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Die Augen rollender Smiley

Lesezeit: ca. 5 Minuten

(v1.1) Ich machte erst mal ein paar Tage Schreibpause und beschäftigte mich mit den Dingen, die naheliegender sind, als hier und da den ein oder anderen Kommentar zum Weiterdenken zu schreiben, worauf in der Regel keine Antwort kommt oder diese sich wieder nur im ewig Gestrigen bewegt.

„Gestern ist nur Gestern.“

Um es nochmals zu sagen: Die alte Ordnung  und damit verbundene Denk- und Verhaltensmuster gehen zu Ende – gleich wie sehr sich jene daran zu klammern und diese zu verteidigen versuchen.

Gleiches gilt auch für die Suche nach verantwortlichen Schuldigen, was auch nur ein Verdrängungskonzept ist und zu nichts führt – wie zum Beispiel: „Merkel muss weg“ oder sonst wer. Das ist zu „einfach“ gedacht. Zu dem Verdrängungskonzepten zählen: Kampf, Widerstand, Flucht, Lügen, Ignorieren und Ausgrenzen.

Ebenso wenig helfen Klagen, Demonstrieren, Jammern und sich beschweren, sind nur temporär wirkende Ventilfunktionen gegen den selbst geschaffenen, inneren Leidensdruck – ohne wirklich etwas zu verändern. Der wahrgenommene „Druck“ entsteht zwischen der geäußerten Forderung nach Veränderung und dem inneren Festhalten am Bisherigen – das Phänomen des „so tun, als ob“.

„Wer sich beschwert, erleichtert sich nicht.“

Und Gewalt? Sie ist lediglich das Werkzeug der Unwissenden.

Also bleibt den Engagierten nicht allzu viel Spielraum – außer Um- und Weiterdenken.

Ein wirksames Ziel orientiert sich auch an etwas, wo alle mitmachen wollen. Ein Staatsgebilde kann es demnach nicht sein, da derartige Strukturen keine Wertschöpfung betreiben, sondern nur von der Wertschöpfung anderer leben. Für die Teilnehmer in der Ökonomie würde sich dadurch nichts ändern. Jedoch für eine grundsätzliche Veränderung spricht ist die Tatsache, dass alle „staatlichen und behördlichen“ Strukturen nur noch Unternehmen sind. Und da nicht nur keine Rechtsgrundlagen für Steuern und Abgaben mehr vorliegen, ist es also nur noch eine Frage der Zeit.

Wo was zu drehen ist
Zwar werden Änderungen lauthals gefordert, wobei sich die Forderer in der Regel selbst aus der „Änderungsaufgabe“ herausnehmen. Doch genau darum geht es: sich nicht herauszunehmen. Denn es geht um jene Konditionierungen, die das System erzeugen, während sich so mancher mit gewohnten Mitteln gegen nur die Symptome des Systems zu wehren versucht.

Ausschlaggebend dass sich die Situation zuspitzt, dass Wenige wissen, wie die Masse funktioniert, während die Masse selbst nicht wissen will, wie sie funktioniert! Und das lässt sie weiter Wehklagen, Heulen und Zähneknirschen und sich im Kreise drehen.

„Es gilt erst einmal ein Bewusstsein des Missstandes zu schaffen. Jetzt nicht gleich zu fragen: „Gib doch die Antwort.“
Ein Dutschke will keine Antwort geben. Das wäre genau die manipulative Antwort, die, ich nicht zu geben bereit bin. Denn was soll es bedeuten, als Einzelner Antworten zu geben, wenn die gesamtgesellschaftliche Bewusstlosigkeit bestehen bleibt. Die muss durchbrochen werden, dann können Antworten gegeben werden…“ Rudi Dutschke

Der Missstand ist nicht einfach der nur im Außen wahrgenommene, den es zu „beseitigen“ gilt, sondern dieser weist lediglich auf die individuell-gesellschaftlichen, inneren Verwerfungen hin, die somit jeden Einzelnen berühren, der wiederum im Kollektiv mitverantwortlich ist. Da helfen auch keine „Rechts- oder Reichspillen“.

Nochmal: Kaum jemand versteht, dass das System und seine sicht- und spürbar wahrgenommenen Unsäglichkeiten, sich aus den im Menschen wirkenden Denk- und Verhaltensmustern erzeugen.
Solange diese unbetrachtet bleiben, wird sich kollektiv im Kopf im Kreise gedreht. Und mit konventionellen Methoden – siehe oben – ist nichts zu bewerkstelligen.

Der wesentliche Aspekt ist, dass der Mensch erkennt, dass er ein „Ich“ hat und nicht sein „Ich“ ist. Auf diese Weise ist es ihm möglich, sich zu ändern und nicht mehr nur der Unterjochte seiner eigenen Programmierungen zu sein, siehe: Esau-Segen.

P.S. Und wer überall Feinde und Bedrohungen sieht, sollte sich einfach mal fragen, woher diese Einstellung kommt, die ihn das so wahrnehmen lässt.