechnungen“ und „maltesische Gepflogenheiten“ verschärfen nur die Situation und zeigen, dass Widerstand und Kampf auch nur Verdrängungskonzepte sind. Sachlich den Ist-Zustand darlegen. Das spart viel Texterei, Papier und Zeit.

Das zu erkennen, ist wiederum die Aufgabe eines jeden selbst, der sich noch darin bewegt und noch an solche Konzepte wie Kampf und Sieg glaubt. Der wahre sieg findet nur in einem selbst statt. Ein klares Zeichen, dass jeder für sich den Weg zu finden hat.

Der ganze Rechtskram hat mit voranschreitender Selbstentwicklung zunehmend keine Relevanz einer rechtlichen Gültigkeit oder Geltung mehr. Es sind lediglich Hinweise zur Infragestellung des Systems und Hilfsmittel der eigenen(!) Entwicklung.

Dabei stelle ich fest, dass die Erkenntnisbasis vom jedem selbst anzulegen ist. Ein schlechtes Fundament erkennt man daran, dass seine Steine nur locker aufeinander gelegt sind, bzw. nur nebeneinander liegen. Das geschieht für gewöhnlich beim Kopieren, Sammeln und Zusammenstückeln von vorgefassten und oberflächlichen Meinungen.

„Also wenn du meine Meinung wissen willst, dann  schaust du dir das, das und das Video an, besuchst dieses, dieses und dieses Seminar und liest den, den und den Blog, von dem, dem und dem.“

Ein klares Zeichen, dass nicht alle gleich sind und die gleichgeschaltete Erhöhung des Bewusstseins reines Wunschdenken ist.

„Dem Fisch, der sich als solcher erlebt, kann man nicht erzählen, dass er im Wasser schwimmt.“

Und wenn man alles immer so erklärt, als ob man ein Kind vor sich hat, dann entwickelt sich das Kind nicht unbedingt.

Unendliches Wachstum ist stets eine freiwillige und innere Angelegenheit des Individuums. Die Frage dabei ist:  Macht sich das Individuum selbst etwas vor oder ist es authentisch? Authentizität gehört zum Sein.

„So tun, als ob“, ist ein Verhalten aus der alten Ordnung. Die Schauspielerei im Kino ist dabei nur der Spiegel der Gesellschaft.

Gepaart mit einem unterentwickelten Gewissen und verkümmerter Empathie auf der anderen, eine stattliche Grundlage, sich mit gegenseitigem Reden lange genug eine Scheinwelt verkaufen, um von der „Dummheit“ des anderen profitieren zu wollen. Auf der anderen Seite ist es ein prima Lernplatz.

„Wo es Narren gibt, gibt es auch Ganoven.“ Norbert Wiener, Kybernetiker

Verbleib oder Entwicklung?
Erkennbar ist, dass das klassische „Ich“ selbst keine Prioritäten setzt, die seine Entwicklung befördern, sondern alles im Rahmen gleichlautender und gleichwichtiger Erscheinung betrachtet – ein weiteres Phänomen der klassischen Programmierung. Wenn alles als gleichwichtig betrachtet wird, fällt auch eine eigene Entscheidung für gewöhnlich aus, die dann irgendwann von außen doch „eintrudelt“.

„Sie sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht.“

„Wer sich nicht anpasst, wird angepasst.“

Gefühlter Zwang ist dabei nur der im Inneren wahrgenommene Widerstand des eigenen „Ichs“ gegen Veränderung (an sich).
Darüber hinaus ist erkennbar, dass sich eine große Mehrheit noch im Alten bewegt und dies selbst zu erkennen hat, was sie sich zumutet oder (noch) nicht.

Wieder ein Grund, warum man nur „sein Ding machen“ kann. Denn Gleichschaltung hat es ja jetzt lange genug gegeben und das betrifft die Systemteilnehmer, wo BRD und DR nur subatomare Randerscheinungen innerhalb des „Systems“ (Matrix, alte Weltordnung, der alte Bund, erzeugt durch die Erstprogrammierung, abgelegt im „Ich“ des Individuums) und nur unterschiedliche Sandkästen am gleichen Sandstrand sind.

Überlagerungen, künstlich geschaffen, um sich etwas Untertan zu machen, was durch gewohntes Wachstum (im Außen) zu jenen Verwerfungen führt, wie man sie auf dem Planeten wahrnehmen kann. Mit Entschluss zu innerem Wachstum lediglich die Aufgabe verbleibt, die Natur und ihre Prinzipien zu verstehen und danach zu gestalten. Das bedeutet jetzt nicht, dass man zurück in den Wald muss.

„Ich finde es gut, wenn die Menschen wieder in den Wald gehen und Kräuter essen.“ „Ach so. Montag gehen 82.000.000 Menschen in den Wald und essen Kräuter und was machen sie am Dienstag…und am Mittwoch… und am Donnerstag…?“ Dialog auf Facebook

Erkennbar, dass so etwas wie eine Lösung auch noch andere Parameter in Betracht ziehen sollte.

Am „Rande“ notiert
Die Tage fiel mir ein Trauermarsch auf, wo man über die Toten des Krieges oder der Rheinwiesen trauerte. Dabei fiel mir auf, dass man „nicht vergeben“ wolle.
Es tut gut daran zu vergeben, denn nicht vergeben sorgt dafür, dass man sich weiter im Alten bewegt und der Feindbildprojektion nachgeht.

Man kann seine Feinde in der Tat lieben, weil sie nur eine Projektion des eigenen „Ichs“ sind.