Der Hausmeister: „Politik ist im Grunde ganz einfach“

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(v1.2, musikalischer Nachtrag) Wenn seitens der Politik Lösungen gesucht werden, geht es zunächst darum, die aufgetretenen Symptome (sicht- und spürbare Probleme) zu lokalisieren, zu gewichten und die wesentlichen Punkte in einer Liste zusammenzutragen. Diese taucht später meist im produzierten Flyer als Zielvorgaben auf.

Hinweisend: Es geht nicht wirklich darum etwas zu lösen, da sonst das Konstrukt aus täglich Beschäftigten und ihren Aufsehern in sich zusammenfallen würde. Daran hängen wiederum Steuern, Beiträge, Abgaben und Gebühren.
Mal ungeachtet, dass durch das Rentensystem nachfolgende Generationen – gesellschaftlich toleriert – versklavt werden. Andere Empfehlungen die eigene Zukunft zu sichern, münden mitunter in der Versicherungsbranche.

Wenn ich heute etwas mehr sarkastisch wirke, liegt dies daran, dass in den ca. zwanzig Jahren, was den Ruf nach zeitgemäßen Wirtschaftsstrukturen angeht, zwar viel gefordert, jedoch nicht wirklich gewollt wurde. Das liegt daran, dass die Fordernden selbst nicht davon betroffen sein wollten und wollen.

„Das «gelobte Land» ist kein materielles, sondern ein geistiges. Die Vorstellung, dass jemandem etwas, jemand, «die Wahrheit» oder gar das Leben gehören würde, führt zu den üblichen Konflikten und ist im Sinne von wahrem Frieden, irrig.
Der im Gegner erkannte «Feind» ist dabei nur eine Erfindung der eigenen Denk- und Verhaltensweisen. Jene sind der «Feind» selbst.
Dieser erfundene «Feind» dient dazu, damit verbundene Handlungsweisen weiter rechtfertigen zu wollen.“ Kommentar auf RT zum Thema: „Gaza, Israel und Palästina“

Die Auseinandersetzung mit dem System der alten Ordnung führte dazu, dass sich die sogenannten „Reichsbürger“ nicht wirklich von jenen unterschieden, gegen die sie zu sein meinten. Letztlich sind sie an ihren eigenen, den gewohnten Wertvorstellungen gescheitert.
Eben weil es ihnen lediglich nur um ein Austauschen auf den „Führungs- und Verwaltungsebenen“ ging.

In einem Fall sogar in der Weise, dass sich der Herrschafts- und Verwaltungsparasit zuerst bildete, während dieser dann darauf wartete, dass jemand Steuern, Abgaben und Gebühren bezahlt, was natürlich scheiterte, mal die damaligen Machtkämpfe beiseite gelassen. Der Vorschlag sich ökonomisch zu organisieren konnte deshalb auch nur scheitern. Denn wer will für sich schon selbst Steuern bezahlen???

Dennoch war es eine hervorragende Zeit, die Entstehung hierarchischer Strukturen zu beobachten. Genauso wie später versucht wurde, andere Gemeinden zu gründen…

Bei allem ist es von Bedeutung darauf zu achten, warum sich die Menschen in ihren jeweiligen Rollen organisier(t)en.
In der Regel ging es um die Verteidigung erreichter Besitztümer und ihres Hab und Gutes. Der Mensch im Haben erzogen, scheitert an dieser Systemgrenze in der Regel.

Im Grunde sind die sogenannten „Werte“ keine wirklichen, sondern nur das Leben selbst, was jedoch durch künstliche Werte ersetzt wurde und noch wird.

Letztlich gibt es jedoch nichts zu verlieren, denn auch das Leben gehört einem nicht – auch nicht die „Wahrheit“.
Dabei ist es nicht damit getan, den „Lügner“ als solchen zu entlarven, um dann vollmundig von „Wahrheit“ zu sprechen, sondern höchstens von einer wahren Aussage, die jedoch nicht wirklich weiterhilft. Wahrheit existiert jenseits menschlicher Logik.

Ganzheitliche Neuorientierung ökonomischer Systeme – oder: Wenn die Lösung das Problem ist
Ca. zwanzig Jahre zurückblickend, sah der gewohnte Dialogpartner in einer schrittweisen Neuorientierung ökonomischer Systeme die Gefahr üblicher Arbeitsplatzverluste, die Politik den Verlust ihrer Machtposition und ihres gesellschaftlich-ökonomischen Einflusses, von der Wirtschaft lebende Institutionen möglicherweise ihre „mitsaugenden“ Positionen gefährdet, die Bildungseinrichtungen im Sinne ihrer gewohnten Lehrmethoden und Lehrinhalte usw.
Verlustangst schweißt all jene zusammen. Das System schützt sich durch seine konditionierten Teilnehmer im Auge möglicher Verlustangst selbst. So am Rande.

Wird im offenen Raum politisch ins Volk „reinkommuniziert“, darf natürlich nicht vergessen werden, auch die „Verursacher der Unsäglichkeiten“ zu nennen, um auch auf der Straße ordentlich für „Bambule“ zu sorgen.
Dies, während in den Bevölkerungsgruppen mit Hilfe üblicher Versprechen reichlich Stimmen gefischt wurden/werden.

Die Masse muss das Gefühl haben, dass sie durch ihr Klagen und Jammern etwas bewegen würde, während es bei der Politik selbst um geordnete Verhältnisse geht, was die spätere Betreuung der Bevölkerung angeht, weshalb es plötzlich um „Ordnung“ und „Rückkehr zum Rechtsstaat“ geht. Ich wusste gar nicht, dass man davon abgekommen war. Scherz.

Den Verfall des Rechtssystems kann man dadurch beschleunigen, wenn man erkennt, dass es sich um künstliche Rechte geht und damit verbundene künstliche Gesetze sowie künstlich geschaffene Länder aus Personen, die von Hause aus nur Fiktionen sind. Da, schau’ her!

„Mogst a koar Bodibülding?“

Die Politik nutzt dabei ein in der Masse etabliertes Denk- und Verhaltensmuster, dass man daran erkennt: Obwohl man bereits erwachsen ist, besteht noch immer die Vorstellung, es wäre mit der Wahl „gerechter Betreuer“ getan. Nicht nur darin sind sich die Wähler, trotz unterschiedlicher Färbung, einig: Sie sind vereint im gemeinsamen Gegeneinander.

Die Suche nach „gerechten Vorgesetzten“ findet in der Familie gewohnt ihren Anfang in der Erziehung zum gehorsamsbereiten und auf Entsprechung gedrillten Untertanen. Ist das entsprechende Verhalten etabliert, so kann ein „Gerechter“ später daran andocken.
Jedoch handelt es sich üblicherweise nur um irrationale Autoritäten, denen der Gewinn von Macht über einen anderen vorrangig ist.

Und da die Mehrheit mit dieser „Software“ unterwegs ist, erscheint es schwierig, diesen Zustand in und für sich selbst zu überwinden. Doch darum geht es im Wesentlichen.
Der gefühlte Widerstand ist dabei nur der der eigenen Denk- und Verhaltensweisen gegen ihre eigene Veränderung.
Denn noch immer glaubt der Mensch, er sei seine Denk- und Verhaltensweisen, was ihn sich gefangen halten lässt und auch, warum ihm Politik dabei nicht zu helfen imstande oder daran interessiert ist.

„Der Unterschied der Eliten und der Bevölkerung findet sich darin, dass die Eliten wissen, wie die Masse funktioniert, während die Masse nicht daran interessiert ist – weil sie ja arbeiten und Geld verdienen und wieder ausgeben „muss“.“

Und was nicht ins 1984er-Konzept passt, wird ausgegrenzt. Ich bin gerne ausgegrenzt, denn das ermöglicht es mir, das System infrage zu stellen. Der Gewohnte, der an seinem Erreichten festzuhalten gedenkt, wird „einen Teufel tun“.

Statt also „Herr über sich“ zu werden, erscheint es einfacher „Herr über andere“ zu sein und zu bleiben. An dieser Stelle auf den „Esau-Segen“ hinweisend.
Jedoch nimmt der Gewohnte die „Matrix“ in der er sich bewegt, selbst nicht war, nämlich die eigenen Denk- und Verhaltensmuster. So nebenbei.

Einen Haufen demonstrations- und gewaltbereite Akteure mobil zu machen, ist im Grunde ganz einfach, da in der Masse der selbst geschaffene Zorn, Wut und Frust kanalisiert und ausdrucksvoll präsentiert werden kann.

Da die Masse viel zu sehr damit beschäftigt ist, sich über sicht- und spürbar wahrgenommene – möglicherweise auch für sie inszenierte – Probleme (Symptome) aufzuregen, die die Existenz der Bevölkerung gefährden könnten, schaltet der Kopf auf „Überlebensmodus“.
Und wenn die sachliche Ebene verlassen wird, geht es nur noch darum, sich gegen die „Feinde“ zur Wehr zu setzen, während auf den oder die Erlöser/Führer gehofft wird.

Ich kann ja nur deswegen den Hals aufreißen, weil ich staatenlos bin und von mir aus weder Anträge stelle und auf für das System typische Angebote selbst verzichtet habe.
Man muss nicht erst warten bis jemand kommt, um einem etwas wegnehmen zu wollen, sondern man wirft es ihm hinterher.

Ich bin nicht gegen das System, IN dem der übliche Polit-Sermon stattfindet, sondern für seine Infragestellung. Das ist eine vollkommen andere Haltung, die des „…sowohl, als auch…“. Es gibt nicht nur „entweder…oder“.

Im Rahmen politischer Salami-Taktik wird die Masse unregelmäßig mit Neuigkeiten getriggert, damit sie auch weiter für „Gerechtigkeit“, „Freiheit“, „mehr Geld“ und gegen „Nazis“, „Rechte“, „Linke“, „die anderen“ und „die Mitte“ protestiert.

Demos bringen nichts. Damit verschleiern wir nur unser Nichtstun… Wir demonstrieren gegen die Agrarpolitik, nachdem halb Afrika verhungert ist. Wir rationieren das Wasser, nachdem das Grundwasser knapp wird, wir reden über den Klimawandel, nachdem die Welt in Flammen steht.“ „Samantha“, Utopia, 2020 *

* Hinweisend, dass es hier um das Prinzip geht, nicht um die genannten Inhalte.

Auch wenn Sie sich möglicherweise über das hier Geschriebene ärgern mögen und was ich wohl für ein Arschloch sei, geht es mir lediglich darum darauf hinzuweisen, über das Gewohnte hinauszudenken.
Der Gewohnte steht in seinem eigenen mentalen Gefängnis, den Schlüssel in der einen und den Daumen der anderen Hand auf dem Schlüsselloch, schreiend: „Lasst mich raus, ihr Verbrecher!“

Das erzählt ihm die Politik natürlich nicht, denn dann wäre der Affenzirkus aus Untergebenen und ihren „vielfarbigen“ Erhabenen für immer vorbei. Mal vorausgesetzt, dass die Politik sich selbst darüber bewusst ist.

Das bedeutet jetzt nicht, dass man ins nächste Polit-Büro geht, um alsdann die Tätigen einen Kopf kürzer oder „den Breiten“ zu machen. Gewalt ist nur das Werkzeug der Unwissenden… und ihren Gegnern.

„Ostnachrichten: Linker ersticht Rechten AfD-Nazi im Konsum brutal mit einer Salatgurke. Polizei kommt wie immer zu spät.“

Der Bürger, wenn er „zur Kasse gebeten“ wird, sieht sich nur allzu gerne als Opfer einer ungerechten Politik, während er auf „gerechte Autoritäten“ erpicht ist, wo „gerecht“ mit „Vernunft“ in der Weise gleichgesetzt wird, wieder mehr als sonst in der Tasche zu haben.
Wenn von höheren Renten gesprochen wird, so bedeutet das, dass die nachfolgenden Generationen mehr arbeiten müssen, weil diese die Rentner bezahlen und sich die Rentner nicht selbst … wenn denn nur genug Arbeitende da wären.

Wenn von „das Leben bezahlbar machen“ gesprochen wird, handelt es sich lediglich um die IM System gemeinte Existenz. Möglicherweise wissen es auch jene in der Rolle der Politiker nicht besser. Man warte ab.

Nett finde ich so manche, die sagen: Dann müsste man erst einmal ein neues System haben – also ob es damit getan wäre nur zu warten, während mit den gewohnten Denk- und Verhaltensmustern so weiter gemacht wird wie bisher, die das System verkörpern und man mit diesen nichts anderes hinbekommt, als das Übliche.
Die Vorstellung, mit dem gewohnten Blick etwas anderes als das Konventionelle zu erkennen, ist gleich Null.

Dass die politische Auswahl nur innerhalb des gewohnten Weltbildes des Arbeitenden*innen stattfindet, erinnert ihn stets daran nur „das kleiner Übel“ zu wählen, während er fest der Meinung ist, ja wählen zu müssen, sonst könnte ja der „Feind“ gewinnen.

Ich kann Sie da beunruhigen, es kommt das was kommt, und es gibt keinen Weg zurück in die Vergangenheit: Es mündet in jedem Fall bei der Betreuung der Massen.

Wer glaubt, es handele sich dabei um eine Demokratie, der irrt. Es ist lediglich ein Etikett auf einer hierarchischen Organisationsstruktur aus wohlwollenden Tyrannen mit ihren jeweils Untergebenen. Oder klingt „Untertanen“ jetzt besser?

Ob ich ein Kommunist „bin“? Nein. Der Kommunismus funktioniert nämlich nicht.

„Kommunismus ist ein um 1840 in Frankreich entstandener politisch-ideologischer Begriff mit mehreren Bedeutungen: Er bezeichnet erstens gesellschaftstheoretische Utopien, die auf Ideen sozialer Gleichheit und Freiheit aller Gesellschaftsmitglieder, auf Gemeineigentum und kollektiver Problemlösung beruhen.“ Wikipedia

Die Gesellschaftsmitglieder sind durch ihre gewohnte Erziehung nicht frei, da die gewohnte Vorstellung herrscht, dass das sich gebärende Leben einem „gehören“ würde.

„Gleich“ sind die Menschen dann, wenn es keinen Staat gibt, der sich aus gewohnter Erziehung zu einer hierarchischen Ordnung entwickelt.
Kein Eigentum zu haben, widerspricht der gewohnten Haltung des im Haben erzogenen Menschen, der durch haben zu sein versucht, um gesellschaftlich etwas „darzustellen“. Auch hier ist ein Umdenken erforderlich.

Kollektive Problemlösung ist in der Regel, bedingt durch gewohnte Erziehung, die Auseinandersetzung mit Symptomen und deren Kaschierung. Eine ganzheitliche Denkweise überwindet diese gewohnte Sichtweise.
Während die gewohnte Denkweise die Komplexität fördert, bis die Strukturen an Insuffizienz kollabieren, führt eine ganzheitliche/holistische Sichtweise wieder zu lautlos fließenden Prozessstrukturen.

In der Serie „Ein Gentleman in Moskau“ erkennt ein „Kommunist“, dass die gesellschaftliche Gleichheit durch gewohnte Werte gescheitert ist – der Mensch, erzogen im Haben.

Es bedarf einer anderen Denkweise, nicht anderen Ideologien oder „gerechten Führern“, oder noch mehr Revolutionen, wo der Mensch einmal mehr nicht erkennt, dass er sich, fremdbestimmt durch seine eigenen Denk- und Verhaltensmuster, nur im Kreise dreht.

Man kann dann erst von „Lösungsmustern“ sprechen, wenn die gewohnte Denkweise infrage gestellt wird.
Eine Denkweise ist jene Art und Weise, wie man vom Prinzip her mit dargebotenen „Problemen“ umgeht.
Während sicht- und spürbar auftretende Probleme gewohnt kaschiert und bekämpft werden, wie ein Don Quichotte mit seinen Windmühlen, liegen die Ursachen hier in der Denkweise selbst, da es sich nur um Symptome handelt und es eben nicht gewohnt darum geht, den oder die Schuldigen nur auszumachen, und damit habe es sich dann.

Unter gewohnten Bedingungen schafft sich das System und die mit der gewohnten Denkweise ausgestattete Bevölkerung und ihre Strukturen selbst ab, während sie felsenfest daran glaubt, es sei so „richtig“.
Nicht umsonst sagte mal jemand, dass man mit der Denkweise, aus denen die Probleme entstanden sind, diese nicht lösen kann – auch nicht durch ein mehr des Selben.

Inhalte kann man zwar leicht vermitteln, jedoch keine Denkweisen. Das kann jeder nur für sich selbst realisieren.

Wer bspw. der Meinung ist, dass „die Andere“ schuld sind und alsdann die „Feinde der Demokratie“ bereits ausgemacht zu haben meint, ist dies eine für das System der alten Ordnung typische Haltung, IN dem jener lebt.

Das erscheint lediglich für jene besorgniserregend, die der festen Meinung sind, dass das Gewohnte ja „alternativlos“ und deswegen auch „ernst“ sei, und diese Haltung notfalls „bis aufs Blut“ verteidigen.
An diesem Punkt ist ebenfalls erkennbar, dass man niemanden a) überreden und somit b) auch nicht mitnehmen kann.

Da man dem Wähler erfolgreich vormachen kann, dass Politik fein säuberlich durch Farben und Ideologien getrennt sei, so beginnt man sich gegenseitig madig zu machen oder durch besonders gut klingende Versprechen um die Gunst der Wähler bemüht, die sich nur allzu gerne ihren wohlwollenden Erlösern hingeben.
Das beide nach ihren gemeinsamen Denk- und Verhaltensmustern funktionieren, um so das System ein weiteres Mal „Futter“ zu geben.

Auch wenn weiträumig nach Veränderungen geschrien, und auf der anderen Seite die Vorstellung nach weiterer Betreuung erkannt und auch willig angenommen wird, ändert sich vom Prinzip her nichts, lediglich vom Inhalt – durch wechselnde Gesichter.

Der Willen seitens der Bevölkerung sich weiter betreuen zu lassen und die willige Annahme dieser Aufgabe seitens der Politik bleiben solange, wie an den typischen Denk- und Verhaltensweisen festgehalten wird… wie seit Jahrtausenden.

„The idea that money, work, resources, products and services are worth something causes people who have been brought up to have to keep themselves imprisoned. Those in the role of the „poor“ are no different from those in the role of the „rich“.“ Kommentar bei „X“.

Nachtrag: Im Kern geht es darum, diese „andere Denkweise“ in sich selbst zu reaktivieren.

Musikalischer Nachtrag: