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Verdeckt, versteckt, überlagert

Lesezeit: ca. 32 Minuten

(v1.1*) Ist es nicht eine Wunschvorstellung, unter Beibehaltung gestriger Denk- und Verhaltensweisen, könne man ein anderes Morgen gestalten? Erst wenn man diese in Frage stellt, gelingt etwas Neues/Anderes/Ungewohntes.

So in etwa kann man die beiden wesentlichen Unterschiede, gesellschaftlich-politischer Bemühungen und Strömungen, in einen Satz zusammenfassen.

Klassische Politik hinterlässt den Anschein, nicht wirklich mehr etwas bewegen zu wollen. Was sage ich? Sie war nie dazu gedacht.

In dem Sinne, kann „liberale Politik“, die sich durch die Wahl von „Vorgesetzten und Stellvertretern“ zum Ausdruck bringt, keine wirklich liberale sein.

Umdenken mag noch kaum einer, da er in der Regel davon ausgeht, er selbst habe ja nichts mit allem zu tun, er müsse ja „nur“ arbeiten und Geld verdienen – schließlich hat er ein Leben, eine Familie, ein Haus und Schulden.
In der anerzogenen Vorstellung, er würde ja etwas verlieren, wenn er diese Grenze überschreitet, bewegt er sich in einem sicher geglaubten Abstand zu möglichen Veränderungen.

Er weiß nicht, dass er an ein global-gesellschaftliches Märchen aus Geld, Macht, Eigentum Besitz, Hab und Gut glaubt und mitwirkt, was ihm die „lieben Seinen“ in die Wiege gelegt haben.

„Einer von uns.“

Zusammen mit der ebenfalls als „normal“ tolerierten Fremdbestimmung, die dem jungen Menschen in der Regel widerfährt, sorgt diese dafür, dass er sich mit vorgekauten Weisheiten befüllen lässt und diese später auch artig und auswendig gelernt wiedergibt.
Er hält es für Realität, weil er es überall auch so bestätigt bekommt, sei es Normalität. Und alles, was nicht in den Rahmen der Konventionen angesiedelt ist, kann und darf nicht sein.
Es ist der sichere Weg zum willigen Teilnehmer, auf dem Spielfeld aus gesellschaftlich als „normal“ deklarierter und tolerierter Unvernunft und Gewissenlosigkeit, einschließlich belohnter Unterlassung eines doch sehr lästigen Denkens – was man (meist belohnt) anderen überlässt.

„Alte Verhaltensmuster ändern sich nie – sie sterben immer nur aus.“

Schließlich konnte man ja nicht anders. Und als der im Schweiße des Angesichts erarbeitete Wohlstand an die „Nachkommenschaft“ weitergegeben wurde, herrschte die Meinung, es habe alles seine Richtigkeit.

Dass das alles einer Märchenstunde entspringt, mag der Mensch wegen des damit verbundenen „Liebgewonnenen“ nur allzu ungern anzweifeln. Das wiederum offenbart auch die „Zwischenursache“ für diese Einstellung: dem Festhalten (Glauben) an Gewohnheiten, was also von seiner geistigen Haltung abhängt, die ihm die Vorstellung real werden lässt, es ginge um Macht, Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut.

In der Vorstellung, es verschaffe ihm Freiheit, verkennt er die Situation, dass er es nur solange sein Eigen nennen darf, solange er brav und artig ist und an die Autoritäten glaubt, die ihm diese Privilegien wohlwollend zugestehen.

Er glaubt an das, was er in Händen hält und als sein Eigen betrachtet nach Hause tragen kann.

„Ich kann ja nicht anders“, ist/war sein Credo, was der Mensch der alten Ordnung nicht selten mit einem mitleidigem Hundeblick zu untermalen weiß/wusste.

Man könnte ihn deshalb verurteilen, wenn das ganze Tamtam nicht in einem tieferen Sinn geschehen würde: Dass sein Handeln nur dazu gedacht war, um zu erkennen, wie es nicht funktioniert – sollte er sich irgendwann mal an seine verschüttet gegangene Selbstreflektion erinnern.
Durch seine eigene Reduktion auf Arbeiten und Geld verdienen hat er sich – selbst entschlossen – weit von dem entfernt, was mit seiner wirklichen Entwicklung zu tun hat: dem Leben selbst.
Wer dachte, die „Nummer mit dem goldenen Kalb“ sei vorbei, der irrt.
Zeit scheint also auch nur eine trickreiche Überlagerung der Zeitlosigkeit zu sein. Mal sehen, wie es sich mit „Raum“ verhält. So am Rande.

Dem gewohnten Denker gab man reichlich Märchen an die Hand, die ihn glauben lassen, dass „Freiheit“ mit „finanzieller Freiheit“ gleichzusetzen sei, was am Ende jedoch mehr mit „Arbeit macht frei“ gleichzusetzen ist.

Sie merken, dass der gewohnte Reichskram hier schon lange seine Bedeutungshoheit verloren hat und man darauf keine wirklich Lösung entwickeln kann, da es auch nur im gewohnten Rahmen einer Märchenstunde stattfindet, wie der übliche Kram, der dann gerne „bekämpft“ wird.

Am Ende zeigt sich nur, wer wer wirklich ist, ob er zum System der alten Ordnung gehört (was er selten zu erkennen vermag) und das ist, was er ist, oder ob er erkennt, dass es lediglich ein Rollenspiel ist.

„Es ist ein beachtlicher Unterschied, ob man die Rolle ist oder ob man sie nur spielt.“

Erfasst, welches Symbol die Schauspieler in dieser „Welt“ verkörpern?

„Staats“-Befürworter und -Gegner bewegen sich an einem gemeinsamen Punkt in einem Reigen aus anerzogener Gegnerschaft und vorverdauten Feindbildern – eine Grundhaltung die sich zunehmend verliert.
Hin und wieder taucht ein vereinzeltes E-Mail-Klageliedchen auf. Antwortet man darauf, bleibt eine Rückmeldung meist aus.

Der gewohnte Denker bewegt sich auf der Ebene der Inhalte, Dinge und Teile. Jedoch ist es notwendig, sich auf der abstrakten Ebene des Systems und seiner Wirkmechanismen (anerzogene Denk- und Verhaltensweisen) zu bewegen, um zu verstehen.

Denn das anerzogene – für ernst genommene – „Kindergehampel“ aus „Cowboy und Indianer“ oder „Räuber und Gen-Darm“ reichen nicht aus – höchstens um es in Frage zu stellen. Am schwierigsten erscheint es also zu erkennen, dass man bisher in einer Kinder- und Rollenwelt unterwegs war, wo man (belohnt) „dachte“, man sei die Rolle.

Das mag der gewohnte Verstand nicht akzeptieren – besser: mag das „Ich“ nicht akzeptieren, was sich hinter dem „Verstand“ zu verstecken versucht.
An diesem Punkt sieht man, dass „Wissen“ auch eine Mauer sein kann, hinter der sich so manches „Ich“ zu verstecken versucht, um größer zu erscheinen, als es tatsächlich ist.

Der gewohnte Denker ist in seinen Konventionen verfangen, der der Meinung ist, dass die „Klabautermänner“, die vor seinen Augen tanzen, daran schuld sind.
Jene, die ihm – meist unbewusst – durch ihr Tun nur daran erinnern, dass er an sich selbst etwas zu ändern hat – sich bspw. aus der individuell-gesellschaftlichen, als „normal“ tolerierten Unmündigkeit zu befreien (was nichts mit üblichen Verdrängung der „Anderen“ zu tun hat). Erst damit geht seine Betreuung zu Ende.

Um es mal so auszudrücken: Der Mensch unterscheidet sich vom Tier durch den Prozess der Selbstreflektion. Dieser ermöglicht es ihm, sich auf der geistigen Ebene natürlich zu entwickeln.
Doch was bitte schön ist dies für ein Wesen, was wie ein Mensch aussieht, sich jedoch nicht der Selbstreflektion bedient? Es bewegt sich in einer Schein-, einer Zwischenwelt, wo es sich (gegenseitig) vorgaukelt, dort sei es sicher.

Der Mensch mag inhaltlich (dinglich, technologisch) viel bewegt haben und bewegen, doch geschieht dies vordringlich nur im Haben.
Und wenn das Vorhandene nicht mehr reicht, schaut er beim Nachbarn nach, ob es da nicht noch etwas „zu holen“ geben könnte, was er später wieder sein „Eigen“ nennen kann.

Mein und Dein erzeugen – neben der Trennung – Haben, Behalten, Sichern, Schützen und Verteidigen sowie Nehmen, Erobern, Unterwerfen, Verdrängen, Rauben und Morden.
Dagegen muss man sich „natürlich“ abgrenzen, weshalb anerzogene Verdrängungskonzepte den Menschen der alten Ordnung als Teilnehmer auszeichnen.
Dass er sich dadurch seine eigene Hölle schafft, merkt er in der Regel nicht – bis es ihn selbst betrifft.

„Richten wir unser Augenmerk auf einen Sonderfall. Es gibt ein Lebewesen, dass sein Gehirn besser nutzt, als wir. Der Delphin.
Dieses erstaunliche Tier nutzt schätzungsweise bis zu 20% seiner cerebralen Kapazität. Dies bedeutet, es ist in der Lage über ein Echolotsystem zu kommunizieren, dass jedem von Menschen erfundenen Sonarsystem überlegen ist. Nur dass der Delphin das Sonar nicht erfunden hat, sondern auf natürliche Weise entwickelt.
Und dies ist der entscheidende Punkt unserer philosophischen Betrachtung, die wir heute anstellen. Können wir daher daraus schließen, dass der Fokus des Menschen viel mehr auf Haben liegt, als auf Sein.“ Prof. Samuel Norma,“Lucy“ 2014

Natürliche Zusammenhänge, Regelwerke und Wechselwirkungen liegen dem gewohnten Menschen fern, weil er das (belohnte) Verdrängen seiner natürlichen Entwicklung vorzieht. Deshalb wird ihm eine Welt aus Handel, Kauf und Verkauf und Geld (als vermeintlich geglaubtes Lebenselixier) künstlich vorgegeben.

„Wenn Du etwas zu essen und zu trinken brauchst, gehst du… zum Kaufmann. Wenn Du in einem Unternehmen arbeitest, wird dies in der Regel geführt… von einem Kaufmann, und wenn Du einen Kredit brauchst, gehst Du… zum Kaufmann.“

„Aber DU brauchst doch auch das Geld“, war bisher eine angebrachte Aussage, um eine oberflächliche Gleichmachung erreichen zu wollen.
Doch geht es nicht ums Geld haben oder nicht, sondern um die Art und Weise, wie es zu einem gelangt – für die meisten, indem sie sich den Vorgesetzten „freiwillig“ unterwerfen. So am Rande.

„Ich bin ein Banker, der Gottes Werk verrichtet.“ Lloyd Blankfein, 1999

Wer an diesem Punkt noch immer Feindbild-Assoziationen hegt, hat den „Groschen“ noch nicht wirklich fallen hören.

Der Kaufmann bspw., kennt die Zusammenhänge deshalb, denn die Mehrheit lebt nach künstlichen Regeln. Während man sich (belohnt) einig ist, dass außerhalb der gewohnten Strukturen und Konventionen „nichts“ mehr existiert.

So schuf man sich auch einen durch Vorgesetzte verkörperten, künstlichen Glauben an ein Wesen, was mit „Gott“, „Allah“ oder sonst wie überzeichnet wird, nur damit niemand auf die Idee kommt, dass es um das Leben und seine Regelwerke selbst geht, was einem näher ist, als die Halsschlagader.

„Wenn man sich kein Bild von „Gott“ machen soll, ist dies in sich bereits ein Widerspruch.“

Erkennen Sie die menschliche Überzeichnung?

Geld (gelt) steht für eine vom Menschen erfundene und invertierte Überzeichnung des Lebens selbst, weil er meint, damit herrschen zu können, während seine Untertanen – anerzogen – belohnt daran glauben. Geld ist somit auch ein Vertrag – verbunden mit der Bedingung dafür das zu tun, was andere einem vorgeben. Der gewohnte Glaube an Geld, ermöglicht eine gegenseitige Unterwerfung, wo nebenbei eine hierarchische Ordnung hervorgeht, an deren unterem Ende der junge Mensch steht.

„Wir wollen, dass ihr es mal besser habt, als wir… (wenn ihr so seid, wie uns das gefällt).“

„Streng dich an, damit du mal was wirst.“

„Bei uns können Sie Karriere machen.“

Künstliche Strukturen – basierend auf gewohnt anerzogenen Denk- und Verhaltensweisen. Was macht da schon ein Streik oder eine Demonstration aus, solange das System dadurch nur in Erscheinung tritt und durch fehlende Reflektion der agierenden Masse selbst nicht gefährdet ist.

Reklame: Die gewohnten Lebensinhalte des Menschen stehen mit seinen Denk- und Verhaltensweisen in Verbindung auch die damit verbundenen Auswirkungen und nur er selbst kann daran was ändern.

Dabei geht es nicht einfach um Geld haben oder nicht haben, sondern um die Art und Weise, wie er sich dafür selbst(!) unterwirft (davon noch nicht einmal weiß oder es gar wissen mag, weil es ja so „normal“ erscheint.) und sich auch vorzüglich unterwerfen lässt. – während er der festen Meinung ist, was er da im Außen zu erblicken oder erhält meint, sei mit viel Arbeit irgendwann so etwas wie sein „Eigentum“.

Es sind nicht wenige, die diese Gedanken bezweifeln, was für die Zweifler ja auch recht einfach ist. Es ist auch einfacher, keine Verantwortung zu tragen und anderen für das befehligte Handeln diese zuzuschieben.
Jene überzeugen zu wollen, ist reine Zeitvergeudung. Man lässt sie einfach weitermachen, da es sich sozusagen „von selbst regelt“. Es kommt, wie es kommt. Nur das wehleidige Klagen wird zwischendurch etwas lauter. Also, was soll‘s?

Die Hoffnung, dass das Gestern die Massen (weiter) sanft umschmeichelt, sie beruhigt und es immer schön so weitergehen kann wie bisher.

Mittlerweile „nimmt“ man den Sklaven ihre Arbeit „weg“. Betreuungspolitik verliert zunehmend an Bedeutungshoheit, während sich die Gewohnten beschweren.

Jene können sich eine Welt ohne gewohnt vorgegebene Regel nicht vorstellen, was lediglich der Hinweis ist, den Denkapparat auf Entwicklung umzustellen, statt gewohnt nur zu verdrängen – ob sie nun auf einen „Messias“ oder einen „Führer“ warten.

Mit: „Menschen brauchen Führung“, soll das übliche Chaos verhindert werden, Chaos, was sich nur als solches manifestiert, gerade weil Unwissenheit herrscht.
Wenn Sie mal den Prozess beobachten, der beim Aufräumen eines außerordentlich unaufgeräumt wirkenden Raums entsteht, während Sie dabei aufräumen, also sich auch selbst betrachten, kommt irgendwann der Moment, wo das Durcheinander noch größer ist und es nicht mehr weiterzugehen scheint. Das ist dann der Moment, wo nur noch die innere Stimme weiterhilft.

„Besser klingt: Phönix durch die Asche.“

Der von den selbsternannten Gegnern – im Rahmen des gewohnt projizierten Feindbildes – erkannte „Neoliberalismus“, hat die politische Bühne der Veränderung längst betreten. Jene, die an allem festzuhalten versuchen, tun sich dabei ziemlich schwer. Dabei entstehendes Leid versuchen sie den „anderen“ unterzujubeln. Dabei erzeugen sie es selbst.

„Aller Schmerz kommt vom Festhalten.“ Dalai Lama

Ach so. Vorgestern sind wir hier im Dialog auf ein interessantes Phänomen gestoßen, warum das Umdenken (also das Invertieren (nicht das übliche Negieren) für nicht wenige Akteure schwierig erscheint. Hierzu ein einfaches Beispiel:

Angenommen, man ist zum Essen eingeladen. Ist man irgendwann satt, folgt gelegentlich die Frage, ob man nichts mehr haben möchte.
Antwortet man mit „Ja“, was logisch richtig ist, ist das Gegenüber verwirrt und erwartet eine Erläuterung. In der Regel wird mit „Nein“ geantwortet, was logisch falsch ist, doch das Ergebnis ist das gewollte. Daran erkennt man die Verdrehung.

Man kann also nicht einfach sagen, dass das „Gehirn“ (besser die Funktion, die es erfüllt) nicht mit „Nichts“ umgehen kann. Es sei denn, derjenige hat mit Logik – und auch dem Denken nichts am Hut. Sträflich. Den Denkenden dann als „arrogant“ bezeichnen zu wollen, lässt sich durch ein Zitat von Klaus Kinski trefflich beschreiben: „Arroganz sieht nur von ganz unten so aus.“

„Denken ist in der alten Ordnung gefährlich. Das muss man den Pferden überlassen, denn die haben den größeren Kopf…“ „…bringen jedoch auch die besten Klopse.“

„Der Apfel fällt nicht weit vom… Pferd.“

„Wir werden immer vorgeschickt, weil wir nichts wissen.“ „Es lohnt sich immer, den Kopf anzustrengen, denn sonst läuft wieder die gleiche Nummer, wie bei Hitler.“ Sinngemäßer Dialog mit einem Polizeibediensteten in 2018

„Herr Berg, Sie werden hier fürs Arbeiten und nicht fürs Denken bezahlt!“

Was – gerade erkannt – nichts anderes ist, als dass Denken und Handeln – im Rahmen aus Vorgesetzten und Untergebenen getrennt gehandhabt wird. Deshalb gibt es auch Theoretiker, die den Praktikern sagen wollen, was gut und richtig sein soll.

„Jegliche Theorie über den Geschmack von Mars®, scheitert an erlebter Praxis.“

„Berater sind wie Eunuchen: Sie wissen, wie es geht.“ Volker Pispers

„So wie du, hat mich noch nie ein Mann berührt.“ Liebende

Ja, bossen dess?
Ab und zu wird von „Simulation“ gesprochen, in der sich die Mehrheit mit ihren Betreuern bewegt. Der Ausdruck bezieht sich – für die Einsteiger – nicht einfach auf das was beobachtet und andächtig beklopft wird, um die „Realität“ zu beweisen. Es geht um die Art und Weise, WIE das Beobachtete „bewertet“ und „gehandhabt“ wird.

Es ist die Art und Weise, wie die Wirklichkeit betrachtet wird, während die daraus entstehende Realität eine Interpretation – beeinflusst durch anerzogene Denk- und Verhaltensweisen darstellt.

(Anmerkung: Ich halte mich bei den beiden Begriffen nicht an die gewohnten Definitionen, da „Wirklichkeit“ – im Sinne von „was dahinter wirkt“ kraftvoller klingt, als Realität (siehe: „Reality Show“, „Virtual Reality“).

Die „Realität“ macht jedoch darauf aufmerksam, dass sie im Grunde genommen nur ein Informationskonstrukt ist, was hinterfragt und auch in Frage gestellt werden kann und mag – vorausgesetzt, der Mensch entschließt sich dazu.

Wer das, was er als Leben mehr als „leidendes Opfer“ erlebt, sei auf seine Opferrolle hingewiesen, die man ihm zur Sicherheit in die wiege gelegt hat und er sich nicht wundern darf, wenn er ständig wie eines behandelt wird.
Damit ist auch gewährleistet, dass es immer jemanden gibt, der ihn beschützt. Und wenn dieser das nicht mehr macht, dann wird er einfach ausgewechselt. Das nennt sich dann einen neuen Vorgesetzten wählen.

„Man bekommt immer das, was man sich nimmt.“ (Das was man sich nimmt, wird von den Denk- und Verhaltensweisen bestimmt.)

Ich mag Sie beruhigen: Ein „Stuhl“ ist immer noch ein „Stuhl“, obwohl es im Grunde nur die Idee eines Stuhls ist.
Der Begriff „Stuhl“ ist dabei ein vom Menschen erfundenes „Wort“ („Wort“, was den gleichen Wortstamm wie „Wert“ hat), womit man einen aus Materie (hochverdichtete Informationen) gestalteten Gegenstand (mit einer Funktion) bezeichnet, wo man sich daraufsetzen kann. So im Groben.

Die Frage, ob ein Stuhl weiß, dass er einer ist, ist vom Prinzip her die gleiche Frage, woher ein Land weiß, dass es so heißt. Wenn Sie wissen wollen, wo „Deutschland“ ist, dann schauen Sie einfach mal in den Schulatlas, der von Menschen gestaltet wurde.

Irgendwann erkennt man auch, dass sich das Leben durch alles Lebende selbst zu verstehen versucht.

„Spalte ein Stück Holz und ich bin da. Hebe einen Stein auf, und Du wirst mich finden.“

Um es klassisch ausdrücken: Die „Widersacher“ von Veränderung zeichnen sich durch ihr Festhalten an der Vergangenheit und Aufrechterhaltung des Bisherigen aus, was jedoch zu einem System führt, was seine Teilnehmer zunehmend entmenschlicht.

Im Grunde möchten nahezu alle Veränderung – jedoch eine, die dann so ist, wie es bereits ist. Klingt doch „normal“, oder?

Es hat alles seinen Sinn und in der alten Ordnung geht es darum zu erkennen, dass es mit den gewohnten Denk- und Verhaltensweisen einfach nicht funktioniert, gleich wie sehr sich das „gestrafte Ich“ in der Vorstellung bewegt, es könne das Leben trickreich nachahmen – während es sich nur selbst täuscht.

Hinweisend: Laut UN-Charta, den letzten Satz in der Einführung sowie den Artikeln 4, 75, 76 sowie 53 und 107, findet die Veränderung „hier“ statt. Herausforderung angenommen.

„Grenzen sollen von außen gegen Eindringlinge schützen, während sie von innen nur wie Gefängnismauern erscheinen – Projektionsflächen oder einfach nur Kopfknast.“

Keine wirklich gesellschaftlichen Lösungen…
…doch zum eigenen Vorteil schon. Was der Mensch auf Basis seiner klassischen Denk- und Verhaltensweisen erschuf, bzw. erschafft, befreit ihn nicht wirklich, selbst wenn er es noch so toll zu verkaufen vermag, dass es anderen zum Vorteil erscheint – Marketing.

„Yes, weekend.“

„Adam Smith hat gesagt: Das beste Resultat erzielt man, wenn jeder in der Gruppe das tut, was für ihn selbst am besten ist. Richtig?“
„Das hat er gesagt, stimmt.“
„Unvollständig, unvollständig. Okay? Weil man das beste Resultat dann erzielen wird, wenn jeder in der Gruppe das tut, was für ihn selbst am besten ist… und für die Gruppe… Regulierende Dynamik, Gentlemen, regulierende Dynamik…  Adam Smith hat sich geirrt.“ „John Nash und Kollegen“, A Beautiful Mind, 2001

Das System des Menschen bleibt nur eine künstliche Abbildung dessen, von dem er sich selbst abgewendet hat, das Leben selbst – gleich was er zu treiben versucht.
Die „KI“ ist lediglich der Versuch, sich selbst abbilden zu wollen – mit seinen gewohnt reduzierten Vorstellungen und damit verbundenen Denk- und Verhaltensweisen eine gefährliche Selbsttäuschung – verweisend auf das Gleichnis vom Turmbau zu Babel.

„Ihr könnt alle Pfeile vom Turm zu Babel abfeuern, aber damit könnt ihr niemals Gott* treffen.“ „En Sabah Nur“ X-Men: Apocalypse, 2016 (*Anmerkung: das Leben selbst)

Seinen Denk- und Verhaltensweisen unterworfen (Zwänge und Süchte), hält der gewohnte Denker „seine“ Nachkommenschaft durch Weiterführung und Weitergabe der Fremdbestimmung dazu an, es ihm – unter Weiterführung der damit verbundenen „Werkzeuge“ (Macht, Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut) und „Methoden“ (Belohnung und Bestrafung) – gleich zu tun.

Aber wir tun doch „Gutes“…
Dabei ist es notwendig zu wissen, dass man sich (belohnt oder kritisierend) in der Regel nur mit Symptomen auseinandersetzt, während sich die Gesellschaft (selbst) und gegenseitig durch diese Beschäftigung vom Umdenken abhält, während sie für ihre Symptome selbst verantwortlich ist.

Der Ausdruck „das jüngste Gericht“ ist dabei jener Moment, wo man selbst erkennt, dass man doch nicht so schlau war, wie man bisher dachte, weil man einer kollektiv geglaubten Märchenstunde erlegen ist.

„Wenn der Gegner an der Wand steht, wird damit die Investition des Opfers (der zu Beginn genannte Gegner) und dadurch auch seine Intelligenz in Frage gestellt. Niemand kann das akzeptieren… nicht mal sich selbst gegenüber.“ „Revolver“, 2005

Wenn Sie fragen, was denn die vielen Unsäglichkeiten in der Welt gemein haben, so ist es die täglich angewandte, gesellschaftlich mit „Vernunft“ und „Gewissen“ bezeichnete, tolerierte Unvernunft und Gewissenlosigkeit, die sich der Mensch – aufgrund der Abkehr (erzwungen oder freiwillig) von seiner natürlichen Entwicklung – selbst zuzuschreiben hat.

Die Gesellschaft erzeugt ihre eigenen „Probleme“, die dann von „Spezialisten“, die wiederum an anderen erzeugten „Problemen“ Anteil haben, die wiederum „andere Spezialisten“ lösen (möchten, können, sollen). Wer will da schon „Nein“ sagen, wenn das „Geld“ – sozusagen – auf der Straße liegt? Und alle liefern dabei noch fleißig bunte Lösungen.

„Schau mal Mutti, der hat ein Problem.“ „Ja, mein Schatz. Später darfst Du dich um die Probleme der anderen kümmern.“

Zunächst ist jedes als „Problem“ betitelte Phänomen (des Systems) dazu gedacht, es klassisch zu kaschieren (hier für die gewohnten Denker), was jedoch nur zu weiterer Verkomplizierung des Systems führt und irgendwann an Insuffizienz zugrunde geht.

Für den gewohnten Denker ist es schwierig zu verstehen, dass „Problemenicht dort „gelöst“ werden, wo sie sicht- und spürbar in Erscheinung treten.
Das liegt an seiner anerzogenen Sichtweise der Welt, als Dinge und Teile und scheinbar unabhängig voneinander existierenden „Problemen“ wahrzunehmen – was im Übrigen eine Handlungsgrundlage für das globale Geschäftsmodell ist – neben dem emotionalisierten Hang zur Betreuung/ Bemutterung.

Wer jetzt auf eine einfache Antwort, auf die meist eindimensionale Frage: „Was willst DU denn DAGEGEN tun“, haben möchte, wird keine bekommen.

Die Fragestellung ist bereits die verkehrte, da sie nur im gewohnten Denkrahmen stattfinden würde, den Fragenden als Teilnehmer der alten Ordnung enttarnt und mit der Frage auch nur das Gewohnte erwartet wird, was er mit seinem Verstand zu verstehen weiß.

Das Zeitfeld, in dem sich der Mensch global bewegt, zeigt ihm mehr und mehr, auf welcher „gewohnten“ Seite er sich bewegt und ihn so (im verdrehten Sinne) an seine – bisher mit Geld, Privilegien und Versprechen erfolgreich unterlassene Entwicklung erinnert.

Da kaum einer der „Nächste“ sein möchte, da er dann nicht mehr dazugehört, schiebt er diese Prozess gerne vor sich her. Gruppenzwang (Produkt aller so gleichgeschalteten Zwänge) macht es möglich.

Es ist ein Trugschluss zu glauben, es genüge sich lediglich zwischen den vom Menschen geschaffenen Ideologien zu bewegen, um dann eine als die „richtige“ zu erwählen.
Denn dabei wird übersehen, dass hinter den bekannten Ideologien, stets eine hierarchische Ordnung aus erwählenden Untergebenen und erwählten, sie betreuenden Vorgesetzten entsteht.

„Alle in dieser Verfassung verliehene gesetzgebende Gewalt ruht im Kongreß der Vereinigten Staaten, der aus einem Senat und einem Repräsentantenhaus besteht.“ Amerikanische Verfassung

„Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.“ Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland

Klingt offen gesagt auch ein bisschen dünn, dass sich die „Gewalt“ lediglich in einem Kreuzchen zum Ausdruck bringt.

Versuchen Sie bitte nicht zu fragen, wie man dass denn den „Anderen“ beibringen will. Das ist die falsche Frage. Denn es genügt auch nicht, es logisch einmal erfasst zu haben und damit habe es sich für den Hörer auch schon.

Der Verstand versteht schnell, wenn etwas logisch klingt. Doch erst wenn sich die Denk- und Verhaltensweisen in einem ändern, wird damit auch das System in Frage gestellt, wird sich (für diejenigen) auch etwas ändern.

An diesem Punkt erkennt man auch, dass bereits alle „zusammenarbeiten“, da sie nach den gleichen Denk- und Verhaltensweisen „erzogen“ wurden.
Schaut man genauer hin, so unterscheidet sich der Zuwanderer nicht von den Anwesenden, weil er auch nur von Geld, Hab und Gut angezogen „funktioniert“.

„Die Ausländer nehmen uns die Arbeit weg.“ „Wie? Sie haben auch nichts gelernt?“

„Während die einen wissen, wie die Masse „funktioniert“, will die Masse selbst nicht wissen, wie sie „funktioniert“, denn schließlich hat sie keine Zeit und muss ja arbeiten und Geld verdienen.“

Die dabei dünnhäutige Bemühung, „männliche“ gegen „weibliche“ Vorgesetzte austauschen zu wollen, ist im Kern nur grober Unfug. Es gibt keine „gerechte“ Fremdbestimmung. Das System würde dadurch nur weiter mit seinen Teilnehmern ein gewohntes Dasein fristen.

Wo findet sich der wesentliche Unterschied?
Im bekannten System, wird von Vernunft* und Gewissen gesprochen, während das Gegenteil gelebt wird. Aus diesem Grund gibt es künstliches Recht**, Vorgesetzte, Vorschriften und Verwaltungen.
Damit das auch so bleiben soll, gibt es wohlwollend überlassene Privilegien und damit verbunden, den Glauben an die „gebende“ Autorität. Jetzt invertiere man das Tamtam, um das Gegenteil zu entdecken, was nicht einfach etwas mit „negieren“ (dagegen sein) zu tun hat.

**„Positives Recht oder gesatztes Recht ist das „vom Menschen gesetzte Recht“. Der Gegenbegriff ist das überpositive Recht oder Naturrecht*.
Anschaulich erklärt, ist positives Recht das Recht, das vom Menschen erschaffen wird, während Naturrecht vom Menschen bloß entdeckt wird. Der Ausdruck wird spezifisch in der Rechtswissenschaft und Rechtsphilosophie verwendet.“ Wikipedia

*„Die säkularen rechtsphilosophischen Ausprägungen des Naturrechts, die nicht aus religiösen Grundwerten hergeleitet sind, sondern von der Erkennbarkeit durch menschliche Vernunft, werden als Vernunftrecht bezeichnet.“ Wikipedia

Selbsterklärend, wohin sich der Mensch bewegen sollte, wenn er grundsätzlich „etwas“ (im Kern bei sich) ändern mag oder weiter an das Rollenspiel zu glauben meint und es sei die einzige „Realität“.

Alternativ zu warten oder gar zu fordern, dass andere sich erst mal ändern, um dann zu schauen, was es für einen selbst „nutzt“, bringt nichts.

Die Entscheidung liegt beim Einzelnen selbst. Zeit sich der gesellschaftlich anerkannten Opferrolle zu entledigen.

„Würden Sie ein Opfer bringen?“ „Ja, meinen Nachbarn.“ „Nein, ich meinte: Würden Sie SELBST ein Opfer bringen?“ „Ja, meinen Nachbarn. Sie müssen mir nur sagen, wohin ich ihn bringen soll.“