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The Days After – Einfach mal weitergedacht

Lesezeit: ca. 25 Minuten

(v1.1*) Wer erinnert sich noch an die bedrückenden Bilder aus dem Film „The Day After“? Das sind Erscheinungen, die in der Regel auf einer gewohnten Denke beruhen, die bereits in der Kindheit im Menschen implementiert und später als „normal“ erachtet wird.

Der Kampf zwischen „Gut und Böse“, Ost/West-Szenario, der Kampf der Religionen, der „wahre“ Gott, die übliche Propaganda usw. usf.
Graue Haare, Falten am Arsch, düstere Blicke, Knarren und staatlich arrangierte Terrorattentate machen noch keine Erwachsenen.

Es ist immer schwierig eine andere Welt zu zeigen, wenn der Fokus der Mehrheit auf dem Alten und damit verbundenen Denk- und Verhaltensweisen liegt und alles, was mit diesen nicht übereinstimmt, wird ignoriert, für Unfug erachtet oder als Lachnummer gesehen.

Das ist auch verständlich, hat man erfasst, was das System in seinem Wesen ausmacht,

  • wo Krieg und der übliche Zinnober aus Feindbild und Dagegensein die Köpfe beherrscht,
  • wo gesellschaftliches Ansehen und Aufmerksamkeit,
  • wo Macht, Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut,
  • wo die Vorstellung herrscht etwas oder jemand würde einem gehören, nur weil es gehorcht,
  • wo gesellschaftliche Werte mehr zählen, als die inneren Werte, weil man sich für die ja nichts kaufen kann,
  • wo künstliche Regelwerke mit ihren Verfassern, ihren Anwendern und den Umsetzern existieren,
  • wo Vernunft, Gewissen, Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit zwar häufig gefordert, jedoch von den Fordernden selbst keine gelebten, menschlichen Eigenschaften sind,
  • wo Selbstbestimmung für fiktive Gebilde steht, nicht für den Mensch selbst,
  • wo Fremdbestimmung und Gehorsamsbereitschaft als „normal“ erachtet werden,
  • wo aus diesen hierarchische Organisationsstrukturen aus (freiwilligen) Untergebenen mit ihren sie belohnenden Vorgesetzten hervorgehen,
  • wo ein fiktives Gebilde mehr zu sagen hat, als der Mensch selbst, der ihm zugehörig ist,
  • wo „Mehrheit“ gleich „Recht haben“ bedeutet, eben weil es eine Mehrheit ist, auch wenn es mit dem „richtig“ nicht der Fall ist,
  • wo anerzogene Gegnerschaft und Rechthaberei im Vordergrund stehen, während ein Weiterdenken – über den gewohnten Horizont hinaus – auf beiden Seiten des Diskurs in der Regel aufgeblendet wird, da die Verdrängung der gemeinsamen Entwicklung vorgezogen wird,
  • wo viele wiederum wenige (ob mit oder ohne geltendem Wahlgesetz) erkieren (erwählen), die dann (gewohnt) darüber befinden sollen, was für viele „gut und richtig“ sein soll,
  • wo innerhalb des Systems „Geld als Wert“ dem „Wert der Arbeit“ gegenüber steht, während man so den Menschen durch seinen Glauben daran fremdbestimmen kann, während das „Geld“ aus dem Nichts geschaffen wird,
  • wo zwar von „notwendigen Veränderungen“ gesprochen wird, es jedoch in der Regel darum geht, das Bisherige weiter aufrechtzuerhalten,
  • wo das Austauschen von „ungerechten“ Vorgesetzten gegen „gerechte“ nur ein verzweifelter Akt aus Hoffnung und leeren Versprechen darstellt,
  • wo der auf Gehorsamsbereitschaft erzogene Akteur der festen Meinung ist, dass es in jedem Fall irgendwelche Vorgesetzte geben muss, damit er im Wesentlichen an seinen Konditionierungen festhalten und so weitermachen kann, wie bisher – ohne zu wissen, dass ihm seine Konditionierungen (Denk- und Verhaltensweisen) diese Haltung vorgeben, die er auch noch meint, verteidigen zu müssen
  • wo „finanzielle Freiheit“ letztlich nichts anderes ist, als „Arbeit macht frei“
  • usw.

Im Kern handelt es sich um eine auf seinen gewohnten Denk- und Verhaltensweisen geschaffene Welt des Menschen, der in seiner Entwicklung künstlich nach außen gewendet wurde und verzweifelt versucht, seine innere Leere durch Äußerlichkeiten befüllen zu wollen.

Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit, Vernunft und Gewissen lebt er dabei in einer mehr oder weniger obskuren Form des Selbstbetrugs. Und warum? Weil er für „Geld und Arbeit“ sein Denken bereits lange aufgegeben hat und sich in der Regel nur im (kollektiven) Wehklagen, Wegschauen, Selbstverleugnen und Ignorieren zur Wehr setzen weiß.

Es sind mittlerweile ein paar Tage seit des ersten Teils über die 17 Punkte der UN-Resolution A/RES/70/1 vergangen, und schon kommt der eine oder andere Gedanke rein, die bisherigen Gedanken und Schlussfolgerungen – einfach gedacht – weiter zu entwickeln.

„Ursachen und Auswirkungen“

Am Schluss schrieb ich, was dazu notwendig ist, um die 17 Punkte der Resolution auch umzusetzen oder sich regulieren zu lassen. Das sind zum einen –

  • die konsequente Abschaffung aller Staaten und Grenzen (alles Kunstgebilde basierend auf den gewohnten Denk- und Verhaltensweisen)
  • die breite Veröffentlichung der Bedeutung von Vernunft und Gewissen
  • öffentliche Aufklärung und Dialog, was „das System“ ist, und durch was sich der Mensch darin bewegt,
  • die Vorstellung, dass einem etwas oder jemand gehören würde, also (kein Eigentum und kein Besitz mehr)
  • sowie der konsequente Wegfall der üblichen Wertvorstellungen, was auf der einen Seite das mit Zahlen bedruckte Papier und seine Derivate angeht und auch den angeblichen „Wert der Arbeit“ und den Wert von Ressourcen, die der Planet kostenfrei zur Verfügung stellt.

Welche Auswirkungen haben diese wesentlichen Faktoren?

Zum einen wird sich die Wirtschaft in eine bedarfsorientierte umwandeln. Menschen kommen zusammen, um eben jene Aufgabe zu übernehmen, die sie sich zutrauen, was bspw. Wiederbewaldung, Fruchtbarmachung, Entwicklung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen usw. angeht.

Menschen machen das, was sie können und mögen und nicht das, nur weil es „Geld“ bringt.

Wenn es kein Geld gibt, gibt es auch keine Schulden. Sicher fallen viele Berufe (Rollen innerhalb des Rollenspiels) weg, weil diese sich ja nur mit der finanziellen Seite auseinandersetzen, die es nicht mehr gibt.

Viele Dinge, die heute des Geldes wegen getan werden, werden sich reduzieren oder komplett unnötig werden. An diesem Punkt wird sich so mancher mit der eigenen Entwicklung auseinandersetzen, die bisher auf der Strecke geblieben ist. Andere werden vielleicht auch nichts tun. Doch irgendetwas kann ja jeder.

Menschen finden sich zu Projekten zusammen, wo sie ihr Können mit einbringen, weil sie es einfach können oder wollen, was ihnen bisher nicht möglich war.

Das mag jetzt etwas utopisch, vielleicht auch kindlich und naiv klingen. Doch offen gesagt ist es mir lieber, als das ganze Geheul und Gewimmer einer Mehrheit, die sich an „alten Rockzipfeln“ festhält, während sie sich im Urschleim ihrer anerzogenen Angst windet, aus der Angst heraus, endlich mal erwachsen zu werden.

Der Preis ist dabei nicht das Leben, sondern lediglich der Verlust der Existenz – einer künstlichen Existenz. Wer also noch Leben und Existenz miteinander gleichzusetzen versucht, mag der Tipp hilfreich sein, sich auf den Weg zu machen, um den wesentlichen Unterschied zwischen beiden zu erkennen.

Dann braucht es auch nicht mehr des üblichen Rollenspiels, des gewohnten Staatsgeplänkels mit seinen Polit-Darstellern.

Darüber hinaus ist das Verständnis über das System, von großer Bedeutung, um zu verstehen, woran bisher geglaubt und worin sich bisher mental bewegt wurde.

Ein System, welches sich durch die gewohnten Denk- und Verhaltensweisen, wie Gehorsamsbereitschaft, die vielen Verdrängungskonzepte und Wertvorstellungen am Laufen zu halten, während es Mensch und Natur mit ihren Ressourcen zu verschlingen versuchte.
Wo der gewohnte Denker der Meinung war, er könne ja nicht anders, sei ja „unschuldig“, habe dazu ja den Auftrag, würde schließlich dafür bezahlt, sein Dienstherr ja alle Verantwortung dafür tragen würde, und so nahm er an einer Untat am Leben und damit auch an sich selbst teil.
Mangelnde Selbstreflektion macht dies möglich, die durch Verdrängung überlagert , nahezu ersetzt wurde.

Der gewohnte Denker meint sich unabhängig von der Welt, wenn es um sein Handeln geht. Er ist nur an einem Handeln interessiert, was ihm Vorteile bringt, alles andere sind „Probleme“, um die sich andere kümmern sollen.

Das alles hat dann ein Ende, weil es keine „Belohnung“ mehr gibt, und „Nachteile“ zu „Rückmeldungen“ werden, an denen er wachsen kann und sich mehr und mehr auch zugesteht, dass es Dinge gibt, die man vorher auch mit noch so viel Geld nicht auf die Beine stellen konnte oder nur aus Prestigegründen zu Wertgräbern wurden, für die andere in der Vergangenheit arbeiten gingen, um später für die Umsetzung derartiger Projekte die Steuern und Abgaben „vorzustrecken“.

Deswegen verfallen wir jedoch nicht in eine finstere Vergangenheit, wie das so mancher sieht, der in der Regel nur zu schwach ist, sich seiner eigenen Denk- und Verhaltensweisen zu entledigen, die ihn sich selbst gefangen halten lassen und somit auch all jene anziehen, die sich damit einen Spaß machen, jenen darin zu „bestärken“.

„Man bekommt immer das, was man sich „nimmt“. Was man sich „nimmt, wird von den Denk- und Verhaltensweisen bestimmt.“

Dann kann man sich auch den ganzen „Fiktionsreichskäse“ und die Schaffung von Scheinwelten mit ihren Scheinpöstchen und Scheinbeschäftigungen ersparen, die wiederum von anderen „bezahlt“ werden sollen.
Jeder ist auf diese Weise für seine eigene Entwicklung verantwortlich und auch, was seine wahren Fähigkeiten angeht.
Und all jene, die lieber mal zu Hause bleiben wollen, auch die werden sich irgendwann langweilen.

Denn letztlich geht es darum, etwas für sich und die globale Gemeinschaft zu tun, was nichts mehr mit der üblichen „Arbeiten-Produkt-Dienstleistung-billig-Konkurrenzkampf-Verdrängungssülze“ zu tun hat.

Das hat man davon, wenn man erst einmal was werden soll.

Die Gesellschaft zieht sich ihre eigenen Sklaven heran, die sie später wieder anderen Institutionen überlässt. Denn schließlich soll jeder ja arbeiten damit er auch später mal Rente hat, die sich zunächst durch „Rentenpunkte“ zum Ausdruck bringt, während die erarbeiteten „Flocken“ zur Begleichung der Renten der vorhergehenden Generation gedacht sind. Die mitunter herrschende Kaltschnäuzigkeit und Unwissenheit darüber ist beunruhigend.

Wer mal wieder oder heute das erste Mal fragt, wie ich das handhabe: Ich habe der Institution „Rentenversicherung“ an meinem Geburtstag in 2016 mitgeteilt, dass sie sich einen schönen Nachtmittag damit machen soll und ich nichts mehr von der BRD haben möchte.
So mancher meinte „es würde mir zustehen“. Das interessiert mich jedoch nicht. Ich bin juristisch ja auch nicht mehr da. Und das gewiefte Geschwafel können sich die „Gleichmacher“ ersparen. Es lässt sie nur im gewohnten Licht erscheinen.

Wie ich „mein Geld“ verdiene? Gar nicht. Ich mache die Dinge sowieso, wenn sie auf den Tisch kommen und das mit dem Ausgleich – in welcher Form auch immer – überlasse ich dem Leben. Das regelt sich von ganz alleine – nur nicht für denjenigen, der noch in seinen Kontrollzwängen unterwegs ist, und nach jeder Gelegenheit sucht, wo er wieder einmal mehr „Flocken machen“ kann.

„Adam Smith hat gesagt: Das beste Resultat erzielt man, wenn jeder in der Gruppe das tut, was für ihn selbst am besten ist. Richtig?“ „Das hat er gesagt, stimmt.“
„Unvollständig, unvollständig. Okay? Weil das beste Resultat dann erzielt wird, wenn jeder in der Gruppe das tut, was für ihn selbst am besten ist… und für die Gruppe… Regulierende Dynamik, Gentlemen, regulierende Dynamik… Adam Smith hat sich geirrt.“ Dialog zwischen John Nash und Kollegen im Film „A Beautiful Mind“.

(Anmerkung: In diesem Zitat wird auch der Unterschied zwischen dem klassischen „Ich“ und einem sich entwickelnden „Ich“ beschrieben.)

„Die Existenz ist „lediglich“ die invertierte Ausgabe des Lebens. Direkte Invertiertheit.“

Ein Tipp zwischendurch: Für alle die nicht gerne hören, dass Um- und Weiterdenken sinnvoller ist, als sich tagtäglich nur den Problemmist vor Augen zu führen, damit sie weiter den Weinerlichen mimen können: Es nutzt nichts.

Noch versuchen sich die angesprochenen Einzelnen vor diesen Gedanken zu drücken, meist in der Hoffnung, dass das Alte wieder zurückkehrt, wo sie einfach nur so weiterzumachen brauchen, wie bisher.

„Anders, aber bitte so, wie immer.“

Das wird nicht mehr der Fall sein. Und das ist auch gut so. Denn es ist an der Zeit aus der Aussage: „Wir wollen, dass ihr (in der Regel die eigenen Kinder) es mal besser habt, als wir“, wenn den meisten anschließend nichts anderes einfällt, also noch mehr zu arbeiten, damit sie wieder Geld verdienen, was sie wieder ausgeben, um ihre innere Leere mit Materie zu füllen versuchen.

Wer es noch nicht erfasst hat: Die arbeitende Bevölkerung und all die Geldwertgläubigen, sind nur Sklaven und jene, die sich von ihren Gleichgesinnten auch noch bezahlen lassen. Der Übergabepunkt und die Invertierung (Wertloses erhält einen Wert) findet mit der Besicherung des Wertlosen im Prozess der Dar-Lehensvergabe statt.

Das Opfer wird in seiner Rolle stets zu klagen wissen, weil es sich daran gewöhnt hat, sich dem Geld und damit seinen „Herren des Nichts“ zu unterwerfen. Im Grund ist dies der Verrat jener am Leben und an sich selbst. Der Weg zurück, liegt deshalb noch vor ihnen.

Darüber hinaus bedarf es zu wissen, dass es nichts nutzt, dass „die Anderen“ einfach nur weg müssen, ob das nun Merkel oder sonst wer sein mag. Das ist nur das gewohnte Verdrängungsverhalten, meist in der verdrängten Einsicht, letztlich doch nicht „Der Bringer“ zu sein, für den man sich bisher gehalten hat.

Mit diesen Gedanken werden auch so manche Themen regelrecht überflüssig. Das habe ich bei mir am eigenen Leibe erfahren, was soweit führte, dass die meisten Themen sich nur noch als eine Art „Erinnerung“ anfühlen, während die Verfechter noch von diesen berührt sind.

Das als „Problem“ wahrgenommene regelt sich auf die gewohnte Weise nicht mehr – zumal es ja auch kein geltendes Bundeswahlgesetz gibt, um seine eigenen glorifizierten Volksvertreter (Vorgesetzte) in den legitimen Stand zu erheben. Solche Possen kann man sich seit 2012 getrost ersparen.

Wo die Nummer stets beginnt
Die „Alte Ordnung“ erzeugt aus einer Bestrafung des jungen Lebens für eigenständige Entwicklung – nicht selten kombiniert mit der Aussage, es (das junge Leben) müsse erst einmal etwas werden, verbunden mit gewohnter Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft in der Familie.
Auf der anderen Seite bringt sich das junge Leben zur Welt, wo es erst einmal in den Besitz gelangt, und die Vorstellung herrscht, dass es jemandem gehören würde: Die Grundlage für jede Form der Versklavung. Dazu nochmals die Erklärung der Bedeutung der „unbefleckten Empfängnis“ von Maria.
Der Mensch, der sich in Vernunft und Gewissen entwickelt, statt darauf getrimmt zu werden zu entsprechen, wächst geistig unbefleckt auf. Dies erfordert eine neue Form gemeinsamer Entwicklung. Etwas, was sich aus den vielen Beiträgen auf diesem Blog herleiten lässt.

Die anerzogene Gehorsamsbereitschaft ist wesentliches Ungleichgewicht und Baustein in der alten Ordnung wie auch für eine hierarchische Ausrichtung und für den seit einer Weil sicht- und spürbar gelebten Faschismus in der Gesellschaft.
Faschismus ist nicht etwas, was in der Vergangenheit nur mal 12 Jahre die Rolle gespielt hat, sondern eine Erscheinungsform einer auf Gehorsamsbereitschaft getrimmten Gesellschaft. Der Blick in die Welt verrät seine Vorhandensein.

Damit dieses hierarchische Gebilde aus der Gehorsamsbereitschaft heraus anschließend auch „stehen“ bleibt, greift man auf die wohlwollende Vergabe oder dem wohlwollenden Zugeständnis von Privilegien zurück, die in der Regel auf Äußerlichkeiten konzentriert sind und jederzeit auch wieder eingeschränkt oder sogar aufgehoben werden können.

Die „Corona-Zeit“ ermöglicht es, für sich auch selbst zu sehen, wer man wirklich ist und auch, was das System ist – vorausgesetzt, man hat vor, das erkennen zu wollen.
Und so wie es ausschaut, dauert es mit dem „Corona“ auch deswegen solange. Und noch immer wird geflissentlich – vor allem in der Aufklärerszene – darüber hinweg geschaut.

Die gewohnten Denk- und Verhaltensweisen tun sich überaus schwer damit, zu akzeptieren, dass ihre bisherigen Bemühungen nur deswegen als umsonst erscheinen, weil sie ihnen eine besondere Wertigkeit zugewiesen haben, die sie spätestens mit der Überwindung dieser Vorstellungen – auch von anderer Stelle – nicht mehr innehaben.

Was die eigene Entwicklung behindert, sind nicht andere, sondern stets die eigenen Denk- und Verhaltensweisen, die auch für das täglich erlebte Milieu verantwortlich sind.
Denn das ändert sich erst dann, wenn man die eigenen Denk- und Verhaltensweisen ändert, welche die Wahrnehmung sowie Denken und Handeln beeinflussen.
Was geredet wird, hat da keine besondere Bedeutung, siehe: Absichtserklärungen und Willensbekundungen.

Der in der Familie auf Gehorsamkeit getrimmte Untergebene, ist das Ergebnis einer Erziehung durch eine Autorität, die selbst „nicht Herr über sich“ ist, da sie ebenfalls durch ihre erfahrene Erziehung beeinflusst ist.
So überträgt sich das Verhalten von einer Generation auf die nächste, solange sich damit nicht ernstlich auseinandergesetzt wird.

Der auf Äußerlichkeiten und Fremdbestimmbarkeit/Gehorsamsbereitschaft getrimmte Mensch, wird in der Regel alles tun, um auf weitere Belohnungen hinzuwirken und gleichzeitig versuchen Bestrafungen zu vermeiden.
Denn mit seiner einstigen Bestrafung für eigenständige Entwicklung, sind auch die gewohnten Verdrängungskonzepte entstanden, wie auch seine Bestrebung mehr im Haben zu sein, als sich weiter im Sein zu entwickeln.

Technologie ist demnach die nach außen gestülpte und verkünstlichte Entwicklung des Menschen im Haben.

Sich wieder dem Sein zu öffnen, würde dazu führen, dass er a) nicht ins „gewohnte Bild“ der Fremdbestimmbarkeit passt, b) ihm etwas zu eigen wäre, was man ihm nicht mehr „nehmen“ kann. Er würde nicht ins mehr Gesamtkonzept einer auf belohnte Gehorsamsbereitschaft hingebogenen Gesellschaft passen.
Seine Entwicklung ginge wieder in Richtung Vertrauen ins Leben, wie er es in der Kindheit vor seiner ersten Bestrafung erlebt hat.

Ein weiteres Phänomen ist der in ihm herrschende Konflikt zwischen dem Zustand so zu sein, wie er ist und so zu sein, wie andere das von ihm erwarten.
So verliert er sich mitunter in den möglichen Vorstellungen anderer oder läuft mit der Einstellung herum, es jedem recht machen zu wollen – außer sich selbst.
Er versucht zu entsprechen, um den gesellschaftlichen Vorstellungen zu entsprechen, während er mitunter der irrigen Meinung ist, anders zu sein.
Anders zu sein, mag in den Äußerlichkeiten entsprechen. Jedoch von wesentlicher Natur sind seine Konditionierungen, die ihn zu einem Gleichgesinnten seines Umfeldes und des Systems werden lassen. Hier spielt die Musik und nicht da, wo es darum geht, wer hat das neueste Automobil oder Handy.

Der Gewohnte ist im Haben unterwegs und etwas zu haben, kostet in der Regel Geld, was er nicht einfach hat, sondern erst durch eigene Arbeit oder Anleitung anderer zur Arbeit, an dieses gelangt, was er wiederum von anderen erhält. Tauschen nennt sich das. Das sogenannte „Geld“ wird als universelles Tauschmittel für nahezu alle Dinge der gewohnten Existenz angesehen: Ware gegen Geld, Dienstleistung gegen Geld. Vereinfacht ausgedrückt.
Auf einer anderen Systemebene dient das Geld nur als Mittel, die Massen und ihre Meinungen in die gewünschte Richtung zu lenken oder in der kleinsten Vorstellung zu halten: Arbeiten, Geld verdienen und wieder ausgeben.

Wer sich den Prozess der Dar-Lehensvergabe genauer anschaut wird erkennen, dass es nur auf diese Weise in das System gelangt plus Zinsen. Und durch die „Besicherung“ durch den Dar-Lehensnehmer durch „seine“ Güter und „seine“ Arbeitskraft „bewertet“ er das aus dem Nichts geschaffene. Und ohne es zu wissen, macht er sich selbst zum belohnten Sklaven.

Auch wenn es Ihnen nicht gefällt: Geld ist neben seinen bunten Erscheinungsformen, „Sichteinlagen auf dem Konto“ letztlich nur mit Zahlen bedrucktes Papier.
Es wird aus dem Nichts geschaffen und erst durch den anerzogenen Glauben (Kredit), dass es etwas wert sei, im Rahmen der Besicherung eines Dar-Lehens, erlangt es seinen Wert. Dass es nichts wert ist, erkennt man zum Ende hin, wenn ein Finanzmarkt in sich kollabiert.

Wer sein Leben auf Geld aufbaut, darf sich also nicht wundern, denn entstehen daraus Scheinwelten, die sich irgendwann wieder auflösen.

So macht sich so mancher auf, um „etwas zu werden“, während er am besten den Vorstellungen der ihm nahestehenden Autorität entspricht. Für die Mehrheit bedeutet dies, dass Arbeiten und Geld verdienen und wieder ausgeben und sich mit Dinglichkeiten und gesellschaftlichen Entsprechungen zu umgeben.

„Mein Haus, mein Auto, mein Boot.“ Werbung der Sparkasse, 1995

Durch die Erziehung zur Entsprechung, verschiebt sich die angeborene Neugier (natürliche Entwicklung im Inneren) hin zu einer Gier (Entwicklung im Außen), dies mit den gewohnten „Ausblühungen“. Da der Mensch im Rahmen der Entsprechung somit auch in der Fremdbestimmung aufwächst und darüber bestimmt wird, was für ihn „gut und richtig“ sein soll, kann er sich selbst kaum in Vernunft und Gewissen wirklich entwickeln.

Die Befreiung des Menschen findet an jenem Punkt statt, wo ihm seiner innere Entwicklung von größerer Bedeutung ist, als das übliche Herumwühlen im Außen, nach dem nächsten Macht- oder Materiekick.

P.S. Was in der Regel unter „nachhaltig“ verstanden wird, zeigt die Verpackung eines Vortagsladens.

Nachtrag: Es lohnt sich wirklich darüber vorzudenken, welche weiteren Auswirkungen das Wegfallen gewohnter Vorstellungen und Bedingungen zur Folge hat.