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Schon startklar?

Lesezeit: ca. 27 Minuten

(v1.0*) Wer sich noch erinnern kann, gab es vor längerer Zeit bereits einen dreiteiligen Beitrag zum Thema „Verfassungen“. Die Tage habe ich mir die Verfassung der Rußländischen Föderation kurz angeschaut mit dem Menschen und dem Bürger und seinen zu schützenden Rechten und Freiheiten.

So am Rande: Wenn sich an das Völkerrecht gehalten wird, bedeutet das lediglich, dass sich notfalls Staaten an Staaten aneinander „reiben“ würden, während der Einzelne oder Gruppen keinen Zugang zur entsprechenden Institution (Internationaler Strafgerichtshof) haben.

„Artikel 35, Abs.1: „Der Zugang zum Gerichtshof steht den Staaten offen, die Vertragsparteien dieses Statuts sind.“ Statut des Internationalen Gerichtshofs – Kapitel II: Zuständigkeit des Gerichtshofs

Der Mensch, der über seine Person dem Staat angehört, kann diesem selbst keins „auswischen“, wenn er merkt, dass so einiges nur eine Sache des Glaubens ist, die am liebsten nicht hinterfragt werden „soll“.

Vereinfacht ausgedrückt: Wenn man also etwas verändern will, geht es darum, das System in Frage zu stellen, was nicht nur für die Existenz von „Staaten“ grundsätzlich verantwortlich ist.

Gewohnte Lösungen, „ungerechte“ gegen „gerechte“ Vorgesetzte oder Staaten durch andere Staaten ersetzen zu wollen, ist im Kern nur das übliche Gemurkse und führt gewohnt nur in die geistige Vergangenheit. Dafür nennt sich der ganze Spaß vollmundig „Revolution“, was lediglich „sich im Kreise zu drehen“ bedeutet.

Es braucht weder Waffen, noch Gewalt oder sonstigen Plumpaquatsch – in der Regel reicht ein Lächeln, Mut und Beharrlichkeit.
Es bedarf noch nicht einmal eines Feindbildes oder anderen, die sich erst einmal zu ändern haben und nenne es selbst: „eine sportliche Aufgabe“.

Das System findet sich für gewöhnlich in einem und ist eine rein mentale Angelegenheit, gleich was einem „der Kopf“ anderes zu erzählen versucht.

Das Tamtam im Außen, ist lediglich dazu gedacht, um das zu verstehen und gleichzeitig auch an sich selbst zu arbeiten.
Es ist nicht damit getan, nur das, was man erkennt, nur oft genug wiederzugeben. Denn so handelt es sich letztlich nur um eine Sammlung von mehr des Selben.
Okay, letztlich erzeugt man so den Druck auch in sich selbst, der irgendwann über dadurch erzeugtes Leid auch zu einer Veränderung führt.
Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns recht hoch, wenn die entsprechende Einstellung fehlt, sich selbst entschlossen entwickeln zu wollen, und ich spreche hier nicht von den üblichen Vorstellungen und Ambitionen, bspw. in Richtung „finanzielle Freiheit“.

„I remember who all this was for…“ „From Now on“, The Greatest Showmann, 2017

Die Nummer ist umgekehrt zu dem, was sich der selbsternannte Widerständler gewohnt erträumt, was er daran ausgerichtet und für gewöhnlich im Außen zu traktieren versucht.

Tipp: „Vergesst alles, was ihr zu wissen glaubt. Alles, was ihr in der Schule gelernt habt, was eure Eltern euch beigebracht haben. Nichts davon ist wichtig. Ihr seid keine Kinder mehr. Ihr seid keine Schüler. Ihr seid X-Men.“ „Mystique“, X-Men: Apocalypse, 2016

Ein Staat konstituiert sich aus Personen (Rollen, die der Mensch spielt), die einen Teil des namenlosen Bodens als „Gebiet“ (Gebot, gebieten) (für sich) beanspruchen. Im Kern ist es jedoch nur ein rein mentales Gebilde und letztlich nur eine Überlagerung. Selbst dann, wenn es noch so real erscheint.

Recht nett kann man die „mentale Angelegenheit“ u. a. auch bei der damaligen „UDSSR“ erkennen, die (eben mal) 1991 „aufgelöst“ wurde, wie zuvor die „DDR“ oder später die „CSSR“.

Alles künstliche Konstrukte, denen die gleichen Denk- und Verhaltensweisen ihrer Erschaffer vorausgehen, wie bei allen anderen „Staatsbemühungen“, von denen der gewohnte Denker meist weit entfernt unterwegs ist, während dessen Realität sich aufs Arbeiten und den Wert von mit Zahlen bedrucktem Papier und Zahlenreihen auf dem Konto reduziert und dass ihm dann etwas oder jemand gehören würde, wenn er es sich nur kaufen oder sonst wie zu Eigen machen kann. Stark vereinfacht ausgedrückt.

Künstlich ist, um den Begriff möglichst eindeutig zu definieren: das vom Menschen geschaffene (System), im Vergleich zum Leben und seinen Regelwerken selbst, die er lediglich nur zu erkennen hat, vorausgesetzt er erkennt zunächst seine eigenen Denk- und Verhaltensweisen.

Vom Prinzip her unterscheidet sich mit Zahlen bedrucktes Papier von einem „Gebiet“ nicht wirklich. Durch ein Symbol wird der Gedanke – mit dem, was als Materie bezeichnet wird, verknüpft. Der Gedanke selbst berührt das Papier oder den Boden nicht wirklich. So am Rande.

Da werden Verträge (die es in der Natur nicht gibt) gemacht, um anschließend die Grenzen für die nächste Druckausgabe des Schulatlas zu ändern, um später in der „Walachei“, die Grenzpfosten (Symbole) umgestellt.
Land (Boden) ist nicht gleich „Land“ (politisch). Und woher weiß der Boden, wie er heißt?

Der gewohnte Denker kann die ihm als alternativlos verkaufte Märchenstunde kaum als solche realisieren, zumal ihm der Vergleich und damit verbundene Ambitionen fehlen, sich darüber Gedanken machen zu wollen und es sofort an seinen Glaubensätzen zerren würde, wenn er davon das erste Mal hört.
Viel mehr zerrt es an „seiner“ Existenz, die er damit zu verbinden meint – im Wesentlichen sein „Ich“, was fehlende Informationen und damit einhergehende Veränderung für gewöhnlich mit Bestrafung assoziiert, was wiederum für die (voreilende) Gehorsamkeit in der „Corona-Angelegenheit“ verantwortlich ist.

Gleichzeitig zeigt sich, dass alles gestaltbar und doch nicht so alternativlos ist, wie es erscheint. Es zeigt auch, dass es wenig nutzt, nur andere Etiketten für den selben Wein zu verwenden, um dann von unterschiedlichen Bouquets sprechen zu wollen. So nebenbei.

An der gewohnten Märchenstunde hängen nicht einfach nur eine Menge „Jobs“, sondern vordringlich der Glaube der Bevölkerung, an die gewohnten Werte, für die sie arbeiten und Geld verdienen geht, um sie später (bei einem anderen Kaufmann) zu erwerben.

Die weltweiten „staatlichen“ Strukturen sind in der Regel ähnlicher Konstellation, weshalb man ihnen nur noch schwerlich ein Feindbild abkaufen kann, wenn man das Prinzip der Feindbildprojektion und seinen Ursprung erst einmal verstanden hat.

Wer im Außen unterwegs ist und noch darauf hofft oder fordert, dass sich bei den anderen etwas ändert und mit diesen Erkenntnissen hier, nicht wirklich etwas anzufangen weiß, übersieht einen wesentlichen Aspekt: sich selbst.

Das ist auch der Grund, warum es immer wieder irgendwelche „Führer“ gibt, denen er sich hinterherlaufend nur anzuschließen meint, was einfach ausgedrückt: zu einfach gedacht ist.

Wenn es sich zum Beispiel um ein ambitioniertes Projekt handelt, was jede Hand benötigt, nutzen Mitläufer in der Regel dazu, um die einen zu verhaften, anschließend zu transportieren, später einzusperren, um am Ende wieder einmal nur den Gashahn aufzudrehen. Das macht ca. 63% der gewöhnlichen Bevölkerung aus, siehe: Milgram-Experiment.

„Sie wissen nicht, was sie tun“, kann man noch steigern: „Sie wissen nicht, warum sie es tun.“

In der Regel werden die darauf trainierten Denk- und Verhaltensweisen ausgeblendet.

Der Mensch, der sich durch andere eingeengt fühlt, ist in sich eingeengt und das wahrgenommene ist lediglich ein Hinweis auf seinen eigenen, inneren Zustand.
Menschen, die einen zu „belagern“, zu „besitzen“ versuchen, braucht man also nicht bekämpfen, sondern nur die eigene innere Haltung umkonditionieren und schon regelt sich der Rest von ganz alleine.

„Ja, aber das hat ja verschiedene Ursachen…“ „Und welche?“

Die Tage hatte ich ein Gespräch mit einem deutsch-russisch sprechenden Menschen, wo das Thema „der Unterschied zwischen Person und Mensch“ ebenfalls nicht bekannt ist.
Und darin liegt der Trick. Der Mensch, der sich für seine Rolle hält, für die er in der Regel belohnt wird, kennt den Unterschied selbst nicht.

Der gewohnte Denker wird versuchen, alles auf eine materiell-gewohnte Ebene reduzieren zu wollen oder das, was er nicht versteht, in einer ihm gewohnten Weise ablehnen, um weiter an seinen Denk- und Verhaltensweisen und damit verbundenen Vorstellungen festzuhalten. Veränderung (hat er gelernt), bedeutet für ihn möglicher Schmerz, dem er aus dem Wege zu gehen versucht.

Der Mensch, wählt irgendwann seine Rolle selbst, man nennt sie mitunter auch „Beruf“, wobei dieser selten etwas mit „Berufung“ zu tun hat. So am Rande.
Vorher ist er erst einmal „Sohn“ oder „Tochter“, um später im Kindergarten betreut zu werden, um dann „Schüler“, „Auszubildender“, „Arbeiter“, „Angestellter“, „Abteilungsleiter“, „Polizeibediensteter“, „Minister“, „Richter“, „Staatsanwalt“ usw. zu werden. Rollenspiele. Belohnte Rollenspiele.

Ein Mensch, der den Beruf des Schauspielers erlernt, verkörpert so die wesentliche Natur und Absicht des Systems der alten Ordnung: dem so tun, als ob, dem (Schau)Spiel.

„Der Amerikaner* Chris Evans in der *Rolle als Steve Rogers*, dieser als Captain America*.“

Dies, während der Mensch im Kino sitzt, sich den „Film“ anschaut und selbst für „real“ hält, weil er Teil seiner größten Täuschung ist, da er sich für sein „Ich“ (Person, Rolle) hält und umgekehrt.

„Die Rußländische Föderation – Rußland ist ein demokratischer föderativer Rechtsstaat mit republikanischer Regierungsform.“ Artikel 1, Punkt 1, Verfassung der Rußländischen Föderation

Vom Menschen – auf Basis gewohnter Denk- und Verhaltensweisen – geschaffene, künstliche Regelwerke mit einer Re-Gierung, in einer hierarchischen Ordnung, mit all ihren wohlwollenden Fürsten und Fürstentümern.

Es ist vollkommen gleich, auf welcher Ideologie sich das Ganze aufbaut, solange die wesentlichen Merkmale, die zur gewohnten Organisationsform (aus Untergebenen und Vorgesetzten) führen, nicht hinterfragt werden.

„Der Mensch, seine Rechte und Freiheiten bilden die höchsten Werte. Anerkennung, Wahrung und Schutz der Rechte und Freiheiten des Menschen und Bürgers* sind Verpflichtung des Staates.“ Artikel 2, Verfassung der Rußländischen Föderation

Der Mensch (unwissend) in der *Rolle des zu schützenden Bürgers (das „Ich“, was sich zu schützen versucht) ist jener, der in der Regel dafür bezahlt, dass er „geschützt“ wird.

Der Mensch selbst benötigt keinen Schutz, da er nicht in der Angst und Vorstellung lebt, dass das „Leben“ ihm sei, sondern er sich als einbezogener Teil des Lebens erfährt und das Leben somit auch nicht verlieren kann, sondern nur das „Ich“, was „seine“ Existenz verlieren könnte.
Hier kann man das Vertrauen ins Leben und zu sich selbst „ablesen“ (wie dies in der Regel in der Kindheit noch vorlag), ob welches vorhanden ist oder nicht (mehr).
Entwickelbar ist es in jedem Fall. Und darum geht es.

„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Artikel 1, GG

Da die Würde des Menschen unantastbar ist, braucht sie nicht geschützt zu werden, da sie das Leben selbst ist und nicht einfach nur die „Existenz“ (des „Ichs“).

„…eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert…“. Art. 23, Punkt 3, Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

In der gewohnt konservativen Denke wird sich in der Regel nur darum gestritten, wer dem Bürger demnächst das „neue“ Gestern verkaufen darf, was dem Bürger übrigens deswegen so gut gefällt, weil er weiter nach seinen Denk- und Verhaltensweisen „funktionieren“ kann und darf.

„Konservative Politik besteht darin, eine Packung Erdnüsse zu kaufen, um sie für gestern aufzuheben.“

Gewohnte Politik, die dem „Bürger“ die Ursache systemischer Verwerfungen vorenthält, trifft in der Regel auf jenen Bürger, der selbst davon nichts wissen will und so sind sich beide für gewöhnlich einig. Zumindest war es bisher so.

„Waffen… Supermächte. Die Schwachen herrschen über die Erde. Dafür wurde ich verraten. Falsche Götter, Götzen. Nie wieder. Ich bin zurückgekehrt…“ „En Sabah Nur“ X-Men: Apocalypse, 2016

„Niemand darf die Macht in der Rußländischen Föderation an sich reißen.“ Artikel 3, Punkt 4, Verfassung der Rußländischen Föderation

Anmerkung: Auf der anderen Seite erscheint es als kein besonders gutes Zeugnis, Gegner einfach beseitigen zu wollen, wenn die gemütliche Eintracht aus auf Belohnung hoffenden Gehorsamen und ihren wohlwollenden, belohnenden Vorgesetzten, gestört wird.

Ein hierarchisches System, dessen Grundlage die in der Gesellschaft als „normal“ anerkannte Gehorsamsbereitschaft ist, wird sich in der Regel „wie von selbst“ bis in eine Führungsspitze/-riege hinein entwickeln. Ein Phänomen, was ich erstmals in der damals gegründeten „Republik Freies Deutschland“ beobachten durfte.

„Wir, das Volk der Vereinigten Staaten, von der Absicht geleitet, unseren Bund zu vervollkommnen, die Gerechtigkeit zu verwirklichen, die Ruhe im Innern zu sichern, für die Landesverteidigung zu sorgen, das allgemeine Wohl zu fördern und das Glück der Freiheit uns selbst und unseren Nachkommen zu bewahren, setzen und begründen diese Verfassung für die Vereinigten Staaten von Amerika.“ Präambel der Amerikanischen Verfassung

Abgrenzung kann man nicht besser beschreiben und letztlich ist es lediglich ein Dokument (wie viele andere), was eine hierarchische Konstellation legalisieren soll.

Doch wie heißt es so schön? Alles muss so sein – besser: Es ist solange so, bis es erkannt wurde. Wer im Außen reichlich Tamtam macht, tut ein Gutes, seinen inneren Frieden zu finden, der sich erst durch die Entwicklung von Vernunft und Gewissen entfaltet.

Brüderlichkeit, also sich „auf Augenhöhe“ zu begegnen, hat nichts damit zu tun, wenn alle beim gleichen Kaufmann einkaufen gehen oder das neueste Auto in der Garage stehen haben. Es geschieht dann, wenn man sich der eigenen Rollen bewusst ist und sich als menschliches Wesen sieht, was im Kern auch kein Geschlecht hat.

„Zusätzlich sollen Arbeitgeber Ihren* Beschäftigten Homeoffice ermöglichen, wenn es die Tätigkeit zulässt.“ CDU-Newsletter vom 22.01.2021 *Besitzanzeigendes Fürwort

Dazu: „Schatz, die liefern morgen mit DHL die Karusselldrehbank aus der Firma an.“ „Hoffentlich ist die beim Transport auch gut gesichert.“ „Warum?“ „Weil ich gehört habe, dass DHL Subunternehmer beauftragt, die sich nicht an die gesetzlichen Vorschriften zur Ladungssicherung halten und wenn etwas passiert ist, dann drücken die sich anschließend vorm Bezahlen.“ (So am Rande bemerkt.)

(Machtmissbrauch findet dort statt, wo etwas vereinbart Vorhandenes unter Herbeiführung seines Mangels dazu benutzt wird, um weiter eigene Interessen durch andere herbeiführen zu wollen, während der gewohnte Rechtsweg zur reinen Zeitvergeudung mutiert.)

Aus der gewohnten Fremdbestimmung heraus entstandene Verhalten, versucht der Mensch diesen „gewohnten Zustand“ wieder selbsttätig herbeizuführen, um so auch seine gewohnten Denk- und Verhaltensweisen vor Veränderung zu schützen – vor möglichem Schmerz und nicht selten vorm Denken selbst.

Die meist freiwillige Wahl der in Gehorsamsbereitschaft und Fremdbestimmung aufgewachsene Bevölkerung sucht sich freiwillig ihre „Führer“ oder lässt dies zu.

Die Entstehung hierarchischer Strukturen beruht im Wesentlichen auf der als „normal“ deklarierten Gehorsamsbereitschaft, die in den Familie durch gewohnte Erziehung „herbeigeführt“ wird, verbunden mit gewohnter, jedoch auch anerzogener – nenne ich es mal vereinfacht – beibehaltener Unbeholfenheit.

Das Phänomen der vermeintlichen Abgabe der Verantwortung geschieht unter anderem im Akt der Wahl, wo aus einer Masse einige auserkoren werden, die über die Geschicke vieler entscheiden mögen/sollen.
Ist erst einmal die „Führung“ gewählt, hat sich der Wille des Wählers „erfüllt“ (die Gewalt des Volkes erschöpft) und daran wird (zumindest eine Weile) festgehalten, damit man sich wieder aufs Arbeiten und Geld verdienen konzentrieren kann.
Doch am Ende hat der Wähler wieder das Kreuz zu tragen, was er einst bei der Wahl abzugeben meinte.

„BRD = Betreuungsanstalt für ReichsDeutsche“

Ein fehlend geltendes Bundeswahlgesetz (siehe: BVerfG, 25.07.2012) verhindert zwar de jure die weitere Abgabe der Verantwortung, wenn jedoch weiträumig die tatsächliche Rechtssituation ignoriert wird, mündet das ganze Tamtam bei den Gewohnheiten, mehr oder wenig guter Schauspielerei und gesellschaftlicher Selbsttäuschung.

Hierarchien erschaffen sich durch die scheinbare Abgabe der Verantwortung (der Wille zum betreut werden wollen) und erhalten sich in der Regel durch wohlwollend überlassene Teilhabe an Privilegien und weiträumig als alternativlos erachtete, gesellschaftliche „Werte“, die im Kern auf dem Glauben basieren, dass sie etwas wert seien.

Wenn üblicherweise von „Frieden“ (im Kern: Ruhe vor den anderen), „Freiheit“ (im Kern: finanzielle Freiheit), „Gerechtigkeit“ (im Kern: für einen selbst immer mehr, als für andere) und so weiter gesprochen wird, handelt es sich in der Regel nur um künstlich hochgetaktete Billigausgaben und davon abgeleitete Vorstellungen, weswegen am Ende der gewohnten Systemnummer diese „Werte“ auch zu verfallen scheinen.

Vernunft definiert doch jeder anders.“ Zitat

Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit, sind innere und durch sein Handeln sichtbare Phänomene, eines sich in Vernunft und Gewissen entfaltenden Menschen.
Sie waren noch nicht wirklich weiträumig präsent, weil letztlich Macht, Eigentumserhalt und Besitzstandswahrung in der Gesellschaft – anerzogen – im Vordergrund stehen, die Vernunft und Gewissen diametral gegenüber stehen und der Glaube an das Leben selbst ignoriert wurde.
Die Entfaltung von Vernunft und Gewissen liefern jedoch die Basis zu einem alternativen System.
Dem geht ein klarer Gedanke voraus: Was sich zur Welt bringt, ist ein Geschenk des Lebens an sich selbst und gehört niemandem. Stark vereinfacht ausgedrückt.

Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess zwischen bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen. Sie ist der eigentliche Hort der Gerechtigkeit, des Friedens und der Freiheit. Gewissen ist zu spüren, was rechtens ist.“

Dem geht auch voraus, dass der Mensch sich seiner eigenen, der besten Täuschung bewusst ist, auf der er seine Scheinwelten bisher zu errichten versuchte, wo er sich für sein „Ich“ hält.

Das war jetzt nix für den verwöhnten Mitläufer, der noch immer darauf hofft, dass am Horizont die erhofften gerechten Vorgesetzten auftauchen und seine Komfortsofaträume wie bisher erfüllen oder zumindest weiter gewährleisten. Nicht zu vergessen, die vielen Wegschauen- und Wartenden.

„Die meisten warten ihr Leben lang an der Haltestelle auf jenen Bus, dessen Fahrer sie selbst sind.“

In der alten Ordnung ist es nicht verwunderlich, wenn die natürliche Entwicklung und Neugier des Menschen in eine materiell orientierte Gier umgelenkt wurde.
Denn so kann man ihn leicht lenken und leiten, weil seine Verlustangst immer mitschwingt. Nett getriggert, hat man so die Masse „ganz locker im Sack“.

Verständlich, warum die „Volkssuche“ nach „gerechten Vorgesetzten“ auch so lange dauert.

Wer sich selbst im Haben bewegt, dem mag man die Eigenschaft „Eigentum“ „gern“ zugestehen. Und wenn dieser nicht mehr konform geht oder es nicht mehr opportun ist, kann man die Eigenschaften auch wieder wegfallen lassen.
Nicht zu vergessen, die Freizügigkeiten und Freiheiten, die mit Freiheit (es gibt ja auch keine Gesundheiten) nichts gemein haben und gerade deswegen auch eingeschränkt oder sogar aufgehoben werden können.

„Freiheiten, Freizügigkeiten, „finanzielle Freiheit“ und „Arbeit macht frei“, alle bedürfen einer Autorität, die sie wohlwollend „zugesteht“.“

(Anmerkung: Durch ihre prinzipielle Invertierung, haben Freiheiten und Freizügigkeiten etwas mit Freiheit zu tun.)

„Eigentum verpflichtet… zu Gehorsam.“

Dass die gewohnten Denk- und Verhaltensweisen des Menschen über ihn selbst herrschen, und er im Irrglaube verweilt, er könne ja sowieso nichts ändern, funktioniert er in der Tat nur.
Und da er in der Regel nicht „Herr über sich selbst“ ist, so versucht er sich darin, „Herr über andere“ sein zu wollen.

„Ich wollte Macht, um meine Feinde zu vernichten. Ihr habt mir Macht gegeben, um meine Dämonen zu vernichten. Und um zu leben mit den Gesetzen der Natur.“ „Wir entkommen niemals unseren Dämonen, Mordo. wir lernen nur, um uns über sie zu erheben.“ Dialog aus Dr. Strange, 2016

Dinge sind nur Dinge und nur das „Ich“, was vom Sein (Neugier) ins Haben (Gier) „hineinerzogen“ wurde, wird sich winden, Zeter und Mordio schreien, um an „seinen“ einmal vergebenen Bedeutungen festhalten zu wollen, da dies in der Vergangenheit „gesünder“ war.

Haben und Sein sind keine Angelegenheiten von „Entweder…oder“, sondern regeln sich ganz von selbst, wenn man von der üblichen Bedeutung und der Ursache des „haben wollen“ ablässt, indem man sich in Vernunft und Gewissen entfaltet.
So bewegt man sich mehr und mehr zwischen den beiden, in einer Art dritten Position. Die macht das Vorhandensein von „herrschenden Autoritäten“ obsolet. Was bleibt ist lediglich die Erinnerung darüber, wie es nicht funktioniert hat, wie dies auch die Erkenntnis aus der alten Ordnung ist.

Wer also (noch) der festen Überzeugung ist, er sei sein „Ich“ und umgekehrt, darf sich nicht wundern, wenn er nach anerzogenen Regeln und Vorstellungen lebt, die ihn sich selbst versklaven lassen – während alles ganz „normal“ wirkt, „weil es alle ja so machen“ und dafür ja auch „bezahlt“ werden.

Die KI ist dabei nur ein Abbild der künstlichen Intelligenz des Menschen, im Vergleich zum Leben und seinen Regelwerken selbst. „Erkenne dich selbst“, heißt es ja auch.

Er verkörpert durch seine beharrlich unhinterfragten Denk- und Verhaltensweisen das Gegenteil vom Leben, weil er nicht weiß, dass er sich gewohnt von diesem abgewandt hat und eine Invertierung dessen schuf.
Letztlich ist es einmal mehr eine Herausforderung, wenn es darum geht, was man denn tun könne.

Der Glaube an den Wert von mit Zahlen bedrucktem Papier, sorgt bei der Bevölkerung dafür, dass sich ihre Nachkommenschaft später gut lenken lässt, während innerhalb der „Gesellschaft“ das Gegebene ja nur als „Tauschmittel“ angesehen wird.

Sklaverei ist zwar verboten, Selbstversklavung jedoch nicht. Und ist man sich auf beiden Seiten (also Untergebene und ihre Vorgesetzten) einig, dass diese Tatsache nicht offen ausgesprochen wird, würde auch das Geschäftsmodell (mit seinen scheinbaren Annehmlichkeiten, wobei die Unannehmlichkeiten nur allzu gerne auf andere abgewälzt werden) mit seinen wiederholend auftretenden Zusammenbrüchen und Wiederholungen des Selben immer weitergehen.

Am Ende offenbart sich nur ein mentales Geschwür auf dem gesamten Planeten, was versucht auf anderen Planeten eine „neue Heimat“ finden zu wollen.

Dies, während der einzelne Mensch denkt, er sei „es“ (sein „Ich“), während er seine Teilhabe an den Auswirkungen gleichzeitig leugnet.
Letztlich übersieht er nur, dass es seine Denk- und Verhaltensweisen sind, die ihm erzählen, dass er es ja nicht sei, während sie jedoch dafür verantwortlich sind.

„Der wohl hervorstechendste und auch erschreckendste Aspekt der deutschen Realitätsflucht liegt in der Haltung, mit Tatsachen so umzugehen, als handele es sich um bloße Meinungen.“ Hannah Arendt

Musikalische Untermalung: