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Alpha-Omega – oder: Die letzte Konvention

Lesezeit: ca. 7 Minuten

Vor kurzem hat sich ein Thema angekündigt, wo es darum geht, ob es noch etwas über den Menschen hinaus gibt, ist er für gewöhnlich verhaftet in seiner Welt sicht- und beweisbarer Sachverhalte – nicht selten mit der zurecht gelegten Begründung, dass nur in der Kirche „geglaubt“ wird (Wobei ich die Frage in den Raum stelle, was man sich unter „glauben“ zurecht zu legen glaubt. Upps.).

Ich spreche von Religionen. Und was finden wir da im Markt der Wettbewerber vor?
Geteiltes, scheinbar unterschiedlicher Natur, Fronten, Verwerfungen, Rechthabereien und das übliche Geplänkel – die üblichen Verfolgungen nicht zu vergessen.
Und die anderen sind die „Feinde“, die Übeltäter und man selbst das Opfer – also die übliche Projektion des Egos. Hallo?

„Man erntet stets das, was man sät.“

„Das da draußen ist nur dazu geeignet, um sich selbst zu entwickeln und es im Außen wieder abzuspeichern. Mehr nicht. Das nennt man Bewusstwerdungsprozess.“

„Schau‘ nicht mehr zurück,
wo Behaltenes nur vergänglich,
verrinnt es – wie Sand in der Zeit.
Aus Tränen erwächst, ersteht – das Neue.“
Aus: Hinüber in die neue Zeit

Klassisch ist der Krieg auf der geistigen Ebene jener Kampf, um die durch das Ego selbst(!) geschaffenen Feindbilder zunächst auf andere projizieren zu wollen, damit das Ego anschließend einen Grund hat, seine Verhaltensexistenz(!) rechtfertigen zu wollen.

Jeder wurstelt also vor sich rum, als ob das „Werk“ bereits getan sei, hegt sich mit seinen Schäfchen in der Vorstellung, näher an der „Hauptinstanz“ zu sein, während er sich von ihr „karrieremäßig“ distanziert hat.

Die dabei verbleibende Verzweiflung und Leere wird mit Ablenkung, Beschäftigungstherapie, Euphorie und Gutmenschentum überspielt und führt letztlich doch nur zu mehr oder weniger schneller Selbst- oder zu Fremdzerstörung – mangels jenem, worum es im Kern eigentlich geht: Selbstliebe.

Denn dazu muss sich das Ego auf etwas einlassen: Dem Ablassen von seinen gewohnten Konditionierungen und Verhalten (u. a. der Vorstellung einer Kontrolle).

„Kommen Sie zu uns! Bei uns ist jeder Tag, der Siebente.“

Bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass aus dem Fundus der Sichtweisen, Überlagerungen und Interpretationen, jene Puzzleteile zu eruieren und entsprechend „Getrenntes“ wieder zusammenzufügen sind. Mit einem einfachen Zusammenstellen der entsprechenden Werke ist es also nicht einfach getan – gar in einem sich gegenseitig abspenstig machen oder in zerstörender Absicht handeln zu wollen, um eine „Endlösung“ erwirken (erzwingen) zu wollen.

„Teilchen. Teilen… und (nachher) beherrschen.“

So wie in der Materie, ist sich der Mensch auch im Geiste uneins, „teilt“ gern und geht in Nachbars Garten, um entsprechende „Rechtfertigungsleichen ausbuddeln“ zu wollen.

„Ja, aber immer zwei Mal mehr, als du.“

Denn auch die Religionen (Geistesideologien) unterliegen einer Verzerrung, die sich durch die jeweilige Organisationsform im Außen entsprechend zum Ausdruck bringt: durch die Hierarchie.
Besagte „Verzerrung“ (im Individuum) ist dabei eine Notwendige, um zu lernen, wie es bisher NICHT funktioniert hat.
Daran ändern weder Jahrhunderte alte Traditionen noch beibehaltene Konventionen oder lange Bärte (oder keine) etwas.
Nur weil etwas Jahrhunderte überdauert hat, bedeutet es noch lange nicht, dass es dadurch „mehr“ Gültigkeit erlangt, und man gedenkt, sich weiter daran festhalten zu wollen – an einem(!) Puzzleteil.

Gut, dass Geistiges verteilt werden kann ohne dass es nur den Inhaber wechselt. Also mal wieder Zeit zum Puzzlen.

„Das haben wir schon immer so gemacht.“

„Das Ganze ist mehr, als die Sünden seiner Teilnehmer.“

„Till Armageddon, no Shalam, no Shalom.“ The Man Comes Around, Johnny Cash

Bedient man sich – entsprechend mit gewohnter Konditionierung (Trennung, Projektion) ausgestattet – der niedergeschriebenen „heiligen Rechtsmittel“, so zeigt sich rasch, wer im Außen und mit Feindstimmung „bewaffnet“ unterwegs ist. Die „versteckte“ Ursache im Individuum zeigt sich im Kollektiv in ihrer hierarchischen Ausformung.

„Der Zweck heiligt die Mittel.“ Machiavelli

„if (AWO != NWO) then…“

Schaue ich mir im Internet nur die Veränderungen der zehn Gebote an, dann kann man ein „Neusprech“ erkennen – und das Ego am Wirken. Auf der anderen Seite lassen sich so manche schon feiern, wenn eine Überarbeitung der Bibel der rechte Anlass ist. *Augen rollender Smiley*
Wozu ist überhaupt eine Anpassung notwendig? Weil die Menschen heutzutage „anders“ denken und sprechen?

„Hier guckst du, gibt sisch dreisisch Silberlinge gegen weglasse von schlau werden.“

„War isch am Sonntag in Kirsche. Reden die dort auch von ‚Opfer’ und ‚Alder’.“

„Denken ist jener Prozess, der sich mit der Entwicklung von Lösungen beschäftigt und sich nicht in der Entwicklung von Verdrängungskonzepten und damit verbundener Handlungen erschöpft.“

Und auf der anderen Seite – fein säuberlich getrennt – beherrscht die Suche nach dem kleinsten aller „Teilchen“ die Köpfe.

„Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ Mose, 1,1

Himmel = Geist, Erde = Materie? Das Ego spielt einem die entsprechenden Streiche, weil es immer beschäftigt sein mag – wie ein kleines Kind, um weiter an seiner Welt(Anschauung) festhalten zu wollen.

„Chef, Chef, ich weiß was.“

An dieser Stelle eine spontane Frage: War alles bisher nur ein Kampf gegen das eigentliche(!) Erwachsenwerden und es wurde alles unternommen, erdacht und traktiert, um dies verhindern (verdrängen) zu wollen? Denn der Mensch kommt mit Gewissen und Vernunft begabt(!) zur Welt, was nicht bedeutet, dass er das bereits ist!

„Nimm dir noch einen Apfel…bevor du gehst, Eva.“

„Du sollst dich benehmen.“

„Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?“ Matthaeus 7,3

„Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.“ Mose, 1,2

Ein Anfang ist geschaffen.

Musikalische Untermalung: „X-Trainings“, X-Men – First Class