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Der Mensch und „sein Drumherum“

Lesezeit: ca. 10 Minuten

(v1.2) Heute morgen bin ich mit einem weiteren Gedanken aufgestanden, der die bisherige Sichtweise „Geld als Machtinstrument der Dar-Lehensgeber“ weiter präzisiert, im Zusammenhang mit der „Teilhabe am Geldsystem“ und der Vorstellung, dem Menschen würde etwas oder jemand gehören.

Mit Zahlen bedrucktes Papier oder Zahlenreihen auf dem Konto, dienen nicht nur „außerhalb“ als Machtinstrument zur Fremdbestimmung, sondern natürlich auch innerhalb des gesellschaftlichen Systemmotors aus Arbeiten gehen, Geld verdienen und wieder ausgeben.
Dies durch alle Nutzer, die darin einen Wert erkennen, sich dafür (anerzogen „freiwillig“) unterordnen oder andere damit für „artgerechtes“ Verhalten unterwerfen (durch die Methoden Belohnung und Bestrafung).

Die Verdrehung (Invertierung) tritt hier sehr deutlich zu Tage: Belohnung für (gesellschaftliche) Entsprechung und Bestrafung für eigenständige Entwicklung.

Die „bedingte Freiwilligkeit“ entsteht aus dem anerzogenen Glauben, dass mit Zahlen bedrucktes Papier und Arbeit etwas wert seien, zu dem Zeitpunkt geprägt, wenn der junge Mensch vom ganzen Tamtam überhaupt keine Ahnung hat und gewohnt alles annimmt, was ihm seine „lieben Betreuer“ an Informationen geben, einschließlich der „gewohnten“ Haltung, er würde ihnen gehören.
An diesem Punkt zieht sich die Gesellschaft die Sklaven selbst heran, wo andere später nur darauf „aufsatteln“ brauchen.

„Ich kann mich an den Wunsch nach Familie erinnern. Aber vielleicht war das auch nur, weil sich alle Frauen das wünschen. Woher weiß man, ob man selbst etwas will oder ob uns die Erziehung dazu programmiert hat?“ „Tiffany/Trinity“, Matrix Resurrections, 2021

Es ist jedoch nur ein Anschein von Normalität, eingehüllt in scheinbar erstrebenswerte Ziele, die den Menschen das gewohnte System der alten Ordnung, meist nicht hinterfragen lässt, da das Bestreben nach fortwährender Belohnung, Anerkennung, Entsprechung, Aufmerksamkeit und Zugehörigkeit im Vordergrund stehen, wie mitunter gebotene Möglichkeiten, sich über andere zu erheben oder über sie zu verfügen.

Dafür zahlt er jedoch – ohne es zu wissen – einen hohen Preis, indem er sich selbst nicht wirklich entwickelt, sondern lediglich im gewohnten Rahmen der Konventionen und Wertvorstellungen (üblicherweise „Werte“ genannt) „funktioniert“ – als „Judas“ für „30 Silberlinge“ „Jesus“ verraten hat.

Für gewöhnlich wird alles daran gesetzt, den „Status Quo“ durch die gewohnten, das System erzeugenden Denk- und Verhaltensmuster mehrheitlich aufrechtzuerhalten.
Und alles, was da nicht reinpasst, wird auf irgendeine Weise beiseite geschoben, denn es gilt – im Rahmen der Entsprechung und damit verbundener Möglichkeit der Belohnung – nicht genehmigte Entwicklung zu vermeiden. „Freiwillige“ Gehorsamsbereitschaft. Vereinfacht ausgedrückt.

„Die Matrix ist ein System, Neo. Dieses System ist unser Feind. Was aber siehst du, wenn du dich innerhalb des Systems bewegst? Geschäftsleute, Lehrer, Anwälte, Tischler. Die mentalen Projektionen der Menschen, die wir versuchen retten zu wollen. Bis es dazu kommt, sind diese Menschen immer noch Teil des Systems – das macht sie zu unseren Feinden*.“ Morpheus, The Matrix, 1999

* Der „Feind“ ist im einfachsten Fall eine „Person“ (Rolle), die über eine Meinung verfügt, die der eigenen entgegensteht und die zu einer Veränderung der eigenen Denk- und Verhaltensmuster führen, was eine Veränderung bedeuten würde, die (anerzogen) jedoch „mit allen Mitteln“ verhindert werden muss.

„Menschen verteidigen notwendigerweise ihr eigenes „Ich“. Wir nennen das: „ohne Grenzen“. Sie werden lügen, betrügen, stehlen, morden. Sie werden alles tun, was notwendig ist, um das aufrechtzuerhalten, was wir „die Grenzen des Ichs“ nennen.“ Andrew Samuels, Ph.D., Revolver, 2005

Im Kern dreht sich das ganze Brimborium darum, dass der Mensch denkt, er sei sein „Ich“, während er nach dessen Denk- und Verhaltensmustern nur funktioniert.
Ihm, dem Menschen, scheint so die Möglichkeit zu fehlen, sich selbst ändern – viel besser: sich von diesen Denk- und Verhaltensmustern (durch Infragestellung) befreien zu können. Darauf basiert die ganze Täuschung.

„Damals war alles einfacher. Die Menschen wollten frei sein. Heute ist das anders. Manchmal kommt’s einem vor, als hätten die Menschen aufgegeben, als hätte die Matrix gewonnen.“ „Shepherd“ zu „Neo“, Matrix Resurrections, 2021

Die Beziehung des Menschen zum Leben, als die Quelle selbst, ist beeinflusst durch das „Ich“, was sich sozusagen zwischen beiden gebildet hat und so die Denk-, Sicht- und Handlungsweisen des Menschen beeinflusst. Das meint:

„Du bist hier weil du etwas weißt, etwas, was du nicht erklären kannst. Aber du fühlst es. Du fühlst es schon dein ganzes Leben lang, dass mit der Welt etwas nicht stimmt. Du weißt nicht was, aber es ist da – wie ein Splitter in deinem Kopf, der dich verrückt macht. Dieses Gefühl hat dich zu mir geführt. Weißt du wovon ich spreche?“
„Von der Matrix?“
„Möchtest Du wissen, was genau sie ist? Die Matrix ist allgegenwärtig. Sie umgibt uns. Selbst hier ist sie, in diesem Zimmer. Du siehst sie, wenn du aus dem Fenster guckst oder den Fernseher anmachst. Du kannst sie spüren, wenn du zur Arbeit gehst oder in die Kirche und wenn du deine Steuern zahlst. Es ist eine Scheinwelt, die man dir vorgaukelt, um dich von der Wahrheit abzulenken.“
„Welche Wahrheit?“
„Dass du ein Sklave bist, Neo. Du wurdest, wie alle in die Sklaverei geboren und lebst in einem Gefängnis, dass du weder anfassen noch riechen kannst. Ein Gefängnis für deinen Verstand.“ Dialog „Morpheus“ mit „Neo“, The Matrix, 1999

Um es mal sozusagen: Nur auf den ersten Blick handelt es sich um die Versklavung anderer oder durch andere. Jene SPIEGELN lediglich die eigene innere Welt, der man unter anderem über „finanzielle Freiheit“ oder „Machtübernahme“ zu entkommen versucht.
Denn im Grunde ist man vordringlich nicht einfach der Sklave anderer, sondern vordringlich der Sklave seiner eigenen Denk- und Verhaltensmuster, Konventionen und Wert(Vorstellungen). Einmal mehr zeigt sich hier die wesentliche Aufgabe des Menschen.

Erkennt man, worin die wesentliche Aufgabe besteht, wird auch das gewohnte Verhalten der Feindbildprojektion zunehmend ausgehebelt. Und dauerhaft überwunden, kehrt in einem selbst nicht nur mehr und mehr Ruhe und Gelassenheit ein, sondern auch Klarheit über das sich auf gewöhnliche Weise betrachtete und bewertete Szenario.
Und je mehr man sich nicht mehr in gewohnter Weise auf gegebene Situationen einlässt, desto mehr finden auch „Esau“ (der Mensch) und „Jakob“ (das „Ich“) auf Augenhöhe wieder zusammen. Das meint „das Joch überwinden“, siehe: „Der Esau-Segen – oder: Warum Esau nichts bekam

Das „Ich“ (als „Behälter“ oder „Hüter“ der Denk- und Verhaltensmuster) existiert in der gewohnten Form jedoch nicht nur für sich, sondern zeigt sich auch durch den „Gruppenzwang“, sich ausdehnend auf die gesamte Bevölkerung – fein sauber durch gewohnte Grenzen voneinander getrennt und damit verbundenen fiktiven Gebilden mit ihren Institutionen und „Betreuern“.

„Woher weiß der Boden, dass er „Deutschland“ oder sonst wie heißt?“

Mal abgesehen davon, dass ein „Staat“ (selbst wenn er sich als solcher ausgibt, überhaupt einer ist) ein solches fiktives Gebilde ist – als Hinweis über den gewohnten Horizont hinauszudenken, statt sich darin zu üben, die Vergangenheit wieder „entmumifizieren“ zu wollen. In der Vergangenheit findet nur dann eine Zukunft, wenn man die Vergangenheit infrage stellt.

Wenn um es eine „neue“ Richtung geht, reicht es nicht, vom Päckchen Zigaretten nur das Etikett zu wechseln oder dem „Schafsgehege“ nur einen neuen Namen zu geben, während die „Schafe“ weiterhin das gleiche machen, wie vorher. (Anmerkung: Denn dies wäre lediglich eine Revolution und keine Evolution.)

Die Aufrechterhaltung des „Status Quo“ basiert auf dem vor sich Herschieben eines einzigen Momentes: Das man bisher eine Fiktion als einzige und deswegen „ernste“ Realität für wahr gehalten und sich auf diese Weise jedoch nur selbst getäuscht hat, bzw. durch sein „Ich“ hat täuschen lassen. Dieser Moment trägt in der Bibel sogar einen Namen: Das jüngste Gericht.