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Der 100. Affe – oder: Vom Ende der Freiheit

Lesezeit: ca. 11 Minuten

Lange habe ich herumgedacht, um sodann auf etwas Bestimmtes aufmerksam zu machen. Das Ende der Freiheit – wie sie die Mehrheit kennt – naht im Eiltempo und kaum jemand ist darauf vorbereitet.
Das Bargeldverbot wird endgültig dafür sorgen, dass seine ihm Hörigen auch weiter in der Angst und Ungewissheit leben – gefügig sind und sich so auch weiter unterwerfen. Und wer nicht mitmacht, wird wirtschaftlich und damit auch gesellschaftlich endgültig gebrochen.

Das war doch jetzt mal richtig dramatisch formuliert und hat vor allem all jene angetriggert, die noch mit ihren alten Denk- und Verhaltensmustern unterwegs sind, über die sie sich partout keine Gedanken machen möchten, können oder wollen.

Denk- und Verhaltensmuster, die sie die Dinge so erleben lassen, wie sie es „gewohnt“ sind. Und weil nahezu „alle“ es ja so machen, muss es ja auch „richtig“ sein. Das ist es in der Tat auch – und zwar solange, bis erkannt wird, dass ein noch soviel davon, zu keiner gewünschten Veränderung führt.

Am Ende finden sich zwei Optionen: Rückfall oder Aufstieg.

Kaum jemand ist bewusst, dass er als Mensch mit Würde (die nichts mit Besitz, Geld, Hab und Gut zu tun hat) geboren wurde und sich – in der Familie implementiert – durch fortgeführte Fremdbestimmung nur weiter im Modus der Fremdbestimmung, Obrigkeitshörigkeit und damit verbundener Manipulierfähigkeit bewegt.

An diesem Zustand sind dann für gewöhnlich andere „schuld“, was in diesem Fall die Familie – besser: die Eltern sein müssten. Doch das ist Tinnef, da in der Regel nur so gehandelt werden konnte, wie man es bisher kannte. Zu entwickeln hat sich jeder selbst. Schuld ist lediglich ein Konzept der Verdrängung, um andere für das eigene Schicksal verantwortlich zu machen – hübsch und einfach gedacht.

Wenn Ihnen an dieser Stelle womöglich schwindelig wird oder ist, dann liegt es daran, dass Sie sich über alles Mögliche Gedanken gemacht haben – nur nicht darum, wie Sie selbst(!) „funktionieren“.

Um auf das Eingangsthema zu lenken, hat Freiheit nichts damit zu tun, sich mit möglichst viel Besitz, Geld, Hab und Gut zu umgeben. Das wäre nur gewohnte Sicherheit, ein Verhalten des klassischen „Ichs“, um sich vor Veränderung zu schützen. Deshalb wird auch der viel gepriesene „Frieden“ gerne mit der „Ruhe vor anderen“ verwechselt, mit denen man dann auch gerne „Friedensverträge“ macht – um wieder die „alte Nummer schieben“ zu können.

Erkannt, warum ein Stück Papier nur dem klassischen „Ich“ nutzt?

Nicht umsonst wird mit jeder Staatsglauberei nur versucht, endlich mal die „richtigen“ Vorgesetzten erkieren (wählen) zu wollen, die endlich für ein gemütliches Komfortsofa und entsprechender „Ruhe vor anderen“ sorgen sollen.
Im Kern werden in solch einem Akt immer nur die Betreuer ausgetauscht, die dann dafür sorgen sollen, dass es „für alle gerecht“ zugeht.

Letztlich werden nur die einen Gesichter gegen andere ausgetauscht, während der organisatorische Gesamtzustand der Re-Gierungs-, Verwaltungs- und Entscheidungspöstchens der gleiche bleibt.
Es ist also vollkommen Wurst, welcher Partei man „seine Stimme schenkt“ – ob nun mit oder ohne Rechtsgrundlagen für Wahlen.

Wenn sich also etwas ändern soll, wie es nur zu gern gewünscht wird, macht es mehr Sinn, sich über das „System“ Gedanken zu machen.
Das wiederum schließt die Betrachtung der Ursache für seine Existenz mit ein: der Mensch und seine in seinem „Ich“ abgelegten Konditionierungen.

Wenn die Mehrheit der Menschen nicht gerecht ist, weil sie nicht wissen(!), wo Gerechtigkeit ihren Anfang(!) nimmt, woher sollten es jene wissen, die sie aus den eigenen Reihe auserwählt haben?

Wenn die Mehrheit der Menschen in sich selbst nicht im Frieden ist, weil sie nicht wissen(!), wo der Frieden seinen Anfang(!) nimmt, woher sollten es jene wissen, die sie aus den eigenen Reihe auserwählt haben?

Wenn die Mehrheit der Menschen nicht frei ist, weil sie nicht wissen(!), wo Freiheit ihren Anfang(!) nimmt, woher sollten es jene wissen, die sie aus den eigenen Reihe auserwählt haben?

Wenn die Mehrheit der Menschen nicht vernünftig ist, weil sie nicht wissen(!), wo Vernunft ihren Anfang(!) nimmt, woher sollten es jene wissen, die sie aus den eigenen Reihe auserwählt haben?

Wenn die Mehrheit der Menschen nicht selbstbestimmend ist, weil sie nicht wissen(!), welche Grundlagen zur Selbstbestimmung notwendig sind, woher sollten es jene wissen wollen, die sie aus den eigenen Reihe auserwählt haben, um wieder Fremdbestimmung auszuüben?

Im Fokus gesellschaftlich tolerierter, bedingter Zugehörigkeit: Solange du unsere Meinung teilst, solange gehörst du zu uns, sieht sich kaum jemand in der Lage, sich aus seinen gewohnten Umfeldern herauslösen zu können, bzw. zu wollen. Einige Wenige schon.

„Ja, was willst du denn dagegen machen? Ich muss ja Geld verdienen.“

Man sieht, dass nicht jeder im Kern wirklich etwas „Neues“ – besser: etwas „anderes“ will.

Im Sinne gewohnter Sichtweisen, mag das, was stattfindet, als eine Art Angriff erscheinen, jedoch basiert dies stets nur auf den die Wahrnehmung beeinflussenden Denk- und Verhaltensmustern.
Aus diesem Grunde ist es müßig, sich einen Betroffenen herauspicken, um mit ihm darüber sprechen zu wollen, wenn er die Dinge so sieht, wie er sie sehen „will“ – also, bedingt durch seine Denk- und Verhaltensmuster, diese ihn so sehen lassen.

„Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Bedeutungen, die wir den Dingen verleihen.“ Epiktet 2.0

Sicher kann man das alles geschickt herunterspielen, wie dies in so manchem Dialog in der Vergangenheit recht oft geschehen ist.
Es ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass man nichts „Neues“ zu Stande bringt, solange man sich selbst – besser: seine Denk- und Verhaltensmuster aus der Veränderung herauszurechnen versucht, die Fühlen, Denken und Handeln beeinflussen.

Das Sicherheitsbedürfnis ist ein Phänomen des „Ichs“, sich gegen andere abzugrenzen (im Kern gegen seine existenzielle Veränderung seiner es selbst ausmachenden Programmierung). Und um dieses Verhalten rechtfertigen zu wollen, malt es gern – dem Konjunktiv gerecht – „den Teufel an die Wand“.

„Hätte, könnte, müsste, würde, sollte…“

An diesem Punkt kann man kaum mit jemandem reden, der sich ständig in irgendeinem Angstmuster bewegt.

„Guck mal, das sind die bösen Schuldigen und wir sind die guten Unschuldigen.“

Umdenken ist das Hinterfragen des „Systems“ und damit untrennbar verbundener Denk- und Verhaltensmuster, die einem in einen statischen Zustand zu halten versuchen und dabei jenes System erzeugen, dessen materielle und organisatorische Repräsentation man im Außen wahrnimmt.

„Wie soll ich wissen, was andere denken?“ vielleicht kennt der eine oder andere diese Frage, die im Kern vollkommener Unfug ist, da es um Denk- und Verhaltensmuster geht, deren Auswirkungen(!) sich im Handeln sichtbar zum Ausdruck bringen.

Gestern oder sogar Vorgestern auch morgen wieder reproduzieren zu wollen, hat nichts mit Änderung des Systems zu tun, sondern nur mit dem Austausch von Inhalten.

So mag ich hier getrost behaupten, dass die wenigsten, die von Wandel und notwendiger Veränderungen sprechen, diese wirklich wollen.

„Ja, aber die anderen…“

Am Morgen kam im Dialog der Gedanke auf, wenn ich über das „Ich“ spreche, sei das für viele zu abstrakt.
Das „Ich“ ist die Person, die Persönlichkeit des Menschen, die ihn ausmacht(!) und Behälter seiner Denk- und Verhaltensmuster, die wiederum seine Wahrnehmung, sein Fühlen, Denken und Handeln beeinflussen.

Wer sich mit den Begriffen „Person“ und „Mensch“ beschäftigt: Der Mensch hat eine Person, er ist nicht einfach nur diese Person.
Andere wiederum schreiben, sie sind keine Person, sondern sie sind ein Mensch – während sie sich gleichzeitig dem Dialog entziehen, wenn es um Denk- und Verhaltensmuster geht, die den Menschen ausmachen.

„Es geht nicht darum, ob man eine Person ist oder nicht, sondern dass man eine hat.“

Von der Programmierung dieser Person leiten sich der Umgang mit Gerechtigkeit, Vernunft, Freiheit und Frieden ab.

Denn das, was man im Außen wahrnimmt, ist lediglich das, was man (individuell-gesellschaftlich) in sich trägt.

„Watson, Sie sehen, jedoch erkennen Sie nicht.“ Sherlock, 2010

P.S. Aus diesem Grund, macht ein Dialog über das System und seiner Infragestellung mehr Sinn, als die gewohnte Beschäftigung, mit welchem Systemwerkzeug eine erfolgreiche Verteidigung und Erhaltung bewerkstelligt werden kann. Schon gar nicht, wenn das System (der alte Bund, die Matrix, die alte Weltordnung) zu Ende geht.

Nachtrag: Ab 01.04.2018 werden noch fleißige Sklaven für die Neue Weltordnung gesucht. Bewerbungen können ab heute eingereicht werden!