Bevor man grundsätzlich über Lösungsmuster nachdenken kann,…

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(v1.0) …ist es sinnvoll, sich über das System hinter allem klar zu werden, seinen Prinzipien und Mechanismen, als ein mentales Konstrukt, in dem sich in der Regel unbewusst darüber, darin bewegt wird.

„Fragestellung? Infragestellung?“

In der Tat lässt sich erkennen, dass sich mit der für das System typischen Denkweise keine tragenden Lösungen entwickeln lassen, aus denen zuvor die wahrgenommenen Probleme (Symptome!) heraus entstanden sind.

Es folgt gewohntes Herumlaborieren an den Symptomen, während man weiter an den gesellschaftlichen Werten und damit verbundenen Denk- und Verhaltensweisen festzuhalten gedenkt.

„Nein! Wir haben keine Wahl, denn wir sind Beherrschte, Untertanen bzw. Diener. Wir haben nichts zu melden, das sollte uns klar sein.“ Jemand auf „X“

In der Tat geht es darum, sich zunächst des eigenen Denkens wieder und vor allem dauerhaft zu bemächtigen. So mancher wird entdecken, dass er dies bisher nicht wirklich getan, sondern mehr nur systemkonform „reagiert“ hat, sonst könnte er ja bei so viel gesammelten Informationen auch ganz locker über den gewohnten Tellerrand des Systems hinausblicken.

Stattdessen wird sich weiträumig über die Unsäglichkeiten und dem Verlust von Liebgewonnenem echauffiert und dem auserkorenen Gegner dafür die Schuld gegeben.
Und so wird sich fleißig im Kreise gedreht, und kaum einer bemerkt, dass sich für eine auserkorene Mehrheit im Kern nicht wirklich etwas zum Gewohnten hin ändert. Die Veränderungen: Irreversibel.

„Dummerweise kann man niemanden erklären, was die Matrix ist. Jeder muss sie selbst erleben.“ „Morpheus“, „The Matrix“, 1999

Der Prozess der Infragestellung hat nichts damit zu tun, nur gegen oder für etwas zu sein.
Der Gewohnte, der sich von außen mit diesem Prozess auseinandersetzt, wird in der Regel ein „dagegen sein“ darin entdecken wollen/können, weswegen er auch im üblichen Sinne reagiert.
Jedoch ist das wahrgenommene dagegen sein nur sein eigenes Verhalten, wofür er jedoch anderen die Schuld zu geben meint.
Er kritisiert und versucht es mit seinen gewohnten Denk- und Verhaltensweisen, anhand vergangener Erfahrungen zu bewerten, es notfalls auch anzugreifen, was daran liegt, dass alles „Andersgedachte“ nicht sein darf, da das bestehende System in seinen Denk- und Verhaltensmustern „alternativlos“ und „ernst“ ist… was es nach seiner Infragestellung jedoch nicht mehr der Fall ist.

Sich über das Bestehende aufzuregen, Schuldige zu suchen, diese möglicherweise mit „Schwachkopf“ zu bezeichnen, wo man alsdann an jenen ein Exempel zu statuieren versucht, ist nicht wirklich von Bedeutung, mehr ist es nur ein künstlich hochgetaktetes Thema, worüber sich der Gewohnte weiträumig aufzuregen meint.

Der Gewohnte weiß nicht, dass nahezu alles, was sich ihm bisher an „bedeutend“ und „wertig“ zu präsentieren meinte, ihm seinesgleichen beibringen, ein wirksamer Teilnehmer zu sein, nur von künstlicher Natur ist.

Ihm erscheint dies nur deswegen „normal“, weil es schon recht lange existiert und sich weiträumig daran gewöhnt wurde.
Kein Verhalten deutet wirklich darauf hin, sich deswegen „Sorgen“ machen zu müssen.
Und die Ausnahmen? Das können nur irgendwelche „Spinner“ sein, die dann als „Außenseiter“ stigmatisiert werden, von denen man sich am besten fernhält.

Im Grunde ist das so eine „David und Goliath“-Nummer, wo man das Leben auf seiner Seite hat und nicht irgendwelche anderen Staaten, die sich der hiesige als „Feinde“ auserkoren hat, um damit seine eigene Handlungsexistenz weiter zu rechtfertigen.

Indem jene in „Freund oder Feind“ denken, sind sie Teil des Systems. Hinweisend: Man ersetzt nicht die eine Denkweise mit einer anderen, sondern verfügt dann über zwei Denkweisen, weswegen es sich ja auch um Infragestellung und nicht gewohnt nur um „entweder…oder“ handelt.

Allerdings hat das jeder für sich selbst herauszubekommen. Man kann den Menschen darauf hinweisen, dennoch kann er nur selbst dafür sorgen, dass es bei ihm „Klick“ macht.

Der Unterschied ist, dass im Rahmen der gewohnten Denkweise von „möglichem Chaos“ (und Anarchie) gesprochen wird und auf der umgedrehten Seite von „einem Universum der Möglichkeiten“, was man für sich selbst erst einmal zu verdauen hat.

Die gewohnt präsentierte Vorstellung von „Anarchie“ beinhaltet in der Regel auch ein Ausleben der Unvernunft, was nur deshalb der Fall ist, weil sich der unter Fremdbestimmung aufwachsende Mensch nicht wirklich in Vernunft entwickelt, da ihm vorgegeben wird, was für ihn „gut, richtig und vernünftig“ sein soll. Und wehe, wenn er sich nicht daran hält, wenn er merkt, dass „irgendetwas“ nicht stimmt und anfängt Fragen zu stellen.

Vielleicht kennen sie den: „Kinderfragen mit Zucker bestreut… alte Leute wissen es schon…“

Der sich in Vernunft und Gewissen entwickelnde Mensch hat gleichgesinnte Begleiter, keine „Oberherrschaften“, die über ihn Macht ausüben und ihm sagen, was er zu tun, zu lassen und zu glauben hat.

Die anerzogene Vorstellung, dass Arbeit, Geld, Ressourcen, Produkte, Dienstleistungen etwas wert sein, ist dabei auch nur ein Glaube.

„Der Mensch macht sich durch Verschiebung der Verantwortung selbst zum Sklaven und schafft sich so seine Herren, die ihm sagen, was er zu tun hat.“

Der Prozess der Infragestellung geht über gewohntes „dafür oder dagegen“ sein hinaus, umgeht den gewohnten Konflikt eines „entweder…oder“, dass erst das eine „weg muss“, damit man „das andere“ machen kann.

Bei der Beobachtung eines Konfliktes, werden zunächst die verbindenden Prinzipien der Gegner hinterfragt, dass sie sich bspw. in einem gemeinsamen Gegeneinander bewegen – „entweder…oder“ und gleichzeitig im „sowohl…als auch“. Letzteres ist ihnen nicht bewusst, weil sie darauf bedacht sind, sich von ihrem Gegner abzugrenzen.

Es wird dann zu einem „weder…noch“, wenn von den üblichen Vorstellungen, dass einem etwas, jemand, „die Wahrheit“ und das Leben „gehören“ würden und das der Einzelne erkennt, dass der „Feind“, den er im Gegner zu erkennen meint, nur eine Erfindung seiner eigenen Denk- und Verhaltensweisen ist.

Nebenbei: Der gern als Stigmata bekannte „Antisemitismus“ verliert seine Bedeutung und Wirksamkeit zur Gänze, wenn sich jene, die sich ihm zu bedienen meinen, sich (dadurch) selbst nur der Feindbildprojektion bedienen.
Das fällt jenen nur mangels Selbstreflektion über ihr eigenes Verhalten nicht auf, da sie in der Vorstellung unterwegs sind, sie hätten „recht“.

Der gewohnte Denker tut sich schwer, eine „invertierende“ Denkweise zu verstehen, kritisiert und bewertet diese aus der gewohnten Sichtweise heraus, statt sich selbst entschlossen damit auseinanderzusetzen, um „es“ verstehen und nicht gewohnt im üblichen Sinne nur „bewerten“ zu wollen.

Im Grunde, entsteht durch die Infragestellung eine Brücke hin zu einer anderen Denk- und Verhaltensweise.. sowie einem veränderten Bedeutungsumgang mit dem Wahrgenommenen, Glaubenssätzen, Konventionen und gesellschaftlichen Wertvorstellungen. Infragestellung erscheint als eine Art „Werkzeug“…

„Jedes Problem als „Nagel“ zu betrachten, um sogleich den Hammer zu zücken, reicht demnach nicht mehr aus.“

Keineswegs besteht die Aufgabe darin, jemanden zu überzeugen, selbst wenn dieser es „wünscht“ oder sogar „fordert“, was übrigens Unfug wäre, wenn man jemanden sagt, wie er zu denken hat, noch nicht einmal, was er zu denken hat, während es darum geht, dass jeder, der sich selbst dazu entschließt, dies nur selbst bewerkstelligen kann, sich also selbst davon zu überzeugen hat.

Man sieht hier nochmals den grundsätzlichen Unterschied zwischen „Inhalt“/„Daten“, „was jemand denkt“ und „Prinzip“/„Prozess“, „wie jemand denkt“.

So wie man jemanden keinen Mut einreden kann, geht dies ebenfalls nicht bei einer Denkweise, noch beim Prozess der Bewusstwerdung.

Hinweisend: Es handelt sich beim Thema „Denkweise“ demnach nicht um einen einfachen, inhaltlichen Austausch von Informationen, sondern stets um einen individuellen Entwicklungsprozess.

Beide Denkweisen – das Denken „in Dingen und Teilen“ und jenes „dynamisch vernetzte Denken – verhalten sich auf der einen Seite gegensätzlich. Gleichzeitig ergänzen sie sich – sind wechselwirkend.

Wenn sich die Akteure im Kreise drehen
Krise ist dann, wenn gewohnte Denk- und Verhaltensweisen zu keinem erwarteten Ergebnis mehr führen – auch kein Mehr Desselben.
Einzig ein Umdenken hilft weiter und betrifft im dann Grunde jeden. Warum? Weil sich als Kollektiv mental im System bewegt wird.

Natürlich mag so mancher jetzt fragen, was denn dann „DIE LÖSUNG“ sei.

Und nur allzu gern wird auf „Lösungen“ gehofft, die der gewohnten Denk- und Verhaltensweise entsprechen, so dass es jener in gewohnter Erwartungshaltung sogar gleich versteht. Gerade dies ist nicht der Fall, eben weil es zunächst eines Umdenkens bedarf.

Das wird nur allzu gerne gemieden und lieber auf gewohnte Lösungen durch die Politik gehofft.
Wenn jene von ihren Politikern mittlerweile nur noch enttäuscht sind, liegt das lediglich daran sich gewohnt auf Versprechen verlassen zu haben, was bereits eine Form der Selbsttäuschung darstellt.

„Es ist leicht, Leute zu belügen, die sich schon selbst belügen.“ „Mysterio“, Spider-Man – Far From Home, 2019

Tatsächlich steht alles „auf dem Spiel“, an dem Sie bisher im gewohnten Rahmen geglaubt haben. Da hilft es auch nicht nur „ungerechte“ gegen „gerechte Autoritäten“ zu tauschen oder Geld in ein anderes, oder gar den Name eines Staates in einen anderen, noch diese Gesetze gegen andere.

Da in der Vergangenheit so manche in der Rolle der Terroristen dachten, man bräuchte nur die entsprechenden Persönlichkeiten in gewohnter Weise zu beseitigen, war ihnen nicht bekannt, dass auch ihr Handeln ein für das System typisches war, jene zum Zeitpunkt möglicherweise sogar „dienlich“ waren, um als „Feindbild “ herzuhalten.

Der Zuschauer, der sich dadurch „zuschauern“ ließ, um ihm so möglicherweise etwas vorzumachen: Die Auftraggeber im Hintergrund, stellen sich im kontrollierten, medialen Vordergrund, selbst als „die Guten“ dar, um beim Bürger (Neusprech für „Untertan“) den Eindruck zu erwecken, dass dieser gut „beschützt“ ist, passend zur weiträumig verbreiteten Rolle als „unschuldige Opfer der Umstände“, um diese weiter zu betreuen.

Stellt man das System infrage, so erkennt man auch das Rollenspiel, indem man den Unterschied zwischen Mensch und Person (Rolle, Hülle, Maske) verinnerlicht, und auch das eigene Rollenspiel als solches erkennt und damit auch Rollen ablegt.

Gesetzt den Fall, jemand denkt tatsächlich über ein Umdenken nach: Wie könnte sich jemand ändern, wenn er sich doch für das hält, was sich verändern soll?

V1.5: „Es ist ein beachtlicher Unterschied, ob man eine Rolle nur spielt oder, ob man sich für die Rolle hält.“

Was den „Preis“ dafür anbelangt, stellt sich erst im Nachhinein heraus, dass alles, an was man bisher als „Wert“ zu glauben meinte, sich als kollektives Märchen herausstellt.
Das Rollenspiel, was man für „alternativlos“ und „ernst“ gehalten hat, die Werte, an die man zu glauben meinte, die vielen Institutionen, wie Familie, „Familienrollen“, Kirche und Titel, Staat, Religionen, Bildungseinrichtungen, die Gesetze, alle Rechte, die man zu haben meinte, die Autoritäten, denen man zu gehorchen meinte, einschließlich die üblichen Vorstellungen von „Frieden“, „Freiheit“, „Gerechtigkeit“ usw.

In einem System, was sich aus den mehrheitlich gleichgeschalteten Denk- und Verhaltensweisen (entstanden aus der gewohnten Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft, Entsprechung, im Haben) erzeugt und durch gewohnte Wertvorstellungen, Glaubenssätze und Konventionen aufrechterhalten wird, bedeutet dies im Endeffekt, genau diese(s) infrage zu stellen.

„Wir müssen etwas tun!“
Von Lösungen grundsätzlicher Art wird kaum gesprochen. Halt nur das übliche Bekämpfen von Symptomen. Nach wie vor dreht sich alles um Erhaltung, Sicherung und möglicherweise auch um „Verteidigung“ des Bestehenden gegen äußere Einwirkungen.

Neuverschuldung soll dabei das Allheilmittel sein, was alles zusammenpappt, weil mehrheitlich das Geld als Hilfsmittel zur finanziellen Freiheit geglaubt wird.
Das Geld „gehört“ jedoch den Banken, damit man am Geldsystem teilnehmen darf. Es gehört einem nicht.

Finanzielle Freiheit, die sich durch arbeiten und arbeiten lassen ergibt, ist vom Prinzip nichts anderes als der Glaube, dass Arbeit frei machen würde.

All jene, die bei „Naturrecht“ vom „Recht des Stärkeren“ und vom „Faustrecht“ zu sprechen meinen, wäre dies nur der Fall, solange man meint, dass einem etwas, jemand, „die Wahrheit“ und das Leben gehören würden, was ein anderer einem wieder wegnehmen, man wieder verlieren könnte.
Bewegt man sich im „überpositiven Recht“ (Vernunftrecht, Naturrecht), alles Recht liegt beim Leben, so gibt es kein Eigentum noch ein Anrecht auf etwas.

Wenn man jedoch erkennt, dass niemandem etwas gehört, dann verliert man auch nichts mehr, und man verinnerlicht dies und realisiert es für sich Schritt für Schritt, dann wird man frei.

„Länder“ und „Staaten“ sind alles künstliche, vom Menschen geschaffene Fiktionen. Die Staaten, die sich aus Personen konstituieren, sind ebenfalls nur Fiktionen, für die sich der Mensch irriger Weise hält, mitunter geschaffen aus „Legaldefinitionen“, ausgestattet mit künstlichem Rechten und damit verbundenen, künstlichen Regelwerken.

„Früher wurden Kriege gegen die Sklaverei geführt. Heute beschweren sich „jene“ in der Rolle der „Arbeiter“ darüber, wenn sie der Verlust ihrer Arbeitsplätze bedroht.“

Sie wissen nicht, dass sie sich nur selbst und Gegenseitig das Geld aus der Tasche ziehen.
Diese wirkende Aussichtslosigkeit, die sich dadurch einstellt, da man nie wirklich selbst hat denken müssen, weil an „alles“ bereits gedacht wurde, ist eigenständiges Denken nun mehr denn je gefragt.

Denn auch die Freiheit, der Frieden und die Gerechtigkeit, an die man „im Schatten der Sicherheit“ zu glauben meinte, selbst die Demokratie, sind im Grunde infrage zu stellen.

Der gewohnte, in Gehorsamsbereitschaft, Entsprechung und im Haben erzogene Mensch, wird sich beim Umdenken schwertun, von jenen Vorstellungen abzulassen, über die er sich bisher zu definieren meinte.

Deutlich erkennbar, dass Dinge im Grunde nur Dinge sind. Erst wenn man in der anerzogenen Vorstellung unterwegs ist, es handle sich um „seine Dinge“, ist im Grunde die Saat für die Fremdbestimmbarkeit des Menschen gelegt.

Wer nach Freiheit zu streben meint, hat es im Grunde nur mit den eigenen Denk- und Verhaltensweisen, Glaubenssätzen, von ihm angenommenen Konventionen und gesellschaftlichen Wertvorstellungen zu tun.