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Brief an eine liebe Bekannte

Lesezeit: ca. 17 Minuten

Liebe Lili,

fast täglich sprechen wir beide über die Phänomene des Systems, damit verbundener Notwendigkeiten von Änderungen und der gewohnten Haltungen der Menschen.

Nicht selten sagst Du, dass ich mit den Gedanken tausend Jahre in der Zukunft bewege und ja erst einmal die ersten Schritte notwendig sind, um so manchen Interessierten darüber zu informieren, was los ist. Ich sage darauf, dass es Sinn macht auf dem Blog zu einem früheren Zeitpunkt einzusteigen, da er eine dokumentierte Entwicklung darstellt.

Kaum jemand versteht oder mag verstehen, was ich so schreibe, ist er der Meinung, sein Thema sei jenes von Bedeutung, und alles andere komme später. Das ist nur zum Teil richtig.

In der Regel wird das eigene Thema kaum hinterfragt, ob es überhaupt den Prinzipien des Lebens genügt – vorausgesetzt, es wurde erkannt, dass sich das Leben mit seinen Selbstregelmechanismen(!) diametral zum Leben in der Simulation von Leben (auferlegte, die Autorität anerkennende Fremdregelmechanismen(!)) abspielt – aus dem Film „Matrix“ abgeleitete Praxis.

Es heißt, dass es kaum jemand „versteht“, weil es für ihn wohl zu einer fundamentalen Ernüchterung seiner eigenen (in der Regel mit der Masse gleichgeschalteten) Vorstellungen von Leben führen würde. Deshalb fordert der lautstark Klagende, dass es sich überall dort ändert, wo er selbst nicht davon betroffen ist.

„Nicht klagen, entscheiden.“ Angela Merkel

Aus der Sicht des Lebens, kann man dieses im Übrigen nicht in Frage stellen, sondern nur künstlich überlagern, was auch nur eine mit Abkehr vom Leben verbundene Verdrängung selbst ist.
Das ist auch der einzige „Ort“, wo der Einzelne auch nur selbst entschlossen wieder zurückfinden kann. Das gefällt dem verbleibenden Rest natürlich nicht, weil so die „alte Nummer“ aus Machtspielchen und „roten Linsen“ zu Ende geht.

Da wird auch schnell klar, dass gewohntes „Gepimper“, die Suche nach Schuldigen, in der Wunschvorstellung ihrer Bestrafung nur reine Beschäftigungstherapie, „alte Klamotten“ und die patriotische Suche nach „Knochen im Pudding“ darstellt.

Und so stellt sich bei näherer Betrachtung der engagierten Verkünder heraus, dass ihr Handeln in der Regel nur an der Aufrechterhaltung der eigenen, der gewohnten Strukturen orientiert ist.

„Wir müssen kämpfen“, lautet die übliche Parole, um einem möglichen Verlust zuvorkommen zu wollen.
In der Regel sind es nur Einzelne, die vom Verlust betroffen sind, und ihr gewohntes Verhalten hinter patriotischen Floskeln verbergen, während sie damit „Masse“ bilden wollen. „So tun, als ob“ in praktischer Anwendung.

Machtpositionen, Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut – alles im Grunde nur niedrige Beweggründe – diese nicht selten verbunden mit der zwingenden Rechtfertigung, „man hätte ja Familie, Häuser und Schulden“.

„Unser Land, unsere Heimat, unser Boden“, heißt es plötzlich. Das Erstere ist eine Fiktion und davon abgeleitet „Heimat“ mit einer falschen Bedeutung, verbunden mit der Vorstellung, es gehöre einem.

„Wir müssen ‚uns‘ unsere Rechte zurückholen!“ „Die Rechte können Sie sich aus dem Internet als PDF herunterladen.“

Ab diesem Punkt wird klar, dass man sich nur den üblichen Parolen zuwendet, Doch wenn man weiterdenkt, erkennt man, dass von Menschen gemachtes Recht nichts ist, und nur mit Gewalt durchgesetzt werden kann!
Das wiederum zeigt nur die herrschende Verbitterung über die Enttäuschung so mancher Gläubigen. Denn sie glaubten an eine Illusion, dass ihnen etwas gehört.

Jemand, der innerhalb der alten Ordnung unterwegs ist, wird nie etwas ändern können, solange er sich nicht dem Leben und seinen Prinzipien zuwendet und diesen widmet, was sich alsdann auch sichtbar(!) in seinem Tun zum Ausdruck bringt.

Das ist auch er eigentliche Lern- und Entwicklungsprozess von dem der Mensch – ab seiner Geburt – Schritt für Schritt durch gewohnte Indoktrinierung in der Familie, in der Schule, im Kindergarten, im gesellschaftlichem Umfeld, im Unternehmen, in Kirche und Staat weggeführt wurde – oder: sich wegführen ließ (was natürlich auch rückgängig gemacht werden kann.).
All dies verbunden mit dem auferlegten Glauben an Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut. Strukturen und Vorstellungen, die er selbst geschaffen hat!

„Ja, aber die anderen…“

Was die gewohnten Denker gemeinsam haben ist ihr Handeln, was sich nicht an den Prinzipien des Lebens ausgerichtet und damit auch nur einer gewohnten Vorstellung von Ökonomie folgt – also: „Was habe ich davon?“ oder: „Was kann ich dafür kriegen?“
Es geht in der Regel um Mehrung, Schutz und Verteidigung des erlangten Eigentums und Besitzes: Erfindungen der Macht, um über die Ohnmächtigen herrschen zu können (Etwas zum Weiterdenken: „Miteinander anders…“).

Über wen hat man mehr Macht? Über den der weiß, dass niemandem etwas gehört oder über jenen, der bereit ist, für das Erreichte zu kämpfen und es zu verteidigen?
Dies zu erkennen, zu verstehen und mit seinem Handeln im Außen auch zum Ausdruck zu bringen, ist das Ende aller Macht.

Schaut man sich die gesellschaftlichen Themen und „Probleme“ (im Kern sind es Herausforderungen) an, so orientieren sie sich nahezu alle an den gewohnten, persönlichen Befindlichkeiten einer kollektiv vereinbarten, individuell-gesellschaftlichen Doktrin und deren lokal-globale Auswirkungen durch Arbeiten, Geld verdienen, Eigentum, Besitz, Hab und Gut, wobei sich „Besitzansprüche“ nicht selten auch auf das nachkommende Leben oder umgebende Umfeld ausdehnen.

Das ist auch der Grund, warum die Liebe – besser: das Leben selbst in klassischen Beziehungen erstickt wird und (projizierte) Machtspiele herrschen.

„Der andere ist so, also muss ich auch so sein.“

In der Regel wird dabei übersehen, dass man sich im Prozess des Sprechens selbst programmiert, bis das oft genug Gesagte zur unumstößlichen Realität geworden ist. Ende der Geschichte.
Dass man gemeinschaftlich nur Opfer seiner eigenen unhinterfragten Denk- und Verhaltensmuster geworden ist, wissen in der Regel die Betroffenen nicht. So am Rande.

„Der Fisch, der sich im Aquarium stets über das schmutzige Wasser beschwert, sieht sein eigenes Arschloch am wenigsten.“

Um es „galaktischer“ auszudrücken: „Ein Planet voller kleiner, schwarzer Löcher, die in der Vorstellung unterwegs sind, Sonnen zu sein.“

Was in der Regel unter „Leben“ verstanden wird, ist meist das eigene, angepasste Überleben innerhalb gesellschaftlich vereinbarter Mechanismen, des „vorgefundenen“ Mangels, damit verbundenen Zwang des Erringens des Wenigen, bei gewohnter Anpassung und Entsprechung an den Regelwerken der Autoritäten und somit die Anerkennung der Autoritäten selbst.

Das, was in der Öffentlichkeit gelebt wird, ist das was zählt. Die private, subversive Meinung „unter vier Augen“, hat dabei nur eine geringwertige Bedeutung.
Gleiches trifft auf Meinung unter Decknamen, hinter Masken und meist vorgefundenen, einseitigen Kommunikationskanälen zu, wo das Ungemach aus „sicherer Entfernung“ oder getarnt in den Raum „gekübelt“ wird.

Zur Machterhaltung selbst, bedient sich die Autorität derweilen der beiden Methoden „Belohnung und Bestrafung“, im Fall von Entsprechung und bei Infragestellung seiner Machtstellung, was an dieser praktisch und offen angezeigt wird. (Grins.)

Erkennbar, dass die von ihr erlassenen Regelwerke (Gesetze) zur Sicherung und der Ineinflussnahme innerhalb ihres „Hoheitsbereichs“ dient und nicht zu ihrer Infragestellung.
Aus diesem Grunde sind Gesetze auch so formuliert, dass die gewohnte Denker, sie in der Regel nur mit viel Aufwand zu interpretieren vermag.

Das größte Vergehen innerhalb der alten Ordnung – was den gewohnten Systemteilnehmer in der Regel nicht auffällt – ist das Handeln gegen das Leben selbst. Dies wird belohnt, damit der Glaube an die künstliche(!) Autorität gewahrt bleibt. Der Vorgesetzte, der einem „vorgesetzt“ wurde.

Diese Autorität manifestiert sich auch in jedem Systemteilnehmer selbst, der sich für „unschuldig“ hält und „gezwungen“ fühlt, ja all die Dinge tun zu „müssen“, um im Umfeld künstlich geschaffener Strukturen ja „überleben“ zu können: durch seine eigenen Denk- und Verhaltensmuster.

Und da die Kraft „fehlt“, die richtigen Entscheidungen zu treffen, begnügt man sich mit (kollektiven) Jammern und sich beschweren – und am Montag geht es wieder an die Arbeit.
Jammern, Klagen und sich beschweren, sind lediglich dazu geschaffen, dem selbstgeschaffene Leid eine Ventilfunktion zu verschaffen – mehr nicht.

„Gewalt ist lediglich das Handlungsmuster, als Ausdruck selbst auferlegter Unwissenheit.“

Damit diese Themen möglichst lange keine Aufmerksamkeit erlangen, beschäftigen sich die Akteuren mit reichlich „Ablenkungsthemen“, bei denen sie sich damit begnügen, Details von Details herbei zu zerren, um zum tausendsten Mal ein Thema als Märchenstunde enttarnen zu wollen und damit auch jene, die sie getäuscht haben.

„It‘s true, but not truth.“

Auf der anderen Seite haben jene bisher auch an die Märchenstunde geglaubt, weil sie dafür belohnt wurden. Und wer nur auf Arbeiten und Geld verdienen reduziert unterwegs ist, der fühlt sich natürlich „betrogen“, wenn das, was er unter „Leben“ versteht, plötzlich beeinträchtigt wird.
An dieser Stelle zeigt sich der wesentliche Schwachpunkt individuell-gesellschaftlicher Selbstreduktion und damit verbundener, selbstgeschaffener(!) Alternativlosigkeit.

Um also aus der „Nummer“ heraus zu gelangen, gibt es einen sinnvollen Ausweg. Und es wird jeder automatisch an diesen einen Punkt geführt, wo er sich „nur“ dazu zu entscheiden braucht, ob er oder seine Nachkommen weiter im endlichen Alten bewegen wollen oder ob er sich dazu entschließt, sein weiteres Handeln am Leben selbst auszurichten.

„Je größer sein Mut und sein Vertrauen zum Leben selbst (das ist der wesentliche Schritt), um so radikaler fällt seine Entscheidung und damit verbundene Konsequenzen aus. Er kann nicht verlieren, was ihm nicht gehört. Denn das Erreichte in Form von Eigentum und Besitz basieren auf einer kollektiv vereinbarten Illusion.“

Erkannt dass bereits zwei Welten gleichzeitig existieren? Eine dem Leben abgekehrte und eine dem Leben zugewandte auf diesem Planeten. Die alte Welt hält sich unter der Vorstellung zusammen, dass Mehrheit ein Garant für Richtigkeit sein soll – sie ist jedoch nur ein Garant für Mehrheit.

Es hat natürlich seinen Sinn, warum ich das schreibe, deuten wesentliche Signale den Menschen und seine bisherige Existenz betreffend darauf hin, dass die „Nummer“ in ein bis zwei Generationen im Alten wuselnd, insgesamt zu Ende geht.
Darüber hinaus ist Um- und Weiterdenken auch günstiger, als Raumschiffe bauen.
Es sei denn, man mag als Sklave Raumschiffe bauen, damit die Herren „den Abflug machen“ können. So am Rande.

Gegenüber diesem Bild, was sich da abzeichnet, verkommen die ach so „wichtigen“ Themen der gewohnten Welt und der Aufklärungsszene zu bedeutungsarmen Nebenschauplätzen.

Denn was nutzt die Rückkehr zum Rechtsstaat, Deutsches Reich, Steuern, Recht und Gesetz, Gemein-deaktivierung, Verfassungen, Bodenrechte, Mein & Dein, Windräder, Flüchtlinge, HLKO, Hartz‘ IV, Unruhen usw., wenn das größere Ganze, der Planet selbst gefährdet ist? Sicher kann man auch diese Angelegenheit herunterspielen. Dann haben die Georgia Guidestones mit ihren 500.000.000 Verbliebenen auch einen Sinn.

„Das Opfer sieht sich immer als betrogener Sklave, um so durch sein Klagen nur Aufmerksamkeit zu erlangen.“

So erinnere ich an diese Aussage, die so mancher sicher schon mal gehört hat: „Wir wollen, dass ihr es mal besser habt, als wir.“ Eine Aussage, die jedoch später wieder vergessen wurde, weil jene ja „arbeiten und Geld verdienen mussten“.

Jeder kann sich also den Daumen weiter in den Hintern stecken, Angst haben und darauf warten, dass die „gerechten Vorgesetzten“ irgendwann an „die Macht“ gelangen oder man richtet sein Handeln schrittweise nach dem Leben selbst aus, was unabdingbar mit einem Entwicklungsprozess verbunden ist, der möglicherweise anerzogen (also durch die eigenen Denk- und Verhaltensmuster) (noch) verhindert wird.

Das Bild gewohnter Streuaktionisten sieht dabei so aus: An einem endlosen Sandstrand, hat man sich aufgemacht, Sandkästen aufzustellen, diesen Namen geben zu wollen, um dort geltende Regeln, Ideologien und Bedingungen der Zugehörigkeit aufzustellen.
Das so erdacht Erreichte „muss“ später natürlich gegen Eindringen und Veränderung verteidigen werden.
All dies, während ein Tsunami auf den Strand zurollt und sich in gewohnter Kleingeistigkeit darüber gestritten wird, welcher Sandkasten zukünftig der „richtige“ sein soll, in(!) dem jeder nur dann mitmachen darf, wenn er sich den darin geltenden Regelwerken unterwirft.
Ende der Vorstellung von „Bodenrecht“.

„Global denken und lokal handeln“, hat nichts damit zu tun, dass irgendwo in der Welt etwas geschieht, während man ja nur lokal zu Wursteln hat – während die Auswirkungen(!) individuell-kollektiven Handelns dabei einfach ignoriert werden.
Der Wille, die Zusammenhänge erkennen und verstehen zu wollen, wird durch die Reduktion auf arbeiten und Geld verdienen zu „müssen“ blockiert.

Vielleicht erkennt der eine oder andere nun, dass es nicht darum geht, erst noch zusammen zu arbeiten, sondern dass es bereits geschieht und zwar mit der Überschrift: Gegen das Leben selbst.

Jetzt wird der eine oder andere auch verstehen, warum es nichts nutzt, erst mal „Kleine Brötchen“ backen zu wollen, um erst von da aus den nächsten Schritt tun zu können.

„Global denken und lokal handeln“, bedeutet, wie bei jedem anderen Projekt, sowohl die notwendigen Fähigkeiten im Detail zu beherrschen, sondern auch, sein Handeln zwischen „Experte“ und „Generalist“ dynamisch auszurichten. Erst so lassen sich die wesentlichen Zusammenhänge herstellen. Eine Aufgabe, der klassische Politik nicht gerecht werden kann, da sie sich zu sehr in die Macht verliebt hat und dies unterlässt. Es sind auch nur Menschen mit gewohnten Bedürfnissen.

Das muss auch so sein, weil die Vorstellung von Politik, Gesellschaft und Zusammenarbeit auch verdreht gelernt wurde.

Vielleicht „klingelt“ es jetzt, wenn ich schreibe, dass der Mensch in die Natur eingebunden ist und nur durch seiner mentale Konstitution – die er selbst nur wieder ändern kann – sich gegen diese wendet. Diese Konstitution beeinflusst sein Handeln.

Der Mensch entfernt sich also immer weiter vom Leben selbst, solange er sich weiter gegen die Regelwerke der Natur wendet.

Denn was nutzt ein Deutsches Reich, eine Verfassung, eine Gemeinde, wenn die Luft nicht mehr zum Atmen vorhanden ist? Was nutzt ein Bodenrecht, wenn auf dem Boden nichts mehr wächst? Was nutzt ein dickes Konto, wenn man Geld nicht essen kann?

Es macht Sinn, die Überschrift gemeinsamen Handelns neu auszurichten. Die einzige Frage und damit verbundene Entscheidung lautet: Sind die Menschen für oder gegen das Leben? Eine tiefgreifende Angelegenheit.

Diese Gedanken sind nebenbei die praktische Anwendung von „Ockhams Rasiermesser“.

Dir, und allem Lesern dieser Gedanken eine wunderbar Woche der Erkenntnis.

Liebe Grüße
Alexander

P.S. Zarah Leander sang mal: „Davon geht die Welt nicht unter“ „Aber davon…“