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Warum die Welt nur allzu gerne keinen Frieden findet

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Der Blick ins Netz und auf die Seiten jener, die ihn sich erhoffen, fordern oder herbeizureden versuchen zeigt doch, wie sehr man noch im Außen verhaftet ist und sich des Zweifels hingibt, weil Misstrauen die Gemüter beherrscht.

Wer hinterfragt schon, dass es sich um eine Projektion des eigenen, mangelnden Selbstvertrauens ist, was sich unter der bisherigen – nennen wir sie mal „Systemherrschaft“, nicht oder nur gering hat entfalten können.

Ein Phänomen dessen, ist der Drang nach immer mehr von selbiger Informationen und Materien (das Prinzip „vom mehr des Selben“), um irgendwann einmal „Sicherheit“ verspüren zu wollen. Einer der Urgründe, warum die „Welt“ so kompliziert geworden ist. Unvernunft hat diese Welt kompliziert werden lassen und nun weint man dem Vergangenen hinterher und versucht es mit seinen Prinzipien am Leben halten zu wollen.

„Der Wettbewerb der Einbeinigen im Arschtreten.“

„Sicherheit“ um die eigene Verletzlichkeit schützen oder schützen lassen zu wollen. Und Sicherheit hat nichts mit Freiheit zu tun, eher mehr vom Prinzip der Kontrolle. Denn ist diese Aufgabe an eine Belohnung gebunden.
Erkennbar, was der eigentliche Mechanismus ist, der den Menschen in seiner selbstgeschaffenen Selbsthaltung verweilen lässt oder die Wunschvorstellung besteht, dass morgen alles anders ist oder alle „gleich“ sind.

Doch bin ich nicht wie ihr. Niemand ist wie ein anderer. Und gerade nun, wo das Individuum gefragt ist, will man Masse Gleichgeschalteter bilden, um gemeinsam etwas erreichen zu wollen.
Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die Masse sich durch ihre Konventionen nur in einer selbstgeschaffenen Gleichschaltung bewegt. Und weil jeder „mitgeschleppt“ wird, kann sie sich selbst gar nicht entfalten. Dabei ist das Ganze eine rein mentale Angelegenheit.

„Freiheit bedeutet mitkommen, nicht mitnehmen.“

Das wiederum erfordert vom Einzelnen einen Umdenkprozess, den sich doch das geschaffene Kollektiv wieder ersparen mag, indem es sich nur seinen Konventionen und Traditionen hingibt. Für mich gleicht das Ganze in der Beobachtung mehr wie ein psychologisch-physisches Laborexperiment.

Und hier fängt der gemeinsame Spaß am Wandel erst an, wenn man wie ein „Sherlock Holmes“ sachorientiert die Zusammenhänge herstellt, die sich aus den Brotkrumen ergeben, die wiederum durch Emotionen und Täuschungen überlagert sind.

In der Regel beginnt es mit dem Recht, aber das erweist sich später auch nur als Täuschung. Das jedoch erkennt man nur, wenn man auch den eigentlichen Sinn erkannt und verstanden hat. Und Recht hat auch nichts mit Gerechtigkeit zu tun.

Denn Gerechtigkeit in ihrem eigentlich natürlichen Sinne ist ein Zustand der sich aus der Bedingungslosigkeit heraus ergibt – also ein gelebtes Phänomen der Vernunft darstellt, die wiederum auf bedingungslosem Geben und Empfangen heraus entsteht, die wiederum die Basis für Selbstvertrauen und Selbstwert (die eigentliche Würde) darstellt. Und aus diesem Umstand heraus entsteht der Frieden – und es erscheint ein Mensch in dieser Welt.

Wer ein bisschen weiterdenkt, erkennt nun auch die Bestrebungen, dass die gesellschaftlich vereinbarte Unvernunft im Haben, Behalten, Kriegen, Besitzen &c., erst an einen Punkt geführt werden muss, um einen Umdenkprozess zu forcieren.
Forcieren nur, weil jene an Gewohntem und Liebgewonnenem festzuhalten gedenken und selbst diesen Druck in sich erzeugen, der sie irgendwann zum Umdenken selbst zwingen lässt, sie (lieber) in ihrem geforderten Kampf untergehen oder sich nur leise davonstehlen.

„Du kannst wegrennen. Doch vor dir selbst, kannst du dich nicht verstecken.“ Joe Louis, Boxer