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Die Natur des Menschen, ist nicht die Natur

Lesezeit: ca. 8 Minuten

(v1.3*) Je mehr ich mich mit dem System auseinandergesetzt habe, desto leiser wurde es um mich herum. Dabei offenbarte sich auch, das nicht wenige Absichtserklärungen und Willensbekundungen, dass sich etwas ändern solle, recht schnell in Luft auflösten, um man sich mit der Aussage, dass die anderen schuld seien oder man sich selbst gar nicht in der Aufgabe wähnte, etwas ändern zu wollen.

Gestern hatte ich für den Blog zwei Erweiterungen installiert, die eine Verteilung der Beiträge in soziale Netzwerke erleichtern sollte. Vor wenigen Minuten habe ich sie wieder gelöscht. Es liegt mir einfach fern, mich in dem Trubel der Informationsflut zu begeben.

„Zwei Millionen Jahre haben wir damit verbracht, einfach am Leben zu bleiben. wir töteten Tiere, um nicht zu verhungern, bauten uns Unterkünfte, um nicht zu erfrieren und bekämpften unsere Feinde, um zu beschützen, was uns gehört. Heutzutage gehen wir Jobs nach, die keine Bedeutung für uns haben, und unsere Abende verbringen wir vor dem Fernseher, der uns sagt, wir sollen „online“ gehen, um Dinge zu kaufen. Dinge, die wir nicht brauchen. Wir benutzen Geld, was wir nie sehen oder anfassen und das uns versklavt.
Wir haben die reale Welt gegen eine imaginäre ausgetauscht und das macht uns verrückt.“ „Es macht uns aber auch zu einer zivilisierten Gesellschaft.“ „Nein. Wir wurden zu „Amerika*“.“ Dialog „Gabrielle Joubert“ mit Bob Partridge“, „Condor“ (Serie), 2018

Vor längerer Zeit stand auf einem Plakat einer Gaststätte: „Essen Sie bei mir, damit wir nicht beide verhungern.“
Heute stellt sich mir die Frage, warum er nicht sein eigenes Zeug isst. Ach so, dann müsste er ja auch selbst dafür arbeiten. Soviel zum Thema „Gaststätten“, und wer feiert braucht Essen und Getränke.
Wer Geld braucht, der geht arbeiten, um es später wieder auszugeben – und Steuern und Abgaben zu bezahlen, die dann der Allgemeinheit dienen sollen. Das muss natürlich verwaltet werden, denn darf sich daran ja nicht jeder gütig tun, nachdem es den anderen „per Dekret“ weggenommen wurde.

Im Grunde dreht sich alles ums Arbeiten und das daran so viele Strukturen anhänglich sind, die sich wiederum mit Scheinbeschäftigung (Beschäftigung mit Scheinen) eine Existenz „zusammenklauben“, weil es dafür mit Zahlen bedrucktes Papier gibt, oder ein paar Zahlen auf das fremdverwaltete Giro-Konto.

„Arbeiten um Geld zu verdienen, um es anschließen wieder auszugeben, ist das äußere Handlungsprinzip, was die alte Ordnung am Laufen hält. Die Angst vor dem Verlust der eigenen Existenz ist das Motiv, hinter dem sich jene Denk- und Verhaltensweisen bewegen, die im Kern alles wollen, nur nicht ihre eigene Veränderung. Denn dies wäre der tatsächliche Verlust – in den Augen des gewohnten Systemteilnehmers.“

Der Grund, warum die meisten „nicht anders können“, liegt im Wesentlichen daran, dass sie sich ihren eigenen Denk- und Verhaltensweisen unterwerfen, dafür anderen jedoch die Schuld geben, während die Schuldzuweisung aus eben den selben Denk- und Verhaltensweisen heraus entsteht.

Die Tage hatte der „Focus“ einen Kommentar aus dem Grund nicht veröffentlicht, weil dieser über die gewohnte Betrachtung (zum Thema „Corona“) hinausging und nicht den Regel des „Focus“ wie ein Kommentar zu sein hat, entsprach.

Vor etwa drei Tagen erschien auf der „Politikstube“ ein Beitrag, wo es ebenfalls um „Corona“ ging und ich ebenfalls das Thema „Faschismus & Gehorsamsbereitschaft“ ansprach. Nicht nur das der Kommentar nicht veröffentlicht wurde, es wurde sogar mein Account komplett gelöscht.

Ich habe mir lange überlegt, ob ich diese Erscheinungen auf sich beruhen lassen soll, mich jedoch gerade anders entschieden. Man muss die Dinge offen beim Namen nennen, wenn sich etwas ändern soll – wie es ja häufig „gefordert“ wird.

Stattfindender „Faschismus“ wird gerne unter den Tisch gekehrt, wenn die Argumentationskette auf den Teilnehmer verweist, der durch seine anerzogene Gehorsamsbereitschaft auf diese Weise selbst die Steilvorlage liefert.

Was im Roman „1984“ als „der große Bruder“ beschrieben wird, ist nichts anderes als die gesellschaftlich kollektiv wirkenden Denk- und Verhaltensweisen, die den „Faschismus“ als eine Art Überwesen – ebenen jenen „Großen Bruder“ – entstehen lassen, worin sich die angepasst Verhaltenden in einer Art gesellschaftlichen Gruppenzwang bewegen – besser: wie es aktuell zu Tage tritt, fast geistig entleert, ja mechanisch, darin bewegen.

Ich mag dazu sagen, dass ich mir das alles zu nutze mache, weil auf diese Weise die Möglichkeit gegeben ist, eine Art holographisches Phänomen nicht nur zu betrachten, sondern auch zu dokumentieren und daraus zu lernen. Einer der ersten Beiträge und einstieg in das Thema „Das System“, war der Beitrag: „Vom Ursprung der Hierarchien, ihren Auswirkungen und der Freiheit in ihrem Kern„. Zu dieser Zeit konnte ich die Entstehung einer hierarchischen Ordnung „live“ miterleben.

Durch die weltweit nun beobachtbaren Auswirkungen ähnlicher Verhaltensweisen, ist der Faschismus nicht einfach ein Phänomen, was man auf wenige Jahre in der deutschen Geschichte reduzieren kann. Im Grunde bestätigt die Beobachtung die vorher formulierten Herleitungen. Dies in einem „natürlichen Laborumfeld“.

Hat man den Zusammenhang zwischen gewohnter Erziehung des Menschen und Organisationsstruktur erkannt und wirft einen Blick weit zurück in die Geschichte, offenbart sich ein Phänomen, was immer erst dann sichtbar zu Tage tritt, wenn die sich aus ihm heraus entstandenen Organisationsstrukturen im Verfall bewegen, wie dies aktuell wieder zu beobachten ist.

„Der aus dem italienischen Wort für Bund – fascio – abgeleitete Begriff Faschismus wird von Historikern als „gewissermaßen inhaltsleer“ beschrieben, da er „so gut wie nichts über das Wesen dessen aus[sagt], was faschistisch ist oder sein soll“. Darin unterscheide sich dieser Ismus ganz entscheidend von anderen Ismen, wie Konservativismus, Liberalismus oder Sozialismus. „Ein fascio ist ein Verein, ein Bund“, daher wären Faschisten wörtlich übersetzt „Bündler“ und „Faschismus“ wäre Bündlertum.“ Wikipedia

„Irgendwann war es sinnvoll den Sklaven in „Arbeiter“ umzubenennen und ihn mit Zahlen auf dem Konto und mit Zahlen bedrucktem Papier für seine Arbeit zu entschädigen, statt ihn ständig zu bestrafen.“

* Trifft auch auf alle anderen Betreuungsinstitutionen zu, die sich selbst mit „Staat“ bezeichnen. Denn woher weiß der Boden, dass er bspw. „Deutschland“ heißt?

Musikalische Untermalung: