geldwaescherei
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Mut, nicht einfach nur Wut und Zorn

Lesezeit: ca. 16 Minuten

(v1.1*) Hin und wieder erhalte ich auch mal Anfragen per E-Mail oder über die Kommentarfunktion des Blogs. Der Blog, der wie eine Leiter der Entwicklung aufgebaut ist, zeigt mir dann immer, in welchen Themen sich die Menschen aktuell bewegen – in der Regel sind es Rechtsangelegenheiten und Lebensunsicherheiten.

Wenn man den Menschen nicht persönlich kennt, ist es immer schwierig, für ihn einige Gedanken zu formulieren, weshalb das gemeinsame Telefonat wesentlich wirksamer ist, als eine anonyme E-Mail oder so etwas wie ein Chat – vor allem, wenn man die Gedanken in kleine Zeilen pressen soll, die dann am anderen Ende beargwöhnt werden. Das ist auch der Grund, warum ich drei Wege der Kommunikation vorziehe: das persönliche Gespräch, Skype und das Telefonat.

Die meisten sind mehr oder weniger an schnellen Lösungen für ihre „Probleme“, im Rahmen ihrer gewohnten Vorstellungen interessiert. Nicht selten „brennt bereits die Hütte“. Letzteres war zumindest in der Vergangenheit so. Das ist ungefähr so, als ginge man mit einem gebratenen halben Hähnchen zum Tierarzt, um zu fragen, ob er noch etwas machen könne.

So mancher hat Bedenken, was das miteinander Telefonieren anbelangt. Sicher zögern einige, weil sie gerne weiter unter dem Radar unterwegs sind und sich ihn in so etwas wie eine Paranoia breitgemacht hat. Insgesamt hat es etwas mit Mut zu tun – besser: dem Fehlen an Mut.

Das Wahre braucht sich jedoch nicht zu verstecken.

In 2014 hielt ich einen Vortrag über die ersten Erkenntnisse zum Thema „Verantwortung und die alte Weltordnung“ mit dem Titel: „Hinüber in die neue Zeit“.
In der Pause kam ein sogenannter „Preuße“ auf mich zu und sagte sinngemäß, dass das ja alles, worüber wir sprächen, ja sehr gefährlich sei, und man dafür ja getötet werden könnte. Ich schaute ihn an und meinte nur: „Da muss man halt mal Mut haben!“

Es gilt etwas zu erreichen, was bei genauer Betrachtung jeden Menschen auf diesem Planeten betrifft, wo unter anderem auch erkannt wird, dass der Glaube, das „Geld“ („Sichteinlagen“ und mit Zahlen bedrucktes Papier) etwas wert sei, nur ein Irrglaube ist.

Geld“ ist nur scheinbar ein Tauschmittel, jedoch sichtlich ein Werkzeug der Fremdbestimmung, dann sollte man keinen Moment zögern, die Dinge insgesamt zu hinterfragen und sich selbst auf die Suche nach der Alternative in der gewohnten „Alternativlosigkeit“ zu machen, was zunächst erst einmal eine rein mentale Angelegenheit ist.

An diesem Punkt werden die meisten erkennen, dass sie sich mit einfacher Denke versuchen, der erkannten Situation entziehen zu wollen und meist scheitern, weil sie zu sehr an das Glauben, was sie durch „Sichteinlagen“ und mit Zahlen bedrucktem Papier erreicht haben, nicht selten ihre Familie, ihre privaten und geschäftlichen Beziehungen, einfach alles, was ihnen etwas bedeutet.

Das sind alles Märchenstunden, die sich entgegen den Regelwerken des Lebens und aus Sicht einer Weltgemeinschaft der Menschen entwickelt haben – Unterteilungen von Unterteilungen. „Teilen und Herrschen“ sind Verhalten eines sich vom Leben abwendenden „Ichs“ und nicht einfach nur irgendwelchen Eliten. Es ist der feste Glaube des Einzelnen, dass ihm etwas oder jemand zu gehören meint.

„Mein Schatz!“

Es ist die Fähigkeit des Menschen selbst, den Dingen (auch neue) Bedeutungen zu verleihen, dann kann man alles riskieren, da einem sowieso nichts gehört, gleich wie viel Papier dafür „bekritzelt“ wurde.

Gestern Abend sah ich nochmals den Film „Die Geldwäscherei“ (Netflix) und es wurde klar, dass die ganze Betrugsnummer mit dem Geld und den Scheinfirmen nur deswegen funktioniert, weil die Masse hofft, auch nächsten Monat noch ihre Miete damit zahlen zu können.
Das sind die eigentlichen Systemrelevanten, die sich für Papier selbst versklaven und noch daran glauben, dass das alles so sein muss und auch ihre Kinder nach diesen Sichtweisen und Haltungen erziehen – erziehen in belohnungswürdiger Gehorsamsbereitschaft und Fremdbestimmbarkeit.

Die Banken sind dabei die Dealer, zu denen sie strömen. Nicht umsonst kommt „Kredit“ von „Glauben“. Und der Glauben wird dadurch noch bestärkt, dass man bereit ist, für das aus dem Nichts geschaffene „Geld“ sogar das Heim und die Existenz seiner Familie als Pfand herzugeben bereit ist. Hallo?

„Ja, aber ich muss doch“, kann also nur aus berufenem Opfermunde entweichen. Doch wem ging es nicht auch so, bis er „die Luftnummer rund ums Geld“ erkannte.

Wer dachte, wenn schon Veränderungen gefordert werden, dass es gleich das ganze System mit seinen gläubigen Insassen betrifft? Jene, die zwar wollen, dass sich etwas ändert, während sie hoffen, selbst nicht davon betroffen zu sein.

„Der Einzelne steht wie gelähmt vor einer Verschwörungstheorie, die so monströs ist, dass er sie einfach nicht fassen kann.“ J. Edgar Hoover, Leiter des FBI und Freimaurer

„Ja, aber DU brauchst doch auch das Geld, sagte eine Zeit lang ein Bekannter zu mir, dem ich entgegnete: „Das stimmt, nur ich versklave mich dafür nicht.“

Denn das ist der Schritt, wo man sich selbst verkauft für… mit Zahlen bedrucktes Papier und was man damit zu kaufen meint, um einer anerzogen nach außen gestülpten Entwicklung nachzugehen, um gleichzeitig auch jederzeit steuerbar zu sein.

Zu Beginn erscheint es schwierig, dem Leben selbst zu vertrauen, dass einem all das von ganz alleine schickt – zur rechten Zeit. Denn es erfordert das Aufgeben von gewohnter Kontrolle.

Wer sich in der Sicherheit der alten Ordnung wiegt, sind die Teilnahme am Geldsystem, Teilhabe an der Macht und dem Glauben an Eigentum, Besitz, Hab und Gut, dass einem etwas oder jemand gehört, ihm von einer Autorität nur wohlwollend überlassene Privilegien.

Und wie man die Autorität in Frage stellt? Nicht indem man sie bekämpft, sondern die Regelwerke in Frage stellt, nach der sie ihre Existenz zu begründen meint. Wenn der Schüler schlauer als sein Lehrer ist, verliert der Lehrer an Bedeutung. Der Lehrer begegnet dem Schüler auf Augenhöhe, wenn er sich selbst seiner Rolle als Schüler bewusst ist. Sie erkennen die Notwendigkeit eines Umdenkens?

„Ja, aber das kommt doch erst in tausend Jahren.“

Warum steht es dann jetzt auf diesem Blog? Wir haben das mit dem auf Augenhöhe in er Praxis bereits vor über 15 Jahren getestet. Der Lehrer des Auszubildenden kam donnerstags und freitags zu uns ins Büro, um unter anderem bei ihm etwas zu lernen. Es funktioniert hervorragend.

Dort wo die wesentliche Veränderung stattfindet, existieren weder Zeit, noch Raum, nämlich bei den als „normal“ deklarierten Denk- und Verhaltensweisen, also dem System selbst.

„Nicht weil es unerreichbar ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es unerreichbar.“ Seneca

Von Freunden und Feinden
„Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht.“ Georg Schramm, von Papst Gregor dem Großen

Was nutzt der Zorn, wenn er den Menschen blind macht, der so übersieht, dass das Böse ein gern geglaubtes Kindermärchen ist, um ihm eine einfache Welt aus wohlwollenden Freunden und arglistigen Feinden vorgaukeln zu wollen?

Was ist, wenn der wohlwollende Freund in einer Position ist, um einen vor den erkannten arglistigen Feinden belohnt beschützen zu wollen, während er zum arglistigen Feind wird, weil man keinen Schutz möchte?

„Der Baum der Freiheit muß von Zeit zu Zeit mit dem Blut der Patrioten und der Tyrannen begossen werden. Dies ist der Freiheit natürlicher Dünger.“ Thomas Jefferson

Jefferson ist aus Sicht der Neuen Zeit mehr als überholt und ist erkennbar sichtlich von den Denk- und Verhaltensweisen der alten Ordnung beeinflusst gewesen. Er war einer der Verfasser der Unabhängigkeitserklärung.

Es bedarf des Blickes über den Tellerrand, über die Konventionen hinaus. Die Betonung liegt auf „über“. Das funktioniert übrigens nicht nach dem Prinzip, nur genug Unsäglichkeiten und gleichgeschaltete Akteure zusammenkratzen zu wollen, um dann gemeinsam darüber zu klagen.

„Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.“ schrieb Hermann Hesse im Jahre 1960 und nicht umgekehrt.

Wie gut, dass man keine Mehrheit benötigt, um den eigenen Weg zu gehen. Wenn so mancher meint, es ginge nur darum, das Erreichte sicher durch unruhige Zeiten zu schippern, so irrt er sich. Er glaubt an Märchenstunden, die er zu wissen meint, weil andere auch daran glauben, die es zu wissen meinen.

Ebenso wie der Boden nicht weiß, dass er „Deutschland“ genannt wird, weiß das Geld nicht, dass es etwas Wert sein soll.

Der Mensch wüsste sogar ohne Geld, dass er etwas wert ist, wenn er den Wert nicht im außen suchen würde – besser: das Leben selbst ist der Wert.
Deshalb kann so mancher den Wert des anderen gar nicht wahrnehmen, weil bei ihm das eigene Selbstwertgefühl zu kurz kommt.
Die Ursache dafür findet sich u. a. in der Aussage aus der Kindheit, dass er erst einmal etwas werden müsse. Und um fortan diesem Mangel im Sinne der anderen gerecht zu werden, wird er so zum Süchtigen nach Aufmerksamkeit.

Gut für die anderen, schlecht für ihn? Auf keinen Fall. Denn ist dieser Zustand dazu gedacht, damit er den Missstand erkennt und selbstständig behebt.
Der gewohnte Mensch legt den Fokus mehr auf Haben, statt auf sein Sein, um sich so der Aufmerksamkeit sicher sein zu können – Aufmerksamkeit auch jener, die darüber befinden, wie weit er sich „aus dem Fenster lehnen“ darf.

Um es so auszudrücken: Das System der alten Ordnung gründet sich auf der Basis anerzogener und als „normal“ angesehener Gehorsams- und Opferbereitschaft.
Nicht wenige sind im Krieg für ein „Vaterland“ gefallen, was letztlich nur eine Fiktion, ein Hirngespinst ist/war – gleich wie viel daran geglaubt wird oder worden ist. So am Rande.

Eines kann ich Ihnen darüber hinaus noch versichern: Ein Rechtsstaat ist und kann kein erstrebenswertes Ziel sein, da seine wesentliche Aufgabe darin besteht, mit künstlich geschaffenen Mitteln und Institutionen, den Mensch von seiner natürlichen Entwicklung (in Vernunft und Gewissen) abhalten zu wollen.

Gestern war nicht unbedingt alles besser, nur weil es heute beschissen erscheint. Denn was ist das Heute für ein Gestern, aus der Sicht eines Morgen?

Der sehnsuchtsvolle Blick nach einem „gerechten“ Gestern ist übrigens nur anerzogen, weil man fürs eigenständige nach vorne Denken von den Alten eins „hinter die Ohren“ bekommen hat.
Denn was nicht sein kann, darf auch nicht sein. Und so regelt sich mancher Widerstand gegen Veränderung auch auf natürliche Weise.

Ich bezweifle stark, dass es sinnvoll wäre, sich mit neuen Gestalten bewaffnet, wieder über die „Gewohnten“ erheben zu wollen, um mit ihnen „die alte Nummer zu schieben“.

Das Übliche reicht also nicht – weder mit, noch ohne Gewalt, weder mit gerechten, noch mit ungerechten Vorgesetzten, weder mit gerechten, noch mit ungerechten Gesetzen.

Das Neue beginnt erst hinter dem gewohnten Denk- und Handlungshorizont.

Geistige Kompromisse einzugehen, wäre nur die übliche Fortführung eines bekannten Puppentheaters nur mit anderer Besetzung. Wolle man nicht irgendwann die Besetzung/Besatzung loswerden?

Zur Erinnerung: 2. Halbsatz GG38, Abs.1, Satz 2: Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.

„Wir fangen mit etwas Reinem an. Etwas Packendem. Dann machen wir Fehler und gehen Kompromisse ein. Wir erschaffen unsere eigenen Dämonen.“ „Tony Stark“, Iron Man 3, 2013

Und um die Frage nach der „Endlösung“ zu beantworten: „Es gilt erst einmal ein Bewusstsein des Missstandes zu schaffen. Jetzt nicht gleich zu fragen: „Gib doch die Antwort.“
Ein Dutschke will keine Antwort geben. Das wäre genau die manipulative Antwort, die ich nicht zu geben bereit bin. Denn was soll es bedeuten, als Einzelner Antworten zu geben, wenn die gesamtgesellschaftliche Bewusstlosigkeit bestehen bleibt. Die muss durchbrochen werden, dann können Antworten gegeben werden…“ Rudi Dutschke

Es ist die Aufgabe jedes(!) Einzelnen selbst, diese zu durchbrechen. Dabei reicht es nicht, nur genug Sülze anzuhäufen, um sich dann im kollektiven Wehklagen zu suhlen.

Es reicht nicht nur festzustellen, dass der Himmel blau ist, das Wasser nass und die Füße stinken, um sich dann über das Offensichtliche zu beschweren.

Meinungen, die sich auf gewohnten Verdrängungskonzepten und Feindbildprojektionen begründen, kann man sich getrost ersparen. Das ist nur etwas für all jene, die noch in „Gut und Böse“ denken, während sie sich dabei selbst nur im Kreise drehen und Mitstreiter suchen, die es ihnen gleichtun.

„An dem Tag, an dem man jedoch erkennt, dass einem nichts gehört, ist der Tag, an dem man nichts mehr verliert.“

P.S. Zorn macht blind und somit ist er doch nicht so dienstbar, wie das mal jemand gedacht hat.

Musikalische Untermalung:

Hinweis: Foto des Beitrags aus „Die Geldwäscherei“

Nachtrag: Man sieht, dass die gewohnte Forderung und gerechte Verteilung von Geldmitteln reiner Unfug ist. Um- und Weiterdenken lohnen sich also wirklich.